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Gratis englische Version Download: TO BE A CHRISTIAN

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AKD Verlag gibt bekannt

Anglikanischen Katechismus als Beitrag zum Lutherjahr 2017 ist veröffentlicht.

Umfang des Katechismus: 360 Seiten zweifarbig, fester Einband, Dünndruckpapier, Fadenheftung, mit allen abgedruckten Texten zu den Fragen nach der ökumenischen Einheitsübersetzung. Gesamtkosten zur Herstellung ca. € 11.000,-

Wir danken allen bisherigen Spendern mit größeren Summen wie:  B.Braun, Melsungen; Vexy, Schwarzenborn; Dozenten aus Aalen, Düsseldorf, sowie andere private Spenden für dieses Projekt.

Wir benötigen noch  3000,- € –  Spendenquittungen werden für Sie ausgestellt.

Bei Unterstützung angeben Verwendungszweck: Katechismus

Kontoinhaber: Anglikanische Kirche i.D. e.V.

Spar- und Kreditbank (SKB) Witten
Bankleitzahl: 452 604 75; Konto Nr. 519 590 0
IBAN: DE15 4526 0475 0005 1959 00
BIC: GENODEM1BFG

 

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CHRIST-SEIN 

Anglikanischer Katechismus

Begleiter zum Glauben für Einsteiger, Konfirmanden und Mitarbeiter –

Originalausgabe Teil I (A Catechism for Our Children), Teil II (A Shorter Catechism) und Teil III samt Anhängen (To be a Christian – An Anglican Catechism)

Rechte:  Die Bibeltexte des Katechismus (gekennzeichnet mit An- und Ausführungszeichen) sind alle – sofern nicht anders vermerkt – der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift entnommen. ©Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart 1980

© Ordinariat der Anglikanischen Kirche in Deutschland (AKD) (auch bekannt als Ref. Episkopalkirche),

34639 Schwarzenborn, Richbergstraße 11 (www.anglikaner.de)

Herstellung ÜbersetzungEingangsteil, Hauptteil I +II (Liturgische Kommission)

Hauptteil III + Anhang (Thomas Kohwagner); Lörzweiler

Korrektur – Steffen Höhn, Erfurt

Lektorat u. Redaktion – De Profundis GbR, Wachtberg

Gesamtverantwortung – Gerhard Meyer

  1. Auflage (März 2017);  ISBN: 978-3-9813353-8-5

Dieses Gesamtwerk – einschließlich aller seiner Teile – ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Anglikanischen Kirche i. D. / REK unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie die Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

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foley-beach

Vorwort des Erzbischof Dr. Foley Beach, Anglican Church of Northamerika 

 „Bemüh dich darum, dich vor Gott zu bewähren als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, als ein Mann, der offen und klar die wahre Lehre vertritt“. (2 Tim 2,15)

Als Nachfolger Jesu und Kirche Christi ist uns die Verwaltung der bedeutendsten Botschaft der Welt − das Evangelium von Jesus Christus − anvertraut und wir haben als seine Diener die Verpflichtung, unsere Geschwister im Herrn auch zum Verständnis und zur Weitergabe dieses Glaubens zu befähigen.

Dieser Katechismus ist das Werk vieler hingebungsvoller Gelehrter und will den Kern der christlichen Glaubenslehre sowie viele der theologischen Einsichten, die der Kirche in den letzten zweitausend Jahren zuteil  geworden sind, den Menschen des 21. Jahrhunderts erneut nahebringen.

Es ist mir deshalb ein Vorrecht, die vorliegende deutsche Übersetzung dieses katechetischen Werkes zu approbieren. Möge Gott all jene besonders segnen, die dieses Werk vor allem mit geistlicher Weisheit und Verstand in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus gebrauchen.

Möge die Kirche in Deutschland darin gestärkt werden, „jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ (1 Petr 3,15), auf dass auch diese Generation mit dem Wort des Herrn erneut erreicht werde. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Verbunden in Christus Jesus, † Dr. Foley Beach

Erzbischof und Primas der Anglikanischen Kirche in Nordamerika (ACNA)

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Anglikanische Katechismus in drei Teilen:

Als Begleiter zum Glauben für Einsteiger, Konfirmanden und Mitarbeiter

  1. Erste Ebene der Katechetik – EINFACHER KATECHISMUS  Seite 41 – 78  ANFÄNGER
  2. Zweite  Ebene der Katechetik – Seite 81-96 –  KONFIRMANDEN
  3. Dritte Ebene der Katechetik – Seite 98 -297 – MITARBEITER

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Zur Einsicht  hier nur „Erste Eben der Katechetik“

1. Einfacher Katechismus Seite 41 -78

 

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Überblick

Eingangsteil

Einführung – Leitfaden

 

Hauptteil                                                       

  • Über Gott Frage 1-15

    Der Schöpfer                                     Frage 1-5

  • Sein Wesen u. seine Eigenschaften Frage 6-15
  • Über den Menschen Frage 16-21
  • Über Gottes Bünde Frage 22-54

oAllgemein                                          Frage 22

  • Der Werkbund Frage 23-27
  • Über die Sünde Frage 28-38
  • Über die Versöhnung Frage 39-42
  • Der Gnadenbund Frage 43-54
  • Über Buße und Glaube Frage 55-63
  • Über die Ämter Christi Frage 64-71
  • Über die Zehn Gebote Frage 72-104
  • Über das Gebet Frage 105-121

o    Allgemein                                          Frage 105-106

  • Das Vaterunser/Gebet des Herrn Frage 107-121
  • Über die Kirche Frage 122-166

o    Das Wesen der Kirche                       Frage 122-124

  • Die Sakramente Frage 125-140
  • Die Kennzeichen der Kirche Frage 141-149
  • Über die Ämter Frage 150-157
  • Über die Glaubensbekenntnisse Frage 158-162
  • Über das anglikanische Erbe Frage 163-166
  • Über die Heilige Schrift Frage 167-172
  • Über die letzten Dinge Frage 173-182
    • Christi Schicksal Frage 173-176
    • Unser Schicksal Frage 177-182

Schlussteil                                                                 Seite x-z

 

 Bibelstellen aus dem Alten Testament

  • Bibelstellen aus dem Neuen Testament Seite

 

KINDER- UND JUGENDKATECHISMUS

EINGANGSTEIL

„Denk an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren, ehe die Tage der Krankheit kommen und die Jahre dich erreichen, von denen du sagen wirst Ich mag sie nicht!“2

Einführung – Ein Leitfaden für Eltern, Jugendleiter und geistliche Begleiter

Die Katechese ist eine sehr alte Unterrichtsform; sie bezieht sich auf das griechische Wort katechō, das allgemein „durch den Ton des   gesprochenen Wortes zu lehren“ bedeutet. Es ist der Lehrer, der eine Frage stellt, und  der Schüler, der die richtige Antwort gibt. Im christlichen Kontext geht es nicht nur darum, dass Eltern und Pastoren die Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene im christlichen Glauben unterwiesen werden. Die Wiederholung unseres christlichen Erbes ist ein wichtiges Werkzeug in diesem Lernprozess.

Bei der katechetischen Unterweisung sollten wir verstehen, dass wir ein Fernziel im Auge behalten und nicht etwas, was schon in ein oder zwei Wochen erreicht werden kann. Wir arbeiten mit den uns anvertrauten Schülern und ihren Fähigkeiten. Die Katechese sollte nicht zu einer bedrückenden Last werden, auch wenn sie eine schwierige Aufgabe bleibt. Wenn man aber wöchentlich einige Fragen behandelt, ermöglicht dies den Eltern, geistlichen Begleitern und Pastoren die früheren Abschnitte aufzuarbeiten, ohne dass die Schüler dabei erschöpft werden.

Dieser Katechismus kann sowohl allein als auch bei der Hausandacht bzw.  beim Familienlob am Morgen oder Abend benutzt werden. Wir haben ihn in der
Gemeinde, im Kindergarten, in der christlichen Schule und auch Zuhause erprobt. Die Fragen beginnen einfach und sind gut bei jüngeren Kindern zu gebrauchen, aber sie steigern sich bis zu den Aussagen, die durch Eltern und Paten bei der  Taufe ihrer Kinder besprochen werden: die Zehn Gebote, das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis und alles, was für die Erlösung von Leib und Seele notwendig ist.

Darüber hinaus beinhalten sie wichtige Informationen, wenn Ihre Kinder und Jugendlichen am gemeindlichen Leben einer anglikanischen Kirche teilnehmen sollen. Wir möchten, dass sie unser anglikanisches Erbe verstehen: Wir möchten, dass  sie  die  Ämterstruktur  durch  Bischöfe,  Presbyter/Priester  und  Diakone als

„biblisch und wünschenswert“ verstehen lernen. Schließlich werden sie doch die zukünftigen Leiter unserer Kirche sein.

Ferner haben wir eine Reihe von Abschnitten aus der Heiligen Schrift zum Auswendiglernen hinzugefügt. Unser Wunsch ist es, das nicht nur einzelne Verse, sondern ganze Abschnitte der Heiligen Schrift auswendig gelernt werden, denn die Schrift sagt uns: „Ich berge deinen Spruch im Herzen, damit ich gegen dich nicht sündige“3.

Wir sind überzeugt, dass das Auswendiglernen der biblischen Abschnitte ein wichtiger Teil der Katechese ist. Dann wollen wir auch noch auf die Bibelverse hinweisen, die in diesem Katechismus zitiert sind. Wir ermutigen die Unter- richtenden – egal ob Eltern, geistliche Begleiter oder Pastoren/Pfarrer – während der Katechese, den Kindern zu zeigen, wie sie die Bibel benutzen sollen. Bei Jugendlichen ist es ratsam, dass sie selber diese Verse in ihrer Bibel auffinden lernen. Wir empfehlen den Eltern auch, den Kindern so bald wie möglich eine eigene Bibel zu schenken.

Zu Beginn kann es einige Zeit dauern, ihnen die Einteilungen und Bücher der Bibel beizubringen. Auch mag es Worte im Katechismus geben, mit denen Sie nicht gleich vertraut sind. Wir empfehlen Ihnen deshalb, dass sie sich mit einem theologischen Fach- oder Fremdwörterbuch vorbereiten oder auch die Bezeich- nungen im Internet erforschen. Wir halten es auch für äußerst wichtig, dass Eltern und ihre Kinder die Bibel durch die Geschichten des Alten und Neuen Testaments kennen und verstehen lernen. Besondere Buchempfehlungen können Sie auch bei Ihrem Presbyter/Priester oder Bischof erhalten.

Außerdem sei noch erwähnt, dass dieser Katechismus keinen Selbstzweck darstellt.  Die  Katechese  ist  auch  kein  Ersatz  für  die  regelmäßige  Teilnahme  der

3  Ps 119,11.

ganzen Familie am Gottesdienst und der gemeinsamen Anbetung des allmächtigen Gottes.

Schließlich ist die Katechese nur ein Teil eines viel größeren Bildes, das für unsere Kinder und Jugendlichen erst noch entworfen werden wird: Sie sollen die Kirche als den Leib Christi hier auf Erden erkennen, etwas in dem sie handeln sollen und der für sie absolut überlebensnotwendig ist. Denn sie werden diese Gemeinschaft zuerst durch unser Vorbild und durch das Vorbild der Menschen in der eigenen Gemeinde erkennen können. Möge Gott Sie und Ihre Familie nicht nur beim Gebrauch des Katechismus segnen, sondern auch bei Ihrem eigenen Wachstum in der Gnade und Erkenntnis Gottes4.

 

HAUPTTEIL

ÜBER GOTT

Gott, der Schöpfer

Frage 1

Wer hat Dich erschaffen?

Gott

 

Frage 2

Was hat Gott denn noch alles erschaffen?

Gott hat alles erschaffen.

 

Frage 3

Warum hat Gott Dich und alle Dinge erschaffen?

Zu seiner eigenen Verehrung.

Frage 4

Wie kannst Du Gott verehren?

Indem ich ihn liebe und tue, was er befiehlt.

Frage 5

Warum solltest Du Gott verherrlichen?

Weil er mich erschaffen hat und für mich sorgt.

 

Sein Wesen und seine Eigenschaften

Frage 6

Gibt es mehr als nur einen Gott?

Nein, es gibt nur einen Gott.

Frage 7

In wie vielen Personen existiert dieser eine Gott?

In drei Personen.

Frage 8

Wie heißen sie?

Er heißt der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Frage 9

Was ist Gott?

Gott ist ein Geist und hat keinen Körper wie wir Menschen.

Frage 10

Wo befindet Gott?

Gott befindet sich überall.

Frage 11

Kannst Du Gott sehen?

Nein, ich kann Gott nicht sehen, aber er sieht mich immer.

Frage 12

Weiß Gott alles?

Ja, nichts kann man vor Gott verbergen.

Frage 13

Kann Gott alles tun?

Ja, Gott kann seinen gesamten heiligen Willen tun.

Frage 14

Wo lernst Du den Willen Gottes erkennen, Gott zu lieben und ihm zu ge- horchen?

Allein in der Bibel.

Frage 15

Wer hat die Bibel geschrieben?

Heilige Männer, die von dem Heiligen Geist gelehrt wurden.

 

ÜBER DEN MENSCHEN

 

Frage 16

Wer waren unsere Ureltern?

Adam und Eva.

 

Frage 17

Woraus wurden unsere ersten Eltern geschaffen?

Gott machte Adams Körper aus Lehm und formte Eva aus Adams Rippe.

 

Frage 18

Was gab Gott Adam und Eva außer ihren Körpern?

Er gab ihnen unsterbliche Seelen.

 

Frage 19

Hast Du eine Seele und einen Körper?

Ja, ich habe einen Körper und eine unsterbliche Seele.

 

Frage 20

Woher weißt Du, dass Du eine Seele hast?

Weil es mir die Bibel sagt.

 

Frage 21

In welcher Verfassung hatte Gott Adam und Eva gemacht?

Er erschuf sie heilig und fröhlich???.

 

 

ÜBER GOTTES BÜNDE

 

Allgemein

 

Frage 22

Was ist ein Bund?

Eine bindende Vereinbarung zwischen zwei oder mehrere Personen.

 

 

Der Werkbund

 

Frage 23

Welchen Bund schloss Gott mit Adam?

Den Werkbund.

 

Frage 24

Wozu war Adam durch den Werkbund gebunden zu tun?

Gott völlig zu gehorchen.

 

Frage 25

Was hat Gott Adam in dem Werkbund versprochen?

Adam mit Leben zu belohnen, wenn er ihm gehorcht.

 

Frage 26

Welche Strafe hat Gott in diesem Bund angedroht?

Dass er Adam mit dem Tod bestraft, wenn er ungehorsam ist.

 

Frage 27

Hat Adam den Werkbund gehalten?

Nein, er hat gegen Gott gesündigt.

 

 

Über die Sünde

 

Frage 28

Was ist Sünde?

Sünde ist ein Mangel an Übereinstimmung oder die Übertretung der Gesetze Gottes.

 

Frage 29

Was ist mit Mangel an Übereinstimmung gemeint?

Nicht zu sein oder nicht alles zu tun, was Gott verlangt.

 

Frage 30

Was ist mit Übertretung gemeint?

Etwas zu tun, was Gott verbietet.

 

Frage 31

Welche Sünde haben unsere Urahnen begangen?

Sie haben die verbotene Frucht der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen.

 

Frage 32

Wer hat sie zu dieser Sünde verleitet?

Der Teufel verleitete Eva, von der Frucht zu essen, und sie gab die Frucht Adam, der auch davon aß.

 

Frage 33

Was passierte unseren Urahnen, als sie gesündigt hatten?

Anstatt heilig und fröhlich??? zu sein wurden sie Sünder und erlebten Elend und Tod.

 

Frage 34

Hat Adam – in dem Werkbund – nur für sich alleine gehandelt?

Nein, er vertrat die ganze Menschheit.

 

Frage 35

Welche Folge hatte Adams Sünde für die gesamte Menschheit?

Alle Menschen werden nun in einem Zustand der Sünde und des Elends geboren.

 

Frage 36

Welchen sündigen Zustand haben wir von Adam geerbt?

Die Erbsünde.

 

Frage 37

Was verdient jede Sünde?

Den Zorn und den Fluch Gottes.

 

Frage 38

Kann jemand mit dieser sündigen Natur in den Himmel kommen?

Nein, unser Herz muss zuerst verändert werden, bevor wir für den Himmel ge- eignet sind.

 

 

Über die Versöhnung

 

Frage 39

Wie nennt man die Veränderung des Herzens?

Die Erlösung.

 

Frage 40

Wer kann das Herz eines Sünders erneuern?

Nur der Heilige Geist.

 

Frage 41

Kann man durch den Werkbund gerettet werden?

Nein, denn niemand kann durch Werke gerettet werden.

 

Frage 42

Warum kann niemand durch Werke gerettet werden?

Weil alle durch Gedanken, Worte und Taten gesündigt haben und dadurch verur- teilt werden.

 

Über den Gnadenbund

 

Frage 43

Mit wem hat Gott, der Vater, den Gnadenbund geschlossen?

Mit Jesus Christus, seinem ewigen Sohn.

 

Frage 44

Wen repräsentierte Christus im Gnadenbund?

Seine Auserwählten.

 

Frage 45

Wozu hat sich Christus im Gnadenbund verpflichtet?

Dass ganze Gesetz für sein Volk zu halten und die Strafe für ihre Sünde auf sich zu nehmen.

 

Frage 46

Hat unser Herr Jesus Christus jemals eine Sünde begangen?

Nein, er war heilig, unschuldig und unbefleckt.

 

Frage 47

Wie konnte der Sohn Gottes leiden?

Christus, der Sohn Gottes, wurde Mensch, damit er in unserer menschlichen Natur gehorchen und leiden könne.

 

Frage 48

Was ist mit dem Sühnopfer bzw. der Versöhnung gemeint?

Christus hat das göttliche Recht dadurch zufrieden gestellt, dass er selbst durch seine Leiden und seinen Tod an die Stelle des Sünders trat.

 

Frage 49

Wozu hat Gott, der Vater, sich im Gnadenbund verpflichtet?

Diejenigen gerecht und heilig zu sprechen, für die Christus sterben sollte.

 

Frage 50

Was versteht man unter Rechtfertigung?

Sie ist Gottes Handeln, durch die er dem Sünder vergibt und ihn so behandelt, als hätte er nie gesündigt.

 

Frage 51

Was versteht man unter Heiligung?

Sie ist das Gottes Werk, das Sünder im Herzen und ihrem Verhalten heilig macht.

 

Frage 52

Für wen litt und gehorchte Christus?

Für alle, die Gottes Kinder sind.

 

Frage 53

Was für ein Leben hat Christus auf Erden gelebt?

Ein Leben voller Armut und Leid.

 

Frage 54

Was für einen Tod ist Christus gestorben?

Den schmerzvollen und entwürdigenden Tod am Kreuz.

 

 

ÜBER BUßE UND GLAUBE

 

Frage 55

Wer wird gerettet werden?

Diejenigen, die ihre Sünden bekennen, an Christus glauben und ein heiliges Leben führen.

 

Frage 56

Was bedeutet es Buße zu tun?

Die Sünde zu bedauern, sie aufzugeben und zu Gott zurückzukehren und seinem Wort Gehorsam zu sein.

 

Frage 57

Was bedeutet zu glauben oder Glauben an Christus zu haben?

Allein an Christus zu glauben, um errettet zu werden.

 

Frage 58

Kannst Du aus eigener Kraft Buße tun und an Christus glauben?

Nein, ohne die Hilfe von Gottes Heiligem Geist kann ich nichts Gutes tun.

 

Frage 59

Wie kannst Du die Hilfe des Heiligen Geistes erhalten?

Gott hat uns gesagt, dass wir zu ihm beten müssen, damit er uns den Heiligen Geistes zur Hilfe sendet.

 

Frage 60

Wie lange ist es her, dass Christus gestorben ist?

Ungefähr 2000 Jahre.

 

Frage 61

Wie konnten fromme Menschen vor dem Kommen Christi gerettet werden?

Indem sie an die Ankunft des Erretters glaubten.

 

Frage 62

Wie zeigten sie ihren Glauben?

Indem sie Opfer auf Gottes Altar darbrachten.

 

Frage 63

Was stellten diese Opfer dar?

Christus, das Lamm Gottes, welcher für Sünder sterben sollte.

 

 

ÜBER DIE ÄMTER CHRISTI

 

Frage 64

Welche Ämter hat Christus?

Christus hat drei Ämter.

 

Frage 65

Wie heißen diese?

Die Ämter des Propheten, des Priesters und des Königs.

 

Frage 66

Auf welche Weise ist Christus ein Prophet?

Weil er uns den Willen Gottes lehrte.

 

Frage 67

Auf welche Weise ist Christus ein Priester?

Weil er für unsere Sünden starb und weil er sich bei Gott für uns einsetzt.

 

Frage 68

Auf welche Weise ist Christus ein König?

Weil er über uns herrscht und uns beschützt.

 

Frage 69

Warum brauchst Du Christus als einen Propheten?

Weil ich unwissend bin.

 

Frage 70

Warum brauchst Du Christus als einen Priester?

Weil ich schuldig bin.

 

Frage 71

Warum brauchst Du Christus als einen König?

Weil ich schwach und hilflos bin.

 

 

ÜBER DIE ZEHN GEBOTE

 

Frage 72

Wie viele Gebote gab Dir Gott am Berge Sinai?

Zehn.

 

Frage 73

Wie werden die Zehn Gebote auch genannt?

Der Dekalog.

 

Frage 74

Was lehren uns die ersten vier Gebote?

Unsere Pflichten gegenüber Gott.

 

Frage 75

Was lehren uns die letzten sechs Gebote?

Unsere Pflichten gegenüber unseren Nächsten.

 

Frage 76

Was ist der Inhalt der Zehn Gebote?

Gott zu lieben mit meinem ganzen Herzen und meinen Nächsten wie mich selbst.

 

Frage 77

Wer ist Dein Nächster?

Alle meine Mitmenschen sind meine Nächsten.

 

Frage 78

Ist Gott zufrieden mit denen, die ihn lieben und ihm gehorchen?

Ja, er sagt: „Ich liebe die, die mich lieben.“

 

Frage 79

Ist Gott unzufrieden mit denen, die ihn nicht lieben und nicht gehorchen?

Ja, Gott ist täglich zornig auf diese Gottlosen.

 

Frage 80

Wie lautet das erste Gebot?

Das erste Gebot heißt: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“5.

 

Frage 81

Was lehrt uns das erste Gebot?

Nur Gott allein anzubeten.

 

Frage 82

Wie lautet das zweite Gebot?

Das zweite Gebot lautet: „Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Dar- stellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger  Gott: Bei denen, die  mir Feind  sind, verfolge ich die  Schuld     der

5  Ex 20,3.

 

Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld“.6

 

Frage 83

Was lehrt uns das zweite Gebot?

Gott in einer angemessenen Art und Weise anzubeten und jeglichen Götzendienst zu vermeiden.

 

Frage 84

Wie lautet das dritte Gebot?

Das dritte Gebot lautet: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht“7.

 

Frage 85

Was lehrt uns das dritte Gebot?

Gottes Namen zu ehren, ebenso sein Wort und seine Werke.

 

Frage 86

Wie lautet das vierte Gebot?

Das vierte Gebot lautet: „Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein  Ruhetag,  dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt“.8

 

Frage 87

Was lehrt uns das vierte Gebot?

Den Sabbat heilig zu halten.

 

 

 

 

6  Ex 20,3-6.

7  Ex 20,7.

8  Ex 20,8-11.

 

Frage 88

Welcher Tag der Woche ist der christliche Sabbat?

Der Sonntag ist der Tag des Herrn.

 

Frage 89

Warum heißt er „Tag des Herrn“?

Weil an diesem Tag Christus von den Toten auferstanden ist.

 

Frage 90

Wie sollte der Sabbat verbracht werden?

In Gebet und Lobpreis, im Hören und Lesen des Wortes Gottes sowie im Gutes tun an unserem Nächsten.

 

Frage 91

Wie lautet das fünfte Gebot?

Das fünfte Gebot lautet: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt“.9

 

Frage 92

Was lehrt uns das fünfte Gebot?

Unsere Eltern zu lieben und ihnen zu gehorchen, wie auch unseren Vorgesetzten.

 

Frage 93

Wie lautet das sechste Gebot?

Das sechste Gebot lautet: „Du sollst nicht morden“.10

 

Frage 94

Was lehrt uns das sechste Gebot?

Zornige Gefühlsausbrüche zu vermeiden und das Leben, was Gott uns gegeben hat, zu achten.

 

Frage 95

Wie lautet das siebte Gebot?

Das siebte Gebot lautet: „Du sollst nicht die Ehe brechen“.11

 

9  Ex 20,12.

10  Ex 20,13.

 

Frage 96

Was lehrt uns das siebte Gebot?

Im Herzen, in der Sprache und im Verhalten rein zu sein.

 

Frage 97

Wie lautet das achte Gebot?

Das achte Gebot lautet: „Du sollst nicht stehlen“.12

 

Frage 98

Was lehrt uns das achte Gebot?

Ehrlich und fleißig zu sein.

 

Frage 99

Wie lautet das neunte Gebot?

Das neunte Gebot lautet: „Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen“.13

 

Frage 100

Was lehrt uns das neunte Gebot?

Immer die Wahrheit zu sagen und uns für den guten Namen der anderen einzusetzen.

 

Frage 101

Wie lautet das zehnte Gebot?

Das zehnte Gebot lautet: „Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten ver- langen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört“.14

 

Frage 102

Was lehrt uns das zehnte Gebot?

Mit seinem Schicksal und seiner Habe zufrieden zu sein.

 

 

11  Ex 20,14.

12  Ex 20,15.

13  Ex 20,16.

14  Ex 20,17.

 

Frage 103

Kann irgendein Mensch diese Zehn Gebote ausnahmslos einhalten?

Seit dem Fall Adams kann kein Mensch die Zehn Gebote vollkommen einhalten.

 

Frage 104

Welche Lehren ziehen wir aus den Zehn Geboten?

Sie lehren uns unsere Verpflichtungen und zeigen uns unsere Bedürftigkeit für einen Erretter auf.

 

 

ÜBER DAS GEBET

 

Allgemein

 

Frage 105

Was versteht man unter Gebet?

Gebet bedeutet mit Gott zu reden: Ihn für alles zu loben, zu danken und ihn um alles Notwendige zu bitten.

 

Frage 106

In wessen Namen sollen wir beten?

Im Namen Jesu Christi.

 

 

Das Vaterunser/Gebet des Herrn

 

Frage 107

Was hat Christus uns gegeben, um uns das Beten zu lehren?

Das Vaterunser/Gebet des Herrn.

 

Frage 108

Wie lautet das Vaterunser/Gebet des Herrn.

„Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn   Dein ist

 

das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“15

 

Frage 109

Wie viele Bitten sind im Vaterunser/Gebet des Herrn enthalten?

Sechs.

 

Frage 110

Was lautet die erste Bitte?

Geheiligt werde dein Name.

 

Frage 111

Für was beten wir in der ersten Bitte?

Dass Gottes Name von uns und allen Menschen geehrt werde.

 

Frage 112

Was lautet die zweite Bitte?

Dein Reich komme.

 

Frage 113

Für was beten wir in der zweiten Bitte?

Dass das Evangelium von allen Menschen dieser Erde geglaubt und befolgt werde.

 

Frage 114

Was lautet die dritte Bitte?

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

 

Frage 115

Für was beten wir in der dritten Bitte?

Dass wir auf der Erde Gott so dienen mögen, wie die Engel es im Himmel tun.

 

Frage 116

Was lautet die vierte Bitte?

Unser tägliches Brot gib uns heute.

 

 

 

15  Vgl. Mt 6,9-13; Lk 11,2-4 bzw. Vaterunser, AGB I, S. 35.

 

Frage 117

Für was beten wir in der vierten Bitte?

Dass Gott uns alles Notwendige für unseren Körper und unsere Seelen geben  möge.

 

Frage 118

Was lautet die fünfte Bitte?

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

 

Frage 119

Für was beten wir in der fünften Bitte?

Dass Gott unsere Sünden um Christi Willen vergebe und uns befähigt denen zu vergeben, die uns verletzt haben.

 

Frage 120

Was lautet die sechste Bitte?

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

 

Frage 121

Für was beten wir in der sechsten Bitte?

Dass Gott uns von Sünde fern hält.

 

 

ÜBER DIE KIRCHE

 

Das Wesen der Kirche

 

Frage 122

Was ist die Kirche?

Die Kirche ist der „Leib Christi“: die Gemeinschaft aller Gläubigen, die in Be- ziehung mit Christus stehen.16

 

 

 

 

16  1 Kor 12,27.

 

Frage 123

Wer ist das Haupt der Kirche?

Jesus Christus ist das Haupt der Kirche.17

 

Frage 124

Wer sind die Glieder der Kirche?

Alle getauften Christen sind Glieder am Leib der Kirche.18

 

 

Die Sakramente

 

Frage 125

Was ist ein Sakrament?

Ein äußeres sichtbares Zeichen einer inneren, geistlichen Gnade.

 

Frage 126

Wie viele Sakramente gibt es?

Zwei.

 

Frage 127 Welche sind es?

Die Taufe und das Abendmahl.

Frage 128

Wer hat diese Sakramente eingesetzt?

Der Herr Jesus Christus.

 

Frage 129

Warum hat Christus diese Sakramente eingesetzt?

Um seine Nachfolger von den Menschen dieser Welt zu unterscheiden, sie zu trösten und ihnen seine Gnade zu schenken.

 

 

 

 

 

17  Kol 1,18; Eph 5,23.

18  Röm 12,4f.; 1 Kor 6,15; 1 Kor 12,12.

 

Die Taufe

 

Frage 130

Welches Zeichen wird bei der Taufe verwendet?

Wasser, entweder durch Besprengen, Übergießen oder Untertauchen.

 

Frage 131

Was wird dadurch versinnbildlicht?

Dass wir durch das Blut Christi von der Sünde gereinigt wurden.

 

Frage 132

Auf welchen Namen werden wir getauft?

Auf den Namen der Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit – des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Frage 133

Wer soll getauft werden?

Gläubige und ihre Kinder.

 

Frage 134

Warum sollten Babys getauft werden?

Weil sie Kinder von christlichen Eltern sind, im Bund Gottes stehen und von Gott in die Gemeinde Christi willkommen geheißen werden.

 

Frage 135

Sorgt sich Christus um kleine Kinder?

Ja, denn er sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes“.19

 

Frage 136

Wozu verpflichtet Dich diese Taufe?

Dass ich ein getreuer Nachfolger Jesu Christi in seiner Kirche bin.

 

 

 

 

19  Mk 10,14.

 

Das Herrenmahl

 

Frage 137

Was ist das Herrenmahl?

Das Essen von Brot und das Trinken von Wein zur Erinnerung an den Tod unseres Herrn, bis er wiederkommt.

 

Frage 138

Warum wird Brot beim Herrenmahl verwendet?

Weil Jesus das Brot nahm, es brach und sprach: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“.20

 

Frage 139

Warum wird gleichermaßen Wein verwendet?

Weil Jesus den Kelch nahm und sprach: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut“21.

 

Frage 140

Wer sollte am Herrenmahl teilnehmen?

Alle getauften Christen, an denen Gott und seine Kirche Wohlgefallen hat.

 

 

Die Kennzeichnen der Kirche

 

Frage 141

Was sind die Kennzeichen der Kirche?

Im Nizänum wird sie als die „eine“, heilige, allgemeine/katholische und apos- tolische Kirche“ bezeichnet.

 

Frage 142

Was versteht man unter dem Begriff „eine“?

Die Kirche wird als eine bezeichnet, weil sie ein Leib unter einem Haupt (Jesus) ist und alle Christen zu ihr gehören.

 

 

20  Lk 22,17-20.

21  1 Kor 11,23-32.

 

Frage 143

Was versteht man unter dem Begriff „ heilige“?

Die Kirche ist heilig, weil sie durch Jesus mittels des Heiligen Geistes ins Sein gerufen wurde und er für sie am Kreuz starb.

 

Frage 144

Was ist unter dem Begriff „katholische“ zu verstehen?

Der Begriff katholisch bedeutet „allumfassend“. Jesus hatte vorgesehen, dass die Kirche überall und allezeit ein und dieselbe sein sollte.

 

Frage 145

Warum aber gibt es verschiedenen Kirchen?

Unsere sündige Natur und durch die falschen Lehren von Menschen haben Spaltungen – sogenannte Schismen – in der weltweiten Kirche verursacht.

 

Frage 146

Was versteht man unter dem Begriff „apostolisch“?

Die Kirche ist apostolisch, weil sie der Lehre der Apostel folgt und weil ihre Diener von den Aposteln her abstammen.

 

Frage 147

Wer waren die Apostel?

Die Apostel waren die ursprünglichen Nachfolger Jesu sowie der Apostels Paulus, denen er geistliche Autorität über Seine Kirche gab.22

 

Frage 148

Haben wir heute noch Apostel in der Kirche?

Nein, heute wird die Kirche durch die Ämter und Dienste der Bischöfe, Presbyter/ Priester und Diakone ministriert.

 

Frage 149

Hat der auferstandene Jesus seinen Aposteln noch irgendwelche anderen Lehren gegeben, bevor er zu Gott, dem Vater in den Himmel zurückkehrte?

Ja, er „öffnete ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift“23, er gebot    ihnen,

dass  Evangelium  zu  predigen  und   „allen  Völkern  zu   verkünden,   sie    sollen

22  Joh 20,21.

23  Lk 24,44-46.

 

umkehren“24, „sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“25 zu taufen, und er hat ihnen versprochen, „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“26.

 

 

Über die Ämter

Bischöfe Frage 150

Was sind die Bischöfe?

Bischöfe sind die Hauptpastoren einer Gruppe von Kirchen, die man  Diözese nennt. Bischöfe setzen Presbyter/Priester und Diakone ein und spenden die Konfirmation/Firmung.

 

Frage 151

Wie werden Männer zu Bischöfen ausgewählt?

Sie werden von der gesamten Kirche unter Gebet ausgewählt und von mindestens drei anderen Bischöfen geweiht, die Gott bitten, diesem Mann den Geist Gottes

„für das Amt und Werk eines Bischofs in der Kirche Gottes zu verleihen“.

 

Frage 152

Wer setzte die ersten Bischöfe ein?

Die Apostel erwählten und setzten die ersten Bischöfe ein, um als Hirten in den Gemeinden zu dienen, wenn sie gestorben wären.

 

Frage 153

Können wir auch eine Kirche ohne Bischöfe haben?

Wir glauben, dass Bischöfe, Presbyter/Priester und Diakone die „alte und wün- schenswerte Form der Kirchenleitung“ ist. Wir glauben auch, dass Gott alle die Gebete derer hört, die ihn im Glauben anrufen. Daher sind andere christliche Gemeinschaften und Kirchen ohne Bischöfe immer noch unsere Brüder und Schwestern in Christus.

 

24  Lk 24,47.

25  Mt 28,19.

26  Mt 28,20.

 

Presbyter/Priester

 

Frage 154

Was ist ein Presbyter/Priester?

Ein Presbyter wird durch den Bischof und die Gläubigen der Gemeinde als Ortspfarrer bestimmt.

 

Frage 155

Was sind die Aufgaben eines Presbyters/Priesters?

Ein Presbyter/Priester wird eingesetzt, um Wort Gottes zu predigen, geistliche Leitung seiner Herde zu geben und die Sakramente der Taufe und des Herrenmahls unter der Aufsicht des Bischofs zu spenden.

 

Diakone Frage 156

Was sind die Aufgaben eines Diakons?

Ein Diakon wurde eingesetzt, um dem Presbyter/Priester bei seinen Aufgaben zu unterstützen unter der Aufsicht des Bischofs.

Frage 157

Was ist das „Priestertum aller Gläubigen“?

Nach der Bibel ist jeder Christ ein Priester und aufgefordert, sich selbst, seine  Seele und seinen Leib als „ein lebendiges und heiliges Opfer  darzubringen, das Gott gefällt“27 durch Lobpreis und Danksagung.

 

 

Über die Glaubensbekenntnisse

 

Frage 158

Was sind die Glaubensbekenntnisse?

Sie sind sehr alte Aussagen der christlichen Glaubenslehre der Kirche. Es gibt drei Bekenntnisse: das Apostolikum, das Nizänum und das Athanasianum.

 

 

27  Röm 12,1.

 

Frage 159

Was ist das Apostolikum?

Das Apostolische Bekenntnis ist eine sehr alte Darstellung des christlichen Glaubens und wurde bei unserer Taufe verwendet. Es stellt die Lehre der Apostel dar.

 

Frage 160

Was ist das Nizänum?

Das Nizänische Bekenntnis ist eine offizielle Darlegung des Glaubens der frühen Kirche, die wir bekennen, bevor wir zum Herrenmahl gehen.

 

Frage 161

Was ist das Athanasianum?

Das Athanasianische Bekenntnis ist eine alte und erweiterte Darlegung des Glaubens, das von der Kirche gebraucht wird, um das wahre katholische Wesen  der Kirche zu verdeutlichen.

 

Frage 162

Lehren diese Glaubensbekenntnisse irgendetwas, welches nicht durch die Heilige Schrift gedeckt ist?

Nein, denn diese Bekenntnisse sind kurze Zusammenfassungen der biblischen Lehre.

 

 

Über das anglikanische Erbe

 

Frage 163

Was sind die anglikanischen Glaubensartikel?

Es sind neununddreißig Darlegungen des Glaubens und der Praxis, die von den Bischöfen der Kirche von England im Zeitalter der Reformation abgefasst wurden.

 

Frage 164

Was ist die Kirche von England?

Sie ist ein alter Teil der Kirche Christi, von der wir unsere Bischöfe, unsere Geschichte und unsere Form der Anbetung empfangen haben.

 

Frage 165

Was war die Reformation?

Vor mehr als 450 Jahren befreite sich die Kirche von gewissen falschen Lehren  und Aberglauben und kehrte zur Bibel als letzte Autorität in Glaubensdingen zurück. Die Kirchen, die dies so handhabten, werden „reformatorisch“ genannt.

 

 

Frage 166

Ist „reformatorisch“ das Gegenteil von „katholisch“?

Nein, die reformatorischen Kirchen wollten auf die grundlegendsten Lehren der Heiligen Schrift und zu den unverdorbenen Praktiken der Alten Kirche zurück- kehren. Das Wort „katholisch“ bedeutet „allgemein“ und lehrt uns, dass die Kirche Christi nicht an eine Nation oder Kultur gebunden ist, sondern für die ganze Welt da ist.

 

 

ÜBER DIE HEILIGE SCHRIFT

 

Frage 167

Sind die Glaubensbekenntnisse und die Glaubensartikel wichtiger als die Heilige Schrift?

Nein, sie müssen in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes sein. Nur „die Heilige Schrift enthält alles Notwendige zum Heil“; ihre Lehr28e ist der letzte Maßstab.

 

Frage 168

Was war zuerst da, die Heilige Schrift oder die Kirche Christi?

Die Kirche war zuerst da, als Gott die Erlösung seinem Volk brachte. Die Bibel selbst wurde von heiligen Männern Gottes über einen längeren Zeitraum geschrieben.

 

Frage 169

Wer hat entschieden, welche dieser Schriften Teil der Bibel wurden?

Die Kirche unter der Leitung ihrer Bischöfe haben jene Bücher, die von Gott inspiriert waren, in jene Sammlung aufgenommen, die wir heute die Bibel nennen.

28  Artikel VI, AGB I, S. 673.

29  Gen 3,15.

 

Frage 171

Bedeutet dies, dass nur die Bischöfe oder die Kirche uns sagen können, wie die Bibel zu verstehen ist?

Nein, die Bibel sollte von allen getauften Christen gelesen werden. Aber wir anerkennen das Lehramt der Bischöfe und Presbyter/Priester als lebenswichtig für das Leben der Kirche.

 

Frage 172

Welche Autorität hat Jesus seiner Kirche im Obergemach verliehen?30

Er sandte sie in die Welt31, er hauchte sie an und sprach: „Empfangt den Heiligen Geist!“32 und teilte ihnen so neues Leben in Christus mit33 und er verlieh ihnen die Vollmacht über das geistliche Leben der Kirche34

 

 

ÜBER DIE LETZTEN DINGE

 

Christi Schicksal

Frage 173

Ist Christus nach seiner Kreuzigung im Grab geblieben?

Nein, er stand am dritten Tag nach seinem Tod wieder auf.

 

Frage 174

Wo befindet sich Christus jetzt?

Zur rechten Hand Gottes, um für uns Sünder allezeit zu bitten.

 

Frage 175

Wird er wieder kommen?

Ja, er wird wiederkommen, um die ganze Welt zu richten.

 

Frage 176

Können wir wissen, wann Jesus zurückkehren wird?

Nein. Jesus sagte, dass es uns nicht zusteht, den Zeitpunkt zu kennen. Nur Gott, der

30  Joh 20,19-23.

31  Joh 20,21.

32  Joh 20,22.

33  Joh 20,22.

34  Joh 20,23.

 

Vater, kennt ihn.35 Wir sollten aber an jedem Tag so leben, als ob Jesus heute wieder kommen würde.

 

 

Unser Schicksal

Frage 177

Was wird aus uns, wenn wir sterben?

Unser Körper kehrt zurück zu Staub, aber unsere Seele wird  für  immer weiterleben.

 

Frage 178

Werden die Leiber der Toten wieder zum Leben auferweckt werden?

Ja, denn „die Posaune wird erschallen, die Toten werden zur Unvergänglichkeit auferweckt“36.

 

Frage 179

Was geschieht mit dem  Gottlosen und Ungläubigen am Tag des Gerichts?

Sie werden für immer in die Hölle, die ewige Verdammnis, geworfen werden.

 

Frage 180

Was ist die Hölle?

Es ist ein Ort von furchtbarer und endloser Qual.

 

Frage 181

Was wird dann aus Christen werden?

Wir werden für immer im Himmel leben.

 

Frage 182

Was ist der Himmel?

Der Himmel ist ein prachtvoller und glücklicher Ort, wo alle Christen beten und Gott beständig loben.
36  1 Kor 15,52.35  Apg 1,6-7.

 

AUSGANGSTEIL

BIBELSTELLEN ZUM AUSWENDIGLERNEN

Die vorgeschlagene Methodik zum auswendig lernen dient dazu, einem Kind oder jungen Erwachsenen zu ermöglichen, eine Wertschätzung für den    Zusammenhang und Fluss biblischer Abschnitte zu gewinnen. Dies ist keine voll- ständige Liste, aber sie bietet eine angemessene Anzahl von  Abschnitten,  mit denen jeder Christ vertraut sein sollte.

 

Bibelstellen aus dem Alten Testament

  • Gen 1-2,1 Die Erschaffung der Welt
  • Ex 20,1-17 Die Zehn Gebote
  • Ps 1 Die beiden Wege
  • Ps 8 Die Herrlichkeit des Schöpfers und die Würde des Menschen
  • Ps 19 Lob der Schöpfung und des Gesetzes
  • Ps 23 Der gute Hirt
  • Ps 24 Der Einzug des Herrn in sein Heiligtum
  • Ps 27 Die Gemeinschaft mit Gott
  • Ps 67 Dank für den Segen Gottes
  • Ps 91 Unter dem Schutz des Höchsten
  • Ps 95 Aufruf zur Treue gegen Gott
  • Ps 100 Lobgesang des Volkes beim Einzug ins Heiligtum
  • Ps 103 Ein Loblied auf den gütigen und verzeihenden Gott
  • Ps 104 Ein Loblied auf den Schöpfer
  • Ps 121 Der Wächter Israels
  • Ps 126 Tränen und Jubel
  • Ps 130 Bitte in tiefer Not
  • Ps 150 Das große Halleluja
  • Jes 40 Die Verheißung der Heimkehr u. Preis der Erhabenheit Gottes
  • Jes 53 Das vierte Lied vom Gottesknecht

 

Bibelstellen aus dem Neuen Testament

  • Mt 18,15-20 Von der Verantwortung für den Bruder
  • Mt 28 Das leere Grab und die Erscheinung Jesu, der Betrug der Hohepriester und der Auftrag des Auferstandenen
  • Mk 15,16-32 Die Verspottung Jesu und die Kreuzigung
  • Joh 1,1-18 Der Johannesprolog
  • Joh 3,1-21 Das Gespräch mit Nikodemus und das Ziel der Sendung Jesu
  • Joh 10,1-21 Der gute Hirt als Gegenbild zu Dieben, Räubern und Tagelöhnern
  • Joh 14,1-14 Das Gespräch über den Weg zum Vater
  • Röm 8 Das Leben der Christen im Geist, die Hoffnung auf die Erlösung der Welt und die Gewissheit der Glaubenden
  • Röm 12 Die Gemeinde und ihre Dienste sowie die Aufforderung zu einem Leben aus dem Geist
  • Eph 2 Vom Tod zum Leben und die Einheit von Juden und Heiden in Christus
  • 1 Joh 1 Das Wort des Lebens und das Leben in der Gemeinschaft mit Gott
  • Offb 2-3 Die Sendschreiben an die sieben Gemeinden

 

 

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Impressum:

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D – 34639 Schwarzenborn

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