15. August – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 43 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 14 (klicken)

V 1+2 Kinder Gottes, Erwählte als Eigentum aus allen Völkern, sollen als heiliges Volk des Herrn leben. Deshalb folgen hier wichtige äußere Lebensregeln. Sein Volk soll seinen Körper nicht verunstalten, weil es im Bild Gottes geschaffen ist. Tätowierungen, selbst mit religiösen Symbolen versehen, sind nicht der Wille Gottes.

V 3-21 Weiter werden die Essensgewohnheiten des heiligen Volkes behandelt. Es sollen nur reine Tiere gegessen werden. Auch ist nicht ganz klar, ob dies aus religiösen oder nur aus hygienischen Gründen geschehen soll, möglich ist beides ausschlaggebend. Der Grund ist sicherlich, dass Gott nicht die Krankheiten Ägyptens auf sie legen möchte, dass es ein gesundes Volk sein soll. Dann aber auch als Abgrenzung zum Götzendienst Warum sollen sie kein Schwein essen? Das Schwein wurde in den umliegenden Religionen als Verkörperung einer Gottheit angesehen. Dies mag auch ein Grund für das Verbot von Schweinefleisch sein. Auch der Ritus, ein Böckchen in der Milch seiner Mutter zu kochen, ein ugaritischer Milchzauber als magische Verjüngungskur, ist für Gottes Volk tabu. Alle geheimnisvollen Vorgänge des Lebens hängen nicht mit den unbekannten Göttern, sondern mit dem Schöpfergott Jahwe zusammen. Auf ihn ist zu hören, um gesund und heilig zu bleiben.

22-29 Der Zehnte ist ein Akt der Dankbarkeit Gott gegenüber. Es ist die Anerkennung, dass aller Besitz Gabe Gottes ist (K 8,18). Jedes dritte Jahr aber sollte Israel einen extra zweiten Zehnten in die Lagerhäuser der Leviten bringen, die keine Ländereien besaßen. Er diente sozialen Zwecken, neben der Levitenversorgung wurde er auch den Witwen, Waisen, den Armen und den Fremdlingen gegeben.

Gott verheißt einen reichen Segen gerade für diejenigen, die reichlich und fröhlich ihren Zehnten bringen. Er fordert uns sogar heraus, ihn zu prüfen (Mal 3,8-10). Haben wir Gott bereits geprüft, ob er auch auf uns solch einen besonderen Segen herabschüttet?


Lesung– Joh 8,21-29 (klicken)

Ohne Erkenntnis vom erhöhten Herrn keine Sündenvergebung.

Im ersten Abschnitt des Kapitels 8 redet Jesus vom Licht der Welt (V12), und er sagt: „ICH BIN“ es – (griechisch: ego eimi). Nun in unserem jetzigen Abschnitt in V24 und 28 spricht er vom Erkennen, „ICH BIN“ es. Jesus gebraucht hier seinen göttlichen Namen, um seine wahre Identität zu offenbaren. Es ist die griechische Form des hebräischen Namens YAHWE, wo es in Exodus 3,14 heißt: Der ICH BIN hat mich zu euch gesandt. Diesen kann aber niemand erkennen, wenn man nur von der Erde stammt und irdisch gesinnt ist. Das sind die, die noch nicht von oben geboren oder noch nicht wiedergeboren sind. Das ist auch der Grund, warum die Menschen ihn hier schon wieder missverstehen. Und wenn sie in diesem nicht wiedergeborenen Zustand bleiben, werden sie unweigerlich in ihren Sünden sterben, ohne das ewige Leben zu erhalten. Doch wenn sie den großen ICH BIN erkennen, dass er der Messias und Menschensohn in der Autorität des Vaters gekommen ist, und er erhöht am Kreuz für ihre Sünden stirbt, dann werden sie nicht in ihren Sünden sterben, sondern das ewige Leben erhalten.

Sind wir dankbar und haben wir erkannt, dass der „ICH BIN“ für uns am Kreuz erhöht wurde und starb? Glauben wir so, wie die Menschen im nächsten V 30 an den Menschensohn und seine göttliche Identität? Dann werden wir nicht in unseren Sünden sterben, sondern durch Jesus die Auferstehung und das ewige Leben erhalten.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

5. August -Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 35 (klicken)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 4,42-51 (klicken)

Vorbereitung auf eine zweite Bundeserneuerung

Das neue Volk Gottes soll vor der Landnahme versammelt werden, dass sie Seine Worte hören (V10). Das erinnert an die hebräische Überschrift dieses Buches: „Das sind die Worte“. Nun entfalten sich diese Worte und werden umfassend erläutert. Das sind die Gebote und Rechte, die Prinzipien und einzelnen Fallbeispiele, nach denen sich das Bundesvolk richten soll. Sie sollen sich erneut an die damalige Stimme Gottes erinnern, Gott fürchten (und lieben) lernen und diese Worte alle Tage ihres Lebens der nächsten Generation (ihren Kindern) einprägen. Nur so werden sie das gute Land einnehmen und darin lange leben können (V1).

Gebote auf dem Altar der Christuskapelle

Dazu dienen nun die einschneidenden Erlebnisse des Auszugs, an die sie Mose eindringlich erinnert, sowie auch die Warnung, dass beim Abweichen davon Fluch, Gericht und Vertreibung eintreffen würde. Als Schlüsselvers wird deutlich der Vers 23 hervorgehoben. So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat.  Damit beginnt vor dem Einzug der neuen Generation in das „Verheißene Land“ die Überleitung zum nächsten Kapitel. Dort soll das Volk zum zweiten Mal die Weisung, die Thora, die 10 wichtigsten Worte hören und erneut feierlich in den Bund Gottes eintreten.



Lesung–
Joh 6,42-51 (klicken)

Himmlische Speise erkennen zum Heil

Rabbi Nikodemus, als er noch nicht wiedergeboren war, erkannte schon, dass Jesus von Gott gekommen, nicht irdischer Herkunft war. Hier treffen nun ähnlich fragende Menschen auf Jesus, aber mit einer ganz irdischen Gesinnung. Sie murrten, behaupten, dass er nicht vom Himmel gekommen sein könne. Sie können nicht glauben. Deshalb weist Jesus sie auf den einzigen Glauben hin, der nur das Heil empfangen kann. Es ist ein Glaube, der wie ein Geschenk von Gott kommt. Der Hinweis auf das Geben und Ziehen des Vaters als Vorrausetzung spricht von der neuen Geburt, die von oben geschieht. Es ist ein Wunder, die himmlische Herkunft Jesu zu erkennen, die Stimme des Vaters zu vernehmen und so vom Unglauben zum Glauben zu kommen. Das irdische Brot, das Manna, verhalf den Israeliten nicht zum ewigen Leben, aber Jesus als das himmlische Brot, Ihn in sich aufnehmen, dies führt zum ewigen Leben. Das himmlische Brot oder der Gottgesandte allein gibt ewiges Leben. Dieses Brot, sich selbst, bietet Jesus aller Welt an.

Haben wir die Stimme vom Himmel vernommen, sind wir von oben geboren worden, und haben wir Jesus als die Ewigkeitsnahrung in unser Leben aufgenommen?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Sonntag vor der Fastenzeit

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Gebetbuch – Proprium 1 – Seite 538

Thema: Hinauf nach Jerusalem

  • liturgische Farbe: grün

Wochenspruch:

Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn steht.“ (Lk 18,31)

Tagesgebet:

O Herr. Du hast uns gelehrt, dass ohne Liebe all unser Tun keinen Wert hat. Sende Deinen Heiligen Geist und gieße in unsere Herzen jene überaus vortreffliche Gabe der Liebe, die das wahre Band des Friedens und aller Tugenden ist, und ohne die jeder Lebende vor Dir als ein Toter gilt. Verleihe dieses um Deines einzigen Sohnes Jesu Christi willen.  Amen.

Lesungen:

AT: Amos 5,21-27; Psalm: Ps 31; Epistel: 1 Kor 13; Evangelium: Lk 18,31-43

Predigt zum Download:


Äußerer Gottesdienst ohne Herzensopfer? Amos 5,21-24

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Gottesdienst der Herzen

Amos, einer der ersten Schriftpropheten, lebte zwei Stunden entfernt von Bethlehem, in Theko. Man schreibt etwa das Jahr 750 vor Christus. Obwohl er im Gebiet Judas lebt, wird er von Gott in das Nordreich, das damalige10 Stämme-Gebiet, gesandt. Anstatt in Jerusalem anzubeten hatte man in Bethel ein nationales Gegenheiligtum errichtet. Der Grund: Damit die Menschen zu den drei Hauptfesten: Passahfest, Pfingstfest und Laubhüttenfest nicht zum rechten Tempel Gottes nach Jerusalem gingen. Denn, wenn dies geschehe, würde der Nordkönig, Jerobeam II., sein Volk an Jerusalem und König Usija verlieren.

Warum wurde Amos dorthin gesandt? Der moralische Zustand des großen Volks war auf dem untersten Stand angelangt, und er sollte sie im Auftrag Gottes warnen, dass der Tag des Herrn kommt. Es würde ein dunkler Tag werden, alle, auch der König, werden in die Verbannung in den Norden hinweggeführt werden. Das geschah etwa im Jahre 722 v. Chr. Der Grund für diese gerechte Strafe Gottes war ihr unmoralisches Leben. Sie liebten das Böse und hassten das Gute. Amos sagt:

Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt von ihnen hohe Abgaben an Korn. … Denn ich kenne eure Freveltaten, die so viel sind, und eure Sünden, die so groß sind, wie ihr die Gerechten bedrängt und Bestechungsgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt. Darum muss der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmt. Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein denen, die von Josef übrigbleiben.

Und bei alledem gingen sie auch noch regelmäßig in ihr Heiligtum, feierten die drei großen religiösen Feste und auch die anderen zusätzlichen Feiertage. Und nicht nur das. Sie waren stolz darauf, einen Gottesdienstchor mit Begleitinstrumenten zu besitzen. Und wie diese die Psalmengebete sangen. Da gab es nichts Besseres als in Bethel. Doch Gott sagt: Tu mir weg das Geplärr deiner Lieder und das Spiel deiner Psalter. Warum?

Weil Israel einen äußerlichen Gottesdienst feierte. Formell war er recht feierlich und gut. Doch dieser Gottesdienst ist bei ihnen im Innern unecht. Es war ein herzloser Gottesdienst, ein heucherlischer Gottesdienst, ohne geistlichen Inhalt, ohne sittliche Grundlage und ohne heiliges Leben der Teilnehmer.

Diese Menschen dachten so wie manche heute: Wenn ich ein paar mal im Jahr zum Gottesdienst gehe, auch noch die schönen Lieder mitsinge, dann steh’ ich gut vor Gott da, dann werden mir meine Sünden vergeben, dann habe ich Anteil an den Segnungen, die Gott dem Gottesvolk versprochen hatte, dann komme ich in den Himmel und bin gerettet.

Denken nicht auch viele Menschen heute noch so in der Kirche oder außerhalb der Kirche? Ich gehe ab und zu in den Gottesdiensten und alles ist dann automatisch geregelt. Gott wird mir „ex opere operatio“ (automatisch) das ewige Leben geben, weil ich äußerlich mit dem Sakrament Taufe oder Abendmahl – Kommunion – in Berührung komme, oder auch, weil ich immer zu Weihnachten oder manchmal zu Ostern in die Kirche gehe.

Wird Gott deshalb automatisch wegen solch einem Gottesdienstbesuch segnen und bestätigen: Ihr bekommt deswegen den ganzen Bundessegen? Oder sollten wir uns nicht fragen: Ist dieser Segen nicht auch an Verpflichtungen geknüpft?

Wenn Gott in V. 25 sagen lässt: „Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang (nur) Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? Eigentlich ist dann die Antwort nein! Denn nach kurzer Zeit hörte schon das Passahfest auf und wurde erst wieder nach dem Einzug ins Gelobte Land unter Josua gefeiert. Auch die allgemeinen Opfer nahmen in jener Zeit immer mehr ab. Aber eigentlich müsste dies nach dem hebräischen Sinn etwa so heißen, wie es auch die Gute Nachricht es ausdrückt: „Habe ich von euch Israeliten während der vierzig Wüstenjahre vielleicht Mahlopfer und Speisopfer verlangt? (Und wirklich nicht anderes?) Oder, anders ausgedrückt: Habe ich nur äußere Brandopfer verlangt? Nein, ich wollte damit ihr Innerstes ansprechen! Haben sie damals denn nicht ihr Herz mitgeopfert? Nein! Wenn aber alle jene Opfer aber herzlose Opfer waren, dann will sie Gott einfach nicht annehmen! Denn schon der Prophet Micha sagt, worauf es zentral ankommt:

Mi 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Aber genau dies taten jene Israeliten nicht: Sie hielten nicht Gottes Wort, sie übten nicht Liebe, sondern unterdrückten ihre Mitmenschen und nutzten sie aus. Sie waren nicht demütig vor ihrem Gott. Der Römerbrief spricht davon, dass wir geistliche Opfer oder folgerichtige Opfer bringen sollen, nämlich, dass wir unsere Leiber zum lebendigen Opfer geben. (Rö 12,2).

Es geht also um unseren Alltagsgottesdienst. Auf den kommt es an. Von Montag bis Samstag. Deshalb sagt auch der Jakobusbrief 1,27: Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.

Worin besteht der wirkliche Gottesdienst? Der wahre Gottesdienst äußert sich nicht zuerst im Hören oder Singen – auch nicht an erster Stelle im Bibellesen, sondern im Tun, im Alltagsgottesdienst der Hände und des Herzens.

Wovon sprechen wir hier? Der wirkliche Gottesdienst geschieht in den Handlungen und Beziehungen des Alltags. Der äußere und formelle Gottesdienst ist zwar wichtig, aber nur gültig, wenn er in sittlichen Handlungen in die alltägliche Praxis umgesetzt wird, durch unser Leben bestätigt wird.

Die Grundlage für den wirklichen Gottesdienst liegt aber am Berg Sinai. Dort gab Gott durch Moses sein Gesetz, seinen guten Willen an sein Volk. Sie sollten ihm Gehorsam leisten und nach dieser Weisung in Heiligkeit oder Erneuerung leben. Der Sinaikodex ist die Grundlage für das sittliche Verhalten des Volkes und jedes Einzelnen auch heute. Deshalb liegen auch die 10 Gebote im Zentrum im Bundeszelt und in dem Kasten des Bundes. Die Segnungen Gottes waren an das Tun geknüpft. Wenn Menschen gehorsam sind, würde sie Gott mit allem Segen des Himmels segnen. Danach erst gab Gott seinem Volk den herrlichen Gottesdienst, die Pläne für sein Heiligtum, seine Stiftshütte, seine Opfer, Feste und Lieder.

Röm 9,3 sagt: … den Israeliten…, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen.

Für Israel gehören Gesetz und Gottesdienst und die Verheißungen in einer Linie zusammen. Gott kann aber nur dann segnen, wenn sein Volk nach seinem geoffenbarten Willen lebt und von dieser Grundlage herkommend einen schönen Gottesdienst feiert. Da aber Israel nicht Gottes Willen tat, nicht gerecht lebte, noch seine Bürger danach lebten, hatte Gott ihren feierlichen Gottesdienst verworfen.

Deshalb gilt, auch wenn heute unser Handeln, unsere Ethik mit dem Nächsten nicht stimmt, nützen uns weder die biblischsten Gottesdienste noch die längsten, persönlichen Bibel- und Gebetszeiten. Da ist niemand vor Gott sicher. Aber auch umgekehrt: Allein ein persönliches ethisches und sittliches Verhalten in der Nächstenliebe und im Dienst der Gesellschaft ohne regelmäßige Teilnahme am christlichen Gottesdienst, ohne das Kreuz Christi und die christlichen Bekenntnisse, ohne das Hören der Predigt, ist nichts anderes als eine schöne humanistische und atheistische Religion. Denn ohne Kreuz und die Festzeiten um das Kreuz und Festhalten an der Überlieferung der Apostel, können diese Menschen nicht zur Kirche Christi gehören. Man kann nicht einfach Gott in der Natur oder nur eigenem Haus suchen und wirklicher Christ sein. Denn nur durch die Kirche Christi und seine Diener kommt das Heil zu den Fernen, und nur in dieser Kirche Christi wird man dem Heil nahegebracht und auch in dieser Gemeinschaft zum Heil bewahrt.

So wollen wir festhalten:

Die äußere Form des Gottesdienstes muss mit der inneren sittlichen Herzenshaltung übereinstimmen. Gott wird alle prunkvollen Gottesdienste auch alle fetzigen, begeisternden und uns bewegenden verwerfen, wenn wir nicht im Alltag gehorsam seinen Willen tun. Es nützt nichts, regelmäßig zu Weihnachten und Ostern im Gottesdienst zu erscheinen oder auch zum Abendmahl zu gehen, wenn ich im Unrecht lebe und Unrecht tue. Dann ist unser Leben Gott ein Gräuel.

Gott will aber beides: Gottesdienst als Feier dessen, was man glaubt und Gottesdienst im Alltag was man praktiziert. So will er seinen Segen geben: Er will durch unser Leben Gerechtigkeit und Recht im Alltag entstehen lassen, auch in der Gesellschaft, in der Politik und gesamten Marktwirtschaft. Da soll es auch keine Doppeleinkünfte geben für Politiker, auch keinen Schiedsrichter- und Dopingbetrug, aber auch kein Leben auf Kosten anderer, sondern ein gerechtes Auskommen für alle und fleißige Arbeit für alle. Soziale Gerechtigkeit und persönliche Moral sollen jedoch alle Aspekte und Beziehungen unseres Lebens durchdringen.

Und das Grundmotiv dafür muss die Liebe sein, Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Denn ohne die Liebe ist jeder Gottesdienst und jede Tat nichts nütze.

Bischof.Meyer@rekd.de

Septuagesimae – 7.2.2021

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3. Sonntag vor der Fastenzeit – Septuagesimae

 Thema: Lohn und Gnade

Liturgische Farbe: grün

Wochenspruch:

„Nicht im Vertrauen auf unsere guten Taten legen wir dir unsere Bitten vor, sondern im Vertrauen auf dein großes Erbarmen.“ (Dan 9,18b)

Tagesgebet:

O Herr. Wir bitten Dich: Erhöre wohlwollend die Gebete Deines Volkes, damit wir, die wir zu Recht für unsere Missetaten bestraft werden, durch Deine Güte und Barmherzigkeit davon befreit werden um der Ehre Deines Namens willen. Durch Jesus Christus, unseren Erlöser, der mit Dir und dem Heiligen Geist, ein einiger Gott, lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit.  Amen.

Lesungen:

Altes Testament: Jer 9,22-23 – Predigt heute zum AT Text unten oder Download

Psalm: 31,20-25; Epistel: 1 Kor 9,24-27; Evangelium: Mt 20,1-16



Unser wichtigster Ruhm im Leben Jer 9,22-23

Einleitung: Sportschau: Innsbruck, Willingen, Nordisches Springen. Wer steht oen auf dem Podest und wird berühmt?

Das Problem in unserem Text: Israel mangelt es nicht beim Einhalten äußerlicher Riten, sondern an innerer Hingabe an Gott.

Der Prophet Jeremia spricht immer wieder das Wort des Herrn aus, das an ihn erging. In diesem Abschnitt unserer AT Lesung werden wir später auf die wichtigen Verse 22 und 23 eingehen. Das dritte Herrenwort Jeremias, das sie Kapitel 7-10 betrifft, ist an ganz Juda gerichtet. Jeremia sagt ihnen: Es nützt nichts den Tempel – oder sagen wir die Kirche – mit ihren äußerlichen Formen und Schönheiten immer wieder zu betonen und sich darauf zu stützen, wenn euer Leben nichts mit der Bedeutung und dem inneren Leben des Gotteshauses zu tun hat, wenn euer Leben nichts von dem widerspiegelt. Wenn das so ist, dann sind alle eure Anstrengungen und Opfer um die Anbetungsstätte Gottes wertlos und sinnlos.

Jeremia macht deutlich, dass das Volk unverbesserlich ist, dass sie die Gebote, die Weisung Gottes, verlassen haben. Im Alltag verstoßen sie gegen das erst und das zweite Gebot, sie brechen das siebte, die Ehe, verstoßen gegen das 8. Lügen; das 9. und raffen unrechtmäßig kleine und große Reichtümer an sich. Es geht ihnen nur um ihren Gewinn und ihre Befriedigung. Besonders vergiften sie durch Lug und Trug in diesem Zusammenhang ihre gesamten zwischenmenschlichen Beziehungen. Ihre Zunge ist wie ein Bogen, mit dem sie wegen dieser Übertretungen ihre Lügenpfeile auf nahestehende und entferntere Menschen der göttlichen Bundesgemeinschaft schießen. Deshalb entsteht ein verheerender Brand, Beziehungen werden zerstört und Vertrauen untereinander gibt es nicht mehr. Die Gemeinschaft ist zerstört und am Ende auch die Natur, die Landschaft, die Landwirtschaft und die Gesamt-Wirtschaft. Die allgemeine Verlogenheit der Gesellschaft setzt alles Brand. So, wie später der Apostel Jakobus sagt: Die Zunge ist ein unruhiges Übel, sie ist entzündet aus der Hölle und setzt die ganze Welt in Brand. Damals war es nicht eine Person, sondern alle twitterten täglich ihre Lügen. Wenn in V. 3 steht: Ein Bruder überlistet den anderen, dann ist dies auch eine offensichtliche Anspielung auf Jakob. Er der Fersenhalter, der Listige und Betrüger, hatte mit seiner Mutter Rebekka den Vater Isaak und Esau betrogen und jahrzehntelang riesiges Unheil und Herzeleid über die Familienbeziehungen gebracht. Erst nach Gottes Züchtigung und Jakobs Ringen mit dem Engel Gottes und der damit einhergehenden Herzenserneuerung mit neuem Namen geht eine vollkommene Veränderung in seinem Leben vor sich. Erst mit der Herzensveränderung kommt auch Segen, bei Jakob, aber auch bei uns.

Folgt denn hier der Stamm Judas immer noch in den Fußstapfen des unbekehrten Stammvaters Jakob als Betrüger – oder ist dies Volk mit Namen Israel hier schon Gottesstreiter?

Jeremia möchte damals aus dieser schwierigen Situation der Verkündigung entfliehen, aber Gott setzt ihn als Schmied und Schmelzer ein, der dem Volk das Gericht als Läuterung durch große kommende Not und Tod vor Augen halten soll.

Jeremia macht hier also deutlich, dass die Zeit kommen wird, dass keine bezahlten Klageweiber für die Toten mehr bestellt werden können, sondern dass alle Frauen sich über den Tod ihrer Männer und ihrer Kinder grämen und sie beweinen müssen. Selbst die Töchter der nachfolgenden Generation sollen von den Müttern noch Klagegesang lernen. Die ganze Stadt Zion und das ganze Umland wird nämlich vom Tod durch ein Massaker durch Babylon betroffen sein. Das ist die Strafe eines sonst so barmherzigen Gottes.

Nun aber wird dem Volk und damit auch uns die Frage gestellt, ob wir weise und kluge Menschen sind (V 11 + 12) und in V 22+23 die rechte Antwort gegeben.

Wer ist nun weise, dass er dies verstünde, und zu wem spricht des HERRN Mund, dass er verkündete, warum das Land verdirbt und öde wird wie eine Wüste, die niemand durchwandert? 12 Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgelegt habe, und meinen Worten nicht gehorchen, auch nicht danach leben.

Das hier ist der unrühmliche Ruhm des Volkes Gottes, dass sie weder zu Gott gehören noch nach seinem Willen leben!

Sie rühmen sich jedoch, weise, stark und reich zu sein. Das waren auch die Könige Salomo und Jehojakim, die sich rühmten und mit Stärke und Reichtum schmückten, aber von Gott abfielen. Doch gab es auch wenige Könige wie Josia, 2Kö 22,1ff, der von Kindheit an im Gesetz des Herrn erzogen und für den es sehr wichtig war, den Herrn zu suchen und zu erkennen.

Was ist denn die einzige Weisheit, der man sich rühmen kann? Doch Gott persönlich kennenzulernen. Das allein ist Leben, und das allein ist auch das ewige Leben. So beten wir auch in unserem Gebetbuch. „Dich zu kennen ist das Leben!“

Weisheit und Klugheit liegt nicht in übermäßiger Intelligenz, nicht in griechischer oder moderner Philosophie, auch nicht bei Google oder Amazon durch Alexa, die uns in Sekundenschnelle fast alle Antworten der Welt für unser kurzes Leben geben können. Doch diese die Weisheit der Weisen und Klugheit der Klugen wird vergehen. Keine Wissenschaft kann uns in den Himmel bringen. Aber Jesus Christus ist uns zur Weisheit und zur Erkenntnis, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und Erlösung gemacht.

Und so begründet dies auch der letzte Vers in 1. Kor 1, 31: Damit wie geschrieben wird in Jeremia 9,22+23. Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.

Wo und wie beginnt denn die Erkenntnis Gottes? Nicht in äußerem Gottesdienstbesuch und feinem liturgischen Singen oder wiederholten Anbetungsliedern. Die Erkenntnis Gottes kommt nicht aus eigner Anstrengung, nicht aus dem, was ich weiß, besitze oder kann. Das können auch alle Völker ringsherum. Und die sind alle auch noch äußerlich beschnitten. Gerade denen fehlt die innere Beschneidung und die fehlt Israel besonders. Sie sind nicht besser und stehen mit ihnen unter dem Gerichtsurteil Gottes. Doch Gott allein schenkt seinem Volk die innerliche Beschneidung durch seine Gnade. Es ist die Berührung des Ewigen durch Liebe, Recht und Gerechtigkeit.

Dies treue Bundesliebe streckt sich nach allen Menschen aus, die sie bedürfen. Sie ist unendlich und Herzensverwandelnd. Bist du in Not und ihrer bedürftig? Das Recht Gottes betrifft alle Gebiete des Lebens. Dabei geht es um ehrenwerte Beziehungen bei jedem Geschäft und jeder Unternehmung. Bestimmt dieses Recht deine Lebensbeziehungen? Gerechtigkeit ist der innere Zustand von Unbestechlichkeit und Aufrichtigkeit, der durch richtiges Handeln entsteht. Bist du innerlich aufrichtig und wahrhaftig bei allen Handlungen.

Weil diese Gotteserkenntnis mit den Eigenschaften Liebe, Recht und Gerechtigkeit von Gott kommt, auch dein Inneres verändert, beschneidet, bist auch du verpflichtet diese Eigenschaften im Leben zu zeigen und umzusetzen.

Unser wichtigster Ruhm im Leben ist der,

mit Gott verbunden zu sein und aus dieser Verbindung zu leben.

6. Januar – Epiphanis

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Familien- oder Hausandacht

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 72 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: Eph 3,1-13 (klicken)

Den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi

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Lesung – Matthäus 2,1-12 (klicken)

Anbetung mit Gold, Weihrauch und Myrrhe – CLICKEN

Predigt zu dem Text herunterladen nachfolgend anklicken:

https://ambrosius1.files.wordpress.com/2021/01/mt-021-11-dreifache-anbetung.pdf

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Tagesgebet zum Epiphanisas-Tag

O Gott. Du hast durch die Wegweisung eines Sternes Deinen eingeborenen Sohn den Nationen geoffenbart.

Verleihe uns, die wir Dich nun durrch den Glauben erkennen durften, dass wir nach diesem Leben auch zum Schauen

Deiner herrlichen Gottheit gelangen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

31. Dezember – Sylvester

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Familien- oder Hausandacht – Am Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 150 (klicken)

Das große Halleluja am Ende des Jahres 2020

1 Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! 2 Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! 3 Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen! 4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln! 6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 24 (klicken)

Irrwege – durch Pest-Pandemie zum Tempelplatz

David und das Volk Israel werden erneut in lebensbedrohliche Prüfungen geschickt. Trotz seines hingegebenen Wandels und spirituellen Lebens mit Gott reißen die Prüfungen, die durch den Engel des Herrn ausgeführt werden, nicht ab. Eine Hiobsbotschaft jagt die andere. Vermutlich wollte David, wie auch die persischen oder römischen Herrscher, Steuerlisten zur Finanzierung des Haushaltes und der Verteidigung aufstellen (Lu2,1-3). Ging es David hier um seine Macht zu erkunden und zu demonstrieren oder auf Gott zu vertrauen, ihn König sein zu lassen, der vom Himmel seine Herde zählt und mit Macht führt? Selbst Joab, der Heerführer V3, erkennt die Versuchung zur Sünde, und später David V 10, nur zu spät. Was will denn David mit einer 1,3 Millionen starken Heeresmacht unternehmen? Worauf vertraut er mit dieser Macht?

Strafe muss sein, auch bei Sündenerkenntnis und Reue. Zu den drei Möglichkeiten: 1. Drei Jahre Hungersnot (K 21.1ff) hatte David schon erlebt, 2. Drei Monate Flucht wegen Absaloms Staatsstreich (K 16-18) hatte David auch schon durchgemacht. 3. Drei Tage Pest als „landesweite Pandemie“ hatte er und sein Volk noch nicht erlebt. Zu dieser verkürzten Strafe, wegen Eingestehen seines Hochmuts und seiner eigensüchtiger Machtfestigung, entscheidet er sich schließlich. Der Engel Gottes straft und nimmt ihm „fast 20% der Steuerschätzung“ und Menschenmacht durch den Pest-Tod. Das festgestellte Ergebnis wird vom Himmel her zunichte gemacht. Für ihn und das Volk gab es weder eine Zeit der Vorwarnung, der Kommunikation oder Möglichkeit zur Herstellung eines Heil- oder Gegenmittels. Das ganze Land saß drei lange Tag im Schockzustand ohne Quarantäne mit dem Ziel persönlicher Sündenerkenntnis.

Gottes Geschichte endet hier aber nicht mit der Pest und landesweiten Pandemie für David und Israel. Zum Ende der Prüfungszeit gehört unbedingt die Geschichte über das Finden eines Platzes in Jerusalem für einen Altar zum abschließenden Sünd-, Brand-, und Dankopfer. Diese geheimnisvolle Auffindung ist gleichzeitig Zeichen und Bestätigung, dass nicht diese schwere Strafe das Endziel Gottes ist, sondern Gott durch Gnade und Barmherzigkeit einen neuen und zukunftsorientieren Anfang machen will. Dieser Ort der Sühne wird später als Finden des Tempelplatzes bezeichnet. König Salomo verwirklicht später den Wunsch und die Pläne seines Vaters David mit der Errichtung der herrlichsten Anbetungsstätte Gottes für Israel und zum Zeichen für die ganze Welt.

Gottes Zorn über sündige Zustände der Menschen führt dazu, dass er sie den Folgen der Sünde preisgibt. Das bedeutet aber nicht das Ende, sondern die Geschichte zeigt, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit dominiert, und er dann noch etwas weit Größeres zu seiner Ehre erstehen lässt.

Auch die gegenwärtige Corona-Pandemie hat durch Gottes Ratschluss zwar einen strafenden und reinigenden Aspekt für die Menschen, er will sie damit zur Sinnesänderung und zur Erneuerung führen. Wir sind zwar an einem gewissen Scheitel- und Hoffnungspunkt am Ende des Jahres 2020 angekommen und noch dabei, den uns bestimmten Platz für die Zukunft zu finden. Wir wissen jetzt jedoch noch nicht recht, wo dieser Platz ist und was an diesem neuen Ort mit uns entstehen soll. Möge dieser Platz von uns gefunden und zu einem herrlichen Haus (neuer Beziehungen) entwickelt werden, das dann zur Ehre Gottes und zur Erleuchtung unsere Welt erstrahlt.

Lesung – Matthäus 1,25 (klicken)

Die Freiheit, das eigene Recht aufzugeben!

Heute betrachten wir nur einen einzigen Vers. Gewöhnlich steht Maria im Mittelpunkt der Geburt Jesus, hier aber Joseph als untadeliger, gerechter, frommer Mann und zukünftiger Familienvater. Die dem Joseph im Traum geoffenbarte Botschaft Gottes, diese übernatürliche Empfängnis vom Himmel her als Gottes Plan für seine Lebensberufung anzunehmen, fordert seinen menschlichen Gehorsam heraus. Er willigt nicht nur als Adoptivvater zu diesem rechtlichen Schritt ein, sondern verzichtet sogar auf das Recht eines Verlobten, sie nach der Thora anzuklagen (Deu 22,23ff). Der Verlobten-Status damals entsprach in etwa einer heutigen rechtlichen Eheschließung. Der einzige Unterschied bestand darin, dass der Bräutigam noch nicht alles vorbereitet hatte, die Braut in das „gemachte Nest“ nach Hause zu holen. Mit dem Fest wären sie öffentlich verheiratet. Dies aber tat jetzt Joseph, er holte sie heim, verzichtet sogar diszipliniert auf sein Recht, Maria intim zu berühren. Auch er benutzte die Wartezeit, um sich in Geduld auf die Geburt Jesus vorzubereiten. Mit seiner Namensgebung stellt er sich als Adoptivvater ganz hinter Jesus und übernimmt im Auftrag des Engels, die Erziehung und Begleitung Jesu.

Wünschen wir uns am Ende eines politischen Jahren, dass viele Frauen solche charakterlich aufrichtigen und fürsorglichen Männern finden, und besonders auch, dass solche Männer in der Familie ihre herausfordernden Verantwortung und Aufgabe von Gott her hören und sie treu annehmen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Tagesgebet zum letzten Tag im Jahr/Sylvester

Allmächtiger Gott.

Wir danken Dir, dass Du uns durch das nunmehr zu Ende gehende Jahr gnädig behütet hast.

Geleite uns auch im neuen Jahr mit Deiner Güte und erfülle uns mit Deinem Segen.

Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn,

 der mit Dir und dem Heiligen Geist

lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.


Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

30. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Am Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 149 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 23 (klicken)

David oder Christus der Liebling der Lieder Israels?

Die letzten Worte Davids sind eher ein abschließendes Vermächtnis, wie ein Vorwort zu einem Testament. Es waren aber nicht die letzten Worte vor seinem Tod. Es ist ein feierlicher Abschluss nach dem zuvor (K 22) präsentierten Psalm-Gebet, das wie ein Netz das Leben des gesalbten Königs umspannte. Es ist eine Stiftung für das Gebetsleben der zukünftigen Generationen, nicht nur für Israel, sondern auch für die zum Heiligtum Gottes eingeladenen Völker der ganzen Welt. Davids Gebete wurden durch seine Psalmen zum spirituellen Lebens-Elixier für die jüdische Religion und zur Grundlage der christlichen Gebetsstätten in aller Welt. Für tausende von Jahren haben die Psalmgebete das Judentum und das Christentum zur Anbetung beeinflusst und sie würdevoll auf Gott ausgerichtet. Besonders zentral finden wir den Gebrauch der Psalmen im christlichen Mönchtum etabliert. Der monatliche Gebets-Rhythmus führte sie gewöhnlich einmal im Monat durch die 150 Psalmen. Dies prägte ihre Gotteserkenntnis und somit auch ihr Gottesbekenntnis. Sollten sie nicht auch unser Gebetsleben prägen?

Die letzte Rede Davids als Vermächtnis hat weiterhin einen deutlichen prophetischen Charakter, einmal für das Selbstverständnis Davids als Prophet und als Sprachrohr Gottes, dann aber auch auf die prophetische Bedeutung auf den Messias, der als Endziel das wirkliche Haus Gottes, die zerstörte Hütte Davids (Apg 15,14), wieder aufbauen soll. Der V 5 ist dabei ausschlaggebend. Der in den meisten deutschen oder englischen Übersetzungen dargebotene Text:  Ist nicht so mein Haus vor Gott? Ist aber keine Frage. Denn im Hebräischen fehlt deutlich das durch vorangestellte Fragefürwort (als Präfix „h“). Aus diesem Grunde ist dies keine Fragestellung mit Zustimmung, dass Davids Haus (Familie) fest bei Gott steht, sondern der Grundtext steht dem eher entgegen, dass es nicht so ist. Dieses Haus Davids wird aber durch den von Gott versprochenen ewigen Bund mit ihm in Zukunft geordnet und gesichert, aber durch Jesus Christus.

Und dies unterstützt auch Vers 1 letzter Halbsatz. Die alte griechische Übersetzung (LXX) versteht (wegen der im Althebräischen fehlenden Vokale) „(a)l“ nicht mit (David) „der erhoben ist“, sondern übersetzt, mit „epi“ – „betreffend“ des Messias, des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels. Damit bekommt die prophetische Aussage Davids eine ganz andere Bedeutung für Israel und die christliche Kirche. Wenn alle Propheten auch von Christus gesprochen haben, dann erst recht hier König David, weil der Geist des Messias in ihm wohnte. Damit steht nicht David im Mittelpunkt. Davon zeugt auch der Kontext mit den 37 Helden Davids, das nicht er, sondern nur er mit seinem einzigartigem Team die Siege errungen haben.

Somit sprach David hier schon von dem kommenden Messias und auch davon, dass Christus der Liebling der Lieder Israels ist. Dies hat die Kirche Christi sehr früh erkannt und die Leidens- und Königspsalmen auf Christus hin gedeutet.

Lesung – Matthäus 1,18-24 (klicken)

Ein unlösbarer Widerspruch – durch die Jungfrauengeburt gelöst?

Zu diesem Thema der Jungfrauengeburt wäre viel zu sagen. Denn sie wird vehement von weltlichen wie auch kirchlichen Vertretern verworfen. Jetzt verfolgen wir nur die Verwandtschaftslinie von Joseph zu Jojachin (Mt 1,11).

Der letzte König Israels war Jojachin, der mit seiner ganzen Familie in babylonische Gefangenschaft geführt wurde. Er ist Josephs Vorfahre in der Davidsline durch Salomo. Aber Jojachin war besonders böse, dass Gott ihn verfluchte und seinen Nachkommen versagt, König zu werden (Jer 22:30). Nun haben wir einen unlösbaren Konflikt. Wie kann sowohl das Versprechen eines ewigen Königtums als auch der Fluch erfüllt werden? Denn 2. Samuel 7,12-17 verspricht ein bedingungsloses fortgesetztes Königreich von David durch Salomo (Verse 12-13). Die Antwort, die uns gegeben wird, lautet: „Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären!“ Also durch eine Jungfrauengeburt.

Joseph befand sich rechtlich in dieser Linie durch David, Salomo und sogar durch Jojachin. Doch Jesus ist kein physischer Sohn Josephs. Durch die Zeugung von oben – durch den Heiligen Geist Gottes – trifft dieser Fluch nicht mehr zu. Weiter wird die Sündenlinie von Adam her unterbrochen, damit Jesus ohne Sünde geboren wird. Dennoch werden hier die legalen Anforderungen für Jesus erfüllt, ein Sohn Davids zu sein. Jesus steht durch Joseph in der Rechtslinie zu David und Salomo, ohne unter dem physischen Fluch zu stehen. Jesus wird durch die Jungfrauengeburt ohne Sünde und zum Erlöser geboren.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

29. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und / oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 149 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 22 (klicken)

Charakterfest mit Gott durch große Lebenskrisen <— (klicken zum Lied)

Der Autor der beiden Samuel Bucher beginnt die Saul-David Geschichten mit einem Lobpreis (1Sam 2 durch Hanna) und beendet sie gegen Ende (2Sam 22) mit einem Lobpreis Davids. Dieses Gebet finden wir fast wörtlich bereits in Psalm 18 vor. Der Schreiber hat es bewusst in eine Art liturgische Geschichts-Ordnung gestellt. Das, was wir beten, ist das, was wir leben. David ist uns darin ein rechtes Vorbild.

Dies finden wir bei Samuel von Jugend an und bei König David auch noch gegen Ende seines Lebens. Dieser Psalm hatte seinen Sitz im Leben Davids ursprünglich sicher um die Zeit um 1Samuel 31. Damals nahm Gott die Wasser und „Fluten des Verderbens (Ps 18,5; 2Sam 22,6), die sich immer wieder durch Sauls verderblichen Charakter über David ergossen, für immer hinweg. Mit dem Tod Sauls und seiner Söhne durch den Sieg der Philister wurde David Stimme endlich aus dem Tempel Gottes erhört.

Bis dahin war schon immer der HERR Davids Fels, Burg, Erretter, Schild und Schutz. Er beschreibt seine Errettung durch Jahwes himmlische Eingriffe mit Worten, die an Moses und Israels Rettung erinnern sollen (V17). Der Herr zog ihn ähnlich wie Mose im Körbchen aus dem Nil, auch wie das Volk Israel aus dem großen Wassern des Roten Meeres, nämlich aus den bisherigen verderblichen Situationen seines bisherigen Lebens (V 5-19). Der Grund liegt im reinen und demütigen Charakter Davids, der treu zu Gott steht und sich nach seinen Geboten richtet und ein Leben im Licht führt (20-29). Diese Verse beschreiben den Abschnitt des Lebens Davids, bevor er in den zerstörerischen Strudel der Sünde mit Bathseba gezogen wurde.

Die weiteren Verse beschreiben die Stärke Davids aufgrund seines aufrichtigen Charakters und Gottes Hilfe, der alle Feinde Davids in die Flucht schlägt (V 30-43). Doch Gott hilft nicht nur im Streit mit David und dem gern streitenden Israeliten, sondern schafft, dass die angrenzenden Völker und Stämme der Heiden mit David Frieden suchen und ihn als Herrscher und Haupt anerkennen (v 44-49). Alle diese Erfahrungen im Leben mit Gott, dass Er Gnade und Heil schenkt, will David nicht nur in Israel, sondern auch unter den Völker bekanntmachen und besingen (50-51). Wie sich die Gnade dann ewiglich für sein Haus, seine Nachkommenschaft, auswirkt, das wird im Neuen Bund durch Christus offenbart.


Lesung – Matthäus 1,1-17 (klicken)

Der Prolog, ein gewichtiger Entwurf

Matthäus beginnt sein Evangelium ähnlich gewichtig wie der Prolog / Vorwort des Johannesevangeliums. Beide beginnen mit dem Anfang allen Lebens und aller Geschichte auf ein großes Ziel hin. Matthäus hat im Hinterkopf die Worte: Dies ist das Buch von Adams Geschlecht (Toledoth, Nachkommenschaft, Gen 5,1). Und im gesamten 1. Buch Mose erscheinen die möglichen 10 Einteilungen durch diesem Wort Geschlecht. Von diesem für Juden gewichtigen Geschichtseindruck kommend, will er die wichtigen Geschlechter aneinanderreihen, um dann seine Geschichte zum Ziel zu bringen: Jesus Christus ist der rechtliche Nachfolger König Davids und Erbe seines königlichen Stuhls 2Sam 7,12-13).

Warum aber werden hier gleich vier Frauen im Geschlechtsregister der Männer erwähnt? Auch da hat Matthäus ein Ziel. Marias sogenannte Ehe war genauso ungewöhnlich wie die der anderen Frauen. Drei von ihnen waren nichtjüdische Frauen, und Bathseba hatte einen nichtjüdischen Mann. Rahab war ursprünglich sogar eine Hure, die durch die Gnade Gottes mit in den Stammbaum des Erlöser Jesu Christi hineinkam. Nur wenige jüdische Frauen wurden manchmal in Geschlechtsregistern erwähnt. Hier aber finden wir das Besondere, dass Gott auch auf ungewöhnlichen Wegen seinen Plan zum Guten ausführt, auch durch diese Frauen der nichtjüdischen Welt. Und das geschieht gerade durch eine Jungfrauengeburt. Und behalten wir die Zielrichtung des Autors gleich im Auge. Dies Evangelium, das der Apostel von Jesus Christus jetzt entfaltet, soll mit seinem letzten Kapitel allen Völkern der Welt verkündet werden (Mt 28,18-20).

Warum aber die Abstammungsliste in drei Gruppen mit 14 Namen dargestellt wird, das ist den meisten Auslegern unklar. Es kommt sicherlich nicht auf die Zahl 7 (vollkommen) an, die in 14 enthalten ist. Aber David auf Hebräisch als Zahl „DWD“ ergibt (4 [D] + 6 [W] + 4 [D] =14). Man muss dann auch noch genau auf 14 hinzählen. Beim 14-ner Übergang soll David nur einmal und Jechonia, der letzte König Israels / Judas, zweimal gezählt werden. Doch auf ihn kommt es gerade an, und was das mit Joseph zu tun hat. Das erfahren wir in der folgenden Lesung.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

28. Dez.- Hauskirche – Gedenktag

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Eingangsvotum

Gedenktag: „Die unschuldigen Kinder“

„Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn.“ (Ps 116,15)

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 124 (klicken)

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Schriftteil und Fragen zu den Lesungen:

Lesung: Jeremia 31,15-17 (klicken)

Rama, oh Rama, was geschieht mit deinen hilflosen Kindern?

Rahels Kinder waren Joseph und Benjamin. Aus Josephs Söhnen gingen die beiden stärksten Stämme der Nordreiches hervor: Ephraim und Manasse. Benjamin mit Juda gehörten zum Südreich. Rahel wird hier personifiziert als Stammmutter, deren Kinder – das Nordreich (v. Chr 722) und das Südreich (v. Chr. 586) – in die Gefangenschaft weggeführt wurden. Rahels Grab lag nahe bei Rama. Dort in der Ebene von Hamath soll Nebukadnezar ein Sammel- und Deportationspunkt eingerichtet haben, um kräftige und intelligente Gefangene nach Babylon zu bringen Die zu schwachen Gefangenen wurden nicht deportiert, sondern dort gleich umgebracht. Jeremia aber in diesem Fall freigelassen (Jer40,1ff). Auf diesen Abschnitt bezieht sich Matthäus, um auf die scheußlich ähnliche Tat des Herodes hinzuweisen. Erinnern wir uns an dieser Stelle auch an die schrecklichen Ereignisse um die Shoa, den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung durch das Nazi Regime zwischen 1941-45 und gedenken ihrer.

Ergebnis der Ideologie der Entsorgung unwerten Lebens

Lesung – Matthäus 2,13-18 (klicken)

Genauso wie Jeremia Rahel als eine Vertreterin der jüdischen Mutterschaft vorstellt, die über den Tod ihrer Kinder und das Exil ihrer Söhne weinte, so trauern hier die jüdischen Mütter stellvertretend über die Ermordung von damals ca. 20 Jungen im Alter bis zu zwei Jahren. Matthäus beschreibt dies als eine schrecklich erfüllte Prophezeiung der Schrift. „Rahel“, als Mutter der Verzweiflung und Anklage, weint hier und bis heute noch weiter.

ganzer Mensch

Auch wir sollten mit der Mutter des Klagens der vielen Opfer gedenken, mit ihr weinen über die Ermordung von jüdischen Kindern und Erwachsenen zur Kreuzfahrerzeit, über die ca. 6 Millionen zur Nazizeit und heute über die weiter durch den IS und andere antisemitistische Terroristen begangenen Untaten. Im 21. Jahrhundert betrifft dieses klagende Gedenken auch die Ermordung vieler unschuldiger, ungeborener Kinder durch die aufklärerische, selbstbestimmende Ideologie – mein Bauch gehört mir. Dieses Gedenken ist aktueller denn je. Jährlich werden in Deutschland allein ca. 110.000 vorgeburtliche Kinder aus dem Bauch ihrer Mutter abgetrieben, getötet und dann still entsorgt. Wollen wir diese schwerwiegenden Anliegen nicht nur an diesem Gedenktag, sondern auch in Zukunft vor Gott bringen, aber wo immer möglich, auch öffentlich dafür eintreten.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Das Gebet zum Tag der unschuldigen Kinder

Allmächtiger Gott. Du hast Dir aus dem Mund der kleinen Kinder und Säuglinge eine Macht zugerichtet und Dich durch ihren Tod verherrlicht.

Kreuzige und töte auch in uns alle Laster und stärke uns durch Deine Gnade, dass wir

 – durch die Unschuld unseres Lebens und durch die Beharrlichkeit unseres Glaubens bis hin zum Tod – Deinen heiligen Namen verherrlichen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

26. Dezember – Stephanus-Gedenk-Tag

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Eingangsvotum

zum Gedenktag des Erz-Märtyrers Stephanus

„Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn.“ (Ps 116,15)

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 31 (klicken)

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Schriftteil und Fragen zu den Lesungen:

Das Gedächtnis des Erzmärtyrers Stephanus hat eine längere Tradition als das Weihnachtsfest, deshalb soll es nicht völlig vom zweiten Weihnachtstag verdrängt werden, sondern nach Möglichkeit in einem Gottesdienst dieses Tages – eventuell am Abend – begangen werden.

Lesung: 2Chr 24,17-22 (klicken)

Fragen zur Unterstützung und Entfaltung der „HauskircheZuhause

Hilfen zum eigenständigen Studium dieses Abschnittes

  • Wer ist für den Abfall des Königs vom Gesetz und dem wahren Tempelgottesdienst verantwortlich? V 17
  • Was bedeutete der Abfall? V 18
  • Wen beruft Gott in dieser gefährlichen Situation, und was ist die einstimmige Botschaft? V 19
  • Wer ist verantwortlich für die Steinigung des Priesterpropheten Secharia im Vorhof des Tempels? V 21 (hier nicht der Prophet des Buches Sacharia)
  • Was waren die letzten Worte des Priesters, der gesteinigt wurde? V 22
  • Wie schnell traf die Antwort Gottes auf diese Untat an dem Priester ein?  V 23
  • Was lernen wir daraus für uns und die Kirche Christi allgemein?
Heiligen Lexikon

Lesung – Apg 7,54-60 (klicken)

Einige Fragen zum eigenständigen Studium dieses Abschnittes

  • Vergleiche den Mord an Secharia mit der Voraussage Jesu weiterer Tötungen der von Gott gesandten Propheten. Was ist die Folge des Ungehorsams für das Volk? Mt 23,38  
  • Beobachte die Weiterführung des Vorwurfs durch Stephanus, dass bisher sowohl die Propheten getötet wurden, die auf den Messias hinwiesen, als auch Jesus selbst in Jerusalem umkam, weil das Volk Gott immer widerstrebte Apg 7,50-53.
  • Beachte die Ähnlichkeit der Verurteilung und Tötung zwischen dem Herrn Jesus und dem prophetischen Diakon Stephanus (V54-60). Und woher stammte diese Ähnlichkeit?
  • Was war die Folge des Zeugnisses des Stephanus für das Leiden der Kirche und die Ausbreitung des Evangeliums? (Kap 8,1-8ff)
  • Wie können wir dem Beispiel des Stephanus heute folgen? Lese 2Kor 3,18:

V 18 So spiegeln wir alle mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn wider. Und wir werden seinem Bild immer ähnlicher, denn seine Herrlichkeit verwandelt uns. Das alles kommt vom Herrn, dem Geist.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Tagesgebet zum Stephanus-Tag

O Herr, verleihe, dass wir in allen unseren Leiden, die wir für das Bezeugen Deiner Wahrheit hier auf Erden erdulden müssen, standhaft zum Himmel aufschauen und im Glauben die Herrlichkeit empfangen, die offenbart werden soll.

Erfülle uns nach dem Beispiel Deines ersten Blutzeugens Stephanus, der für seine Mörder betete, mit Deinem Heiligen Geist, dass auch wir lernen unsere Verfolger zu lieben und zu segnen.

Gelobt seiest Du, Herr Jesus Christus, unser Mittler und Fürsprecher, der Du zur Rechten Gottes, des Vaters, stehst und allen beistehst, die für Dich leiden.  Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.


Weitere Informationen und Studium zum Aposteltag <– (Klicken)

24. Dezember – Heiligabend

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 2,7-12 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: Jes 9,1-8 (klicken)

Eigene Meditation zum Text ……


Lesung – Lu 2,1-14 (klicken)

Teil des Krippenspiels in der Christuskapelle

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen.“

Andacht zum Text nach diesem You Toube Video

Komm zur Krippe!

Der Ruf komm zur Krippe ergeht in dieser Zeit erneut an alle Menschen jeden Alters, jeder Herkunft, jeder Religion oder Glaubensrichtung.

Er trifft junge Menschen, wie auf dem Video zu sehen ist, die dabei sind, sich selbst und die umliegende Welt zu verstehen. Er geht besonders an solche, die enttäuscht sind, sich verzweifelt, hilflos und einsam fühlen. Heutzutage werden wir alle massiv eingeschränkt. Denn wir sind nicht wirklich frei, wir können z.Z. nicht über unseren sozialen Umgang entscheiden. Junge Leute suchen gerade Antworten auf ihren Smartphones, im Internet, auf sozialen Netzwerken, suchen Zerstreuung auf Netflix, YouTube oder auch heimlich Trost durch Alkohol, Gras oder stärkeren Drogen. Komm, ruft es von allen Seiten, auf dem Handy, im Internet und Fernsehen: Komm, hier bekommst du Hilfe, Ruhe und Zufriedenheit, komm! Aber ist das der rechte Weg, sollen wir auf alle diese Stimmen und Lockangebote hören?

In unserem Video sehen wir eine junge Frau in ihrer Verzweiflung. Sie steht auf, geht und sucht. Eine andere, die meint, der Ruf ihres Freundes, komm zur Bank und lass Dich umarmen, würde ihr Ruhe bringen, wird dort enttäuscht. Sie trennt sich aus dieser Umklammerung und flieht. Der junge Mann ist enttäuscht und meint, wie die anderen jungen Frauen, der Ruf zu Sekt, Schnaps oder Bier, solche kleine Tröster, würden die innere Ruhe bringen. Doch alle erkennen bald, dass der Ruf: komm und nimm diese Mittel, diesen Ersatz, nicht wirklich hilft.

Aber dann erkennen sie mitten in ihren unterschiedlichen Lebensphasen, dass es noch einen anderen Ruf zu einem anderen Ziel gibt. Sie hatten sicherlich in der Vergangenheit in Schule, Religionsunterricht oder kurzfristigen Kirchenbesuch etwas von der alten Krippe und der verstaubten Zeremonie der süßen, glitzernden Weihnacht gehört. Aber das hatte ihnen bisher nichts zu sagen. Das war halt eine Kamelle der Alten oder etwas wie bei den Treffen von Feuerwehr, Burschenschaft oder Zivilschutz. Man feiert die Jahresfeste, wie sie fallen: Vatertag mit einem Handwagen voller Bier, Maibaumfest, Kirmes oder auch Oktoberfest. Das war jedes Mal ein beschwingtes, gesellschaftliches Miteinander. Und eines davon war halt das immer wiederkehrende zeremonielle Weihnachtsfest, nichts anderes als diese gesellschaftlichen Treffen, etwas familiärer, aber am Ende doch leer. Wieder mal, vielleicht auch ohne Streit, hatte man an diesem Weihnachtstag die „Verwandtschaft geschafft“.

Doch bei einigen dieser jungen Menschen kam es anders. Ihr Smartphone blinkte: Komm zur Krippe. Das Display, die Anzeige der Haltestationen der Straßenbahn zeigte auch: Haltestation – Zur Krippe! Da wurde sogar der entlaufene Hund wiedergefunden, wartend auf dem Bürgersteig saß er, mit der Aufforderung um den Hals: Komm zur Krippe! Und tatsächlich wurde jeder der jungen Leute innerlich berührt, interessiert, den Weg zu der alten Krippe zu suchen. Und sei fanden die Krippe, eigentlich damals ein Futtertrog für Tiere. Es war der unbedeutendste und sozial niedrigste Ort der Gesellschaft. Da drin aber lag kein Futter, sondern ein Kind. Würde denn, selbst eine junge Mutter, ihr Kind in solch einen Futtertrog legen? Ist das nicht vollkommen unangemessen für sie und auch für ihr Kind? Zeigt nicht diese Szene die völligen Erniedrigung für das Kind und auch für die Mutter? Und wer ist denn dieses Kind, das die jungen Menschen im Video jetzt endlich einmal, abseits von allem Glitz und Internettrubel und jeder Ablenkung, ansehen? Es ist der verheißene und aus dem königlichem Himmel stammende erniedrigte Gottessohn, der nur noch im angrenzenden Viehstall – des vollen Verwandtenhauses des Josephs – noch einen Platz findet. Heute würden wir übertragen: Die Hotels und Gasthäuser sind in der Coronakrise zu, Prinz Harry muss wegen Hausüberfüllung in der Garage übernachten.

Zusätzlich zu dem Ruf an die Hirten „Kommt zur Krippe“ hören wir durch eine Engelsbotschaft noch etwas über die wahre Identität dieses Kindes in der Futterkrippe. Und dieser Hinweis galt besonders den Menschen der damalig niedrigsten sozialen Berufsschicht, die verachteten Hirten. Sie waren „die Ausgestoßenen und Sünder“, für die dieses Kind in niedrigen Hüllen erschien. Das herrliche Erscheinen eines Engels sollte diese niederen Hirten mit der herrlichsten Wahrheit erfreuen: Denn für euch ist heute in der Stadt Davids der Erlöser geboren worden, der verheißene Christus, der unser Herr ist (V 11). Und zu seiner Identitätsfeststellung werden ihm vom Himmel her die drei Titel gegeben: Retter, Christus-Messias und Herr. Die Hirten dachten aber nicht: Ein Kind in Windeln gewickelt, das ist ja das Weltnormale! Da gehen wir nicht hin. Nein, sie hatten etwas über dessen Identität verstanden. Die einfachen Hirten machten sich sofort auf den Weg und fanden in einfachster Örtlichkeit die Herrlichkeit Gottes auf Erden, das besondere Kind. Seine drei Titel: Retter, Messias und Herrscher bezeichnete schon von Anbeginn seine irdische Mission, sein himmlisches Königtum und seine Autorität.

Der Gesang einer Vielzahl himmlischer Engel hatten in dunkler Nacht den wachenden Hirten dringend den Auftrag ans Herz gelegt, sich doch gleich aufzumachen, dies besondere Kind in der Krippe zu finden. Diesem Ruf, „komm doch zur Krippe“, folgten von nun an nicht nur die Hirten, sondern viele Menschen, die vom Himmel bewegt werden, um einmal still und andächtig vor dem ins Menschsein gekommene kleinen Gottessohn zu stehen, ihn zu bewundern und persönlich anzubeten.

Nicht umsonst geben die jetzigen Corona Beschränkungen die verordnete Gelegenheit, uns von der Welt mit ihrer Hektik und Trubel Abstand zu halten. „Abstand halten und zuhause bleiben“ ist doch die Botschaft unserer Weltregierung, die diesen Ruf Gottes uns diesmal so weitergibt. Wenn wir dann, wie die jungen Menschen, auch noch zur Stille kommen und den inneren Ruf: Komm du heute zur Krippe hören, dann sollte dieses Kommen zu einer Lebenswende für dich und zum Lebensmotto werden. Dann findest du in der Krippe für dich selbst deinen Erlöser, der am Kreuz für Deine Sünden starb. Du findest den von den Propheten in der Bibel lange verheißenen Messias, den eingesetzten Gottessohn. Und du findest in Jesus den Herrn und Lenker deines Lebens. Willst du dein Leben dem Erlöser, dem Messias, deinem Herrn übergeben? Lass doch dein Herz zu einer Krippe für ihn werden.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Abschlussgebet

Gebet in der Heiligen Nacht

O Gott. Du hast diese geweihte Nacht im Glanz des wahren Lichtes erscheinen lassen. Verleihe uns, dass wir dort im Himmel der Freuden jenes Lichtes ganz teilhaftig werden, dessen Geheimnis Du uns schon hier auf Erden offenbart hast. Durch unseren Herrn Jesus Christus, der da ist das wahre Licht, und der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit.  Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

23. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 147 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2Sam 21 (klicken)

Not, Schuld, Sühne und erneute Gnade für das Volk

David erfährt im Gebet vor Gott, dass die eingetretene große Hungersnot die Folge einer Versündigung Sauls ist. Die Gibeoniter, es sind Nichtisraeliten, hatten sich zur Zeit Josuas (K 9) durch List einen Vertrag des Friedens erschlichen. Später aber hatte Saul diesen Vertrag nicht eingehalten und sogar versucht, das unter ihnen wohnende fremde Volk auszurotten. Eine Sühne scheint aber durch materiellen Ausgleich nicht möglich zu sein. Deshalb gibt David nach und erlaubt, dass sieben leibliche Söhne Sauls getötet werden dürfen. Diese übergab er den Gibeonitern, verschonte aber wegen seines Versprechens an Jonathan dessen Sohn Mephiboschet.

Mit der Buße und Totenwache der Rizpa, Sauls Nebenfrau, über ihren Söhnen, endet die Sühnung. Die Schuld des Hauses Sauls wurde so gesühnt, und David lässt daraufhin alle Gebeine des Hauses Sauls in einer Erbgrabstätte beisetzen.

Oftmals geschieht es im Leben, dass man erst sehr spät ein hinterlassenes schwieriges Familienerbe entdeckt, dass im Zusammenleben mit den Nächsten oder der eigenen Familie als schwere Altlast auftritt. Wenn es jedoch Sünden der Väter bis ins dritte oder vierte Glied betreffen, wie es die Gebote ausdrücken, sollten wir wie David den Herrn um eine Antwort ersuchen. Schwere Belastungen sollten möglichst unter Beistand und Gebet eines erfahrenen Seelsorgers angegangen und gelöst werden, damit Gott der Person oder Familie wieder gnädig werden kann.


Lesung – Lu 24,3553 (klicken)

Die Auferstehung Jesu beweist die Erfüllung aller Schrift, dass die Sünden vergeben werden und alle Welt diese Botschaft erfassen soll.

Schon damals wurde in einigen Kreisen die leibliche Auferstehung Jesu in Frage gestellt. Christus war weder ein Geistwesen ohne Haut und Knochen, noch nahm er als Geist kurzzeitig Besitz im Körper eines anderen Menschen. Auch moderne theologische Auffassungen sind hier als Erklärung zurückzuweisen, dass z.B. Christus im Glaubensbekenntnis auferstehen würde, ähnlich wie es beim Lesen von Goethes Werken geschieht. Doch der handfeste Beweis seiner leiblichen Auferstehung besteht nicht nur im Sprechen Jesu, sondern beim Essen des Fisches und seiner Aufforderung ihn körperlich zu betasten. Mit dieser großen tastbaren Freude geht das Evangelium nicht zu Ende. Dieses Ereignis zielt hier auf den Auftrag der Jünger: Die Erfüllung und der Zweck des ins Menschsein kommenden Gottessohnes (Inkarnation), von der Geburt bis zur Auferstehung, soll aller Welt durch diese Zeugen vollmächtig verkündet werden: Es ist der Auftrag die Buße (Sinnesänderung) zur Vergebung der Sünden weltweit zu verkündigen. Und diese Vergebung geschieht nur durch den auferstanden Herrn Jesu. Diese Botschaft zu verstehen und beständig weiterzusagen liegt in der Verantwortung jedes Christen und ordinierten Geistlichen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

22. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 146 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2Sam 20 (klicken)

Belagerung durch Herausgabe der Verräter aufgehoben

V 14-22. Joab, der rigoros handelnd wieder zum Heerführer aufgestiegen ist, greift einen Ort an, der es wagt, einen Verräter zu beherbergen. Die Stadt wird solange belagert, bis sie den Rebellen herausgibt, aber durch einen weisen Rat vor der Zerstörung bewahrt wird.

Eine zurückhaltende und kluge Frau stellt Joab durch Weisheitsrede und umsichtige Führung zufrieden und rettete so eine Stadt, eine Mutter in Israel. Wir erkennen, dass Weisheit nicht auf soziale Stellung, Anerkennung oder Geschlecht allein beschränkt ist. Sie besteht auch nicht aus großem Wissen, aber sie versteht bei plötzlich aufgetretene Problemen, richtig zu handeln und sie zu lösen.

Viel Streit und Unheil würde auch heute noch verhindert werden, wenn Konfliktparteien in Gesellschaft und Kirche rechtzeitig versuchen würden miteinander zu sprechen, um sich zu verstehen. Was ist die einzige Bedingung für den Frieden einer „Stadt“ wie dieser? Es ist die Übergabe des Verräters aus ihrer Mitte.

So geschieht dies ähnlich auch im Umgang mit unserer Seele, wenn diese bedrängt und eingeschlossen ist. Die noch innenwohnende Sünde ist der Verräter, die gefrönte und versteckte Lust ist ein Rebell gegen Christus. Trennen wir uns doch von dem inneren Verrat an Christus, werfen wir unsere Übertretungen heraus über die Mauern unseres Fleisches weg, trennen wir uns doch von innerer Rebellion. Erst dann wird alles wieder gut. Denken wir daran, es gibt keinen inneren Frieden, wenn wir nicht den Rebell der Sünde aus unserem Leben entfernen und ausliefern.

V 23-26.Nach der Beendigung des Aufstandes und des Durcheinanders im Land geht es um die Restaurierung und die Organisierung von Davids Hof.

Es ist immer gut nach einer Trennung von unguten Menschen, dass fähige Menschen ernannt werden, um für die öffentliche Ordnung in der Gesellschaft und für die öffentlichen Aufgaben zu sorgen. Wollen auch wir versuchen, unsere NT Bundes-Pflichten als treue Diener unseres Königs Jesu zu erfüllen.

Bild am Eingang der Christuskapelle

Lesung – Lu 24,13-35 (klicken)

Den Herrn erkennen beim Schriftöffnen und Brotbrechen.

Nach der Auferstehung sind die Jünger allein auf dem Weg nach Emmaus, der 12 km von Jerusalem entfernt liegt. Alleingelassen auf dem Weg sind sie jedoch blind und ratlos. Erst mit dem Zusammentreffen mit Jesus, der ihnen von vorn bis hinten die Schrift des Alten Testaments, die von ihm spricht, öffnet, wird ihr Herz erweckt, und so kommt es bei ihnen zum Herzensbrennen und echten Verstehen. Doch das wirkliche Erkennen des auferstanden und göttlichen Herrn geschieht doch erst beim Brechen des Brotes in der Mahlszene. Erst dann erkennen sie ihn in seiner voller Größe. „Es ist der Herr!“

Darum ist es für die christliche Gemeinde immer wieder wichtig, den Herrn in der Schrift zu suchen, ihn zu bitten zu kommen und zu bleiben und mit ihr das Brot des Lebens zu brechen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

21. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

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Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 27 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung (Apostel Thomas-Tag)

Lesung: Hebr 10,35-39    &   11,1 (klicken)

Der Glaube der Glaubensvorbilder zeigt sich im Durchhalten

V 36. Die Leser dieses Abschnittes wurden informiert, dass es notwendig ist, durchzuhalten und nicht aufzugeben. Als ein Mittel dafür wird der Glaube der nachfolgenden AT Personen als Vorbild empfohlen (V 39+38). Was aber ist der Glaube, der durchhält? Aus diesem Grund beschreibt der Autor (altkirchlich: Paulus an die Jerusalemer Gemeinde) was biblischer Glaube ist. Er ist keine Theorie, sondern eine Lebensweise, die bei vielen AT Gläubigen zu finden ist. Ihnen sollten die NT Gläubigen folgen, die auch im Glauben durchhalten. Was aber bei allen scheinbar gemein ist,  die Auswirkung des Glaubens, finden wir im nachfolgenden Kapitel 11. Alle die früheren Gläubigen hätten gute Gründe gehabt, nicht im Glauben durchzuhalten. Aber keiner von ihnen ist zu einen Leben zurückzukehrt, das er vor seiner persönlichen Begegnung mit Gott hatte (K 11,15).

Dies sollten wir uns als christusgläubige Menschen, besonders in schwierigen und beengten Lebenslagen, immer wieder vor Augen halten.

<a href="http://Joachim Schäfer – <a href="www.heiligenlexikon.de">Ökumenisches Heiligenlexikon</a>" data-type="URL" data-id="Joachim Schäfer – <a href="www.heiligenlexikon.de">Ökumenisches HeiligenlexikonHeiligen Lexikon

Lesung – Joh 20,24-31 (klicken)

Die Worte des Auferstandenen begründen den wahren Glauben

Der Apostel Thomas, besser bekannt als der ungläubige Thomas, der Intellektuelle, der empirische Beweise für die Auferstehung Jesus forderte, wird uns an diesem Apostelgedenktag (21.12) vorgestellt. Er selbst kämpfte um den wahren Glauben. Bereits in Kap 11,15-16 wird er als unverständig und ungläubig vorgestellt. Die Voraussetzung zum Glauben ist aber nicht das Sehen und Betasten der Leidensnarben an den Händen oder der Seite des Herrn, sondern Jesus Stimme als den Auferstandenen zu hören, der zwar seinem intellektuellen Wunsch der Berührung entgegenkommen will, aber dies findet dann nicht statt. Die Erkenntnis des auferstandenen, lebendigen Herrn, ohne seine Narben sehen und anfassen zu müssen, führt ihn zum wahren Glauben, dass der Auferstandene derselbe ist wie der Gekreuzigte. Diese erfahrene Glaubensgrundlage führt ihn zu seinem Glaubensbekenntnis über Jesus: Mein Herr und mein Gott! Ist dies auch unser Glaubensbekenntnis?

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Anglikanisches Gebet zum Gedenktag (21.12) des Apostels Thomas

Allmächtiger und ewig lebender Gott. Du hast zur größeren Befestigung seines Glaubens zugelassen, dass Dein heiliger Apostel Thomas an der Auferstehung Deines Sohnes zweifelte. Verleihe, dass wir so vollkommen und ohne Zweifel an Deinen Sohn glauben, damit unser Glaube vor Deinem Angesicht niemals getadelt wird. Erhöre uns, o Herr, durch denselben Jesus Christus, dem mit Dir und dem Heiligen Geist alle Ehre und Herrlichkeit gebührt, jetzt und allezeit und in Ewigkeit.  Amen.

Zum Weiterstudium Apostel Thomas Gedenktag:    <–(klicken)

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Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

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Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

19. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 144 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 19 (klicken)

Trauer um Verlust oder Freude über Sieg?

Trauer, dem Trauer gebührt, Sieg, dem Sieg gebührt. Einesteils verstehen und durchleben wir hier mit David die Trauerphase um seinen Sohn, andererseits retten kampferprobte Resttruppe König David vor dem Mordversuch Absaloms an seinem Vater. Soll man sich mit dem Volk und der Truppe nun über den erkämpfen Sieg freuen und ihn feiern oder sich den privaten Emotionen des Königs anschließen und für eine Zeit die Fahnen auf Halbmast stellen und trauern? David hatte ähnliche Gefühlsäußerungen beim Tod von Saul und geliebten Freund Jonathan gezeigt. Aber was ist jetzt gefragt.

Joab als Heerführer weist David zurecht, dass er das Landes- und Heereswohl vor sein Innenwohl und Leid stellen müsse. Es kann nicht sein, dass wegen seiner persönlichen Trauer das ganze Land in erneutes Chaos gestürzt wird. David erkennt seinen Fehler und stellt schweren Herzens das Staatswohl an erste Stelle, die zwei auseinander triftenden Teile Israels und die siegreiche Truppe wieder an seine Königsberufung zu binden und sie erneut zu vereinen. Solch eine Entscheidung fordert jedoch die schnelle Zurückstellung des eigenen Leides.

Wir lernen, dass jeder Mensch seine Berufung in Gottes Reich zu wirken, besonders in schwierigen persönlichen Situationen, neu überschlagen und befestigen muss. Er darf sich nicht von seiner persönlichen Situation und deren Problemen bestimmen zu lassen, seinen Auftrag für die ihm anvertrauten Menschen zu vernachlässigen. Gerade darin liegt die Verantwortung für Christen und Geistliche, das Gemeinde- und Kirchenwohl über das Eigenwohl und die Eigenempfindlichkeit zu stellen.

Einerseits können wir Davids Haltung auch theologisch übertragen, wie wir bei ähnlichen Angriffen persönlich regieren sollen. Wir sollen einmal unsere Feinde lieben, aber auch für die Brüder unser Leben wie Christus hingeben und uns für sie aufopfern. Weiter erkennen wir in der Aussage: Wäre ich doch für dich gestorben! den größeren David, nämlich Jesus, der dann im Neuen Testament dies für alle Welt tut. Er stirb stellvertretend tatsächlich am Kreuz für unsere Schuld und Sünde, damit wir durch den Glauben an ihn ewig leben können.


Lesung – Lukas 23,44-55 (klicken)

Der Gerechte stirbt, Gerechte und Verantwortliche handeln.

Jesus stirbt, gibt sein Leben hin für viele und seinen Geist in die Obhut seines Vaters. Dies erkennen viele Zuschauer und werden deshalb tief bewegt, dass sie reuevoll an ihre eigene Brust schlagen. Dies drückt fast eine nationale Buße aus, denn zuvor hatten doch alle in den Ruf eingestimmt: Kreuzig ihn. Dieses Klopfen an ihr Herz drückt ihre Bußhaltung aus: Meine Schuld und unsere Schuld! – Auch der für die Kreuzigung verantwortliche römische Offizier ist tief beeindruckt. Das zeigt seine Reaktion, indem er dem Gekreuzigten ein öffentliches Zeugnis ausstellt: In Mk 15,39 und Mt 27,54 sagt er: Dieser ist wahrhaft Gottes Sohn gewesen. Doch hier bei Lukas betont er aufrichtig: Wirklich, dieser Mensch war ein Gerechter. Als dritte Gruppe beobachten auch Jesus Freunde und Bekannte diesen Ablauf und erkennen die Bedeutung für sie von ferne.

Es gab aber einen Mann, der bald verantwortungsvoll nach dem Tod des gerechten Messias handelte. Dieser stellte sein eigenes, nichtbenutztes Grab Jesus gleich zur Verfügung. Dieser Joseph, aus der Stadt Arimathäa, wird als fromm und gerecht vor Gott bezeichnet, weil er als Mitglied des Gerichts entgegen allen anderen gegen Jesu Tod gestimmt hatte. Er glaubte, wie auch Nikodemus, an Jesus. Weiter gibt es dann noch die verantwortungsbewussten Jüngerinnen um Jesus, die gleich nach dem Sabbath planten, die ehrende Salbung an Jesus durchzuführen. Auch sie zählen zu den Gerechten, die nach dem Tod Jesu im Glauben handelten.

Wie ist unsere Reaktion auf den Tod Jesu? Kommt es zu einer umfassenden Sinnesänderung über unsere ungerechte Haltung gegen den gerechten und gekreuzigten Jesus? Haben wir Jesus als Gerechten und Gottessohn wie der Offizier erkannt und bekennen wir uns zu ihm? Dann aber über das Bekenntnis hinaus, sind wir aufgrund des Todes Jesu bereit, zu handeln, seinen Tod zu ehren und ihm einen ehrenvollen Platz in unserem Leben zu geben? Joseph und die Jüngerinnen sind uns ein Vorbild, nicht im Selbstmitleid und eigener Trauer stehenzubleiben, sondern zum befreienden Handeln zu kommen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

18. Dezember – Hauskirche

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Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 141 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 18 (klicken)

Guter Bote, gute Nachricht? Oder erfüllte Gerichtsbotschaft?

Die durch Absaloms Berater Huschai (in Jerusalem) gewonnene Zeit – zur Sammlung und Aufstellung der Soldaten Davids jenseits des Jordans – von nur einem Tag, reichte aus, um eine schlagkräftige Truppe mit drei Heereshaufen aufzustellen und gegen Absalom und dessen Heer kämpfen zu können. Als die Heere aufeinandertreffen, kommt in der Waldschlacht Absalom im Dickicht des Waldes jämmerlich um. Sein von allen bewundertes langes, lockiges Haar hatte sich an den Eichen-Ästen so verfangen, dass er zwischen Himmel und Erde hängen blieb, sein Maultier entkam, und er dabei von Davids Heerführer Joab und dessen Knappen erschlagen wurde.

Bei unserer heutigen Betrachtung erkennen wir zwei Themen, die auf Aussagen Gottes beruhen.

1. Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass du lange lebst im Lande. Absaloms Plan war es, seinen Vater zu töten. Dieser Plan wurde vom Himmel durchkreuzt, und er wurde zwischen Himmel und Erde hängend getötet. Auf Verunehrung des Vaters folgt die Antwort Gottes eines kurzen Lebens. Hatte Absalom dieses Ende nicht schon vorgeahnt? Denn er hatte bereits vorausplanend zu Lebzeiten sein eigenen Denkmal erschaffen (V 18). Wahrscheinlich waren seine eigenen drei Söhne bereits verstorben. Seine Dynastie hatte keinen Fortbestand. Wir lernen von diesem tragischen Leben dies. Wer im Leben zuerst nach seinem eigenen Reich und der Aufrichtung seines eigenen Denkmahls trachtet (vergl. Mt. 6,33), über dessen Leben wird, wie hier verdeutlicht, nur ein großer Steinhaufen am Ende aufgehäuft werden und übrigbleiben. Damit wird ausgesagt, dass Absalom den Tod eines Verbrechers gestorben ist. (vergl. Jos 7,26; 8,29)

2. Weiter trifft an dieser Stelle die Aussage Gottes durch den Propheten Nathan auch als Gericht über David ein. Weil David den Uria, den Mann seiner jetzigen Frau Bathseba, hatte umbringen lassen, deshalb erfüllt sich erst nach vielen Jahren das Wort Nathans: So soll von deinem Haus das Schwert nimmermehr lassen (2Sam 12,10).

Gute Botschaft, schlechte Botschaft? Joab wusste um die Bedeutung der Botschaft, die er David senden wollte. Jede äußere Form bestimmt auch den Inhalt einer Botschaft. (Z.B. unterstützt oder zerstört auch eine Predigt- oder Gottesdienstform den wichtigen Inhalt, der verstanden werden soll). Würden jetzt mehrere Läufer geschickt, würde es aussehen als würden diese vom Kampffeld fliehen. Würde jedoch ein dunkelhäutiger Läufer ankommen, würde man eine dunkle Botschaft vermuten. Deshalb wollte Joab sicherlich nicht Ahimaaz, den hellhäutigen Priestersohn, sondern den dunkelhäutigen Äthiopier mit der für David schlechten Nachricht schicken. Wir merken, als David einen Läufer nach dem anderen erkennt, dass er von beiden eine gute Nachricht aus seiner Sicht erwartete. Dies war jedoch falsch. Es war zwar für Joab, für das Land und das Volk Israel eine gute Nachricht, dass Absalom tot sei und das priesterliche Königreich weiter besteht, aber für David war es die Todesnachricht über seinen empörenden, aber emotional geliebten Sohn. David versuchte anfänglich aus der äußeren Form der Botschafter eine gute Nachricht herauszulesen. Doch dem war nicht so.

Auch wir müssen achtsam sein, dass uns nicht Die Welt des positiven Denkens (wie z. B. Dale Carnegie, Robert Schuller, etc., lehren) bestimmt, sondern die Gerechtigkeit Gottes und sein Heil uns leitet. Denn von hier aus können wir unsere Situation und die unsere Welt recht interpretieren. Ansonsten stehen wir in der Gefahr, die Realität unseres Lebens zu bunt zu malen, obwohl sie äußerst schwarz ist. Doch die Gute Botschaft lautet bereits im Alten Testament so, wie sie immer an einem anglikanischen Apostel-Gedenktag angekündigt wird: Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König. (Jes 52,7-10).


Lesung – Lukas 23,26-43(klicken)

Das Kreuz nachtragen oder am Kreuz hängen

Das Bild des Simon von Kyrene lässt in uns an Jesu Ermahnung erinnern, dass wir sein Kreuz auf uns nehmen und als unser eigenes Kreuz Jesus nachtragen sollen. Jesus sorgt sich hier trotz eigener Not um die klagenden Frauen Jerusalems. Er gibt durch das schwer zu verstehende Sprichwort zu bedenken, wie sein junges Leben jetzt durch den baldigen Tod bedroht ist, er weist darauf hin, dass auch das alte Jerusalem in Zukunft von Zerstörung und Auslöschung bedroht sein wird (V 31).

Das Bild, das zwei zur Rechten und Linken des Herrn hängenden Menschen zeigt, ist ein Abbild, das der gesamten Menschheit gilt. Die Botschaft ist, dass der Erlöser in der Mitte hängt und die Erlösung der Menschheit um ihn herum anbietet. Erkennen diese Ihn, und nehmen sie diese Botschaft an? Die Soldaten verspotten ihn am Kreuz, der eine, bald sterbende Übeltäter, stimmt mit in die Verspottung ein. Diese alle entscheiden sich gegen Jesus und seine Erlösung, ohne Hoffnung auf ein endzeitliches Paradies. Doch der andere Verbrecher, der weist seinen Kameraden offen zurecht, und er beschreibt sein Erlösungsbedürftigkeit so: Wir sind zurecht verurteilt für unsere Taten und schuldig. Er bekennt sich selbst als schuldig, Christus dagegen als den Unschuldigen. Und dann bittet er (unterwürfig: gedenke an mich Herr …), dass er doch Anteil am Paradies des Reiches Gottes erhält. Diese Entscheidung und Bitte nimmt Jesus dort am Kreuz an und besiegelt sie mit seiner Zusage.

Alle Menschen stehen mit Geburt und Eintreten in die Welt vor der Entscheidung wie diese beiden Männer: Entweder Jesus abzulehnen und zu verspotten oder ihre eigene Schuldhaftigkeit anzuerkennen. Wenn sie aber Jesus annehmen und ihn um den Miteintritt in das himmlische Paradies bitten, dann beginnt die Aufnahme ins Paradies. Mit welchem der beiden identifizierst du dich? Was war oder ist deine Entscheidung?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

17. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online- Studien-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 141+  –Psalm 142(klicken)

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Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 17 (klicken)

Rat zum Heil oder Unheil

In die Wirrnis dieser Zeit, fahre Strahl der Ewigkeit. So beschreibt ein Lied den Weg für Gottes Kämpfer zur Gottesstadt. – In dieses Durcheinander nimmt uns das Kapitel mitten hinein. Durch Vorsehung Gottes und Vertrauen Davids kommt es im Königspalast zur Abwägung und Entscheidung über zwei gegensätzliche Strategien. Der Topratgeber Ahitofel will sofort eine Truppe hinter David herschicken, bei seiner Flucht überraschen. Das gefällt den Ältesten. Der Rat des zweiten Mannes, Huschai, scheint nachhaltiger und erfolgreicher zu sein. Absalom mit dem allgemeinen Volk entscheidet sich aber für die zweite Option, um mit dem gesamten Militär David sicher zu vernichten. Mit der Annahme dieses Rates verschafft Huschai David und seinem Trupp einen ganzen Tag Vorsprung und die Sicherheit dem Heer zu entkommen. All dies sieht sich wie ein Puzzle- und Glücksspiel der Umstände des Lebens an. Doch wie sich die Geschichte entwickelt und endet, erkennen wir die gute Hand Gottes. Das biblische Zeugnis spricht bereits hier vom unsichtbaren Rat Gottes zum Heil für David: So schickte es der HERR, dass der kluge Rat Ahitofels verworfen wurde, damit der HERR Unheil über Absalom brächte (V 14).Dies alles geschieht aber nach Gottes Willen und gemäß Davids Gebet. Herr mache den Rat Ahitofels zur Torheit.

Auch wir können in den Wirrnissen unserer Zeit (ob Umwelt oder Innenwelt) weiter auf Gottes Verheißung setzen und auf unser Gebet zu ihm. Selbst wenn wir nur von einen Tag zum anderen – je nach menschlicher Sicht – unser Leben gestalten können, dürfen wir wissen, dass alles Geschehen nach Gottes Willen abläuft und uns schlussendlich zum Heil dient.

Lesung Lukas 23,13-25(klicken)

Staatlich freigesprochen – doch Volk fordert Tod – was ist Gottes Wille?

Volk fordert Kreuzigung

Gottes Ratschluss kommt nicht nur durch seine Gläubigen, sondern auch durch seine Feinde zustande. Hier benutzt Gott zwei ehemalige Feinde der Obrigkeit, um seinen Plan durchzuführen. Obwohl beide Richter auf Freispruch entscheiden, wird das durch religiöse Hetze aufgebrachte Volk durch letztendliches Nachgegeben, deren Willen ausgeführt, Jesus der scheußlichsten Hinrichtung zum Tode zu übergeben. Trotz des Freispruchs beider wird jedoch nach Apostelgeschichte 4,25-28 angedeutet, dass Pilatus und Herodes (Ps 2,1+2) als Feinde Gottes zusammen mit dem Volk bezeichnet werden.

Unbegreiflicherweise kommt aber gerade so Gottes ewiger Ratschluss in den zeitlichen Wirren der Menschen doch so zum Heil für uns am Kreuz zum Abschluss und auch zum Heil für alle, die den stellvertretenden Kreuzestod für sich im Glauben annehmen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

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Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

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Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

16. Dezember – Hauskirche

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 140 – (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 16 (klicken)

Den roten Faden des Lebens erkennen

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. So ein bekanntes Sprichwort. Dass andere auch von Streit profitieren wollen, das gab es schon immer. Vermutlich hat deshalb Mephiboscheth, der körperlich behinderte Sohn Jonathans, sich nach Jerusalem begeben, um nach den Kämpfen zwischen Sohn und Vater (und deren Tod?) die alte Dynastie als einziger Erbe doch noch anzutreten (K 9). So wenigsten hört sich hier die Geschichte seines Gutsverwalter Ziba, eines Opportunisten, an. Er biedert sich dem flüchtenden David mit Verpflegung und Geschenken an und bezichtigt seinen Herrn als Verräter an David. David hinterfragt die ganze Sache. Aber am Ende stellt es sich heraus, dass Ziba um seines Vorteils willen gelogen hat (19,24-30). Beobachten wir, ob Menschen sich um ihres Vorteils willen in Kirche und Mission engagieren oder uneigennützig Gottes willen folgen.

Ein weiterer Zwischenfall auf der Flucht, mit dem David konfrontiert wird, ist der fluchende Simei, einer aus der Verwandtschaft Sauls, der David als Blutmensch bezeichnet. Vielleicht meint er, wie andere, dass Sauls Tod und der seiner Söhne im Krieg mit Davids Steuerung im Hintergrund zu tun hatte. Davids anwesende Helden wollten ihn daraufhin gleich köpfen. Doch David bleibt ruhig und vertraut auf die Führung Gottes und an seine Vorherbestimmung. Wenn er sich schon nicht an seinem Feind Saul gerächt hatte, wieviel mehr sollte er es hier gegen einen seiner feindlichen Verwandten tun? Denn wenn diese Schimpfworte zur Prüfung seines Lebens von Gott geschickt sind, dann wolle er dies hinnehmen und ertragen. Auch wir werden durch falsche oder richtige Vorwürfe aus christlicher oder nichtchristlicher Umgebung geprüft. Bleiben wir darin gelassen und hören aus solchen Vorwürfen heraus, was uns Gott damit sagen möchte?

Selbstinthronisation

Die schlimmste Denunzierung aber, die David zum Schluss erfährt und bei der Thronbesteigung Absaloms geschieht, ist die öffentliche Vergewaltigung seiner zurückgelassenen Nebenfrauen. Dieser Akt Absaloms folgt dem Rat des Königsberaters Ahitophels, um das Zerwürfnis mit David als endgültig zu deklarieren und gleichzeitig mit der Übernahme der Frauen Davids den Antritt seiner Königsrechte zu demonstrieren. Ob diese Ratschläge Ahitophels wirklich als Gottesantwort bestätigt werden, das wird sich in der Geschichte Absaloms und Davids noch zeigen.

Wichtig erscheint uns in dieser tiefsten Staats- und Königskrise Israels, dass David zurückhaltend und abwartend in den drei Begebenheiten (V 3,8 +18) den Ratschluss Gottes erkennen möchte. Steht Gott noch zu seinem Bund mit ihm trotz seiner vergangenen Verfehlungen, und was soll er aus dieser Lebenskrise für sich jetzt lernen? David wird im weiteren Verlauf tatsächlich erkennen, dass seine Erwählung immer noch gültig ist, aber auch, dass diese Fluchterfahrungen mit der vorherbestimmten Strafe zu tun hat, die ihm Gott durch Nathan damals angekündigt hatte (2Sam 11,11-12).

Wollen auch wir in unseren gegenwärtigen Krisen oder schwierigen Umständen für uns den roten Faden des Ratschlusses und der Vorherbestimmung Gottes erkennen, der uns erwählt hat, ob er uns gerade prüft, tadelt oder auch liebend straft.

Lesung Lukas 23,1-12(klicken)

Jesus als unschuldig und mit Königswürde bestätigt

Drei Anklagen werden von den Juden vor Pilatus gegen Jesus eingebracht. 1. Volksverhetzung, 2. Steuerverweigerung gegenüber Rom und 3. Königsambitionen. Während Jesus dem Römer Pilatus nur auf die dritte Frage antwortet, dass er durch seine Auferstehung von den Toten von Gott zu einem göttlichen Reich inthronisiert werde (22,69), schweigt Jesus bei der Befragung durch den jüdischen König Herodes Antipas vollkommen. Beide Herrscher bezeugen aber, dass Jesus unschuldig ist. Aber Herodes und die jüdischen Soldaten verspottet Jesus. Das weiße Gewand hier verdeutlich einerseits Jesu Unschuld und andererseits die ihm zustehende Königswürde. Obwohl beide Vertreter des Rechts und der Obrigkeit ihn als unschuldig proklamieren, folgt daraus keine Entscheidung, im nachzufolgen.

Mit dieser Darstellung über Jesus werden wir als vor Gott Schuldige mit dem vollkommenen Unschuldigen und Reinen konfrontiert. Aber durch den Glauben an ihn wird unsere Schuld ganz vergeben, wir werden rein. Wir entscheiden uns aber anders als Pilatus und Herodes, fortan unserem himmlischen König zu folgen.

Abschlussgebet

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Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

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Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

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15. Dezember – Hauskirche

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Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 139,17-32 – (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 15 (klicken)

Auf der Flucht, aber mit Gott!

Absalom hatte einmal einen Fehler bei der spontanen Rache und Ermordung seines Halbruders gemacht. Diesen Fehler wollte er nicht bei der Entthronung seines Vaters David wiederholen. Deshalb baute er vier Jahre lang sein geheimes Netzwerk auf, redet den Menschen aus dem Norden und Süden, die zur Rechtsprechung nach Jerusalem kommen, heimlich ins Ohr, für ihn als obersten Richter zu stimmen. Damit meinte er gleichzeitig, ihn als König und obersten Rechtsprecher zu unterstützen. Weiter förderte er beständig die Kritik an der Rechtsprechung und der Regierung Davids und unterhöhlte dadurch dessen Vertrauen in ganz Israel. Dieser böse Sauerteig gärte und schien jetzt aufzugehen. Selbst David ahnte nichts davon, als Absalom ihm vorlog, einen Gottesdienst mit Gelübde und Opfer in der Hebron zu feiern.

In Hebron befand sich eine Art Nationalgedenkstätte, wo Abraham und Sara begraben waren, wo auch David zum König gesalbt wurde. Alles war für die Unterstützung, Salbung und Ausrufung Absaloms geheim vor David bis in Detail durchgeplant worden. Wahrscheinlich hatte Absalom auch die Unterstützung des ganzen Heeres, sowie des Nord- und Südreiches, die in seine Krönung geheim mit einbezogen waren. Doch nur die Stadt Jerusalem, Davids Stadt, blieb ahnungslos außen vor. Und als David von dem Umsturz erfuhr, er diese Stadt in der Mitte des Reiches vor Leid und Zerstörung bewahren wollte, zog David es vor, mit seinen ergebenen 600 Helden über den Bach Kidron hinweg die Flucht gemeinsam mit seinen übrigen Streitern und Familien anzutreten.

David vertraute der Barmherzigkeit Gottes und weil er in dessen Bund stand, dass er nicht gegen seine eigenen Sohn kämpfen bräuchte, noch Jerusalem verteidigen zu müssen. Er kämpfte früher nicht gegen Saul, und er würde jetzt auch nicht gegen seinen eigenen Sohn kämpfen. Sondern er vertraute Gott. Der würde weiter mit ihm sein, ihm Gnade schenken und ihn durch seine Gnade wieder zurückbringen. Deshalb brauchte und wollte er nicht kämpfen, noch sich selbst zu verteidigen. Aber doch ließ er vertrauenswürdige Informanten als Berater und Priester im Machtzentrum des neuen Königs zurück, mit dem Ziel, Absaloms Pläne zu vereiteln und gleichzeitig ihn durch dieses auskundschaftende Netzwerk zu informieren.

In gleicher Weise dürfen auch wir in den schwierigen Situationen und Umständen des Lebens darauf vertrauen, dass Gott für uns ist und uns nicht verlässt. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein. Halleluja, preist den Herrn.

Bei dieser Auseinandersetzung ging es nicht darum, wer von diesen beiden siegen wird, sondern wer von den beiden ist von Gott bestellt, wer ist der Mann nach dem Herzen Gottes, und zu wem bekennt sich der treue Bundesgott? Zu David, der eilig über den Kidronbach hinwegzieht und flieht, oder zu Absalom, der ohne Widerstand in Jerusalem jetzt einzieht?


Lesung– Lukas 22,54-71 – (klicken)

Verleugnet, verachtet, verspottet und verurteilt.

Petrus, der Felsenmann, der vermeintlich willensstarke Bootsmann, beginnt im Sturm des zu Jesu Bekennens dreimal erbärmlich zu versagen. Aus Angst vor möglicher Verhaftung und Mitkreuzigung streitet er ab, weder Jesus zu kennen, eine Beziehung zu ihm zu haben, noch ihm nachzufolgen. Doch als der Hahn am frühen Morgen kräht, da schlägt ihm das Gewissen und seine Sündenschuld der Verleugnung treibt ihm die Tränen in seine Augen.

Jesus verleugnen, heißt keinerlei Beziehung zu ihm zu haben, nicht an ihn zu glauben und nicht in seiner Nachfolge zu stehen. Dies ist die Situation von Nichtchristen. Sie lehnen Jesus ab, haben keinerlei Kenntnis über sein Gott- und Menschsein und sein Erlösungswerk. Sie haben keinerlei Beziehung zu ihm und stehen solange in der Dunkelheit, bis ihr Gewissen durch einen Hahnenschrei aufgeweckt wird und sie im Innern berührt werden.

Wer aber Jesus nachfolgen will, der verleugne sein eigenes Ich, dass er das alte, sündige Ich nicht mehr kenne, nicht mehr in Beziehung zum sündigen Ich steht und nicht mehr diesem alten Ich Folge leistet. Das bedeutet, mit Jesus gekreuzigt zu sein. Und dies ist das genaue Gegenteil von Selbstliebe, die oft für Christen fälschlicherweise als Hilfe angepriesen wird. Doch erst, wenn die Selbstverleugnung vom alten Ich beginnt, sind wir wirklich frei, das Kreuz Jesu auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen.

Abschlussgebet

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Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

14. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

GebetPsalm 139,1-16 – (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 14 (klicken)

Wie Versöhnung in Gang bringen?

Kap. 13 soll uns als Einleitung dienen. Salomo, der jüngere Sohn Davids ist bereits geboren, und schon streiten sich die Älteren Amnon, Adonja und Absalom um die Thronfolge. Amnon vergewaltigt hier seine Halbschwester Thamar. Doch David greift nicht in diesen Rechtsfall ein, aber Absalom rächt eigenhändig seine Schwester, indem er Amnon, seinen Halbruder, tötet.

Kap. 14. Absalom flieht und lebte danach bereits drei Jahre in Sicherheit beim König in Geschur. Danach hat sich auch Davids Groll gelegt. Aber Joab, der Heerführer, sorgt sich im Hintergrund um die Königsnachfolge, denn er wusste, dass das Volk dem hübschen Königssohn Absalom zujubelte. Deshalb suchte Joab sich eine weise Frau aus dem Volkes aus, die ähnlich wie Nathan durch eine Gleichnisrede den Rechtsfall zwischen David und seinem Sohn lösen sollte. Sie gebraucht dabei Stilfiguren, die an die Brüder Kain und Abel (Gen 4,8) erinnern, als einer den anderen Bruder auf dem Acker erschlug. David erkennt zu Beginn nicht, dass es eine rein fiktive Geschichte ist und trifft eine Rechtsentscheidung: Der übriggebliebene einzige erbberechtigte Sohn der Frau soll nicht der Blutrache verfallen. Er darf begnadigt leben, um als Einziger das Erbe, die Familien-Ländereien, weiterzuführen. Nach diesem Urteilsspruch wendet die kluge Frau diesen gewagt auf den König an: Du bist der Mann, der das gleiche mit seinem Sohn Absalom tun sollte, um ihn als Erbe für das Land Israel zurückzuholen. Sofort geht dem König ein Licht auf, und die Vermutung, dass hinter all diesem Joab steht und er dies steuert, wird von der Frau bejaht. David selbst ist jetzt in seinem Gewissen überführt, der damals selbst durch Nathan Gnade und Milde Gottes bei seinem Rechtsbruch erfahren hatte. David verzichtet deshalb auf Blutrache und genehmigt Absalom, wieder in die Davidsstadt zurückzukehren. David hatte damals Gnade vor Recht erfahren. Von dieser eigenen Erfahrung herkommend, wendet er die prophetische Ermahnung der Frau trotz äußerst schwieriger Familiensituation auf Absalom an.

Wir erkennen, dass David als oberster Rechtssprecher versagt hatte, gleich nach der Vergewaltigung seiner Tochter den Fall aufzugreifen und zu lösen. Dadurch hätte ein Brudermord verhindert werden können.

Weiter lernen wird, dass eine Versöhnung nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte. Sie sollte möglichst bald von dem in höherer Position Stehenden veranlasst werden. Auch sollte sie vom Hirten zum Schaf ausgehen, nicht aber erwartet werden, dass irgendwann das Schaf den Hirten sucht. Wenn notwendig, kann dies auch durch einen Mediator, wie dies in unserer Geschichte aufzeigt wurde, geschehen. Dieses Prinzip der Initiative zur Versöhnung sollte bei Spannungen in der Familie als auch in den unterschiedlichen Bereichen der Kirche Christi zuerst von den Verantwortlichen ausgehen, wenn aber versäumt, durch weise und kluge Menschen aus der Umgebung in Gang gebracht werden.


Lesung Lukas 22,39-53(klicken)

Gebet, um den Willen Gottes zu erfahren

Jesu Gebet vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung ist für die Jüngerschaft und Gemeinde Jesus ein Vorbild. Darin wird gerade hervorgehoben, dass Jesus dem Willen seines Vaters gegenüber gehorchen will, nicht sein, sondern des Vaters Wille, auch unter Leid, soll auch in diesem Fall geschehen. Gerade in dieser inneren Auseinandersetzung wird Jesus gestärkt. Wollen auch wir uns in äußert schwierigen Lebenslagen gerade im Gebet zu Gott stärken lassen, um seinen Willen zu tun.

Auch in der Stunde der Finsternis durch Satan, da Judas seinen Herrn verrät und die dunkle Macht der Obrigkeit der Ältesten und Hohenpriestern deutlich zum Ausdruck komt, und sie alle zur Gefangennahme erschienen waren, bleibt Jesus dem Willen seines Vaters und seiner Berufung treu. Selbst mitten in dieser Auseinandersetzung heilt er sogar einen Soldaten der Feinde. Gerade in dieser Situation wird Jesu Aussage: liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen, mitten ins gefährliche Leben übertragen. Damit soll der Gemeinde Jesu ein Vorbild gegeben werden, wie sie den Feinden Gottes gegenüber Gutes tun soll.

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Segen – 2. Kor 13,13

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12. Dezember – Hauskirche

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Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 136,16-26 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 12 (klicken)

Trotz großer Übertretung Vorbild für Buße

Während Joseph bei ähnlicher aber umgekehrter Versuchung die sexuelle Forderung der Hausherrin mit deutlichen Worten ablehnte: Wie sollte ich denn ein solches großes Übel tun und gegen Gott sündigen (Gen 39,9), begeht David genau diese Sünde willentlich gegen Gott und Menschen. Der Prophet als Vertreter Gottes stellt sich sofort mit einem Gleichnis eines Rechtsfalls dem König als obersten Rechtsvertreter mutig in den Weg. Dieser, aber mit einem „Balken im Auge“ empörte, zornige König, erkennt nicht den springenden Punkt  seines eigenen Unrechts durch das Gleichnis. Er spricht sich unbedacht das eigene Urteil mit den Worten: „Der Mann ist des Todes!“. Dieser Urteilsspruch würde ihn aber bei Ehebruch und Mord selbst betreffen. Sünde ist zuerst immer eine rechtliche Angelegenheit als Schuld vor Gott und auch vor Menschen: Jeder, der die Sünde tut, handelt gesetzwidrig; denn Sünde ist Gesetzwidrigkeit (1Joh 3,4). Danach erst geht es um innere Verletzungen und Kränkungen. Erst aufgrund einer klaren rechtlichen Verurteilung Davids und Gottes Strafandrohung erkennt David seine Gesetzwidrigkeit und bekennt sich als schuldig. Dann erst, nach dem Bekennen seiner Tat vor Gott, wird er durch Natans Vergebungszuspruch begnadigt und erlöst. Beobachten wir aber, dass trotz Begnadigung die angekündigte Strafe nicht weggenommen wird (V 7-12). Wiedergutmachung oder Strafe ist auch bei Begnadigung nicht aufgehoben: Der im Unrecht gezeugte Sohn stirbt alsbald. Drei seiner Söhne kommen später bei den Kämpfen um die Thronnachfolge um. Und Absaloms spätere Schandtat, am Hause seines Vaters (K 16,20-22), ist das furchtbare Gegenstück zu Davids sexueller Verfehlung gegenüber Uria.

Mit dieser Verfehlung und Sünde ist David kein Vorbild als Mann nach dem Herzen Gottes. Jedoch durch sein schnelles Beugen und seine Buße unter das Strafwort Gottes bleibt er ein Vorbild für alle in Sünde gefallenen Gläubigen, nämlich schnell und vollkommen Buße zu tun und auf den Weg mit Gott zurückzukehren.


Lesung Lukas 22,1-23 (klicken)

Gemeinschaft gründende Weitergabe der Erlösung

Die nachfolgenden Kapitel 22-24 behandeln das Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn. Ein Mordplan entsteht aus politischen Gründen durch die damalige Obrigkeit unter Mithilfe des durch Blindheit und Geldgier betroffenen Judas. Die niedrigen Motive sind auf beiden Seiten erkennbar. Obwohl Judas am Ende der Mahlfeier nicht mit Namen genannt wird, scheint doch hier eine Warnung und ein Wehe gegen die Menschen ausgesprochen zu werden, die zwar am Mahl des Herrn mit geteiltem Herzen teilnehmen, ihn aber später im Leben doch verraten.

Das von Jesus eingesetzte Mahl mit seinen Jüngern im Gedenken an seinen stellvertretenden Tod begründet ab hier den verheißenen Neuen Bund (Jer 31,31-34). Ähnliche Einsetzungsworte finden wir in 1Kor 11,24ff. Über die tiefe Bedeutung für den Teilnehmer als auch für die Jüngergemeinde und ihren Auftrag wird uns hier ein Einblick gewährt. Einzelheiten über das Verständnis in der gesamten Christenheit müsste an anderer Stelle fortgesetzt werden (s.d. z.B. Hinweis am Ende).

Geheimnis der Erlösung

Wir erkennen besonders durch den Empfang des Brotes und des Bechers mit Wein durch die Jünger die Annahme des Erlösung stiftenden Opfers Christi für sich selbst als auch für die Kirche Christi als zentral bedeutend an. In der Weitergabe der beiden Elemente von Brot und Wein liegt auch ihre Mission und der Auftrag, diese Erlösung stiftende Gemeinschaft solange weiterzutragen und weiterzugeben, bis diese Gemeinschaft und zukünftige Gottesherrschaft eintrifft. An dieser den neuen Bund stiftenden Gemeinschaft, die das Geheimnis des Glaubens beinhaltet, sollten Christen so oft wie möglich Anteil suchen.

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Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 136,1-15 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 10      + 11 klicken)

Aktiv im Kampf siegen, passiv in Bequemlichkeit unterliegen

Kapitel 10. Kämpfen mit Macht ermöglicht den Sieg. Obwohl David Freundschaft und Frieden mit dem neuen Ammoniter-König Hanun suchte, geschah das Gegenteil. Durch unüberlegten Rat der Oberen des neuen Königs kam es zum Krieg und verheerenden Niederlage der ammonitischen sowie der Söldnerheere der Aramäer V 18. David trat mit dem gesamten Heer Israels gegen sie an und erschlug 40.000 Soldaten der gegnerischen Truppen.

Kap. 11 Ruhen und Bequemlichkeit verführt zur Unmoral und zum Fall

Danach befand sich David nach der Winterpause bequem in seinem Palast, nahm nicht mehr an den Frühlingseroberungskämpfen zur Sicherung und Vergrößerung des Landes teil. Mit dem Bericht, dass er hier den Tag verschlafen hatte und am späten Nachmittag erst aufstand und planlos auf dem Flachdach seines Palastes spazieren ging, soll aufgezeigt werden, dass er nicht in einen geordneten Tages- und Arbeitsplan eingespannt war. Anstatt er sich an der neuen Frühjahrs-Militäraktion aktiv als Heerführer beteiligte, fällt er durch Bequemlichkeit und unstrukturierte Verhaltensweise in Versuchung die Gebote Gottes zu brechen: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau; Du sollst nicht ehebrechen (Ex 20,17 + 14). Als König hat er aber Vorbildfunktion und soll nach dem Gesetzbuch Gottes sein Leben gestalten. Auf Ehebruch stand jedoch in Israel die Todesstrafe. Sollte aber der oberste Verantwortliche für die Gesetzgebung sich selbst anklagen und verurteilen? Davids begeht hier also Ehebruch, verstrickt sich in vertuschende und dann mörderische Pläne, bei dem am Ende nicht nur der betrogene Ehemann, sondern auch noch weitere unschuldige Soldaten ihr Leben an vorderster Fron lassen müssen.

Was können wir neben anderen Lektionen besonders von diesen beiden Kapiteln lernen? Kap 10. Es ist gut, beständig in einen aktiven Lebenskampf vor Ort und um die Sicherung des Lebens eingebunden zu sein. David kämpft im Frühjahr an der Front um die Sicherung und den Schutz des Landes Israel. Eingebunden in diesen Plan gerät er nicht in die Gefahr zu sündigen, sondern er wird herausgefordert, mit seiner Mannschaft gemeinsam zu kämpfen und zu siegen.

Kap. 11 Im nachfolgenden Abschnitt wird deutlich die Gefahr beschrieben, dass bei einem unstrukturierten Leben oder Tagesablauf mit Hang zum Bequemen, Sinnlichen und Nichtstun, jeder Mensch, ob niedrig oder hoch sozial gestellt, in Versuchung und Sünde fallen kann. Bei König David führt dies sogar zu Ehebruch und Mord.

Auch können wir dies auf die heutige Situation übertragen. Bei einem nicht aktivem Einsatz und Kampf für das Evangelium und den für Aufbau der lokalen Gemeinde oder weltweiten Kirche Christi besteht die Gefahr, unüberlegt die eigenen Kräfte intern in der Kirche Christi zu vergeuden und dort und sündig Streit hervorzurufen. Anstatt das Evangelium mit einem Gemeindeteam an den Mann oder die Frau zu bringen, zerfleischt man sich im Team über nutzlose interne Themen, Nebensächlichkeiten oder andere Befindlichkeiten, die auch noch geistlich und fromm verpackt werden. Dabei merkt man gar nicht, dass man selbst schon in Sünde gefallen ist und den Kampf um das Evangelium und die Mission bereits verloren hat.

Lesung– Lukas 21,25-38 (klicken)

Hoffnung, Sicherheit und Stärke durch Gebet.

Den Mond, den Mars erobern und von der weltweiten Coronapandemie bedroht zu werden, sind das kosmische Zeichen der Endzeit? Ängste, die dadurch vermehrt durch weltumfassende Zeichen entstehen, verbreiten meist nicht für die Gläubigen, sondern für die ungläubigen Menschen Schrecken und starke Unsicherheit. Doch für den gläubigen Christen bedeuten solche himmlische und weltumfassende Ereignisse Hoffnung auf eine baldige Wiederkunft ihres Herrn.

An dem hier dargestellten sinnbildlichen Blühen des Feigenbaumes (Israel) und auch aller Bäume (die Welt) soll auf das baldige Herannahen des Gottesreiche hingewiesen werden. Mit dem Hinweis auf „das Geschlecht“ wird auf die letzte zukünftige Generation hingewiesen, bevor Christus wiederkommt.

Obwohl hier ein verzögertes Reich angedeutet wird, gilt doch für jede für Christus lebende Generation, dass ihr wichtigster Auftrag darin liegt, täglich zu wachen und zu beten. Wollen wir wachsam sein, dass wir nicht in Versuchung und Sünde fallen wie König David. Wollen wir auch vermehrt Zeit zum Psalmengebet und freien Gebeten einplanten, damit wir für jeden Tag Gottes Stärke empfangen.

Die große Endzeitrede ist ein Hinweis, dass trotz aller Bedrängnisse in dieser Welt der Christ gelassen, getrost und freudig auf das zweite Kommen Jesu wartet. Zuerst spricht Jesus eine Prophetie über den Tempel aus, die im Jahre 70 erfüllt wurde. Er wurde damals vollkommen zerstört.

Mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 wird die aber die Heilsgeschichte erfüllt. Doch das ist nicht das Ende, sondern dieses Ende tritt erst ein, wenn die Zeiten der Heiden erfüllt sind. Bis zu diesen Zeiten sollen wir als Jesu Zeugen bis ans Ende der Erde unterwegs sein. Darüber schreibt Lukas in der Apostelgeschichte 1,8. Nutzen wir denn unsere jetzige Zeit als Gemeinde Jesu dafür?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

10. Dezember – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 135 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 8      +9 Klicken)

Wer wohl hier wem ein Haus baut? Segen in Ewigkeit

Kapitel 8. Davids Herrschaftsgebiet deckt sich mit den Verheißungen Gottes an Abraham in Gen 12,2 + 15,18, nämlich von Ägypten bis an den Strom Euphrat. Damit hat sich auch diese Verheißung ein für alle Mal erfüllt. Der Grund für diesen Erfolg Davids wird in V. 6 und 14 mit dem Beistand Gottes deutlich begründet. Denn der Herr half David, wo er auch hinzog. Wir hören im Hintergrund ähnliche Worte wie in Psalm 1,3b schwingen. Und was er macht, das gerät wohl. Der Grund dafür ist die Gegenwart des Herrn, der beständig mit ihm war. Denn David spricht von ihm (Psalm 16,8-11): »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke.

Die politische, wirtschaftliche und militärische Organisation des Großreiches organisiert und lenkt David erfolgreich durch seine fähigen Beamten, die in V 15-18 erwähnt werden. Frieden kehrt im Innern und Äußeren des Reiches ein, weil David sich darum sorgt, damit Recht und Gerechtigkeit Gottes seinem ganzen Volk zuteil wird.

Kapitel 9. Zugleich mit der Gerechtigkeit geht auch die Barmherzigkeit als ein Charakterzug Davids einher. David erinnert sich z.B. sich an sein Versprechen mit Jonathan (K 4,4) und holt dessen gelähmten Sohn Mephiboscheth als Vertreter des vorigen Königsgeschlecht an die Tafel des Königs und versorgt ihn lebenslang.

Weil David während seiner Amtszeit (bis auf eine Ausnahme) den Herrn immer vor Augen und an seiner Rechten hatte, deshalb war der HERR immer mit ihm und machte ihn überall und in allem erfolgreich. Welch ein Segen für ihn und durch ihn für sein Volk. Wollen auch wir den Herrn immer vor Augen und neben uns haben, damit er uns erfolgreich segnen kann.

Lesung– Lukas 21,5-24 (klicken)

Das Ende und die Zeit zum Zeugen.

Die große Endzeitrede ist ein Hinweis, dass trotz aller Bedrängnisse in dieser Welt der Christ gelassen, getrost und freudig auf das zweite Kommen Jesu warten kann. Zuerst spricht Jesus eine Prophetie über den Tempel aus, die im Jahre 70 erfüllt wurde. Er wurde damals vollkommen zerstört.

Jesus warnt dann vor Irrlehrern, die sich selbst als Messias ausgeben oder falsche Zeiten seiner Rückkehr berechnen. Diese sind bis in unsere heutige Zeit noch aktiv. Doch Jesus sagt, dass trotz dieser Schreckensereignisse das Ende der Welt doch nicht unmittelbar bevorsteht. Jedoch wird in dieser schrecklichen Zeit die Gemeinde Jesu verfolgt werden. Dann kommt es aber vorranging auf ihr effektives Zeugnis an, nicht aber aufs Spekulieren und auf Endzeitprognosen. In dieser spannungsreichen Endzeit wird dann der Glaube und die Standhaftigkeit der Christen geprüft werden.

Auch wir dürfen fest daran glauben, dass Gott uns in einer Zeit der Angst und Ungewissheit nicht verlassen wird, auch dass kein Haar ohne seinen Willen in dieser Zeit von unserem Haupt fällt.

Mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 wird die aber die Heilsgeschichte erfüllt. Doch das ist nicht das Ende, sondern dieses Ende tritt erst ein, wenn die Zeiten der Heiden erfüllt sind. Bis zu diesen Zeiten sollen wir als Jesu Zeugen bis ans Ende der Erde unterwegs sein. Darüber schreibt Lukas in der Apostelgeschichte 1,8. Nutzen wir denn unsere jetzige Zeit als Gemeinde Jesu dafür?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet ges ein,prochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

9. Dezember – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 133+134 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 7 (klicken)

Wer wohl hier wem ein Haus baut?

Davids ehrliches Verlangen, Gott ein herrlicheres Haus als sein jetziges Zedernhaus zu bauen, wird als Thema vom Propheten Nathan aufgegriffen und durch Gott in die richtige Bahn gelenkt. Nicht Könige bauen Gotteshäuser zu ihren Ehren, sondern Gott baut ihm jetzt ein Haus. David wird hiermit als Sohn angenommen, quasi unter Prophetenwort und Gottesrecht von Gott selbst adoptiert. Er ist nun Sohn Gottes. Dies geschieht aber nicht im Sinne wie Julius Caesars adoptierter Sohn Augustus es tat. Dieser bezeichnet sich selbst schon zu Lebzeiten als divi juli filius – Sohn des göttlichen Julius. In V 14 wird der Grund für die göttliche Adoption Davids mit den Worten gelegt: Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein, und wenn er sündigt … will ich ihn … strafen. Israel kennt die Bundesformel. Es geht um Rechte und Pflichten, um Segen bei Gehorsam und Züchtigung oder Bestrafung bei Ungehorsam. Dies trifft auf den König zu, der sich gemäß Deut 17 streng an die an Schrift halten soll. David nimmt die Adoption an. Er willigt darauf mit einem Gebet ein (V 18-29) und gibt deutlich zum Ausdruck, wie er und auch Israel das Königtum verstehen sollen. Es ist nicht der König der Gott ein Haus baut, sondern der HERR (kyrios), der dem König ein Haus baut (griechische Übersetzung: „eukon eis se“, ihm eine Familie erstehen lässt. Damit ist aber nicht nur an die jetzige Großfamilie Davids gedacht, sondern an seine Nachfolger, an eine ganze Dynastie, die ewig bestehen soll. Am Ende aber steht die Messias-Erwartung, die auch in 1. Chronik 17 deutlicher und an vielen Stellen des Neuen Testaments klar bestätigt wird: Christus ist Davids Sohn. Mt 21,9 Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Damit ist David ein Bild auf den kommenden Herrn Jesus, ein Mann nach dem Herzen Gottes. Jesus spricht wie David. Herr deinen Willen tue ich gern. Deinen Willen habe ich in meinem Herzen. Wollen wir von Davids Lebensweise, seiner Bußbereitschaft, seiner Lebensführung, seinen Gebeten und Dichtungen vieles für unser Leben lernen.

Lesung– Lukas 20,41-21,4 (klicken)

Der HERR sprach zu welchem Herrn – und wer ist mehr?

Als zu guter Letzt nach vielen Angriffen und Fragen hat Jesus die Pharisäer, Schriftgelehrten, Sadduzäer zum Schweigen gebracht. Jetzt ist Jesus an der Reihe, Fragen an sie zu stellen. Die Frage der damaligen Zeit: Ist der Messias den Davids Sohn? war bekannt und wurde auch so schon gedeutet. Jetzt legt Jesus noch eine Frage obendrauf. Wird sie beantwortet werden? Was bedeutet denn die Aussage in Psalm 110,1? „Der HERR sprach zu meinem Herrn!“ Wie kann Davids Sohn gleichzeitig auch Herr sein? Ist nicht normalerweise der Vater superior, ist er nicht dem Sohn überlegen? Natürlich schon! Doch Jesus gibt ihnen keine Antwort darauf und lässt sie stehen. Damit sagt er aus: Gott Jahwe sprach zu meinem Herrn Jesus, und macht damit deutlich, dass Davids Sohn erhabener und somit ihm überlegen ist. Jesus wurde aber damals schon von vielen als von David abstammend anerkannt. Wenn das also wirklich stimmt, dann bedeutet es nach Jesu Aussage, dass er dem König David überlegen und er größer als David ist. Darauf hin gibt es keine Reaktion mehr durch Frager der religiösen Klasse. Jesus hinterlässt ihnen jedoch ein Rätsel, das nicht hier, jedoch nach seine Auferstehung gelöst wird. Denn Petrus predigt zu Pfingsten eine bibeltreue Predigt und beantwortet die gestellte Frage nach der Bedeutung des Pfingstwunders: Was bedeutet denn das? (Apg 2,12) mit den Versen 2,29-36 über den Nachkommen Davids, der auf dessen Thron sitzen soll. Dann macht er den Schlusspunkt (V36): Gott hat Jesus inthronisiert – er hat Jesus durch das Pfingstwunder als Kyrios und Messias bestätigt – ihn durch die Auferstehung als Herrn und Christus eingesetzt.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

8. Dezember -Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 132 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 6 (klicken)

Verehrung Gottes Priorität – zum Segen für alle

Damals gab es noch kein nationales Heiligtum. Saul hatte die Stiftshütte und das geistliche Leben vernachlässigt. Aber nicht so David. Deshalb war die Verehrung Jahwes und dessen Sitz in Jerusalem Davids höchste Priorität. Auf dem Weg, die Bundeslade mit dem Zentrum der Verehrung und Gegenwart Gottes – unter Begleitung von 30.000 jungen Menschen – nach Jerusalem zu holen, geschah ein furchterregendes Unglück. Die Bundeslade stürzte von einem neuen Wagen. Usa, der dies verhindern wollte, kam dabei um. Diese Handlung war vollkommen unwürdig (1Sam 5), denn die Lade sollte nach der Schrift nicht gefahren, sondern ehrfürchtig getragen werden. David war darüber so aufgebracht und zugleich furchtvoll, dass er daraufhin die Lade des Herrn für drei Monate an diesem Ort des Geschehens im Haus des Obed-Edom ließ. Man berichtete David später, dass seit dieser Zeit ein umfänglicher Segen auf dessen Haus lag. Dies bewog David, nun endlich die Lade Gottes vorsichtig und würdevoll, aber mit großer Freude nach Jerusalem zu bringen, damit die Gegenwart und der Segen Gottes dort erscheine.

David begleitete dann den priesterlichen Zug von dort aus nicht in seiner Königstracht, sondern in einem einfachen weißen Priesterschurz. In diesem Aufmachung tanzte und sprang bis zur Ankunft in Jerusalem, und dies tat er mit aller Macht vor der Bundeslade. Er fungiert dabei als oberster Priester, ließ die Lade in ein neues Zelt stellen, opferte, ließ dann Fleisch und Kuchen an alle Anwesenden austeilen und segnete danach alle Anwesenden mit dem selbst erfahrenen Segen Gottes. Möglicherweise hat David hier den Psalm 24 komponiert und vorgetragen. Er tat dies in äußerster Niedrigkeit und Demut. Diesmal gelang die Überführung und der Einzug nach Jerusalem mit unschuldigen Händen.

Wir beobachten aber auch, dass nicht alle an diesem gegenwärtigen und zukünftigen Segen der Gegenwart Gottes teilnahmen. Seine Frau Michal, eine Tochter Sauls, verachtete in ihrem Stolz Davids erniedrigende Haltung vor dem Volk. Auch diese hatte eine Auswirkung auf die spätere königliche Nachfolge. Sie bekam kein Kind, und damit wurde die Vorsehung Gottes ausgeführt. Kein Nachfolger Sauls würde die Dynastie weiterführen.

Möchten auch wir den Segen Gottes in unserem Haus, in unserer eigenen Wohnung und für die Familie und Umgebung erfahren? Wenn ja, dann sollten wir einen besonderen Platz in einem Teil der Wohnung einräumen, der für wichtige Symbole wie die Schrift (Bibel) und das Kreuz Christi – als Zentrum der Erlösung-bereit steht. Bei wem gibt es dies heute noch? Und wenn, suchen wird dann regelmäßig in der STILLE durch Schriftlesung und Gebet die Gegenwart Gottes? Diese Gegenwart Gottes soll gleichermaßen auch in der Kirche, der Versammlung der Gläubigen, gesucht werden. Denn wenn wir unsere kleinen und größeren Versammlungen nicht verlassen, wird die Freude und der Segen Gottes auch uns immer wieder sichtbar zuteil.

 Lesung– Lukas 20,20-40 (klicken)

Weisheit und Schriftkenntnis lösen Konflikte

Die Angriffe vor Jesu Leidensweg häufen sich. Nicht nur die Schriftgelehrten, Pharisäer und Hohenpriester suchen einen Grund, Jesus aus dem Weg zu schaffen, sondern auch die allgemeine Priesterschicht, die Sadduzäer. Zu Beginn schleust die erste Gruppe ihre verdeckten religiösen V-Männer in die Gemeinschaft um Jesus ein. Ihr Plan ist, ihn mit manipulierten Fragen in eine Falle zu locken, damit er sich unter Zeugen belastet, um ihn dann nach dem römischen Besatzungsrecht und auch nach jüdischen Recht anzuklagen. Zuerst geht es um die ca. 100,- Euro Jahressteuer pro Person an Rom. Lehnt sie Jesus ab? Jesus erkennt bei der ersten Gruppe sofort die Falle und stellt klar, dass Steuern zu zahlen kein Anzeichen dafür ist, dass man disloyal gegenüber der irdischen oder himmlischen Obrigkeit ist. Denn die irdische ist ja auch von Gott eingesetzt, um u.a. Steuern einzunehmen. (Röm 13, 1-7). Das eine schließt das andere nicht aus.

Nun erkennt die zweite Gruppe der Sadduzäer, die sich aus der Priesterschicht zusammensetzt und nur von der Thora, den fünf Büchern Mose aus sich leiten lässt, dass ihre Stunde gekommen ist. Die Sadduzäer glauben nichts außerhalb ihrer begrenzten theologischen Auslegungen, nichts von dem, was später die Propheten über das Toten- und Himmelreich, die geistige Welt, die Engel und Auferstehung sagten. Ihre irdische Vorstellung von der Fortsetzung der erdgebundenen Gattung Mensch durch Heirat und Zeugung übertragen sie deshalb auf den Himmel. Sie meinen, dort lebt es sich wie im Irdischen so weiter. Deshalb die Fangfrage hier mit den sieben Brüdern und einer Frau, als ob diese sich nun im Himmel die Frau wieder siebteln dürften oder Jesus sie vielleicht einem der Brüder als Frau falsch zuordnen würde, ist irrelevant. Jesu geht nicht darauf ein, sondern überzeugt sie mit ihrer eigenen begrenzten, aber doch vorhandenen theologischen Wahrheit, und zwar mit dem Teil der Schrift, die sie verehrten. Denn so wie dieser Abschnitt von Abraham, Isaak und Jakob spricht (Ex 3,6), erkennt man klar, dass die Erzväter nach ihrem irdischen Abscheiden immer noch lebten. Und dies ist auch ein Beweis ihres Lebens jetzt bei Gott und ihrer Auferstehung. Von dieser spricht bei genauer Kenntnis der jüdischen gesamten Schrift natürlich auch: Daniel 12,2.

Erkennen wir an der Weise des Umgangs Jesu mit Menschengruppen und unterschiedlichen Denkmustern und ihren dahinter versteckten Motiven, dass dabei Folgendes wichtig ist. Wir müssen sowohl den Geist der Weisheit und Unterscheidung besitzen als auch gute persönliche Schriftkenntnis, um dann spezifisch jeder Gruppe oder einzelnen Menschen) treffende Antwort und Hilfe zu geben und selbst vor Gott und Menschen unangreifbar dar zustehen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

7. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 130+131 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 4+5 (klicken)

Ratschluss Gottes trotz Intrigen und Kämpfen ausgeführt

Kap. 4: Nachdem der Heerführer Abner (des Nordreichs) unehrenhaft den Tod gefunden hatte, geschieht noch ein Königsmord am letzten Sohn Sauls, Isch-Boschet, durch Baana und Rechab (Hauptleute). Sie töteten ihren eigenen König beim Mittagsschlaf und präsentieren dessen Kopf David als „Gute Botschaft“ mit den Worten „der HERR hat sich gerächt“. David erkennt, dass diese ruchlosen Männer sich bei ihm nur annehmbar machen wollen. Er distanziert sich bewusst von deren Gräueltaten, indem er ihnen die „Schlechte Botschaft“ überbringt. Ihnen werden kurzerhand Hände und Füße als Antwort und die Rache Gottes auf diesen Königsmord abschlagen. Sie sterben.

Nicht jede verkündete „Gute Nachricht“ über Gott und die Welt, auch wenn sie sich erfolgreich und fromm anhört, sollte als Antwort Gottes anerkannt werden. Es ist jedoch immer notwendig, das Motiv und die Zielsetzung von diesen Nachrichtenüberbringern zu prüfen und wenn notwendig, diese zu entlarven. Dienen sie dazu, dass sich die Nachrichtenverkünder oder Hintermänner dienstwillig anbieten, um Vorteile für sich zu erwirken? Dann ist es eine schlechte Nachricht für Kirche und Welt. Eine Unterscheidung der Geister ist besonders in der Kirche Christi gefordert. Weiter ist zur Aufdeckung von Unwahrheit aber auch die „Vierte Kraft“ im Staat, eine freie unabhängig Presse, aufgerufen, immer wieder die Wahrheit ins öffentliche Licht zu stellen.

Kap. 5 Gottes geheimer Ratschluss steht über Israel und dem Leben Davids. Nicht David nimmt sein Schicksal und das Königtum wie ein Cäsar in eigene Hand, sondern hier tragen die Fürsten Israels David freiwillig das Königtum mit folgenden Argumenten an: 1: Du bist doch unser eigen Fleisch und Blut! 2. Du führtest schon früher die Kriege Israels unter Saul. 3. Gott sagte, (durch Samuel) du sollst Fürst über Israel sein. Erkennen wir, dass hinter dieser Entscheidung, die Vorherbestimmung und der Ratschluss Gottes steht und jetzt sichtbar zur Ausführung kommt?

Nun wird solch eine Entscheidung auch öffentlich und rechtlich durch einen Vertrag (Bund) zwischen den restlichen Stämmen und David unter Gott beschlossen. David wird am Ende für alle Stämme zum König gesalbt. David war 30 Jahre alt bei der Einsetzung zu seinem Dienst.

Im gleichen Alter begann auch Jesus Christus als Sohn Davids seinen Dienst mit der Verkündigung und Beginn der Aufrichtung seines Königreiches. Er kam zur vorgesehenen Zeit. Gal 4,4 und tat allein nur den Willen Gottes während seines Dienstes.

Nach der Einsetzung beginnt der Dienst um Einheit, Zusammenhalt und Ausbreitung des Reiches. Zuerst wird in der Mitte des Landes die 1000-jährige Stadt Jerusalem erobert und zur Hauptstadt erklärt. Sie wird teilweise mit ausländischer Hilfe ausgebaut. Diese zentrale geeinte Königsherrschaft ruft den Widerstand der Philister Macht hervor, die Israel durch einen Kampf in der Raphaim-Ebene wieder zerteilen will. Wie bisher trifft David nicht seine eigene Entscheidung in dieser Bedrohungsphase, sondern befragt zweimal Gott über Einsatz und Einzelheiten zum Angriff gegen diese Feinde. In beiden Fällen antwortet Gott und er besiegt sie. Die zurückgelassenen Götzenbilder, auf die sich die Philister stützten, wurden von Davids Männern eingesammelt und dem Feuer übergeben. (1Chr. 14,12). Damit hat König David seine erste Bewährungsprobe als König für ganz Israels bestanden.


Lesung– Lukas 20,9-19 (klicken)

Das Evangelium und die heilsgeschichtlichen Zusammenhänge

Jesus verkündet das Evangelium an das Volk, aber gleichzeitig auch an die theologisch gebildete Oberschicht. In diesem Fall benutzt er hier eine Allegorie, um durch eine einfache Geschichte eine größere Sachlage und die Zusammenhänge der Heilsgeschichte Gottes zu erklären. Der Herr des Weinbergs ist Gott; der Weinberg ist das Volk Israel; die Pächter sind die Weingärtner, d.h. die Schriftgelehrten und Hohenpriester (V 19); die geschlagenen Knechte sind die AT Propheten bis auf Johannes, den Täufer. Der Sohn ist Jesus selbst. Im Gericht werden die Mörder vernichtet. Der Weinberg (Israel) wird anderen, neuen Pächtern Gottes (Aposteln und Nachfolgern) zur Bearbeitung übergegeben. Jesus aber, der Verworfene und dann Auferstandene, wird zum Eckstein und zum Aufbau Gebäudes, seiner Kirche.

In dieser Allegorie steckt viel Explosionskraft. Die religiöse Oberschicht nimmt das umfassende Evangelium nicht an. Sie hatte die Deutung auf sie selbst verstanden. Will aber das einfache Volk sich allein auf den Eckstein Christus gründen und sich von den neuen Gärtnern Gottes bearbeiten lassen?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

5. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 126+127 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

2. Samuel 2 (klicken)

Entscheidungen mit oder ohne Gott treffen?

David befragt den Herrn detailiert, ob er aus dem Philisterland wieder ins judäische Land ziehen soll, sogar in welche Stadt. Hebron war Gottes Antwort, der ehemaliger Wohnsitz Abrahams, ca. 30 km südlich von Jerusalem. In dieser damals judäischen Hauptstadt lässt er sich mit seiner Familie, und den Familien seiner Kämpfer, ca. 1000 Personen nieder. Dort wird er von dem einen Stamm Juda öffentlich und rechtskräftig zum König gesalbt und eingesetzt. So öffnet Gott den ersten Schritt auf dem Weg zur Gesamtherrschaft. Der weitere Verlauf steht unter der göttlichen Führung. Nicht so aber bei dem restlichen Israel.

Als die Befehlshaber beider Staatsgebilde mit einer Abteilung ihres Militärs aufeinandertreffen, um „Kampfspiele“ zu beginnen, artet dieses später in Blutvergießen aus. Die jeweils 12 jungen Männer, die sich gegenüberstehen, repräsentieren eigentlich die 12 Stämme Israels. Anstatt das David gegen Goliath hier streiten, kämpfen diese zwei Zwölfer-Reihen stellvertretend darum, welche Seite („Feld der Seiten V 16“), diesen Kampf gewinnen wird. Dabei geht es bei dem Spiel, das todernst ist, um die zukünftige Herrschaft über ganz Israel. Es geht um Abner oder Joab, um Isch-Boseth oder David. Zu Beginn der Auseinandersetzung sterben alle Repräsentanten auf einen Streich. Keine Seite gewinnt. Doch dann tobte er Kampf bis in die Abendstunden, bis Abner für das Nordreich um Einhalt bittet. Er verlor 360 junge Männer, der Süden um Joab nur 20, ein Verhältnis 18:1. Auch dies deutet die zukünftige Entfaltung der Macht Davids bereits an. Weiter erkennen wir, dass Israel von Anfang an zweigeteilt ist und später in zwei Teile zerfallen wird.

Im Norden ist nach der verlorenen Schlacht gegen die Philister der Heerführer Abner mit einem militärischen Rest übriggeblieben, sowie der nicht in der Schlacht teilnehmende oder entkommene letzte Sohn Sauls, Isch-Boscheth. Abner, der eigentliche Machthaber, setzt ihn jetzt, aber ohne Gott im Gebet zu befragen, zum König für das restlichen Israel als Gegenkönig ein. Schon der Name Isch-Bosheth, „Mann der Schande“, deutet auf eine dumme und schändliche Entscheidung für Israels Zukunft hin. Dies war eine Entscheidung Abners gegen Gottes Plan, eine Rebellion an eigener Macht festzuhalten und aus zweiter Reihe heraus zu regieren zu wollen.

Es ist immer falsch, ohne Gebet und ohne den Herrn zu suchen, eine Entscheidung zu treffen, die aus eigenen Machtinteressen heraus bestimmt ist. Am Ende wartet nur Kampf, Verlust und Tod. Die nun folgende Entwicklung Israels findet nicht unter göttlicher Führung statt.

Wir lernen von diesem Vergleich zwischen David und Abner: Wer den Herrn im Gebet bei den wichtigen Entscheidungen des Leben von Anfang an einbezieht, ihn konkret befragt und seinen Rat befolgt, dessen weiterer Weg steht unter göttlicher Führung und seinem Segen. Wer aber dieses Prinzip der Befragung Gottes verwirft, dessen Weg führt später zu Verlust, Jammer und schrecklichem Ende.


Lesung– Lukas 19,27-44 (klicken)

Den König mit Lobpreis oder einst im Gericht bekennen?

Jesus erfüllte bewusst die Prophezeiung von Sach 9,9 und zwar genauso, wie er es in Lk 4,16-21 getan hatte, als er die Prophezeiung von Jes 61,1-2a absichtlich erfüllte. Jetzt kündigte er sich hier beim Einzug in Jerusalem aufgrund der Schrift als König an.

Und weil er dies bewusst tat und einen Esel für diese Prophezeiung zur Erfüllung benötigte, erscheint es, dass er die Benutzung des Esels schon vorher mit dem Besitzer arrangiert hatte. Darauf weisen die Worte, „der Herr bedarf seiner“, hin. Auch als Salomo zum König ausgerufen wurde, setzte man ihn auf ein Maultier und rief ihn als König aus.

Der Lobpreis wird von seinen Jüngern nicht auf das verheißene Reich Davids, sondern auf den König gesprochen. Und der Grund dafür sind seine Wundertaten, die er für sie getan hat. Diesen König ehrt man, indem man ihm huldigt, seine wertvollen Kleider ausbreitet, sich freut und seine Stimme als Opfergabe für ihn erhebt. Das aber wollen die Pharisäer unbedingt verhindern, die ihn nicht als König anerkennen wollen. Sie, die Jesus nicht als König empfangen wollen, werden deshalb auch keinen Frieden finden, weder im Himmel noch auf Erden. Deshalb werden sie als Folge die Zerstörung Jerusalems erleben (im Jahre 70 n. Chr.). Es werden dann die noch übriggebliebene Steine in Jerusalem ein Zeugnis und einen Lobpreis ohne Stimme hinausschreien und dadurch bekennen, dass hier dieser König das Zerstörungsgericht über sie gebracht hat.

Wollen wir doch jetzt schon Jesus als unseren König erkennen, ihm unsere wertvollen Dinge und Stimmen zur Verfügung stellen, und ihn vor den Menschen loben, weil er das große Wunder der Erlösung für uns vollbracht hat.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

4. Dezember – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 124+125 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 2. Samuel 1 (klicken)

Helden von einem Held besungen

Die eigentliche Zeit der Königsgeschichte beginnt mit dem Mann nach dem Herzen Gottes. Es war nicht Saul. Sie beginnt jedoch in 2. Samuel mit David und setzt sich fort mit Salomo in 1. Könige und den nachfolgenden Königen. Mit der verlorenen Schlacht und dem Tod Sauls leitet V 1 eine neue Epoche ein. Der Amalekiter, der meinte, eine Freudenbotschaft durch die Übergabe der Krone Sauls zu überbringen, wird aufgrund seiner eigenen Aussage zum Todeskandidaten, weil er die Hand zum Mord an den Gesalbten gelegt hatte. Ob seine Aussage stimmt oder nicht, wird hier nicht geprüft. Für David aber und sein ganzes Haus ist dies eine Trauerbotschaft.

Traue um Geliebte

Deshalb komponierte und sang er dies Klagelied. Es ist ein Bogenlied im Stil einer Trauerklage, eine Art Heldenepos, und wurde festgehalten im Buch der Redlichen oder Gerechten. Das war eine nationale Sammlung von Liedern außerhalb der biblischen Schriften, die das Volk zu unterschiedlichen Anlässen gebrauchen sollte. Ein Hinweis auf solche Sammlungen finden wir in Josua 8,13. Dort wird es als das Buch der Redlichen oder der Aufrichtigen genannt. Mit dreimaliger Betonung: Wie sind die Helden gefallen (V19,25,27), wird auf die Örtlichkeit, Umstände und den heldenhaften Kampf der innig Vereinten, Vater und Sohn, hingewiesen. Und diese innige Liebe, die David hier aus reinem Herzen besingt, zwischen dem Vater und seinem Sohn, steht nicht im Widerspruch mit dem, dass David und Jonathan sich durch einen rechtlich geschlossenen Bund besonders liebten, einer Liebe, die über eine auf Erotik bezogene Liebe hinausgeht (V26).

Wir erkennen in dieser Dichtung, dass David wirklich innerlich frei ist von Rachegefühlen oder Freude darüber, dass Saul jetzt tot ist, dass er endlich das Königreich übernehmen kann. David hatte bereits mehrmals bewiesen, dass er nie die Hand an den Gesalbten Gottes legen würde. Andererseits hat David an der inneren festen Zuneigung zu Jonathan bis zu dessen Tod festgehalten.

In welch einer Spannung muss David in all den Jahren gestanden haben, König verdeckt und in Wartestellung zu sein, gleichzeitig den amtierenden König zu ehren, dann aber im Freundesbund mit dessen Sohn zu stehen und keinerlei Spannung zwischen diesen einzubringen. David verfügt über einen ehrenvollen Charakter, der Geduld mitbringt, auf Gott harrt, bis dieser zur rechten Zeit eingreift. Wir erkennen ihn in diesem Heldenlied den berufenen Mann nach dem Herzen Gottes, den eigentlichen Helden.

Können auch wir Obrigkeiten achten, die uns nicht gefallen oder sogar falsche Entscheidungen gegen uns treffen, wir dagegen diese Verantwortlichen oder Menschen aus ihrer Umgebung lieben und ihnen aufrichtig zugeneigt sind?


Lesung– Lukas 19,11-27(klicken)

Endzeit – Zeit zum Spekulieren oder zum …?

Jesus benutzt hier ein Gleichnis, um seine Jünger auf die Verzögerung seines anbrechenden Reiches und vor falschen Spekulationen zu warnen.

Jeder der Knechte erhält einen gleichen Geldbetrag, um damit bis zu seiner Wiederkunft zu handeln. Der Fürst ist natürlich Jesus selbst; die Reise ins ferne Land ist die Himmelfahrt und seine Rückkehr; die Feindschaft und Ablehnung kommt durch die Bürger und Gesandten der Obrigkeit, die nicht wollen, dass in dieser Zeit missionarisch nach dem Auftrag Jesu gehandelt wird. Der böse Knecht, der mit seinem missionarischen Pfund nicht gehandelt hat, sind die Namenschristen, die dem Missionsbefehl Jesu (Mt. 28,10-20) nicht nachgekommen sind.

Helden vom

Mit diesem Vergleich will Jesus auch die jetzige Gemeinde Jesu auf die Dringlichkeit seines Auftrags hinweisen, damit sie sich nicht auf Nebengleisen mit unbiblischen Endzeit-Szenarien beschäftigt. Denn die Zeit der Wiederkunft weiß nur der Vater.

Wo finden wir uns selbst in diesem Gleichnis?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

3. Dezember – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 122+123 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 30 (klicken)

Tod wegen Ungehorsam

Der Ungehorsam Sauls wird an verschiedenen Begebenheiten sichtbar. Kurz nach seiner Einsetzung konnte er nicht auf den Propheten Samuel warten, sondern nahm die priesterliche Opferung vor dem Beginn der Schlacht in eigene Hand (K13,13). Als weiteren Fall wird beim Kampf gegen die Amalekiter Gottes Anordnung missachtet, diese völlig zu vernichten. Saul genehmigt hier seine Kämpfern, das Beste für sich zu behalten. Gehorsam ist besser als Opfer lautete anschließend die Antwort Gottes durch Samuel. Schlussendlich zeigt sich sein Ungehorsam auch noch darin, obwohl er selbst einst den Befehl gab, alle Wahrsager und Zeichendeuter in Israel auszurotten, dass er nun in letzter Lebensverzweiflung gegen das ausdrückliche Verbot der Schrift zu einer Totenbeschwörerin ging, um sich seine Zukunft voraussagen zu lassen. – Ungehorsam ist wie Zaubereisünde, den klaren Willen Gottes durch andere Mittel oder Manipulationen zu umgehen und den eigenen Willen durchzusetzen.

Saul und seine drei Söhne sterben deshalb an einem äußerst dunklen Tag, und damit endet das Königsgeschlecht, obwohl noch zwei Jahre danach der letzte Sohn, Ich-Boseth, als König über die meisten Stämme regierte und dann auch noch umgebracht wurde (2.Sam 2,8-10).

Der Chronist der Geschichte Israels kommentiert aber das Leben Sauls mit folgenden Worten: So starb Saul wegen seines Treuebruchs willen, weil er sich an dem Herrn versündigt hatte. Darum ließ ihn der HERR sterben und wandte das Königtum David zu (1Chr 2,14).

Damit stellt die Schrift durch den Chronisten einen Lehrsatz auf, dass der Tod Sauls eine direkte Folge seines Treuebruchs und ungehorsamen Lebens gegenüber Gott war. Man kann am gesamten Leben und Sterben eines Menschen erkennen, ob die Art und Weise seines Todes (oder einer Krankheit) doch eine gerechte und direkte Vergeltung oder Strafe Gottes ist. Erkennen wir dies nicht in der vergangenen Weltgeschichte bis in die Gegenwart bei Machthabern, Politikern und Privatpersonen? Schaut jedoch auf das Ende der Personen, folgt aber nur solchen Menschen nach, die ihr Leben bis zum Ende im Gottesglauben lebten.

Dieser Leitsatz über Treuebruch und Strafe wird zwar nicht pauschal auf alle Menschen übertragen. In Einzelfällen wir aber unterschieden, dass z.B. der Tod des Lazarus oder die Blindheit eines Blindgeborenen nicht als deren Sünde und als Strafe dargestellt wird, sondern als besondere Gelegenheit, dass dieser Zustand durch ein Wunder zur Ehre Gottes umgekehrt und wiederhergestellt werden kann.

Doch über allem steht die Aussage der Schrift: Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns unverdient, aus reiner Gnade, ewiges Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. (Gute Nachricht.)


Lesung– Lukas 19,1-10 (klicken)

Berufen zum Vorbild

Die Überleitung von den noch nicht sehenden Jüngern und dem Exblinden (K 18,31-43), der durch den Glauben an Jesus sehend wird, trifft nun auf den noch nicht geistlich sehenden Zolleinnehmer Zachäus. Seine Geschichte dient zum Vorbild für viele Menschen, sehend zu werden, wenn sie Jesu Ruf folgen und ihr Leben dann vorbildhaft führen.

  1. Zachäus stieg hoch herauf (auf den Baum seines Lebens)
  2. Jesus rief ihm dort oben zu: Steig herab.
  3. Zachäus stieg eilend herab (und Jesus kehrt in sein Leben ein).

So einfach geschieht Christwerden, wenn man diesem Anruf Folge leistet.

Die Begründung Jesu für das geschenkte Heil liegt darin, dass Jesus sich gerade den verlorenen Sündern und Zöllnern, die den Willen Gottes nicht befolgen, zuwendet und weil diese trotzdem zu den verheißenen Kindern Abrahams gehören. Das ist Gnade.

Was aber die Bekehrung eines Reichen zu Jesus und für die Nachfolge bedeutet, sehen wir in Zachäus‘ neuem Verständnis gegenüber dem Willen (Gesetz) Gottes. Er will ab jetzt mit seinen Finanzen anderen gegenüber gerecht umgehen und bei vergangen Betrugsfällen diese nach der Schrift klären und auch zurückzahlen (Restitution). Ein Leben, das dem Ruf Jesu folgt, wird dann nach dem Willen Gottes leben und Vorbild für viele sein.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des

2. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 120+121 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 30 (klicken)

Der „Große David“ brachte alles wieder zurück

Die Amalekiter, die Feinde des Volkes Gottes scheinen immer wieder neu aufzustehen, Angriffe und Unheil über Gottes Kinder zu bringen. Amalek bekämpfte vom Auszug des Volkes Gottes (Ex 17,4) bis zu diesem Zeitpunkt immer wieder das Volk Israel. Erst in 2Sam 1,13 hören wir das letzte Mal von ihnen als David den Amalekiter, der die Todesnachricht Saul überbrachte, töten ließ. Wie gehen wir aber damit um, wenn wir in widrige Umstände geraten, in Gefahr stehen Gesundheit oder Menschen aus dem nächsten Familienkreis zu verlieren? Bringen wir dann durch unsere Ungeduld und Verbitterung mit Emotionen andere in äußerste Bedrängnis und wollen uns rächen? Oder verhalten wir uns wie David? Wir lernen von ihm, dass er sich nicht durch seine innere Verzweiflung leiten ließ, sondern sich im Herrn stärkte. Die Gnade Gottes gab ihm einen ruhigen Geist. Er stärkte sich in Gott, besonders in Verbindung mit einem Geistlichen und erhielt Ausrichtung. Aus dieser Beziehung heraus, zu Gott und einem Priester, entstand die Stärke, die Weisung, die Ermutigung, nicht zu verzagen, sondern Mut zum Angriff und zur Befreiung alles Verlorenen.

Die 600 Männer Davids machten sich gleich auf den Verfolgungsweg. In drei Tagen legten sie etwa 120 km zurück. Das war eine außerordentliche Strapaze, 40 km am Tag zu Fuß mit Rüstung zu marschieren. Ein Drittel der Mannschaft machte nach einer Zeit schlapp. Am Bach Besor ließen sie den 200 Geschwächten und Müden alle unnötige Rüstung und Versorgung zur Bewachung zurück. – David geht hier mit den Schwachheiten und Begrenzungen in seiner Truppe nachsichtig um, fordert sie nicht über ihr Vermögen heraus. Er schätzt die Schwachheiten und Stärken in seiner Truppe recht ein. Dort wo sie aber schwach sind, da ist er aber durch den Herrn noch stark (2Kor12,9-10), wenn andere verbittert handeln, da handelt er immer noch freundlich und hilft. Und wenn es später zur Verteilung der Beute kommt, macht er es zum Gesetz, dass die Schwachen, die zurückblieben und die Ausrüstung bewachten, den gleichen Anteil erhielten, wie die Starken, die weitermarschierten, kämpften und den Sieg errangen V 24.  Alle in der Truppe, egal welche Schwächen und Stärken sie besaßen, werden gleichbehandelt und belohnt, zur Genugtuung und Freude aller.

Und diese Großzügigkeit erweist David auch bei seiner der Rückkehr nach Ziklag allen im südlichen Juda und Negev wohnenden Ältesten und Freunden. Er verschenkt einen Anteil der Beute aus dem Sieg gegen die Amalekter. – Das, was Gott seinen Leuten schenkt, sie erwerben, sollen sie sicherlich nicht nur für sich genüsslich verbrauchen und andere darben sehen. Gleich wie David großzügig und freundlich im Umgang mit allen seinen Mitkämpfern und Glaubensgenossen war, so sollen auch wir besonders im Umgang mit allen in der Jesusfamilie und Kirche umgehen. Gentleman in Order, Ehrenmänner und Ehrenfrauen von Gott geweiht und immer in Sanftmut bereit zu dienen und zu helfen.

Jesus wird in der Schrift immer wieder als der Sohn Davids bezeichnet Er war der Kämpfer in Sanftmut, der alles wiederbrachte, was die Menschheit durch den Sündenfall verloren hatte. Er hat durch sein Opfer am Kreuz dem Satan seine Gefangenen entrissen, alle, die an ihn glauben, heil zum Vater zurückgebracht. Jesus brachte nicht nur einen Teil zurück, sondern alles, den Verlust des Paradieses stellte er wieder her und öffnete den Weg in den Himmel mit allem Segen, der dazugehört.


Lesung– Lukas 18,31-43 (klicken)

Geöffnete Augen wozu?

V 31-34 Die Jünger sind in diesem Abschnitt noch wie Blinde, sie erkennen und verstehen nichts von dem Heilsplan Gottes, obwohl die Propheten im Alten Testament schon überdeutlich davon gesprochen haben. Erst nach der Auferstehung und Begegnung Jesu auf dem Weg mit den Emmaus Jüngern werden ihnen die Augen geöffnet, und zwar durch Seine Worte und Erklärung der prophetischen Schriftstellen.

Erzdiözese Wien

V 35-45 Die nachfolgende Geschichte einer wirklichen Blindenheilung soll diese Augenöffnung noch einmal verdeutlichen. Denn nur durch den Glauben an Jesu Wort werden unsere geistigen Augen geöffnet. Erst durch den Glauben an Jesus können wir in die himmlische Welt hineinschauen. Wenn wir aber dann durch den Glauben sehend geworden sind, sollen wir Jesus, wie dieser Blinde, nachfolgen und Gott immer loben, ihm Anbetung und Gottesdienst entgegenbringen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des

1. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes  Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,161-176 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Shin V161-168 und Tav V162-176. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 28-29 (klicken)

Gottes Ratschluss in unlösbaren Konfliktsituationen

David kommt mit seiner Truppe bei dem ehemaligen Erzfeind, den Philistern, unter und ist so vor Sauls Verfolgung sicher. Trotz widriger Umstände und antigöttlicher Politik der Philister wirkt David weiter für Gott und Judäa, er kämpft im Geheimen gegen die dortige Feinde. (Kap. 27).

Der Konflikt zwischen den Philistern und Israeliten kommt nun zum Höhepunkt. David als loyaler Leibwächter des Königs von Gat steht in der Gefahr, mit dessen Heer gegen seine eigenen Leute kämpfen zu müssen.

Saul aber, von dem Gott vollkommen gewichen war, sucht in seiner aussichtlosen Lage den Rat des verstorbenen Samuel durch nächtlichen Besuch bei einer Totenbeschwörerin. Samuel erscheint und verkündet, dass er und seine Söhne am nächsten Tag im Kampf gegen die Philister fallen werden und das Königtum David gegeben wird (Kap. 28).

Stärkung des erschöpften Saul im Haus der Bewschwörerin

Die Totenbeschwörung, der Kontakt mit Totengeistern, wird uns in Jes. 8,19-22 und an anderen Stellen der Schrift bis heute verboten. Den Willen Gottes aber zu erkennen, ist uns deutlich im Alten und Neuen Testament vorgegeben: Lukas 16,19-31 „Sie haben die Schrift, die sollen sie hören!“

Die misstrauischen Philisterfürsten haben gegenüber David und seiner Truppe die bessere Einsicht als der vertrauensvolle König Achisch. Dass David nicht mit in den Kampf ziehen darf, liegt aber im verborgenen Ratschluss Gottes, der hier und später sichtbar wird: 1. Der unlösbare Konflikt, gegen die eigenen Freunde (Brüder) kämpfen zu müssen (wird hiermit gelöst). 2. Die Lösung (Hilfe) geschieht durch das Misstrauen und die Entscheidung der Feinde (Philisterfürsten / Ungläubigen), vom bevorstehenden Kampf ausgeschlossen zu werden. 3. Der Rückzug Davids war notwendig, denn in der Zwischenzeit überrannten die widergöttlichen Amalekiter den schutzlos zurückgelassenen Wohnort Ziklag mitsamt den dort wohnenden Frauen und Kindern. (Kap. 30 – Text des nächsten Tages).

Auch wenn wir als Christen in Krisen nur auf Sichtweise den Willen Gottes erkennen können oder auch gar nicht, so leitet doch Gott die Landes- und Weltpolitik durch seine Entscheidungen und Umstände zu unserem Besten. Röm 8,28 gilt auch für David und uns persönlich. Meistens erkennen wir erst hinterher, wie und warum Gott so vorausschauend geplant hat. Das gibt uns aber persönlichen Frieden.


Lesung– Lukas 18,15-30 (klicken)

Reich Gottes empfangen wie ein Kind und belohnt werden?

V 15-17 Lukas geht es vornehmlich nicht um die Kinder, sondern um die rechte innere Haltung der Gemeinde, dass sie wie Hilfsbedürftige, die geistlichen Hände öffnen und wie ein Kind bereit sind, die Gnade zu empfangen. Deshalb wird dieser Text schon von der frühen Kirche mit der Taufe von Kindern in Verbindung gebracht. Hilflose, ohne eigene Willensentscheidung, werden gebracht, um die Gnade zu empfangen.

V 18-27 Im Gespräch mit einem vornehmen und reichen Gesetzesvertreter macht Jesus deutlich, dass Reichtum, dass Raffen von Besitz, dem Beispiel des empfangenden Kindes entgegensteht. Das Erkennen der geistlichen Armut – Selig sind die da geistlich arm sind (Mt 5,5 – geistliche Bettler) –nämlich die Lebenshaltung, beständig auf äußeren Reichtum Wert zu legen, steht dem Eingang in den Himmel entgegen und macht ihn unmöglich. Die Frage nach dem persönlich Seligwerden geht aber an jeden von uns. Haben wir empfangende Hände, die Gnade und Gabe des Heils vorbehaltlos anzunehmen?

V 28-30 Im Unterschied zum reichen Synagogenvorsteher haben aber Jesu Jünger ihren Besitz (teilweise auch ihre Frauen und Verwandtschaft) verlassen und bereits jetzt vielfachen Lohn: den Heiligen Geist und Aufgaben und Positionen im Reich Gottes und seiner Kirche erhalten. Betrifft die kindliche Annahme und dieser Lohn auch uns?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des

28. November – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes  Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,129-144 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Pe V113-120. und Tzade V105-112. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 25 (klicken)

Heillose und heilbringende Menschen

Der Richter und Prophet Samuel stirbt und damit beginnt ein neuer Abschnitt für David.

Es gibt aber immer noch viele Gegner und Menschen, die ihn ablehnen. Einer von ihnen ist Nabal, was so viel wie Tor oder Törichter gedeutet wird. Dieser Reiche und selbstherrliche Mensch verweigert, beleidigt und missachtet den Gesalbten und zukünftigen König während eines Schlachtefestes, ähnlich einem Erntedankfest. Nabal ist ein heilloser Mann, Abigail dagegen, eine heilbringende Frau, die David erkennt und ihn seine Männer mit Speise versorgt.

Schutztruppe

Davids Truppe hatte in der Vergangenheit einen Schutzwall um ihre große Herde gezogen. Abigail bewahrt David nun durch ihren weisen Rat, Schuld auf sich zu laden, sich selbst zu rächen und unschuldiges Blut zu vergießen. Abigail verhindert Schuld und verteilt Gaben des Segens an die Männer Davids. Weil nun David die Angelegenheit nicht voreilig in seine eigene Hand genommen hatte, greift Gott ein und rächt David, indem er den Törichten nach 10 Tagen sterben ließ.

Nabal hatte Gutes (David beschützte die Herde) mit Bösem vergolten. David wird hier bewahrt, Böses mit Bösem zu vergelten. Gott ist der über allem stehende Handelnde, der so leitet, dass diese kluge handelnde Frau am Ende auch noch Davids Ehefrau wird. Wollen wir gewarnt sein, nicht das Heft des Handelns spontan und vorzeitig in die Hand zu nehmen, uns deshalb zu versündigen und Gottes Pläne zu durchkreuzen.

Weiter können wir uns als Menschen des Heils wie Abigail gebrauchen lassen, durch klugen und weisen Rat und schnellem Handeln, Schuld vor Gott und Verletzung von Menschen abzuwenden.


Lesung– Lukas 17,20-37 (klicken)

Wann, wo und wie kommt das Reich Gottes?

Scheinbar interessierten sich die Pharisäer um die Eschatologie, die Endzeitlehre. Und auch heute noch ist die Frage über die Endzeit dringender denn je. Ihre Frage nach dem WANN macht dies deutlich. Auch die 12 Jünger fragten später Jesus (Apg 1,6) nach dem Zeitpunkt, wann er das Reich Gottes aufrichten wolle. Doch weder seinen Jüngern noch den Pharisäer gibt er darüber eine klare Auskunft. Deutlich gibt er aber seinen Jüngern einen Hinweis nach der Frage: WO ist das Himmelreich? Die Antwort lautet: Mitten unter euch! Das bedeutet doch, dass das Himmelreich immer dort ist, wo auch Jesus gegenwärtig ist – nämlich dort, wo die Jünger um ihren Meister herum versammelt sind. Zwischen dem Jetzt und der zukünftigen Wiederkunft Jesu wird aber auf das kommende Leid hingewiesen. In dieser Wartezeit sollen die Christen besonders zwei Dinge beachten.

1. Sie sollen beständig bereit sein, Christus zu empfangen und 2. weiter beständig die Gebete vor Gott zu bringen.

Ein Zurückblicken aber wird sich wie bei Lots Frau verheerend auswirken, doch Bereitschaft auf ihn und das Gebet zu praktizieren – das WIE –  bringt die Nähe des Reiches Jesu jetzt schon unter seine Jünger. Auch wir dürfen dieses Reich jetzt schon so erfahren.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Armen.

27. November – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar: Nächstes  Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,113-128 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Samekh V113-120. und Ayin V105-112. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 24 (klicken)

Feurige Kohlen auf das Haupt sammeln

Davids Leute, die sich unentdeckt hinten in der gleichen Höhle aufhielten, wo Saul in einer Entfernung seine Notdurft erledigte, wollen die Gelegenheit wahrnehmen, Saul zu töten und so vermeintlich den Willen Gottes ausführen.

David dagegen, selbst gesalbt, erkennt den noch amtierenden Gesalbten Gottes an und weigert sich seine Hand an ihn zu legen. Er wagt es aber, einen Schnipsel vom Gewandt Sauls abzuschneiden. Möglicherweise hatte sich Saul eine kurze Zeit zur Ruhe gelegt. Selbst diese Tat als Beweis der Unschuld gedacht, führt bald danach bei David zu Gewissensbissen, weil er seine Hand an den Gesalbten gelegt und ihn damit in der Stellung als König entwürdigt hatte.

David stellt Saul nach dem Austritt aus der Höhle zur Rede und erklärt ihm, dass er völlig harmlos sei. Denn auch jetzt habe er das Leben des Königs verschont. Darauf konfrontiert David ihn damit, dass Gott als gerechter Richter zwischen Ihnen beiden recht richten wird. Aufgrund dieser Gewissensrede erkennt Saul seine Schuld an und bestätigt, dass David einst als Nachfolger auf seinem Thron sitzen wird. David musste ihm aber geloben, dass er die Familie Sauls schonen und nicht vernichten werde.

Daniel handelt hier an Saul ganz nach den Worten der Thora, dass man sich nicht selbst rächen, sondern es Gott überlassen soll, Böses zu bestrafen. In Sprüche 25,21-22 wird darauf hingewiesen, dem Feind Gutes zu tun, noch mehr, nämlich feurige Kohlen auf sein Haupt zu sammeln. Auch Paulus greift dies Prinzip in Römer 12,17-21 umfassend auf. Es ist gerade diese Tat und die Auseinandersetzung Davids mit Saul, die die Bedeutung der feurigen Kohlen äußerst gut veranschaulicht. David hat hier die höchste Form der Barmherzigkeit an Saul erwiesen. Er hat dessen Leben verschont, ihm aber dann so ins Gewissen geredet, dass ihm seine Schuld aufgeht und er seine Sünde bekennt. David hatte das Böse von Saul mit Gutem an ihm vergolten. Überführt und gebrandmarkt im Gewissen antwortet Saul: Du wirst König über Israel werden und dein Königtum wird Bestand haben.

Handeln wir im Umgang mit Menschen, die uns gekränkt oder verletzt haben ähnlich wie David? Dieser ist doch gerade ein Bild auf Jesus, den Sohn Gottes, der unter uns weilte, um Gutes zu tun. Jesus praktizierte dies noch umfassender als er sagte: Liebt eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen, und wenn dir jemand auf die Backe schlägt, halte auch die andere noch hin. Überprüfen wir, ob wir die Sanftmütigen sind, Geistliche im Umgang mit anderen als Gentlemen. David verstand, dass er das Recht hatte, sein Recht aufzugeben, anstatt alles in seine Hand zu nehmen und sein Recht zur Verteidigung wahrzunehmen. Tun wir dies in Sanftmut, dann folgen wir David und Jesus, häufen so feurige Kohlen auf das Gewissen der Menschen zur Bekehrung und zum Eintritt in das Reich Gottes.


Lesung– Lukas 17,1-19 (klicken)

Ohne Gotteslob ist das noch Glaube oder Unglaube?

`Zuvor wurde uns deutlich gezeigt, dass allein das Hören auf die Schrift in den Schoß Abrahams, bzw. Gottes führt, Geld aber zum Abfall verführt. Der Christ steht immer in der Gefahr zur Sünde verführt zu werden. Doch wenn er andere zum Sündigen anstachelt oder verführt, das ist die größere Sünde. Die Konfrontation des Sünders zur Reue und Vergebung ist immer notwendig, damit Gaube entsteht. Glauben kann scheinbar Jesus selbst nicht vermehren, denn schon ein Senfkornglaube beinhaltet die Kraft, das ein riesengroßer Senfkornbaum entsteht. Es herrscht entweder Glaube oder Unglaube vor. Jeder Glaube soll aber wachsen.

In V 19 wird besonders der Glaube des einen zurückkehrenden Aussätzigen gepriesen. Dieser Glaube, auch wenn er nur klein war, hat dem Aussätzigen geholfen, rein zu werden und glaubensgemäß Gott die Ehre zu geben. Dieser Glaube wird aber hier bei einem verachteten Samariter gefunden, er bringt das von allen Christen geforderte Gotteslob, nicht aber die anderen neun Übrigen des jüdischen Volkes.

Damit wird nicht nur der Spiegel dem Volk der Juden, sondern besonders den Christen vorgehalten. Auch sie sollen alle im Glauben zurückkommen und Jesus die Ehre und Anbetung darbringen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

26. November – Hauskirche

Hervorgehoben

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Nächstes  Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,97-112 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Mem V97-104 und Nun V105-112. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 23 (klicken)

Bedrängt, befragt, belehrt und befreit

Nicht nur David wird bedrängt durch Saul, sondern auch die Menschen in Kegila, 30 km südwestlich von Jerusalem, durch die ständigen Feinde, die Philister. David, der auf den Rat des Propheten Gad hin sich in jüdischen Gebieten aufhalten sollte, war immer ein Helfer in der Not. So half er diesmal mit seinen 600 Männern der Stadt und vertrieb die Philister.

Auch als die Lage für David und seine Männer, sich in der mit einer Befestigungsmauer umgebenen Stadt Kegila zu verschanzen, brenzlig wurde, betete und befragte er seinen Gott. Das Problem: Saul hatte erfahren, dass er sich in einer befestigten Stadt mit nur einem Stadttor befand. Da saß er wie eine Maus im Käfig mit nur einem Ausgang fest. Die Frage, die sich an die Stadtältesten aber stellte war: Würden sie David wegen seine vergangene Hilfe in der befestigten Stadt vor Saul beschützen? Oder würden sie aus Angst vor Sauls Belagerung und Zerstörung der Stadt doch lieber David ausliefern? Deshalb die Befragung Gottes: Was aber, …wenn? Ist die richtige Frage, die man sich stellen muss. Denn Gott weiß auch um eine Situation, die eintreten wird, aber noch nicht da ist.  Gott antwortete nun aus seiner ewigen Vorsehung, dass die Stadtväter (um ihrer Sicherheit und Unversehrtheit willen) David dem König Saul (zum Tod) ausliefern würden. Auch hier war der Priester mit den Losen Urim und Thummim, „Licht und Recht“(K 14,41), in der Gottesbefragung mit einbezogen. Als Ergebnis zog David mit seinen Männern sofort weg in Sicherheit.

Doch bevor er diesen Einsatz wagte, befragte er durch den zu ihm geflohenen Priester Abjartha zweimal den Herrn, ob dieser Einsatz dem Willen Gottes entsprach. Erst auf die positive Antwort Gottes, dass er siegen würde, wagte er wieder den Kampf gegen die Philister.

schwarz -ja; weiß -nein

Wir erkennen aus dem Leben Davids, wie wichtig es für ihn ist, in allen schwierigen und wichtigen Situationen des Lebens vor Gott zu treten, ihn um Rat und Leitung zu bitten, sich von ihm leiten und belehren zu lassen. Dies ist besonders auch heute bei allen wichtigen Entscheidungen während der Unsicherheit der Corana-Pandemie zu beachten. Wir alle, auch die Politiker, „können nur im Sichtmodus fahren“, unser Lebensphasen nur in kurzen Schritten erkennen und planen. Aber Gott weiß um den Ausgang und die noch entfernte Zukunft unserer Situation, bevor diese eintritt. Befragung und Gebet, besonders auch in Verbindung mit dem Priester und Hirten der Jesus-Gemeinde, sollte immer wieder gesucht werden. Die persönliche Suche nach dem Willen Gottes und die Miteinbeziehung durch den Pastor und Verantwortlichen der Gemeinde in den Willen Gottes wollen wir gerade in dieser Zeit immer wieder an erste Stelle setzen.

Befreiung am Ende. Durch Gottes Vorsehung und in erneuter Bedrängung durch die Philister, aber jetzt gegen Saul, bricht König Saul die beinahe Festnahme Davids plötzlich ab, um diese zu bekämpfen. Der Ort hier heißt Trennungsfelsen. Die fast zugezogene Schlinge der Einkreisung Davids löst sich wie ein Wunder, und David und seine Männer sind – wiedereinmal- befreit.

Lesung– Lukas 16,14-31 (klicken)

Geldgier führt zu Gottlosigkeit und Schriftverachtung

Nicht dem Mammon, dem Geld, dienen, sondern dieses Geld recht im Leben auf unser End-Heil und die Ewigkeit einzusetzen, darum geht es hier im Textzusammenhang. Die Pharisäer werden in diesem Zusammenhang, ähnlich wie der gerissene Geldverwalter zuvor und der Reiche Mann danach, als Gottlose und Geldgierige uns vorgestellt. Damit nicht auch noch andere in diese Falle „Geldgier“ hineingeraten und mit dem Ende ihres Lebens in ewiger Trennung von Gott bleiben müssen, deshalb wird hier die hörende Gemeinde des Evangeliums gewarnt.

Einige Theologen meinen von Vers 16 – 17 ausgehend, dass das Gesetz und die Propheten (bis Johannes -Täufer) nun als hinfällig für die neutestamentliche Zeit deklariert werden könne, nämlich, dass man die Bibel ab dann „recht schneiden oder einteilen“ müsse. Das heißt, dass damit die Evangelien und Teile der Apostelgeschichte, etc., noch zum Gesetz gezählt werden müssen und damit als nicht gültig für die Ekklesiologie, die Gemeindelehre, erklärt werden.

Diese äußerst willkürliche Zerschneidung der Schrift (Dispensationalismus) ist aus Jesu Mund heraus abzulehnen. Mit der neuen Zeit Jesu und des Evangeliums gilt das Gesetz und Propheten nach wie vor weiter. Denn kein I-Tüpfelchen (hebr. Joda V. 17) wird von der Schrift weggenommen. Gesetz und Evangelium gehören untrennbar zueinander. Das Evangeliums ist ist das dehnende Liebesband des Gesetzes. Oder wie Karl Barth es ausdrückt: Das Gesetz ist der Mantel des Evangeliums.

Deshalb, weil Mose und die Propheten heute immer noch gelten, liegt die Betonung auf dem Hörwunder, dass wir die Schrift zum ewigen Leben hören und nicht auf ein Schauwunder, eine Totenauferstehung warten und sehen müssen. Das Hören allein auf die Schrift (den Willen Gottes) führt zur wirklichen Bekehrung, die Totenauferstehung, die dann später durch Jesus Auferstehung erfolgt, ist allein eine Bestätigung der unvergänglichen Schrift.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

25. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,81-96 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Kaf V81-88 und Lamed V82-96. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 22 (klicken)

Kerntruppe mit David unter Verfolgung und geistlicher Begleitung

Diktatoren bekämpfen gewöhnliche alle ihre Widersacher und schaffen alle aus dem Weg, die sich ihnen entgegenstellen. Dies betrifft nicht nur Einzelne, sondern gleich ganze Familien und Sippen, die einen Herrschaftsanspruch begründen könnten. Da nun auch Davids engste Familie in Gefahr stand, durch Saul umgebracht zu werden, sorgte David sich besonders um seine Eltern und brachte sie vor dem schwingenden Schwert Sauls ins sichere Ausland. Das Gebot: „Ehre Vater und Mutter“, wird von ihm äußerst geachtet.

Weiter kümmert er sich als Anführer um eine Gruppe von Bedrängten, Verschuldeten und Unzufriedenen im judäischen Land, die sich um ihn sammelten. Einige dieser verzweifelten Menschen wurden später seine Verwaltungsleiter, andere wiederum zu mächtigen Männern in der Heeresleitung. Die Veränderung von dieser Schar sozial benachteiligter Menschen in erfolgreiche Mitkämpfer war der Verdienst Davids.

Dies erinnert auch an die Berufung der zwölf Jünger Jesu, die auch aus unterschiedlichen sozialen Schichten kamen – von Fischern bis zu Widerstandskämpfern – aber unter Jesu Leitung zu Aposteln der Weltmission geformt wurden. Diese Beispiele ermutigen auch die heutige Kirche und Ortsgemeinde, dass Menschen aus sozial niedriger Herkunft unter göttlicher Führung zu hervorragenden Männern und Frauen Gottes verwandelt werden können.

Der Priester Abiathar, einer von Ahimelechs Söhnen, entkam aber dem Massaker an der Priestersippe und informierte darüber David. Der eigentliche Priestermörder war jedoch nicht Doeg, sondern Saul als Befehlsherr. David wiederum erkannt jetzt, welchen Schaden er durch seine Lüge angerichtet hatte und übernahm die Verantwortung für das furchtbare Massaker (V. 22). Die Vernichtung der Priester von Nob (Sippe von Eli) steht trotz allem in Beziehung zu der Prophezeiung, dass nur wenige Männer übrigbleiben sollten (1Sam 2,31-33).

Am Ende vereinigen sich nicht nur der einzige entronnene Priester des Herrn Abiathar mit David, sondern auch der Prophet des Herrn Gad, die ihm von nun an auf dem Weg zum Königtum mit göttlichem Rat begleiteten.


Lesung– Lukas 16,1-13 (klicken)

Cleverness für den Himmel

Im Gleichnis spielt ein einfacher Verwalter seinem Herrn einen Streich, indem er die noch geringeren Arbeiter unrechtmäßige Schulden erlässt. Damit will er sie zu seinen Freunden machten, wenn er demnächst entlassen sein wird. Mit dieser hinterlistigen Tat hat er jedoch seine Zukunft durch diese neuen Freunde abgesichert.

Jesus will durch dieses Gleichnis der christlichen Gemeinde eine Lektion beibringen. Er will die Klugheit und List von Weltmenschen herausstellen, die wegen ihres Einsatzes um Vorteile und vergänglichem Gewinn eifrig bemüht sind. Er empfiehlt seinen Nachfolgern aber eine bessere Klugheit und Cleverness als die des unehrlichen Verwalters, damit sie als kluge Kinder des Lichts die gegenwärtige Zeit ausnutzen und das ewige Heil ererben.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

24. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar: Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,65-80 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Tet V65-71 und Yod V72-80. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 21 (klicken)

Notlügen in tiefster Demut

David hat scheinbar ein gutes Verhältnis zur Priesterschaft gehabt, denn er flieht zum zentralen priesterlichen Heiligtum nach Nob, ca. 4km Nordost von Jerusalem. Dort dient der Enkel von Eli. David, in aller Eile aufgebrochen, hat weder Verpflegung noch Waffen mitgenommen und erwartet vom Priester Abimelech Unterstützung. David belügt nicht nur diesen, um sich zu schützen, sondern auch später den König Achis von Gat. Hier wird er sowohl mit geweihtem Brot (Lev 24,5-9) versorgt, als auch mit dem Goliath-Schwert ausgerüstet (K. 17,50ff). Es scheint schon sarkastisch, dass der Bezwinger der Philister und des Goliaths sich nun mit dessen Schwert in eine Philister-Stadt begibt und dort Zuflucht sucht. Er wird dort sogar als König des Landes bezeichnet, obwohl die Philister bis dahin noch nichts von dem Bruch mit Saul erfahren hatten. David ist als angehender König in höchster Todesnot, er erkennt dies und stellt sich als Wahnsinniger und Verrückter dar. Welch eine Erniedrigung am tiefsten Punkt seines Lebens. „Wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.“ David ist sich nicht zu schade, sich als Wahnsinniger darzustellen und rettet dadurch sein Leben.

Da man glaubte, dass von Verrückten und Besessenen Dämonen ausgehen und die Gefahr des Übertragens auf andere Menschen geschehen könnte, ließ man diesen „Verrückten“ einfach ziehen. Gott bewahrt so durch diese Fügungen und Umstände.

Darf man denn lügen, wird an dieser Stelle oft gefragt? Eine theologischen Antwort lautet so: Wenn die direkte Wahrheit dem Heilsplan Gottes im Wege steht, wie hier z.B. die Salbung zum Königtum vereitelt werden könnte, dann dient sowohl Davids wie auch seiner Frau Michals Lüge dazu, dass der Gesalbte nicht getötet wird und Gottes Plan unvereitelt seine Erfüllung findet. Gott befiehlt nicht Samuel den neuen König zu salben, nur dass er kurze Zeit später doch umkommt. Notlüge kann in bestimmten Fällen für den Heilsplan Gottes und auch für den Bestand und Unversehrtheit der Kirche Christi notwendig sein.


Lesung– Lukas 15,15-32 (klicken)

Rückkehrfeste Gottes feiern nach geschenkter Buße

Jesu Zuwendung und Essensgemeinschaft, also die höchste Form der freundschaftlichen Beziehungen mit den Sündern und Zöllnern, steht unter Gottes Wohlgefallen. Gott stimmt mit dem überein, was Jesus tut. Gerade darin zeigt sich Gottes Liebe, der diese Verlorenen und Fernen sucht und mit ihnen in Beziehung treten will..

Gott ist barmherzig auch gegen undankbare und böse nichtreligiöse Menschen. Gottes Gnade zeigt sich gerade darin, dass er keine Vorleistung von jenen erwartet. Denn das in der Wüste umherirrende Schaf weiß sebst nichts über seine Verlorenheit, um dann Buße zu tun und umzukehren. Auch der verlorene Silbergroschen ist sich nicht dessen bewusst. Bereits die Abschnitte zuvor (V. 1-10) sollen uns anzeigen, dass das Suchen Gottes mit der gewirkten Buße ein Geschenk Gottes ist. Beides ist eine Vorleistung Gottes.

Notlügen immer erlaubt?
Rückkehrfeste nach Sinnesänderung

Was wird uns heute im dritten Gleichnis aufgezeigt? Beim Verlorene Sohn geschieht das Suchen und Finden so, dass dieser mitten im größten Dreck und Schlamassel in der Gottesferne zur Sinnesänderung kommt. Er schlägt plötzlich an sein Herz und sagt: Ich will umkehren und mich zurück zum Vaterhaus kehren. Doch diese Entscheidung ist eine von Gott gewirkte und g e s c h e n k t e Buße im Herzen des Verirrten. Erst nach diesem Geschenk der inneren Sinnesänderung kann er aus der miesen, verlogenen Freundschaft dieser Welt zurückkehren – zurück in die wahre Freundschaft und Gemeinschaft mit Gott. Mit geschenktem Ring, Schuhen und neuem Gewand kann er am freudigen Rückkehrfest des Vaters teilnehmen.

Auch wir sind aufgefordert, uns wie Jesus in neue Beziehungen zu nichtreligiösen Menschen zu begeben, diese Kontakte zu ihnen vertrauensvoll aufzubauen und uns selbst bei ihnen einzuladen oder uns von ihnen einladen lassen. Auf diese Weise beginnt unser Mitsuchen mit Gott. Das ist unsere Mission. Und wir erwarten, dass er zur rechten Zeit vielen verlorenen Schafen die Sinnesänderung schenkt.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

23. November – Hauskirche

Hervorgehoben


Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,49-64 (klicken)

Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Zayin V49-56 und Het V57-64. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 20 (klicken)

Auf der Flucht, aber mit Gott auf dem Weg.

Schon nach kurzer Zeit, trotz Heirat einer Tochter Sauls, ändert sich die Position Davids im Königshaus von dem eines anerkannten Helden zu einem Gejagten und Flüchtenden. Bei wem sollte er in dieser Situation Rat und Hilfe suchen? Natürlich bei dem, dem er Loyalität fürs Leben versprochen hatte, seinem Herzensfreund Jonathan (1Sam 18,3-4). Zwischen diesen beiden geht es nicht nur um eine großartige Freundschaft, sondern um ein festes Lebensbündnis. Es geht darum, einander immer treu zu bleiben und sich weiterhin gegenseitig zu schützen, egal welcher von den beiden einmal König wird. Der Bund (V8), der von ihnen zuvor miteinander und vor dem HERRN geschlossen wurde, ist ein gegenseitiger Bund der Barmherzigkeit, um sich gegenseitig und ihre Familien zu schützen. David löst sich aber ab diesem Zeitpunkt für immer vom Königshaus und geht seinen eigenen Weg. Damit kappt er alle verwandtschaftlichen und militärischen Beziehungen zu Saul. Für diesen Schritt erhält er auch die Unterstützung seiner Frau Michal (K. 19,12+13). David ist schuldlos an dieser Trennung. Von diesem Zeitpunkt an ist die Zukunft seines Königtums unsicher und sehr gefährlich. Das Königtum ist gegen ihn, nur seine Frau, Jonathan und Gott stehen auf seiner Seite.

Solche aussichtslosen Situationen gibt es immer wieder im Leben von Menschen, die Gott berufen hat. Aber sie und wir dürfen wissen, dass wir dann einen sicheren Felsen kennen und auf einem nicht erschütterbaren Fundament stehen könne. Auch wir können dann mit Paul Gerhardt singen: Ist Gott für mich, so trete gleich alles hinter mich.


Lesung – Lukas 15,1-10 (klicken)

Mit suchen, mit sammeln, mitfreuen – durch positive Theologen.

Wieder einmal entsteht Theologengezänk in Jerusalem. Jesus rechtfertigt sich mit zwei Gleichnissen, warum er sich gerade mit Sündern trifft, die dem Willen Gottes gegenüber Ungehorsam sind,.

Im ersten Gleichnis geht es um die Ausdauer des Suchens um die Sünder zu finden.

Im zweiten kommt es auf Genauigkeit und Sorgfalt beim Suchen eines Schmuckstücks an. In beiden Fällen aber handelt es sich dann um den wiedergefundenen Besitz.

Beim nachfolgenden Gleichnis steigert sich der Wert zum menschlichen Leben hin. In allen Fällen wird jedoch die Freude über Auffindung, Heimholung und Umkehr (Buße) im Himmel ausgedrückt. Diese Freude, anstatt Murren und Kritik, sollte auch bei den Vertretern der Theologie zu finden sein. Gerade sie sollten ihre Erkenntnis zum Suchen der Verlorenen einbringen.

Tragen auch wir die Gesinnung Jesu im Herzen, den verlorenen Besitz Gottes, die verlorenen Schafe Christi zu suchen, zu finden und sie mit Freude in den Schafstall der Kirche zurückzubringen? Wenn das geschieht, sollten auch wir unsere Mitchristen zur Mitfreude und Mitsammeln anstecken und ermutigen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

21. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 119,17-32 (klicken)

Die Psalmabschnitte beginnen immer mit dem gleichen hebräischen ABC. Die Buchstaben heute: Gimmel V17-21; Daleth V25-32. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 18 (klicken)

Davids Machtzuwachs und Sauls Machtverlust

  1. Der leiblicher Thronfolger übergibt David vorausschauend symbolhaft die Insignien der Macht.

Nach dem Sieg Davids über Goliath öffnet Gott langsam die Tür zum späteren Königtum. Zuerst entsteht ein Bund mit Jonathan, dem Sohn des amtierenden Königs. Damit wurden die Herzen zweier junger Männer verbunden, die sich liebten und diese wertvolle Freundschaft mit einem Siegel bestätigten.

Eine innere Motivation und Bedeutung bedarf immer ein äußeres Zeichen. Wie Vertrag eine Unterschrift benötigt, so eine Beziehung ein handfestes Zeichen. Deshalb übergibt Jonathan David seinen Mantel (Zeichen der Autorität) und seine Rüstung mit Gürtel, Bogen und Schwert (als Zeichen der Heerführung).

Erinnern wir uns auch an die verschiedenen Bünde Gottes. Z.B. mit Noah (der Regenbogen), mit Abraham (die Beschneidung), beim AT Gesetzesbund (der Sabbath) und im NT Gnadenbund (das Sakrament: Brot und Wein). Bünde Gottes werden immer begleitet durch Verpflichtungen, Segen bei Einhaltung und Strafe beim Brechen des Bundes. Dieses Prinzip trifft auch auf David und Jonathan zu.

2. Dann setzt die Frauenbewegung die öffentliche Anerkennung Davids durch Heldenlieder in Gang. Sie sangen: David hätte zehnfach die Feinde Israels besiegt, Saul dagegen nur einfach. Das erzürnte König Saul, weil David alles gut gelang, und jagte ihn alsbald aus dem Königspalast. Saul plante aber gleichzeitig, ihn hinterlistig in den Tod zu schicken oder durch Einheirat gefügig zu machen.

3. Durch die Liebe der Tochter Michal zu David wird auf natürliche Weise der Zugang zum Königtum eröffnet und dann sogar durch Zustimmung Sauls die Heirat ermöglicht. Damit ist er mit dem König verwandt.

4. Durch die beständigen Siege Davids als Heerführer über eine Tausendschaft wächst die Anerkennung bei den Ältesten und Einflussreichen des 12Stammesvolkes. Diese Anerkennung braucht er später zur Unterstützung seiner Macht.

Lernen wir von David. Wer sich als Gesalbter ganz auf den Herrn stützt, dem wird alles gelingen, genauso wie es Psalm 1,3 verheißt. Möchten auch wir als solche, die den Geist Christi erhalten haben, beständig über seinem Wort nachsinnen, den Herrn an unserer Seite haben, damit alles zu seiner Ehre gelingt. Wollen wir auch in Geduld und mit großem Mut darauf achten, auf welche Weise Gott die Türen zu seiner Zeit für uns und unseren Dienst in unserem Bereich öffnet und dann handeln.

Lesung– Lukas 13,1-17 (klicken)

Bedürftigen helfen ohne Vergeltung und Anerkennung?

V 1-11 – Jesus bewegt sich hier in der oberen Schicht der Pharisäer und Schriftgelehrten und provoziert sie am Sabbat mit der Heilung eines Wassersüchtigen. Dieser mag eine Herzschwäche, Leber- oder Nierenkrankheit gehabt haben. Heilen aber bedeutet arbeiten, und arbeiten darf man nicht am Sabbat, so ihre Meinung. Jesus aber begründet sein heilendes Handeln ihnen gegenüber einfach nur vom Tier- oder Naturrecht her. Denn, was man den eigenen Tieren an jedem Tag gewährt, nämlich ihnen Gutes zu tun, das darf man erst recht am Ruhetag an einem kranken Menschen tun. Also stellt er das Menschenrecht vor das Tierrecht. Gutes tun ist für alle an jedem Tag erlaubt.

https://arbeits-abc.de/anerkannte-mitarbeiter-sind-bessere-mitarbeiter/

V. 12-14 – Weiter ordnet Jesus die Rangordnung im bevorstehenden Gottesreich neu. Anerkennungs- und Prestigesucht sucht immer Wege, um nach oben zu kommen und im Blitzlicht zu stehen. Davor warnt schon Spr. 25,6-7, auf den die sich Jesus bezieht. Weiter bezieht er sich über das Verhalten beim Gutes-Tun, das vom Gottesreich her beeinflusst sein soll: Es sollen besonders die sozial Armen, Behinderten, Blinde und kranke Menschen im Blick behalten werden, denen man uneigennützig und nichtberechnend auf Lob oder Dank helfen sollte. Denn wenn wir uns um solche Menschen kümmern würden, dann werden wir im Himmel anerkannt und uns wird dort vergolten werden.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

20. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Gebet – Psalm 119,1-16 (klicken)

Dieser Psalm des jüdischen und christlichen Gebetbuches ist der längst. Er betont wie Psalm 1 und 19 den Lobpreis auf die Weisung (Thora) Gottes. Er gründet sich auf die Anfangszeiten des Volkes Gottes (V 52) um und vor Mose als eine ewige Ordnung oder eine „Ordnungen der Urzeit“. Der Beter umkreist wie in Ps 1,2 beständig meditativ die Thora mit Synonymen wie Gesetz, Weisung, Gebot, Satzung, Ordnung, Weg, etc. Dabei geht es ihm nicht um eine gesetzliche, sondern lebendige Frömmigkeit mit Sitz im wirklichen Leben. Weil er aber selbst in diesem Leben so fest verankert ist und danach lebt, fühlt er sich oft wie ein Weinschlauch V 83, der über einem schwelenden Feuer hängt, äußerlich Dreck und Ruß ansetzt und den schmutzigen Umständen des Lebens ausgesetzt ist. Aber auch in den Zerreißproben seines Lebens vergisst er die Weisung Gottes nicht. Er selbst bleibt bei seiner festen Haltung zur Weisung Gottes im Leben, obwohl er hier Angriffen und Widerständen ausgesetzt ist. Trotzdem fährt mit seinen Lobpreis fort. Diese kunstvolle Form der Dichtung ist einzigartig und folgt jeweils mit acht Versabschnitten dem nächsten Buchstaben des hebräischen Alphabets. Es sind dichterische Gedanken, die ein Halbvers ausdrückt und durch den folgenden Halbvers (oft eingerückt in den Bibeln) mit anderen Worten (Synonymen) fortlaufend oder gegensätzlich ergänzt.

Beten Sie zusammen uns und dem Psalmbeter den wunderbaren Lobpreis Gottes.

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 17,31-38 (klicken)

Nur mit einer Schlinge, David war nicht bang (klick zum Lied)

Die Zurüstung Davids und Ausrüstung mit beschwerlicher Rüstung und Waffen, sowie sein Auftreten vor dem Riesen Goliath wird in dramatischer Weise hier beschrieben. Als erfahrener noch jugendlicher Kämpfer lehnt er jegliche damalige Ausrüstung und Kampfprinzipien ab. Er vertraut allein auf den himmlischen Heerführer sowie seine eigenen Talente und Kampferfahrungen. Er, der einen grimmigen Bären und wütenden Löwen getötet hatte, ist bereit, auch den unbeschnittenen und gotteslästernden Riesen zu töten. Bevor dieser lärmende Blechriese in Bewegung kam, lag dieser plötzlich an der Stirn unter dem Helm getroffen um. Der runde Kieselstein aus Davids Schleuder hatte ihm ein Loch in die Stirn geschossen.

Ja, der Krieg ist des Herrn V47 und die ganze furchtsame Gemeinde Israels stand dabei und erkannte, dass der Riese und die Feinde geschlagen wurden. Der neue, aber vom Volk noch unerkannte gesalbte Hirte, König inkognito, wird ein besonderer Kämpfer bleiben, aber vor allem wird er Hirte für das Volk Gottes sein.

Wollen wir uns durch die geistliche Kampfesweise Davids ermutigen lassen, auch gegen unsere gegenwärtigen „Riesen“ anzugehen. Gott hat jedem Christen Talente und Begabungen gegeben, jedoch jedem anders. Wir wissen aber, dass der jetzige Kampf, in dem wir stehen, dem Herrn gehört, er für uns kämpft. Diese Gewissheit gibt uns Frieden und Gelassenheit, im Vertrauen auf Ihn den uns verordnet Kampf zu kämpfen.


Lesung– Lukas 13,1-17 (klicken)

Eine schwierige Mission mit weltweitem Erfolg

Die beiden Gleichnisse zu Beginn sprechen über die Mission Jesus. Sie hat einen unscheinbaren Anfang, aber am Ende einen großen und überwältigenden Erfolg. Es werden am Ende neben den Erzvätern und Propheten Menschen aus der ganzen Welt in die Gemeinschaft und zum Tisch des Herrn zugelassen werden. Wer wird aber als „Erste“ hierzu eingeladen sein? Sicherlich diejenige, die heute schon zum Dienst bereit sind (Lukas 22,26-27). Der vorbildhafte Dienende in der Mission mit weltweitem Erfolg ist unser Herr selbst. Seine Mission muss aber durch Jerusalem und dort erst durch seinen Tod zu unserem Heil begründet werden. Das Samenkorn, was dort in die Erde gelegt wird, folgt also dem Schicksal vieler Propheten. Doch nach seiner Auferstehung und bei seiner zweiten Wiederkunft wird die Frucht der Mission weltweit sichtbar, und Christus wird dann freudig begrüßt und hoch gelobt werden. Sind wir solche, die als Dienende und Lobende dazugehören?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

19. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 118,15-29 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 16 (klicken)

Wer ist denn dieser Hirtenjunge?

Er tritt scheinbar aus dem Nichts auf, ist Saul, dem Heerführer Abner und dem Kriegsvolk unbekannt. Eigentlich müsste ihn Saul aber als seinen musikalisch therapeutischen Seelenberuhiger kennen, der ihm bei Depressionen die Harfe spielte. Bekannt ist er bei diesem Auftritt eigentlich nur seinen drei Brüdern, die im Heer dienen, ihn aber dort beim kurzen „Feldbesuch“ als ihren kleinen Bruder, missachten, missverstehen und misstrauen. „Der Boshafte, Neugierige ist da!“ Bei dieser Art der Darstellung erinnern sich der Bibelkenner jedoch ohne Umschweife an die Josephsgeschichten in Deu/1Mo17, als Jakob seinen Lieblingssohn zu den Brüdern sandte, und von ihnen als „seht, da kommt der Träumer her“ bezeichnet und verachtet wurde. Wer er wirklich ist und was in ihm steckt, was er glaubt und wessen Geist ihn beseelt, wird sich dem Bibelleser besonders im nächsten Abschnitt des Kapitels offenbaren. Wenn wir aber David bis zu unserem Abschnitt V 30 begleiten, müssen wir erkennen, dass David immer wieder allen möglichen Leuten des Heeres und seiner Begleitung sehr viele Fragen stellt. Dies zeigt, dass er sich zuvor ein umfassendes Bild der Kampfsituation, der beiden Lager, über Kampfmoral, Gottvertrauen und Einschätzung seiner eigenen Fähigkeiten machte, bevor er auf den Plan tritt, entscheidet und zielgerecht kämpfen wird. Der von Gott verlassene König Saul ist hier ratlos, planlos und hoffnungslos, der aber hier inkognito erscheinende gottvertrauende Hirte und zukünftige Herrscher zeigt uns als Lektion genau das Gegenteil.

Wir stehen als Gläubige oft zwischen den Fronten der Welt, der Politik, der politischen Gemeinde unseres Ortes, aber auch persönlich in Auseinandersetzungen der christlichen Gemeinde und zwischen den Fronten der Verwandtschaft und Familie. Eine Reform des Umgangs miteinander bei der Lösungsuche bedarf es auf allen Seiten. Doch bevor man, wie die Brüder Davids schnellschüssige, pauschale und emotionale Beurteilungen abgibt, wäre ist sinnvoll, zuvor immer viele Fragen an die verschiedenen Player und Betroffenen zu stellen. Nur so besteht die Möglichkeit aus ihren Antworten zu einer umfassenden und realistischen Beurteilung für richtige Entscheidungen und folgende nachhaltige Aktionen zu treffen.


Lesung– Lukas 13,1-17 (klicken)

Textlesungen zum Buß- und Bettag: Neue Gelegenheit zukünftig Frucht bringen

Wenn in unserer unmittelbaren Nähe Unfälle geschehen oder sie uns in den neusten Nachrichten eindrücklich vor Augen gestellt werden, fragen wir uns da nicht, warum geschieht dies, auch gerade ihnen? Betrifft es diese Menschen, weil sie besondere Sünder sind? Oder sollten wir uns direkt fragen, ob die weltweite Corona-Epidemie nicht die Antwort Gottes ist, dass alle Menschen Sünder sind? Mit unserem Text können wir sagen, dass die kleinen Unfälle, aber auch die weltweite Epidemie, alle unter Gottes Urteil so fallen: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten (Röm 3,23). Denn alle Sünder ohne Bekehrung und Erneuerung werden einst gerichtet werden und umkommen.

Sie werden aber doch vor Gott gerecht gesprochen und angenommen durch ihren Glauben an Christus und seine Heilstat am Kreuz. Gott wartet, wie hier durch die Pflege des unfruchtbaren Feigenbaumes angedeutet, mit langer Geduld darauf, dass endlich Frucht entsteht. Gott wartet oft geduldig auf Lebensveränderungen im Leben der Menschen, bei manchem geduldig Jahr um Jahr. So gibt ER vielen noch die Chance und die Gelegenheit, in Zukunft regelmäßig Frucht zu bringen. Jesus hat uns dieses Fruchtbringen selbst vorgelebt. Denn er kam, um allen Menschen auf allen Gebieten des Lebens Gutes zu tun, durch Zuspruch, durch Heilung und Totenauferweckung, sogar durch seinen Opferung am Kreuz, damit wir ewiges Leben erhalten.

Bringen auch wir Ihm als Zeichen der Erneuerung gute Früchte?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

18. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition.

Die gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 118,1-14 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 16 (klicken)

Der Geist des Herrn verlässt einen ungehorsamen Regenten und bevollmächtig den neu erwählten, bald königlich zu regieren.

Mit Kapitel 16 beginnt das zentrale Anliegen des Schreibers der 1. und 2. Samuelbücher. Alle Ereignisse bisher über Samuel und Saul sind eine Art Prolog für den Helden David. Dieser ist nach Mose eine der gewichtigen Hauptgestalten des Alten Testaments und ein Bild auf den kommenden König Jesus, der aus dem Geschlecht Davids stammten wird.

Obwohl Saul von Gott verworfen wurde hielt er an seiner Macht unnachgiebig fest bis zu dem Tag, als er im Kampf Selbstmord beging. Und obwohl keine friedliche Machtübergabe des teilweise dämonischen Herrschers Saul stattfand, lernte der heimlich mit Prophetenöl geweihte David viele Einblicke und Erfahrungen in für Leitung des Königtums. Er erlebte neben mutvollen Erfolgen oft Verzweiflung, Angst um sein Leben, Einsamkeit und seelischen Schmerz. Jahwe gebrauchte diese besonderen Lehr- und Wanderjahre des jungen, schönen und mutigen Hirtenjungen, um ihn zu formen, zu verändern, damit er mit aufrichtigem Charakter und Gottvertrauen zu gegebener Zeit als Gottes Regent auftreten könne.

Die Wahl des Königs geschieht hier vollkommen anders als heute. David wird im engen Kreis der Familie gesalbt. Nicht der Älteste und Größte, sondern der Jüngste und Geringste wird durch Gott erwählt. Es geschieht nicht aufgrund von Leistung und Fähigkeiten, sondern wegen Gottes Souveränität, Berufung und Gnade. Gleichzeitig mit der Salbung geht auch die Begabung durch den Geist Gottes einher. Diese Begabung ist nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern eine Kraft Gottes die ihn dann durch Höhen und Tiefen (auch die Sünde mit Bathseba), beim Harfenspiel und in Todesangst, immer wieder für die Aufgaben des Königtums befähigte. Gott hatte nicht das Königtum verworfen, sondern den König. Im Gegensatz zu Saul, von dem der Geist Gottes wegen Ungehorsam entfloh, kam der Geist Gottes auf David und blieb auf ihm lebenslang.

Auch heute noch beruft Gott Menschen für einen königlichen Dienst im Reich Gottes. Die Vorbereitungszeit bis zum Beginn mag sich länger hinziehen, auch durch viele Schwierigkeiten und Prüfungsphasen hindurchgehen. Gott ruft uns zu: Habt Geduld, habt Hoffnung. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Hoffnung lässt nicht zuschanden werden. Gottes „Lehr- und Wanderjahre“ dienen dazu, unseren Charakter zu formen, um dann zur rechten Zeit von Gott eingesetzt zu werden.


Lesung– Lukas 12,49-59 (klicken)

Die gegenwärtige Zeit recht beurteilen und sich entscheiden.

Die Jünger lernen von Jesus, dass die Nachfolge Jesu Entzweiung und Trennung bis in die eigene Familie hinein mit sich bringt. Zuerst beginnt das Gericht mit der Todestaufe, die Jesus selber zuvor erleiden muss. Die völlige Wahrheit polarisiert und führt letztendlich den, der spricht – „Ich bin die Wahrheit“ – zur Kreuzigung.

Mit dem ersten Kommen Jesu ist vorerst nicht der Beginn einer Friedenszeit gemeint, sondern ein vorweggehende Trennungs- und Entscheidungszeit. Diese Entscheidungszeit zieht sich bis in unsere jetzige Endzeit hinein.

Als Christen werden wir aufgefordert immer wieder Entscheidungen um Jesu willen, um des Evangeliums und der Ethik des Evangeliums willen zu treffen. So wie politische Polarisierung eine Nation bis in die Familien hinein spalten kann, so geschieht dies auch, wenn Menschen in die Nachfolge Jesu treten und dort bleiben. Radikale Nachfolge Jesu trennt auch heute noch, wenn man sich pro oder kontra Jesu stellt, sowohl in der eigenen Familie als auch darüber hinaus. Friedliche Toleranz um die Wahrheit in Christus wird es nicht geben. Wir leben heute in einer endzeitlichen Entscheidungszeit. Viele wollen aber die deutlichen Zeichen der Zeit nicht erkennen und daraus ihre Konsequenzen ziehen, nämlich umzukehren und dem jetzt begonnen und zukünftigen Gericht zu entgehen. Doch das göttliche Feuer wird sein Volk läutern und es wird sich zu ihm bekennen und Gott zu ihm( Sacharia 13,9).


Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.


Extra: Bonhoeffer – Der Ruf in die Nachfolge

https://www.evangelischer-glaube.de/bonhoeffer-nachfolge/bonhoeffer-der-ruf-in-die-nachfolge/

17. November – Hauskirche

Hervorgehoben


Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition.

Die gesamte Jahreslesung hier zum Downloadhttp://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 116-117 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 15 (klicken)

Wohin führt Opfern ohne Gehorsam?

Saul zieht mit einem großen Heer in den Krieg gegen den Erzfeind Amalek, der schon zur Zeit Moses gegen das Volk Gottes gekämpft hatte. Es geht hier um keinen Eroberungskrieg, bei dem Beute für persönlichen Nutzen gemacht werden darf, sondern um endgültige Vernichtung des altbösen Feindes. Es ist ein Bild, das für alle Zeiten dem Volk Gottes vor Augen gemalt wird, bis heute. Gott beauftragte durch Samuel, diesen Feldzug zu unternehmen und alles zu vernichten.

Der Feind wird dann auch geschlagen, aber sein Repräsentant König Agag am Leben gelassen. Die 210.000 Kämpfer machten reiche Beute und ließen die wertvollsten Tiere am Leben. Angeblich, um sie später zu opfern. Saul lässt sie gewähren.

Als Samuel eintrifft, muss Saul die niederschmetternden Worte seiner Verwerfung anhören. Warum hast du der Stimme des Herrn nicht gehorcht? Gehorsam ist besser als Opfer. Deshalb hat er dich verworfen, dass du nicht König seist. Wir finden hier eine vorgetäuschte fromme eigenmächtige Aktion bei Saul, auch verlogen und in der Art Evas präsentiert: Die herrliche Frucht war schuld, die Schlange war schuld, die Frucht war so verlockend. Saul dagegen entschuldigt: das Volk war schuld, weil es Beute machen wollte, Samuel, weil er erst so spät eintraf, die Philister und ihre wunderschön anzuschauenden Tiere, die man opfern (und danach natürlich auch essen würde). Saul führte nicht aus ganzem Herzen die Befehle Gottes aus. Doch Ungehorsam gegen den Willen Gottes ist wie Zaubereisünde und Götzendienst (V 23).

So wie Sauls Erwählung ohne Zeugen geschah, so geschieht auch unbeachtet seine Verwerfung als König. Und obwohl sich die Wege beider von hier aus für immer trennten, betete der Prophet Samuel bis zum Ende für den verworfenen König, der kein Mann nach dem Herzen Gottes war.

Gehorsam und Opfer gehören immer zusammen. Doch nur eigenmächtige fromme Opfer oder Handlungen als Fassade oder Entschuldigung darzustellen, ist nichts anderes als Heuchelei und ein Schleier der Lüge. Gott möchte unseren ganzen Gehorsam gegenüber seinem Willen haben, aber auch die neutestamentlichen Opfer der Lippen und eines ehrwürdigen und feierlichen Gottesdienstes. Wenn beides zutrifft können wir Menschen nach dem Herzen Gottes sein und Königskinder bleiben.


Lesung– Lukas 12,35-48 (klicken)

Als gute Verwalter bis Christi Wiederkunft dienen.

Weil Jesus das Vorbild allen Dienstes ist, gilt die Frage des Petrus nicht denen draußen, sondern zuerst den Aposteln und Jüngern selbst. „Christus wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen“ (Vers 37). Es geht darum, dass während der Abwesenheit des Herrn bis zu seiner Rückkehr (vom Vater), der Haushalter Gottes mit eifriger Versorgung der Menschen im Haushalt des Herrn beschäftigt sein soll. Er soll in der Abwesenheit die Familie Gottes regelmäßig mit der wesentlichen Nahrung speisen, ihnen die entsprechende Tagesration austeilen.

Dies Wort gilt natürlich zuerst einmal den Hirten der Gemeinde und Gesamtkirche Gottes. Teilen diese die geistliche Nahrung des Wortes Gottes und der Sakramente Tag für Tag aus? Oder ist es ein humanistisches, politisches oder von Tagesthemen bestimmtes „Evangelium“? Die Schrift sagt: Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jeglichem Wort, das aus dem Munde Gottes geht. Dies Wort auszuteilen ist aber die Hauptaufgabe der treuen Verwalter Christi hier auf Erden. Die Apostel erkennen nach Jesu Himmelfahrt ihr Versagen in Apg. 6. Sie kümmerten sich um alle möglichen wichtigen Alltagsdinge der Menschen, aber nicht um ihren eigentlichen Auftrag: Sie hatten das Austeilen des Wortes Gottes vernachlässigt V2. Deshalb ordneten sie ihren Auftrag neu: Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben V4.

Weiter gilt dies Wort auch für die Gemeinde im Kleinen. Der Hausvater oder die Hausmutter sollen gute Verwalter mit dem Wort Gottes für alle sein, die im Haushalt leben. Sie sollen wie bereits in 5. Mose 6,6+7 erwähnt, täglich diese mit Worten aus der Schrift versorgen und prägen: Du sollst diese Worte deinen Kindern einprägen und davon reden, wenn du in Deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.

Beten wir für viele treue und kluge Haushalter und lasst uns selber solche sein.


Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

15.11. Sonntag – Weltgericht

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Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Gebet – Psalm 143 (klicken)

DAS GROßE GLAUBENSBEKENNTNIS – Nicänum

Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen,  der alles geschaffen hat,  Himmel und Erde,  die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.

Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine, heilige, allgemeine/katholische und apostolische Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen.


Predigt zum vorletzter Sonntag im Kirchenjahr

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Matthäus 25,31-36 – Weltgericht (zum Lesen klicken)

Heute am 2. Sonntag vor dem 1. Advent findet wieder in eine Gedenkfeier im Deutschen Bundestag statt. Sie steht in diesem Jahr im Zeichen der deutsch-britischen Freundschaft 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In der Feierstunde wird der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Außerdem wird der Einsatz der Alliierten bei der Befreiung Europas von der nationalsozialistischen Herrschaft, beim Wiederaufbau und bei der Wiedervereinigung Deutschlands vor 30 Jahren gewürdigt.

Diesmal hält Prinz Charles als Mitglied der britischen Königsfamilie zum ersten Mal die Gedenkrede am Volkstrauertag.

Obwohl dieser Tag an sich kein kirchlicher Gedenktag ist, sollten auch wir der vielen sinnlosen Toten gedenken, wissend dass Gott im Endgericht besonders die Verantwortlichen dieser Ungerechtigkeiten einst richten wird.

Mit dem Tode ist nicht alles aus. Alle sind verantwortlich dafür, wie und mit welchem Ziel sie ihr gegenwärtiges Leben gestaltet haben. Auch Nero und Hitler, Merkel, Putin, Biden, Trump, Papst Franzsikus oder Ratspräsident der EKD. Nun aber zu uns, der Gemeinde Christi selbst.

Das Thema des heutigen Sonntags beschäftigt sich mit dem Endgericht. Nachdem Jesus seinen Jüngern sagte, dass von dem herrlichen Tempelgebäude kein Stein auf dem andern bleiben wird, sollen auch wir Verantwortung und Treue in der Zwischenzeit bis zu Jesu Rückkehr zeigen. Dann spricht unser Text vom Weltgericht. Dies ist das gleiche Ereignis wie Offb. 20, 11-13, wo Bücher aufgetan wurden und die Toten nach ihren Werken gerichtet werden. Bereits der Prophet Daniel spricht davon dort in 7,13-14, dass einer wie eines Menschen Sohn zu dem kam, der uralt war, und von Ihm Macht zum Herrschen erhielt.

In Apostelgeschichte 17, 31 hören wir, dass Gott den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann. Dieser ist Jesus Christus. Allen hat er angeboten durch den Glauben an ihn, diesem Gericht zu entgehen, dass über Himmel und Hölle entscheidet.

In Hes. 34,17 beschreibt der Prophet die beiden Gruppen, die einst gerichtet werden als: Ich will richten zwischen Schaf und Schaf und Widdern und Böcken. Unser Text spricht auch von Schafen und Böcken. Gewöhnlich wurden Schafe und Ziegen tagsüber zusammen geweidet, doch nachts getrennt. Wenn es zur Nacht dieser Welt und zum Ende kommt, geschieht das Gleiche: In diesem Nachtgericht werden die Ziegenböcke, die eigenwilligen, problematischen und bösartigen Wesen auf die linke Seite zur Endverurteilung gestellt, die Schafe aber, die wertvolleren, die zur wirklichen Herde Gottes gehören, zur Rechten. Schafe stehen hier für Christen, die an Christus glauben, die Erwählte für die Herde Gottes sind. Sie sollen das Königreich und den Himmel ererben. Ungläubige aber sind nach der Schrift für den feurigen Pfuhl und die ewige Verdammnis vorgesehen.

Aus welchem Grund werden sie aber voneinander geschieden? Wegen ihres ethischen Handelns, wegen ihres moralischen Lebens, weil sie Liebestaten getan oder unterlassen haben. V 35 + 36. Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Im AT wurden die nichtjüdischen Völker danach gerichtet, wie sie sich dem jüdischen Volk gegenüber verhielten. Hier aber wird dieses Prinzip nicht angewendet. Wenn hier steht, dass V 32 der Menschensohn alle Völker richten wird, dann nicht deshalb, wie sie heute zu Israel stehen, sondern hier ist gemeint, dass alle Völker der Welt und Menschen gleich geachtet und unparteiisch von Christus gerichtet werden.

Im NT ist das Kriterium in Bezug zu „meinen Brüder“ anders: Jesus macht In Mt 12,50 deutlich, wer seine Brüder sind: Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Das Kriterium heißt jetzt: Wie diese Menschen im Leben gehandelt haben. Haben sie sie den Willen Gottes getan? Dieser Wille wird hier mit teilweise alttestamentlicher Ethik beschrieben: Fremde aufnehmen, sie tränken, speisen und kleiden. Dann aber folgt der NT Aspekt: Denn in dieser Zeit werden Christen ins Gefängnis geworfen. Auch dort sollen sie besucht und gepflegt werden. Im NT liegt die Betonung nun auf: Umherreisende Christen zu beherbergen. „Und gerade der Bischof soll doch auch gastfrei sein“. Wenn Christen in eine Stadt gehen und dort um Jesu willen aufgenommen werden, dann haben die christlichen Gastgeber eigentlich Jesus selbst aufgenommen. Sie haben wie im AT Engel, die Boten Gottes, beherbergt. Denn, wer Bruder und Schwester in Christus ist, und andere Glaubensgenossen aufnimmt, der nimmt doch Jesus Christus selbst auf. Dem sagt die Schrift: Christus ist ihm so begegnet.

Diese Menschen, die zum Schafstall Gottes gehören, sind bereits durch den Glauben Christen. Sie bringen selbstverständlich Liebestaten, ohne nach einer Belohnung oder Lob zu schauen. Solche Taten entstehen selbstverständlich in der Nachfolge zu Christus und sind in Wirklichkeit aus Liebe zu Ihm getan.

Wie sieht da unsere Einstellung und Praxis aus? Wie gehen wir mit Christen, Brüder und Schwestern um? Pflegen und helfen wir ihnen, machen ein Bett frei zur Übernachtung? oder nörgeln wir, reden Negatives und machen ihnen das Leben noch schwerer?

Wohlgemerkt. Das Reich Gottes wird ererbt, es wird geschenkt und angenommen, es wird ohne Verdienst zugesprochen. Es kann nicht durch sozialen Dienst und menschlichem Einsatz erarbeitet werden. Es gehört den bereits vor Grundlegung der Welt Erwählten. Diese sind die Gesegneten. Es gehört den Schafen, die Christus folgen, nicht den eigensinnigen Ziegenböcken. Jene aber werden für ewig verdammt werden. Bist du Schaf oder meckernder Ziegenbock?

Wissen wir auch als Christen um ein Endgericht? Ja, wir wissen darum! Und weil wir dies tun, suchen wir zuerst Gutes zu tun an unseren Glaubensgenossen, den christlichen Brüdern und Schwestern. Behandelst du sie so, als würdest du Jesus selbst bedienen? Denn, wenn er das Haupt ist, dann gehören diese Glieder zu Christus, dann begegnet uns Christus im Bruder, in der Schwester. Wenn dies aber so ist, dann wird er zu dir sagen: Komm her, du Gesegnete(r) meines Vaters, ererbe das himmlische Reich.

Wenn du aber in deinem gesamten Christenleben nichts Gutes an den Gläubigen tust, dann bist du eine Zicke, ein launischer, eigenwilliger und bösartiger Ziegenbock, dessen Platz einst in der ewigen Verdammnis bestimmt ist.

Deshalb: Gebrauche jetzt – im Wissen um das Weltgericht – die gegenwärtige Zeit und handle in Liebe an deinen christlichen Geschwistern bis ER wiederkommt.

Denn er kommt: Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schande. Amen.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

14. November – Hauskirche

Hervorgehoben


Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 112 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 12 (klicken)

Ein Mann nach dem Herzen Gottes?

Die Zeit des Königtums beginnt schon ungewiss. Nicht einmal alle Bibelübersetzung sind sich einig, wie alte Saul zu diesem Zeitpunkt war: 1 oder 2 Jahre als Herrscher oder sogar 30 oder 50 Jahre an Jahren. Wichtig scheint, dass die Königsdynastie ab hier aufgezeichnet werden soll. Aber gleich zu Beginn wird das Thema eines Königs nach dem Herzen Gottes (V14) aufgegriffen, ein Mann, der später erst gefunden wird, und doch erst im NT in seiner Größe auftritt.

Ist Saul ein Mann nach dem Herzen Gottes? Das Volk wollte einen König. Gott gewährte schließlich diese Bitte, aber, dass es durch diese Entscheidung eine Lektion erhalten sollte. Ihr mehr militärischer König entwickelte sich zu einem Herrscher, der nicht warten konnte, der bei wichtigen Entscheidungen nicht auf Gottes Befehl durch den Propheten achtete. Als ihm die Felle wegzuschwimmen schienen, das Militär aus Mangel an Waffen und Demotivation desertierte, da entschied er selbst aus hohlem Bauch heraus. Als Nichtpriester opferte er, um so Gott gnädig zu stimmen oder ihn hinter seine Aktion zu bringen, seine Eigeninitiative zu sanktionieren. Das ist eigentlich nichts anderes als Zauberei., nämlich der Glaube an übernatürliche Kräfte, damit zu beeinflussen und sie zu gebrauchen, ein Ziel oder eine Aktion zu ermöglichen. Das geschieht hier durch Saul, der durch eine religiöse Handlung, durch ein Opfer, dass er unrechtmäßig darbringt. Saul will scheinbar Gott zum Handlanger seiner eigenen Königsherrschaft machen. Er missachtet das kürzlich verkündigte prophetische Königsgesetz, auf Gott durch das Gesetz und den Propheten zu hören.

Samuel erscheint hier wahrscheinlich erst gegen Ende des letzten Tages. Doch Saul konnte nicht warten. Deshalb konfrontiert Samuel den König, nennt seine Opferung eine törichte anmaßende Handlung und verwirft sein zukünftiges Königtum mit der Aussage: Der Herr hat sich einen (neuen) Mann gesucht nach dem Herzen Gottes (V 14). Damit trennt sich der Prophet von diesem Zeitpunkt an von Saul, der nicht mehr ein Mann nach dem Herzen Gottes ist, und zwar für immer. Fortan hören wir immer wieder diese Prinzip: Jer. 25,4: Und der HERR hat zu euch immer wieder alle seine Knechte, die Propheten, gesandt; aber ihr habt nicht gehört noch eure Ohren geneigt, mir zu gehorchen.

Von hier an ist die Heilsgeschichte des Alten Testaments auf der Suche nach dem geeigneten Mann nach dem Herzen Gottes, der gehorcht und den Willen Gottes tut. Es werden uns nun viele Männer und Könige des AT vorgestellt bis hinein in das Neue Testament. Wir sind gespannt, wohin und zu welcher Schlüsselperson uns dieser rote Faden noch führt.

Eine Lektion können wir aber mitnehmen. Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten, auch nicht in Zeitnot und Ungeduld geraten. Schon zu Moses Zeiten galt: Ex/2Mo 14,14: Der Herr wird für euch streiten und ihr werdet stille sein. Wollen wir besonders vor wichtigen Entscheidungen uns Zeit für die Stille nehmen, auch geduldig warten, und dass wir den Zeitpunkt doch erkennen mögen, dass Gott für uns kämpfen will.

Auch wollen wir nicht durch unsere vermeintlichen frommen Übungen Gott herausfordern, unsere eigensüchtigen Vorhaben oder seelischen Wünsche zu erfüllen.


Lesung– Lukas 11,29-36 (klicken)

Was drinnen ist nach draußen geben – durch die Gemeinde

Hier in diesem Abschnitt treffen zwei Gegenbilder aufeinander. Einmal ist es der Meister in Armut, dann die habgierigen Pharisäer. Diese treffen sich im offenen Schlagabtausch.

Gerade die Pharisäer sollten sich darum kümmern, was bei ihnen drinnen vorhanden ist, in ihrer Wohnung (an Nahrungsmittel und Reichtum), dass dieses an die Armen gerecht verteilt werden sollte (Almosen). Hier geht es einmal um Gerechtigkeit (Verteilung) und auch um Nächstenliebe als Zentrum. Die Pharisäer waren aber egoistisch, zwar gaben sie haarspalterisch den Zehnten von allem an den Tempel, waren aber sonst nur um ihr eigenes Heil und ihren Wohlstand bekümmert. Fordern konnten sie von allen, aber selber etwas zustande bringen, anderen Gutes tun, dazu waren sie unfähig und nicht gewillt.

Lukas will nun die Gemeinde Christi vor einem ähnlichen Verhalten warnen, sich nicht nur um das eigne Heil und Wohlergehen krankhaft zu kümmern, sondern von dem Besitz, der bei uns drinnen verwahrt wird, ihn nach den Bedürftigen draußen zu geben und sie aus Liebe zu versorgen.


Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

13. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 110-112 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 12 (klicken)

Vorbildhafter Stabwechsel in eine neue Epoche

Das Volk Gottes steht an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Der alte und bewährte Landesvater und Richter der 12 Stämme ist dabei, den Führungsstab an den neuen Herrscher und König abzugeben. Doch eine Stabübergabe in Regierungsangelegenheiten ist keine einfache Angelegenheit. Besonders hier, wenn es sich nicht nur um einen Personenwechsel, sondern gleichzeitig noch um eine neue Regierungsform geht, nämlich um den Übergang von der Epoche der Richter zur Monarchie.

In ähnlich staatsmännischer Form ähnlich wie Mose und Josua verabschiedet sich der Richter Samuel von seinem Amt. Er präsentiert sein Leben von der Jugend bis zum Alter, indem er uneigennützig mit ganzem Herzen dem Volk und Gott gedient hat. Dann fordert die ganze Nation mit seiner Rede auf, ihm doch zu beweisen, ob er sie ungerecht, unterdrückend, eigennützig und selbstherrlich geführt habe. Die Leute verneinten dies und bestätigten, dass seine gesamte Dienstzeit in vollkommener Gerechtigkeit geschah. Als weiteren Zeugen ruft er Gott selber an, der dann ein außergewöhnliches Wetterwunder mit Donner und Regen geschehen ließ. Mit diesem Zeugnis einmal des Volkes und abschließend Gottes übergibt er sein Amt an den neuen König Saul und an das Volk.

Mit dieser vorbildlichen Amtsübergabe und dem sittlichen Vorbild seines gesamten Lebens setzt Samuel nun auch hohe Maßstäbe für den neuen König und seine Amtsführung. Wenn Saul diesen eingeschlagenen Weg unter Gottes Führung und in seinem Bund weitergeht, wird Segen und Erfolg auf seiner Amtsführung liegen.

Wichtig ist auch hier zu erwähnen, dass das Thema Bundeserneuerung, wie es in Deuteronomium 5. Mose und im Buch Josua betont und praktiziert wird, auch hier seine Fortsetzung findet: „Möchtet ihr und euer König, der über euch herrscht, dem Herrn eurem Gott folgen.“ 1Sam 12,4).

Zum Schluss betont Samuel alle Wohltaten, die Gott dem Volk in ihrer Geschichte bis zu diesem Tag hat zukommen lassen, trotz wiederholtem Sündigen und Abfall von ihm. Er ist der treue Bundesgott und er hält sich an seine Verheißungen. Er wird weiter Wunder für sein Volk tun (Ps. 126,2).

Samuel tritt nun zurück als Richter. Und mit ihm beginnt die neue Epoche der Propheten, die für das Volk Gottes und den König beten und sie mit dem Recht Gottes belehren sollen. Samuel verspricht diesen Dienst weiter für das Volk Gottes zu tun.

Können wir von solch einer Stabsübergabe etwas lernen? Unsere hier ist nicht nur vorbildhaft für eine Amtsübergabe von einer Person zur anderen, sondern auch noch von einer Epoche und Zeitenwende zur anderen.

So sollte bei einem Wechsel in kirchlichen Ämtern sicherlich das vorbildhafte und gerechte Leben des ausscheidenden wie des neuen Amtsinhabers im Zentrum stehen. Wurde das Amt gut und gerecht und im Sinne Christi geführt? Das Gleiche gilt auch für Präsidenten, Kanzler, Politiker und Staatsbeamte. Sie wurden öffentlich eingeführt, sie sollten vor ihrem Austritt oder Übergabe ihres Amtes Bilanz ziehen und dann öffentlich verabschiedet werden und ihr Amt übergeben.

Gleiche Stabsübergabe sollte auch in Familienbeziehungen geschehen. Die Erfahrenen und Alten einer Generation, die vorbildhaft und gerecht ihr Leben geführt haben, sollten ihr moralisches und finanzielles Lebenserbe an treue Nachfolger rechtzeitig übergeben. Ist unsere Generation und Gesellschaft fähig und bereit, nach solchem Vorbild zu handeln?







Lesung– Lukas 11,29-36 (klicken)

Hören, befestigen, leuchten für Jesus

Unser Glaube besteht und entsteht besonders durch das Hören und Befestigen des Wortes Gottes in unserem Leben. Die hier erwähnte Zeichenforderung dagegen beinhaltet Misstrauen und Unglaube gegenüber dem Wort Gottes. Dies bestätigt sich in der Darstellung Jesu über die Tätigkeit Jonas. Er predigte die Buße der Stadt Ninive und die gesamte Stadt bekehrte sich. Da nun Jesus viel erhabener ist als Jona, sollen wir besonders auf ihn den Prediger der Sinnesänderung hören.

Licht am Ende des Tunnels

Denn gerade von ihm her, dem Licht der Welt, kommt das Licht des Lebens, das er an die an ihn glaubenden Menschen weitergibt. Sie selbst sollen im Innern sein Licht empfangen, und gerade so soll ihr Leib und ihr gesamtes Leben Licht werden. Ist dies auch unsere Glaubenseinstellung?


Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

12. November – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Hinweise

Mit dem zweiten Log-Down wird die Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition fortgesetzt.


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 109,21-31 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 11

Auf dem Zenit der Macht – Wie regieren möglich ist

Hinführung nach Unterbrechung der Andachten im August

Nach dem glorreichem Einzug Israels in das verheißene Land fiel es bald nach dem Tod des großen Führers Josua in alte Gewohnheiten des Götzendienstes der umliegenden Völker zurück. Wann immer sie in ihrer Sündennot und feindlichen Bedrängnis dann zu Gott schrien, erhörte er sie und erweckte ihnen entschlossene Richter, die sie zurück zum Bund Gottes führten. Diese Richterzeit war ein ständiges Auf und Ab in ihrer Gottesbeziehung. Zusammenfassend aber die Worte der Schrift über diese Zeit in Richter 21,25: In jenen Tagen gab es keinen König in Israel; jeder tat, was in seinen eigenen Augen recht war.

Diese notvolle Zeit zog sich hin bis zum letzten Richter Samuel, der aufgrund der Forderung des Volkes und vorausplanenden Vorsehung Gottes, ihnen einen aus Gottes Gnaden erwählten König einsetzte. Zuvor verkündete jedoch Samuel dem Volk das Königsrecht nach Weisung Gottes und legte diese Abschrift im Allerheiligsten nieder.

Heutiger AT Text

Saul und Geist Gottes

Als nun ein Teil des Volkes Gottes sich wieder einmal in großer Not durch die feindlichen Ammoniter (Nachkommen Lots) befanden, brachte der neu erwählte junge König Saul die entscheidende Hilfe. Der Geist Gottes kam in dieser gefährlichen Situation über König Saul, der alle wehrfähigen Männer Israels und Judas zum Kampf gegen diesen äußeren Feind aufrief, dem Ort Jabesch in Gilead zu helfen (südöstlich vom See Genezareth). Durch den Geist Gottes und durch kluge militärische Taktik geleitet schlug Saul die Ammoniter und befreitet Jabesch in Gilead.

Auf dem Höhepunkt der Macht Sauls, besonders durch den großen Sieg, entschied Samuel, dass es gut für das gesamte Volk sei, sich an dem historischen Ort Gilgal (Josua 4; und 5,1-9) zu versammeln, um das Königtum zu festigen und zu erneuern. Denn in der Vergangenheit, bei der ersten Einsetzung des neuen Königs, gab es noch eine Spaltung im Volk:  Niederträchtige Menschen aber sagten: Was kann uns der (Saul) schon helfen? Sie verachteten ihn. Jetzt aber hatte der vom Geist Gottes Ergriffene einen wunderbaren Sieg für ganz Israel errungen.

Das Wort das Königtum „erneuern“ beinhaltet, dass die Leute von Gott abgewichen waren. Um das Königtum aber zu festigen, mussten sie als ganzes Volk erneuert werden. Der Grund lag darin, dass sie wie in der Vergangenheit Gott als ihren König abgelehnt hatten. Die Erneuerung des Königtums unter Gott war zuerst eine Neuverpflichtung aller Menschen gegenüber Gott aber in Beziehung auf die neue Theokratie, die unter Sauls Führung stattfinden sollte.

Samuel setzte erneut Saul mit der gesamten Zustimmung des Volkes an diesem geschichtsträchtigen Ort ein und brachten Heils- oder Friedensopfer. Diese sollten als Symbol des Friedens und der Gemeinschaft mit Gott dienen. Der Grund aber lag auf dem fehlerlosen Opfer das Gott hier gebracht wurde.

Lernen wir aus dieser biblischen Begebenheit, dass ein Land und Volk immer zerrissen und gespalten sein wird, wenn es sich nicht dazu bekennt: „Ein Volk unter Gott“ zu sein. Schon die Andeutung, dass Israel mit 300.000 und Juda mit 30.000 Kämpfern auftrat, deutet auf die spätere Spaltung in zwei feindliche Staatsgebilde hin (1Kön 11,31ff). Wir erkennen auch hier, dass nicht der Herrscher oder Regierer der Garant für die Einheit und Zusammenhalt eines Volkes oder Nation steht, wenn nicht ein besonderer Geist ihn dazu befähigt. Nicht die übermächtige Intelligenz, hervorragende Führungseigenschaften noch Wirtschaftserfahrung einer Person können ein gespaltenes Volk zusammenbringen und vereinen. Was es aber ausmacht, sehen wir hier. Es ist der Geist Gottes, der einen von Gott berufenen Menschen ergreift, ihn und das gesamten Volk in Besitz nimmt, dass sich dann beide unter das Königsgesetz Gottes stellen und nach diesem Geist im Bund Gottes gemeinsam leben. Ist so etwas in der politischen Landschaft möglich?

Jesus Sieger über Dämonen

Lesung– Lukas 11,14-28 (klicken)

Mit dem Sieger sammeln schützt vor Rückfall

Aufgrund eines Wunders der Dämonenaustreibung wird ein Vorwurf gegen Jesus erhoben. Er vollbringt dies durch die böse Macht Satans. Jesu entgegnet mit V 22, dass er der Stärker über Satan ist und ihm die Macht damit abgenommen hat. Gerade auf diese Weise wird jedoch Gottes Herrschaft sichtbar. Es ist ein Beweis, dass Gottes Reich schon angebrochen ist und sein Wille auf Erden geschieht.

Nach der Warnung vor dem Rückfall hat das anschließende Bekenntnis einer Frau zur Größe Jesu einen besonderen Zweck. Es dient dazu, dass solche von Dämonen befreite Menschen nicht in ihren ursprünglichen Zustand zurückfallen sollen. Sie werden dadurch bewahrt, dass sie das Wort Gottes weiterhin hören und es auch im Innern bewahren.

Die Botschaft, die uns hier vermittelt wird, gilt Einzelnen als auch der Gemeinde Christi: Mit Christus, dem Sieger, Menschen unter sein Wort zu sammeln (fischen), schützt vor Rückfall unter frühere satanischen Mächte.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

12. August – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht –  Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 40 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 11 (klicken)

Die Pädagogik Gottes und die Bundeserneuerung

V 1-9 Diese Verse betonen die bisherige vergangene Erfahrung der übriggebliebenen, jüngeren Generation. Mose spricht deren eigene Errettung und Erhaltung während der letzten 40 Jahre an, dann aber auch die von ihnen erlebten Gerichte Gottes. Diese Erkenntnisse sollte nicht vergessen werden, sondern sollen zur Motivation werden, auch in Zukunft die Segnungen Gottes zu ergreifen, aber unter der Bedingung, dass sie gehorsam sind. Denn der Segen Gottes kommt nicht automatisch. Die darauf nachfolgenden Verse 10-25 haben das gleiche Ziel. Sie sollen das Volk auf die Zukunft ausrichten und betonen gleichermaßen unter Gottes Segen zu bleiben. Werdet ihr und eure Generation gehorsam sein, dann erwartet euch Gottes Segen, ihr werdet das geschenkte Land einnehmen und darin wohnen bleiben.

Jede Generation wird von hier an aufgefordert, angesichts der großen früheren Taten Gottes für sich selbst zur Erkenntnis und zur Entscheidung zu kommen und persönlich in den Bund Gottes einzutreten und ihn zu erneuern.  Jeder Generation muss neu gesagt werden, dass der Bundesschluss auch für sie gilt und von ihnen gefeiert werden soll. Deshalb sind die Verse 18-21 fast eine wörtliche Wiederholung von K. 6,6-9. Die Generation soll die Worte (die Weisung) überall in ihrer Umgebung und Kultur vor Augen haben und im Herzen fest verinnerlichen. Die jeweils neu aufwachsende Generation der Kinder soll darin liebevoll und pädagogisch eingebunden und durch sie geformt werden, damit sie dann selbst zur Einsicht und zum Eintritt in den Bund mit Gott kommen. Die Grundlage dafür ist jedoch, dass Gott ihnen alles bereits verheißen und gegeben hat V 31. Und deshalb erwähnt der Eingangsvers: Du sollst deinen Gott lieben.  Erst danach folgen die Worte … und seine Weisungen und Gebote halten soll ein Leben lang.

Die Verse 26-32 sind als ein Abschluss für die Kapitel 5-11 gedacht (Auslegungspredigt über die Gebote) mit Segen oder Fluch. Selbst das ganze Buch Deuteronomium schließt mit Kapitel 27 wieder mit dem Hinweis auf Segen und Fluch ab als ein Bundeserneuerungsdokument.

Öffentliches Gelöbnis

Diese Darstellung reflektiert die Struktur eines Vasallenvertrages (Hetitterverträge) oder eines Königs, der auf seinem Totenbett seinen Vasallen schwören ließ, auch loyal seinem Nachfolger gegenüber zu sein. Hier aber ändert sich nicht der Herrscher, sondern das Volk, die nächste Generation. Eine weitere Bundeserneuerung geschieht später erneut unter Josua zu Beginn der Landnahme 8,30-35 und noch einmal am Ende seines Lebens (Jos. 24,25-26).

Solche Bundeserneuerung geschieht jedes Mal in der Anglikanischen Kirche oder auch in anderen Kirchen bei der Firmung oder Konfirmation, wenn eine Person bewusst in den Bund mit Gott eintritt und gesegnet wird. Auch wenn wir an einem feierlichen bibeltreuen Gottesdienst teilnehmen, dann ist jede Mahlfeier, jede Heilige Kommunion eine österliche Bundeserneuerungsfeier, Christi Erlösung wird gedacht, verinnerlicht und sein Bund mit uns erneuert, nämlich in der neuen Woche Jesus, dem Bundesstifter, nachzufolgen.


Lesung–
Joh 7,37-53 (klicken)

Vom erhöhten Geist ewiges Leben empfangen.

Am letzten Tag des siebentägigen Festes wurde Wasser aus dem Teich Siloah von den Priestern während des Morgenopfers zum Altar gebracht. Dabei sang der große Tempelchor. Jesus spricht bei diesem Höhepunkt die Worte, die an Jes 55,1 anklingen: Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser! Diese Worte dürste, komme und trinke fassen die Einladung des Evangeliums zusammen. Das Wasser, das Heil vom Brunnen Jesus, soll von Seinem Leibe kommen, wenn er erhöht ist. Jesus war zu dieser Zeit noch nicht am Kreuz, noch nicht in den Himmel erhöht, auch war zu dieser Zeit der Geist Gottes noch nicht ausgegossen.  Die Worte: von dessen Leib – sind auf den später erhöhten Leib Christi im Himmel zu beziehen. Von ihm wurde der Geist zu Pfingsten ausgegossen, und damit wurde das Heil der Erlösung von vielen Gläubigen erfahren. Sie tranken das Wasser des Lebens und der Erlösung. Trinken auch wir weiter von diesen Strömen des Heils, die von Jesus kommen. Haben wir den Geist von Ihm empfangen?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

8. August – Hauskirche

Hervorgehoben

Schlagwörter

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Familien- oder Hausandacht – Morgen oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Gebet – Psalm 37,19-29 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 4,42-51 (klicken)

Erwählt aus Liebe zum Bund Gottes, um abgesondert von kultureller und idiologischer Beeinflussung  gesegnet zu werden.

Das Volk war feierlich erneut in den Bund Gottes eingetreten (K 5). In Kapitel 6 wird uns der Inbegriff von Deuteronomium klar gemacht. Um dieses Prinzip bewegen sich alle Ermahnungen, Anordnungen und Weisungen. Das große Gebet Israels (Höre Israel) beginnt mit den Worten, diesen Einen von ganzem Herzen zu hören und zu lieben.

Im heutigen Kapitel 7 beginnt Mose eine Auslegungspredigt über die aktuelle Situation, die bald eintreten wird. Es geht um das soziale Verhältnis zur kanaanäischen Bevölkerung mit ihren Kult- und Göttergebräuchen. Hier geht es nicht um hassbegründete Ausrottung von anderen ethnischen Sippen und Stämmen, weil sie besser und überlegener und größer sind, sondern weil sie durch Verschwägerung mit Nicht-Volk-Gottes von ihrem Bundesgott abfallen würden. Es gibt keine nationalistischen Gründe für diese sich uns scheinbar als grausam darstellende Ausrottung, sondern nur die Väterverheißung und den Bund Gottes, ihnen das Land zu geben.

Die Verse 9-11 weisen die fälschliche Theorie zurück, dass hier der Rachegott des Alten Testaments am Werk sei. Der Bund Gottes gilt allen, die ihn hören und lieben, und zwar bis ins tausendste Glied, d.h. für immer. Die Vergeltung oder das Gericht trifft nur die, die seine Liebe nicht annehmen, ablehnen und ihn hassen. Aber auch dieses Gericht wird barmherzig begrenzt, dass es sich nur bis zur dritten oder vierten Generation auswirken kann. Dagegen strömt seine Liebe grenzenlos aus an alle, die ihn allein hören und lieben – für immer.

evangelisch.de

V 12-16. Folgerichtig wird hier der Segen denen zugesprochen, die den einzigen, ewigen Jahwe-Gott hören und lieben. Dieser Glaube soll irdische Auswirkungen haben auf alle Unternehmungen des Lebens, gesellschaftliche, wirtschaftliche, auf Familie, Gesundheit und das Zusammenleben.

Wollen wir bedenken, diesen Aspekt umsichtig zu beachten und zu verkündigen, nicht  von hier ein Wohlstands- und Gesundheitsevangelium für jeden zu verbreiten, sondern an die unabänderliche Bedingung erinnern, an den Bund Gottes und Ihn täglich zu hören und zu lieben. Ein beziehungsloses Wohlstandsevangelium wird nur Gericht bringen, denn es folgt einem anderen Götzen („Idol“, Idee, falschen Gott).

Gott will uns durch dieses Kapitel Mut zusprechen und Hoffnung geben. Er will uns trotz immer neuer großer Probleme und Bedrängnisse Mut zusprechen, dass er mit seinem Bundesvolk immer noch unterwegs ist. Er ist auch während der für alle Menschen unsicheren Zeit der Corona-Pandemie der mitgehende Gott. Er wird für uns streiten und wir dürfen stille sein (Ex 14,14).



Lesung–
Joh 6,66-71 (klicken)

Den Heiligen Gottes erkennen

Nur dem äußeren Erscheinungsbild Jesu nachzufolgen, das nützt Mitläufern nicht zu ihrem Heil. Der heilbringende Glaube stützt sich aber allein auf die heilbringenden Worte des Heilands. Ungewöhnlich und zentral wird uns noch einmal das Petrusbekenntnis vorgestellt, dass einzigartig ist: Du bist der Heilige Gottes. Petrus stellt diese göttliche Einzigartigkeit gegenüber normaler irdischer Herkunft heraus. Dazu sollen sich alle wahren Nachfolger Jesu bekennen. Denn Jesus ist eins mit dem Vater, er ist himmlischen Ursprungs und auch himmlischen Ziels. An dieser Glaubensaussage scheiden sich die Mitläufer und die wahrhaft vom Himmel Berufenen und Wiedergeborenen. Kennen wir den vom Himmel Gekommenen und in den Himmel Gefahrenen persönlich?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

29. April – Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

At – Exodus 16

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose15

Gebet – Psalm 102,17-29

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm102,17-29

NT – Matthäus 27,45-56

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us27%2C45-56

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

ATEx 16 – Murren, Mahlzeit und Ruhetag

Überblick: Mit SIEBEN Gottestaten zum Gottesvolk – Kapitel 15,22-40,88

Die ersten beiden Gottestaten zur Formung des Volkes

  1. Mara. Wasser wird süß gemacht 15,22-26
  2. Über Elim in die Wüste Sin. Wachteln und Manna 15,27-16,36

In Kapitel 16 geht es hauptsächlich um die wunderbare Ernährung Israels in der Wüste durch das Manna. Schon vor der Gesetzgebung auf dem Sinai wird hier mit dem Mana der Sabbat, als Ruhetag eingeführt, an dem kein Mana gesammelt werden darf.

In diesem Kapitel erscheinen zwei Motive, die in Exodus immer wieder auftauchen.

Einmal ist es das ständige Murren des Volkes. Es entstand dadurch, dass es sich immer wieder an die Gewohnheiten und Sicherheiten in Ägypten erinnerte. Zweitens geht um den Sabbat Israels in Verbindung mit der Versorgung.

Gott weiß um das Anliegen der Menschen: Unser tägliches Brot gib uns heute. Indem er aber so wie hier für sein Volk sorgte, bestätigt er seine göttliche Führung und Leitung durch die Wüste. Gott führte nicht nur aus Ägypten, ER leitet es auch weiterhin, ER selbst, nicht Mose und Aaron.

Mana – Man hu ?  Was ist das?

Sein Brot in der Wüste. Sein Volk soll das Mana täglich morgens sammeln. Die Menge entspricht etwa einem Maß von etwas mehr als drei Litern. Später hören wir in der Schrift durch Jesus: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht (Mt 4,4). Täglich sammeln ist wichtig, nicht nur die Nahrung für den Körper, sondern des lebendigen Wortes Gottes für die Stärkung unseres Geistes und der Seele. Das ist das Brot für die Stärkung auf unserer irdischen Wüstenwanderung auf dem Weg zur Heimat im himmlischen Licht. Wenn wir dieser Aufforderung Gottes nachkommen, werden wir erkennen oder innewerden, ja persönlich erfahren, dass der „Ich bin da“, unser Gott, Tag für Tag mit uns geht und uns führt.

Mit der Sorge, um die tägliche Nahrungs-Sammlung wird der Sabbat als Ruhetag eingeführt und von diesem Tage an auch eingeübt. Unabhängig von allen anderen wichtigen Monats- oder Volkstagen und -Festen, zieht sich dieser siebentägige Rhythmus  durch das ganze Jahr hindurch. Er soll ein extra Tag der Erholung und der Ruhe vor Gott sein. Mit dieser Einhaltung prüft Gott den Gehorsam und das Vertrauen der Menschen nach seinem Willen zu leben (16,4), auch uns, ob wir diesen Ruhetag für Gott und unser selbst einhalten.


NT – Matthäus 27, 45-56

Der Tod Jesu, die begleitenden Wunderzeichen und ausharrenden Jüngerinnen

Die Kreuzigung Jesu begann um 9 Uhr morgens, um 12 Uhr brach die Finsternis herein, um 15 Uhr ging ein Riss durch Jesu Herz und von oben durch den Vorhang zum Allerheiligsten hin.

Der Schrei Jesu ist die Erfüllung von Psalm 22,2:  Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? Auch alle weiteren Verse zeigen erstaunliche Parallelen zum Ablauf der tatsächlichen Kreuzigung. Hier erlebt Jesus die äußerste Trennung und das Verlassen-Sein, weil die Sünde der Welt auf Ihm lastet und Er sich in äußerster Trennung zu seinem Vater befindet. In diesem Zusammenhang geschehen drei Wunder.

Zuerst die Dunkelheit mit dem Zerreißen des Tempelvorhangs von oben nach unten – der Weg ins Allerheiligste ist nun frei.

Zweitens öffnen sich die Gräber und die alttestamentlichen Heiligen erscheinen als ein Zeichen dafür, dass Jesus Tod ihnen und auch zukünftigen Gläubigen zugutekommt und sie deshalb vor Gott gerecht gesprochen werden.

Und abschließend bekennt die zuvor Christus verspottende Wachmannschaft durch ihren Offizier: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Damit bezeugt dieser Römer seinen persönlichen Glauben an Christus. Zum Abschluss werden die vielen Nachfolger- und Dienerinnen Jesu im Kontrast zu den geflohenen männlichen Jüngern erwähnt. Sie hatten den Mut und die Kraft aus gewisser Distanz, am Schmerz aller Schmerzen teilzunehmen. Sollten nicht gerade sie es sein, die zuerst die Botschaft der Auferstehung von Ihrem Meister persönlich erhalten und damit geehrt zu werden?

Möchten auch wir uns erneut mit dem Schmerz und Tod unseres Herrn befassen, seine Bedeutung erfassen und aus dieser Nähe die Auferstehungsbotschaft und ihre Bedeutung für uns und alle Welt erkennen. Amen.

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.