Mehr als wohlfühlende Gottesdienste ist der Glaubens Grund: Katechese und Katechismus immer notwendig.
11 Mittwoch Mai 2022
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inFamilien- oder Hausandacht – Morgen und Abend
Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.
Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:
Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 146 (klicken)
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Schriftteil und Anstöße zur Lesung
Lesung: 2Sam 20 (klicken)
Belagerung durch Herausgabe der Verräter aufgehoben
V 14-22. Joab, der rigoros handelnd wieder zum Heerführer aufgestiegen ist, greift einen Ort an, der es wagt, einen Verräter zu beherbergen. Die Stadt wird solange belagert, bis sie den Rebellen herausgibt, aber durch einen weisen Rat vor der Zerstörung bewahrt wird.
Eine zurückhaltende und kluge Frau stellt Joab durch Weisheitsrede und umsichtige Führung zufrieden und rettete so eine Stadt, eine Mutter in Israel. Wir erkennen, dass Weisheit nicht auf soziale Stellung, Anerkennung oder Geschlecht allein beschränkt ist. Sie besteht auch nicht aus großem Wissen, aber sie versteht bei plötzlich aufgetretene Problemen, richtig zu handeln und sie zu lösen.
Viel Streit und Unheil würde auch heute noch verhindert werden, wenn Konfliktparteien in Gesellschaft und Kirche rechtzeitig versuchen würden miteinander zu sprechen, um sich zu verstehen. Was ist die einzige Bedingung für den Frieden einer „Stadt“ wie dieser? Es ist die Übergabe des Verräters aus ihrer Mitte.
So geschieht dies ähnlich auch im Umgang mit unserer Seele, wenn diese bedrängt und eingeschlossen ist. Die noch innenwohnende Sünde ist der Verräter, die gefrönte und versteckte Lust ist ein Rebell gegen Christus. Trennen wir uns doch von dem inneren Verrat an Christus, werfen wir unsere Übertretungen heraus über die Mauern unseres Fleisches weg, trennen wir uns doch von innerer Rebellion. Erst dann wird alles wieder gut. Denken wir daran, es gibt keinen inneren Frieden, wenn wir nicht den Rebell der Sünde aus unserem Leben entfernen und ausliefern.
V 23-26.Nach der Beendigung des Aufstandes und des Durcheinanders im Land geht es um die Restaurierung und die Organisierung von Davids Hof.
Es ist immer gut nach einer Trennung von unguten Menschen, dass fähige Menschen ernannt werden, um für die öffentliche Ordnung in der Gesellschaft und für die öffentlichen Aufgaben zu sorgen. Wollen auch wir versuchen, unsere NT Bundes-Pflichten als treue Diener unseres Königs Jesu zu erfüllen.
Lesung – Lu 24,13-35 – (klicken)
Nach der Auferstehung sind die Jünger allein auf dem Weg nach Emmaus, der 12 km von Jerusalem entfernt liegt. Alleingelassen auf dem Weg sind sie jedoch blind und ratlos. Erst mit dem Zusammentreffen mit Jesus, der ihnen von vorn bis hinten die Schrift des Alten Testaments, die von ihm spricht, öffnet, wird ihr Herz erweckt, und so kommt es bei ihnen zum Herzensbrennen und echten Verstehen. Doch das wirkliche Erkennen des auferstanden und göttlichen Herrn geschieht doch erst beim Brechen des Brotes in der Mahlszene. Erst dann erkennen sie ihn in seiner voller Größe. „Es ist der Herr!“
Darum ist es für die christliche Gemeinde immer wieder wichtig, den Herrn in der Schrift zu suchen, ihn zu bitten zu kommen und zu bleiben und mit ihr das Brot des Lebens zu brechen.
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
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Morgendliches Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Oder
Abendliches Gebet um Frieden
O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
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inFamilien- oder Hausandacht – Morgen und Abend
Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.
Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:
Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 122+123 (klicken)
Schriftteil und Anstöße zur Lesung
Lesung: 1. Samuel 30 (klicken)
Tod wegen Ungehorsam
Der Ungehorsam Sauls wird an verschiedenen Begebenheiten sichtbar. Kurz nach seiner Einsetzung konnte er nicht auf den Propheten Samuel warten, sondern nahm die priesterliche Opferung vor dem Beginn der Schlacht in eigene Hand (K13,13). Als weiteren Fall wird beim Kampf gegen die Amalekiter Gottes Anordnung missachtet, diese völlig zu vernichten. Saul genehmigt hier seine Kämpfern, das Beste für sich zu behalten. Gehorsam ist besser als Opfer lautete anschließend die Antwort Gottes durch Samuel. Schlussendlich zeigt sich sein Ungehorsam auch noch darin, obwohl er selbst einst den Befehl gab, alle Wahrsager und Zeichendeuter in Israel auszurotten, dass er nun in letzter Lebensverzweiflung gegen das ausdrückliche Verbot der Schrift zu einer Totenbeschwörerin ging, um sich seine Zukunft voraussagen zu lassen. – Ungehorsam ist wie Zaubereisünde, den klaren Willen Gottes durch andere Mittel oder Manipulationen zu umgehen und den eigenen Willen durchzusetzen.
Saul und seine drei Söhne sterben deshalb an einem äußerst dunklen Tag, und damit endet das Königsgeschlecht, obwohl noch zwei Jahre danach der letzte Sohn, Ich-Boseth, als König über die meisten Stämme regierte und dann auch noch umgebracht wurde (2.Sam 2,8-10).
Der Chronist der Geschichte Israels kommentiert aber das Leben Sauls mit folgenden Worten: So starb Saul wegen seines Treuebruchs willen, weil er sich an dem Herrn versündigt hatte. Darum ließ ihn der HERR sterben und wandte das Königtum David zu (1Chr 2,14).
Damit stellt die Schrift durch den Chronisten einen Lehrsatz auf, dass der Tod Sauls eine direkte Folge seines Treuebruchs und ungehorsamen Lebens gegenüber Gott war. Man kann am gesamten Leben und Sterben eines Menschen erkennen, ob die Art und Weise seines Todes (oder einer Krankheit) doch eine gerechte und direkte Vergeltung oder Strafe Gottes ist. Erkennen wir dies nicht in der vergangenen Weltgeschichte bis in die Gegenwart bei Machthabern, Politikern und Privatpersonen? Schaut jedoch auf das Ende der Personen, folgt aber nur solchen Menschen nach, die ihr Leben bis zum Ende im Gottesglauben lebten.
Dieser Leitsatz über Treuebruch und Strafe wird zwar nicht pauschal auf alle Menschen übertragen. In Einzelfällen wir aber unterschieden, dass z.B. der Tod des Lazarus oder die Blindheit eines Blindgeborenen nicht als deren Sünde und als Strafe dargestellt wird, sondern als besondere Gelegenheit, dass dieser Zustand durch ein Wunder zur Ehre Gottes umgekehrt und wiederhergestellt werden kann.
Doch über allem steht die Aussage der Schrift: Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns unverdient, aus reiner Gnade, ewiges Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. (Gute Nachricht.)
Lesung– Lukas 19,1-10 (klicken)
Berufen zum Vorbild
Die Überleitung von den noch nicht sehenden Jüngern und dem Exblinden (K 18,31-43), der durch den Glauben an Jesus sehend wird, trifft nun auf den noch nicht geistlich sehenden Zolleinnehmer Zachäus. Seine Geschichte dient zum Vorbild für viele Menschen, sehend zu werden, wenn sie Jesu Ruf folgen und ihr Leben dann vorbildhaft führen.
So einfach geschieht Christwerden, wenn man diesem Anruf Folge leistet.
Die Begründung Jesu für das geschenkte Heil liegt darin, dass Jesus sich gerade den verlorenen Sündern und Zöllnern, die den Willen Gottes nicht befolgen, zuwendet und weil diese trotzdem zu den verheißenen Kindern Abrahams gehören. Das ist Gnade.
Was aber die Bekehrung eines Reichen zu Jesus und für die Nachfolge bedeutet, sehen wir in Zachäus‘ neuem Verständnis gegenüber dem Willen (Gesetz) Gottes. Er will ab jetzt mit seinen Finanzen anderen gegenüber gerecht umgehen und bei vergangen Betrugsfällen diese nach der Schrift klären und auch zurückzahlen (Restitution). Ein Leben, das dem Ruf Jesu folgt, wird dann nach dem Willen Gottes leben und Vorbild für viele sein.
Abschlussgebet
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Morgendliches Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Oder
Abendliches Gebet um Frieden
O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des
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inFamilien- oder Hausandacht – Morgen und Abend
Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.
Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:
Nächstes Präsenzwochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 119,161-176 (klicken)
Die Psalmabschnitte heute betreffen die hebräischen Buchstaben: Shin V161-168 und Tav V162-176. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).
Schriftteil und Anstöße zur Lesung
Lesung: 1. Samuel 28-29 (klicken)
Gottes Ratschluss in unlösbaren Konfliktsituationen
David kommt mit seiner Truppe bei dem ehemaligen Erzfeind, den Philistern, unter und ist so vor Sauls Verfolgung sicher. Trotz widriger Umstände und antigöttlicher Politik der Philister wirkt David weiter für Gott und Judäa, er kämpft im Geheimen gegen die dortige Feinde. (Kap. 27).
Der Konflikt zwischen den Philistern und Israeliten kommt nun zum Höhepunkt. David als loyaler Leibwächter des Königs von Gat steht in der Gefahr, mit dessen Heer gegen seine eigenen Leute kämpfen zu müssen.
Saul aber, von dem Gott vollkommen gewichen war, sucht in seiner aussichtlosen Lage den Rat des verstorbenen Samuel durch nächtlichen Besuch bei einer Totenbeschwörerin. Samuel erscheint und verkündet, dass er und seine Söhne am nächsten Tag im Kampf gegen die Philister fallen werden und das Königtum David gegeben wird (Kap. 28).
Die Totenbeschwörung, der Kontakt mit Totengeistern, wird uns in Jes. 8,19-22 und an anderen Stellen der Schrift bis heute verboten. Den Willen Gottes aber zu erkennen, ist uns deutlich im Alten und Neuen Testament vorgegeben: Lukas 16,19-31 „Sie haben die Schrift, die sollen sie hören!“
Die misstrauischen Philisterfürsten haben gegenüber David und seiner Truppe die bessere Einsicht als der vertrauensvolle König Achisch. Dass David nicht mit in den Kampf ziehen darf, liegt aber im verborgenen Ratschluss Gottes, der hier und später sichtbar wird: 1. Der unlösbare Konflikt, gegen die eigenen Freunde (Brüder) kämpfen zu müssen (wird hiermit gelöst). 2. Die Lösung (Hilfe) geschieht durch das Misstrauen und die Entscheidung der Feinde (Philisterfürsten / Ungläubigen), vom bevorstehenden Kampf ausgeschlossen zu werden. 3. Der Rückzug Davids war notwendig, denn in der Zwischenzeit überrannten die widergöttlichen Amalekiter den schutzlos zurückgelassenen Wohnort Ziklag mitsamt den dort wohnenden Frauen und Kindern. (Kap. 30 – Text des nächsten Tages).
Auch wenn wir als Christen in Krisen nur auf Sichtweise den Willen Gottes erkennen können oder auch gar nicht, so leitet doch Gott die Landes- und Weltpolitik durch seine Entscheidungen und Umstände zu unserem Besten. Röm 8,28 gilt auch für David und uns persönlich. Meistens erkennen wir erst hinterher, wie und warum Gott so vorausschauend geplant hat. Das gibt uns aber persönlichen Frieden.
Lesung– Lukas 18,15-30 (klicken)
Reich Gottes empfangen wie ein Kind und belohnt werden?
V 15-17 Lukas geht es vornehmlich nicht um die Kinder, sondern um die rechte innere Haltung der Gemeinde, dass sie wie Hilfsbedürftige, die geistlichen Hände öffnen und wie ein Kind bereit sind, die Gnade zu empfangen. Deshalb wird dieser Text schon von der frühen Kirche mit der Taufe von Kindern in Verbindung gebracht. Hilflose, ohne eigene Willensentscheidung, werden gebracht, um die Gnade zu empfangen.
V 18-27 Im Gespräch mit einem vornehmen und reichen Gesetzesvertreter macht Jesus deutlich, dass Reichtum, dass Raffen von Besitz, dem Beispiel des empfangenden Kindes entgegensteht. Das Erkennen der geistlichen Armut – Selig sind die da geistlich arm sind (Mt 5,5 – geistliche Bettler) –nämlich die Lebenshaltung, beständig auf äußeren Reichtum Wert zu legen, steht dem Eingang in den Himmel entgegen und macht ihn unmöglich. Die Frage nach dem persönlich Seligwerden geht aber an jeden von uns. Haben wir empfangende Hände, die Gnade und Gabe des Heils vorbehaltlos anzunehmen?
V 28-30 Im Unterschied zum reichen Synagogenvorsteher haben aber Jesu Jünger ihren Besitz (teilweise auch ihre Frauen und Verwandtschaft) verlassen und bereits jetzt vielfachen Lohn: den Heiligen Geist und Aufgaben und Positionen im Reich Gottes und seiner Kirche erhalten. Betrifft die kindliche Annahme und dieser Lohn auch uns?
Abschlussgebet
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Morgendliches Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Oder
Abendliches Gebet um Frieden
O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des
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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend
Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.
Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 119,17-32 (klicken)
Die Psalmabschnitte beginnen immer mit dem gleichen hebräischen ABC. Die Buchstaben heute: Gimmel V17-21; Daleth V25-32. Mehr zu den hebräischen Alphabet?(-< klicken).
Schriftteil und Anstöße zur Lesung
Lesung: 1. Samuel 18 (klicken)
Davids Machtzuwachs und Sauls Machtverlust
Nach dem Sieg Davids über Goliath öffnet Gott langsam die Tür zum späteren Königtum. Zuerst entsteht ein Bund mit Jonathan, dem Sohn des amtierenden Königs. Damit wurden die Herzen zweier junger Männer verbunden, die sich liebten und diese wertvolle Freundschaft mit einem Siegel bestätigten.
Eine innere Motivation und Bedeutung bedarf immer ein äußeres Zeichen. Wie Vertrag eine Unterschrift benötigt, so eine Beziehung ein handfestes Zeichen. Deshalb übergibt Jonathan David seinen Mantel (Zeichen der Autorität) und seine Rüstung mit Gürtel, Bogen und Schwert (als Zeichen der Heerführung).
Erinnern wir uns auch an die verschiedenen Bünde Gottes. Z.B. mit Noah (der Regenbogen), mit Abraham (die Beschneidung), beim AT Gesetzesbund (der Sabbath) und im NT Gnadenbund (das Sakrament: Brot und Wein). Bünde Gottes werden immer begleitet durch Verpflichtungen, Segen bei Einhaltung und Strafe beim Brechen des Bundes. Dieses Prinzip trifft auch auf David und Jonathan zu.
2. Dann setzt die Frauenbewegung die öffentliche Anerkennung Davids durch Heldenlieder in Gang. Sie sangen: David hätte zehnfach die Feinde Israels besiegt, Saul dagegen nur einfach. Das erzürnte König Saul, weil David alles gut gelang, und jagte ihn alsbald aus dem Königspalast. Saul plante aber gleichzeitig, ihn hinterlistig in den Tod zu schicken oder durch Einheirat gefügig zu machen.
3. Durch die Liebe der Tochter Michal zu David wird auf natürliche Weise der Zugang zum Königtum eröffnet und dann sogar durch Zustimmung Sauls die Heirat ermöglicht. Damit ist er mit dem König verwandt.
4. Durch die beständigen Siege Davids als Heerführer über eine Tausendschaft wächst die Anerkennung bei den Ältesten und Einflussreichen des 12Stammesvolkes. Diese Anerkennung braucht er später zur Unterstützung seiner Macht.
Lernen wir von David. Wer sich als Gesalbter ganz auf den Herrn stützt, dem wird alles gelingen, genauso wie es Psalm 1,3 verheißt. Möchten auch wir als solche, die den Geist Christi erhalten haben, beständig über seinem Wort nachsinnen, den Herrn an unserer Seite haben, damit alles zu seiner Ehre gelingt. Wollen wir auch in Geduld und mit großem Mut darauf achten, auf welche Weise Gott die Türen zu seiner Zeit für uns und unseren Dienst in unserem Bereich öffnet und dann handeln.
Lesung– Lukas 13,1-17 (klicken)
Bedürftigen helfen ohne Vergeltung und Anerkennung?
V 1-11 – Jesus bewegt sich hier in der oberen Schicht der Pharisäer und Schriftgelehrten und provoziert sie am Sabbat mit der Heilung eines Wassersüchtigen. Dieser mag eine Herzschwäche, Leber- oder Nierenkrankheit gehabt haben. Heilen aber bedeutet arbeiten, und arbeiten darf man nicht am Sabbat, so ihre Meinung. Jesus aber begründet sein heilendes Handeln ihnen gegenüber einfach nur vom Tier- oder Naturrecht her. Denn, was man den eigenen Tieren an jedem Tag gewährt, nämlich ihnen Gutes zu tun, das darf man erst recht am Ruhetag an einem kranken Menschen tun. Also stellt er das Menschenrecht vor das Tierrecht. Gutes tun ist für alle an jedem Tag erlaubt.
V. 12-14 – Weiter ordnet Jesus die Rangordnung im bevorstehenden Gottesreich neu. Anerkennungs- und Prestigesucht sucht immer Wege, um nach oben zu kommen und im Blitzlicht zu stehen. Davor warnt schon Spr. 25,6-7, auf den die sich Jesus bezieht. Weiter bezieht er sich über das Verhalten beim Gutes-Tun, das vom Gottesreich her beeinflusst sein soll: Es sollen besonders die sozial Armen, Behinderten, Blinde und kranke Menschen im Blick behalten werden, denen man uneigennützig und nichtberechnend auf Lob oder Dank helfen sollte. Denn wenn wir uns um solche Menschen kümmern würden, dann werden wir im Himmel anerkannt und uns wird dort vergolten werden.
Abschlussgebet
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Morgendliches Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Oder
Abendliches Gebet um Frieden
O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
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Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach der anglikanischen Tradition.
Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 112 (klicken)
Schriftteil und Anstöße zur Lesung
Lesung: 1. Samuel 12 (klicken)
Ein Mann nach dem Herzen Gottes?
Die Zeit des Königtums beginnt schon ungewiss. Nicht einmal alle Bibelübersetzung sind sich einig, wie alte Saul zu diesem Zeitpunkt war: 1 oder 2 Jahre als Herrscher oder sogar 30 oder 50 Jahre an Jahren. Wichtig scheint, dass die Königsdynastie ab hier aufgezeichnet werden soll. Aber gleich zu Beginn wird das Thema eines Königs nach dem Herzen Gottes (V14) aufgegriffen, ein Mann, der später erst gefunden wird, und doch erst im NT in seiner Größe auftritt.
Ist Saul ein Mann nach dem Herzen Gottes? Das Volk wollte einen König. Gott gewährte schließlich diese Bitte, aber, dass es durch diese Entscheidung eine Lektion erhalten sollte. Ihr mehr militärischer König entwickelte sich zu einem Herrscher, der nicht warten konnte, der bei wichtigen Entscheidungen nicht auf Gottes Befehl durch den Propheten achtete. Als ihm die Felle wegzuschwimmen schienen, das Militär aus Mangel an Waffen und Demotivation desertierte, da entschied er selbst aus hohlem Bauch heraus. Als Nichtpriester opferte er, um so Gott gnädig zu stimmen oder ihn hinter seine Aktion zu bringen, seine Eigeninitiative zu sanktionieren. Das ist eigentlich nichts anderes als Zauberei., nämlich der Glaube an übernatürliche Kräfte, damit zu beeinflussen und sie zu gebrauchen, ein Ziel oder eine Aktion zu ermöglichen. Das geschieht hier durch Saul, der durch eine religiöse Handlung, durch ein Opfer, dass er unrechtmäßig darbringt. Saul will scheinbar Gott zum Handlanger seiner eigenen Königsherrschaft machen. Er missachtet das kürzlich verkündigte prophetische Königsgesetz, auf Gott durch das Gesetz und den Propheten zu hören.
Samuel erscheint hier wahrscheinlich erst gegen Ende des letzten Tages. Doch Saul konnte nicht warten. Deshalb konfrontiert Samuel den König, nennt seine Opferung eine törichte anmaßende Handlung und verwirft sein zukünftiges Königtum mit der Aussage: Der Herr hat sich einen (neuen) Mann gesucht nach dem Herzen Gottes (V 14). Damit trennt sich der Prophet von diesem Zeitpunkt an von Saul, der nicht mehr ein Mann nach dem Herzen Gottes ist, und zwar für immer. Fortan hören wir immer wieder diese Prinzip: Jer. 25,4: Und der HERR hat zu euch immer wieder alle seine Knechte, die Propheten, gesandt; aber ihr habt nicht gehört noch eure Ohren geneigt, mir zu gehorchen.
Von hier an ist die Heilsgeschichte des Alten Testaments auf der Suche nach dem geeigneten Mann nach dem Herzen Gottes, der gehorcht und den Willen Gottes tut. Es werden uns nun viele Männer und Könige des AT vorgestellt bis hinein in das Neue Testament. Wir sind gespannt, wohin und zu welcher Schlüsselperson uns dieser rote Faden noch führt.
Eine Lektion können wir aber mitnehmen. Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten, auch nicht in Zeitnot und Ungeduld geraten. Schon zu Moses Zeiten galt: Ex/2Mo 14,14: Der Herr wird für euch streiten und ihr werdet stille sein. Wollen wir besonders vor wichtigen Entscheidungen uns Zeit für die Stille nehmen, auch geduldig warten, und dass wir den Zeitpunkt doch erkennen mögen, dass Gott für uns kämpfen will.
Auch wollen wir nicht durch unsere vermeintlichen frommen Übungen Gott herausfordern, unsere eigensüchtigen Vorhaben oder seelischen Wünsche zu erfüllen.
Lesung– Lukas 11,29-36 (klicken)
Was drinnen ist nach draußen geben – durch die Gemeinde
Hier in diesem Abschnitt treffen zwei Gegenbilder aufeinander. Einmal ist es der Meister in Armut, dann die habgierigen Pharisäer. Diese treffen sich im offenen Schlagabtausch.
Gerade die Pharisäer sollten sich darum kümmern, was bei ihnen drinnen vorhanden ist, in ihrer Wohnung (an Nahrungsmittel und Reichtum), dass dieses an die Armen gerecht verteilt werden sollte (Almosen). Hier geht es einmal um Gerechtigkeit (Verteilung) und auch um Nächstenliebe als Zentrum. Die Pharisäer waren aber egoistisch, zwar gaben sie haarspalterisch den Zehnten von allem an den Tempel, waren aber sonst nur um ihr eigenes Heil und ihren Wohlstand bekümmert. Fordern konnten sie von allen, aber selber etwas zustande bringen, anderen Gutes tun, dazu waren sie unfähig und nicht gewillt.
Lukas will nun die Gemeinde Christi vor einem ähnlichen Verhalten warnen, sich nicht nur um das eigne Heil und Wohlergehen krankhaft zu kümmern, sondern von dem Besitz, der bei uns drinnen verwahrt wird, ihn nach den Bedürftigen draußen zu geben und sie aus Liebe zu versorgen.
Abschlussgebet
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Morgendliches Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Oder
Abendliches Gebet um Frieden
O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
14 Dienstag Jul 2020
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inFamilien- oder Hausandacht am Morgen
Hinweis zur Kurzfassung
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.
Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 18
https://www.bibleserver.com/EU/Psalm18
Schriftteil und Anstöße
AT– 4 Mo/Numeri 18 – Eine wichtig Frage: Was sollen wir für das Heiligtum Gottes tun?
https://www.bibleserver.com/EU/4.Mose18
Gott spricht hier direkt zu Aaron, dem Hohenpriester über Ämter und differenzierte Dienste (V 1-7). Dann folgen Hinweise zu den Abgaben zur Finanzierung des heiligen Dienstes (V 8-32), nämlich, dass zuerst der Zehnte des Volkes Gottes an die Leviten als ihren persönlichen Besitz gehen soll. Diese wiederum geben gleich das Beste dieses Zehnten an die Priester und diese wiederum ihren Zehnten an den Hohenpriester. Als Verantwortlicher, der dieses Prinzip umsetzen sollte, war wiederum Mose (V28) als Leiter des Volkes Israel eingesetzt.
Die Aufgabe der Priester und Leviten bestand darin, nicht nur für die Verfehlungen und Schuld der Priester und Leviten am Heiligtum (im inneren Bundeszeltes) Sühne zu erwirken, sondern auch für alle Verfehlungen des Volkes Gottes, dass sich um die Stiftshütte mit ihren Zelten lagerte. Dabei geht es nicht nur um die normalen Verfehlungen (Lev 16,6), sondern auch für die unheilig oder missbräuchlich dargebrachten heiligen Gaben (Ex 28,38).
Um diesen gesamten Sühnedienst vor Gott zu unterhalten, werden Abgaben vom Volk erwartet. Das Prinzip ist einfach und verständlich. Alles gehört Gott, das Land und die Leute. Dazu gehört auch der abgegrenzte Bezirk des Heiligtums und die dargebrachten heiligen Gaben. Auch das Leviten- und Priesteramt ist ein Geschenk Gottes an sein Volk. Das hervorgehobene Wort in diesem Kapitel ist „heilig“ in verschiedenen Abstufungen. Heilig meint hier „zu Gott gehörend“.
Die Leviten und Priester besitzen keinen irdischen Besitz wie alle anderen des Volkes, auch nicht wie die ägyptischen Priestern mit damals besonderem Besitz und Ländereien. Ihr Besitz ist nur Gott allein. Und von allen unterschiedlichen Opfern und Gaben für den Altar der Stiftshütte lebten sie. Das war der Lohn für ihren geistlichen Dienst. Das sind umgerechnet bei wehrfähigen 600.000 Männern und ca. 12.000 dienstfähigen geistlichen Männer am Heiligtum (das ist 50:1 – :10% = 5) fünfmal so viel Einkommen als ein normaler Israelit, der irdischen Besitz and Vieh und Land besaß. In der Praxis bei allen Lebensumständen und nicht immer pünktlichen Bezahlung war die Versorgung des geistlichen Amtes sicherlich nicht immer dem Prinzip entsprechend.
Die Einkünfte kommen aus den folgenden Quellen. 1) Der ganze Zehnte des Volkes für die Leviten ist eine großzügige Regelung für den geistlichen Dienst (5Mo/ Deut 12,18+ K 14,27-28). 2) Weiter sind die Leviten verpflichtet, von diesem Zehnten wiederum ihren besten Zehnten dem HERRN zu geben und an die Priester abzuliefern (V 25-29). 3) Die Priesterklasse gab dann wiederum ihren Zehnten an Aaron, den Hohenpriester weiter. 4.) Ein warnender Hinweis auf einen leichtfertigen Umgang mit diesem heiligen Zehnten (Abgaben an Gott) wird hier besonders auch an die geistlichen Diener gerichtet, sich genauso an dies Prinzip zu halten, nicht nur das Volk.
Mit dem Zehnten wird deutlich, dass alle nicht ein besonderes Opfer bringen, sondern einen Anteil, der sowieso Gott gehört. An diesem Zehnten haben sich in der Vergangenheit für den Kult-(Gottesdienst) und Weltbereich die Babylonier bis hin zu den Römern orientiert. Die frühe Kirche hat immer auf dieses Prinzip zur Finanzierung des geistlichen Amtes hingewiesen. Bereits Paulus schreibt (1Kor9,14) „So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen“. In Bezug auf die Höhe der Bezahlung gegenüber anderen normalen Berufen lesen wir im Neuen Testament: Älteste, die leitend in der Gemeinde tätig sind und ihren Dienst gut versehen, haben doppelten Lohn verdient, besonders wenn sie sich mit ganzer Kraft als Prediger und Lehrer einsetzen.
Obwohl diese Abgaben damals freiwillig, meist mit zum Herrenmahl / Eucharistie gebracht wurden, wurde 585 n. Chr. – dieses als Rechtspflicht verkündet und erst 1848 durch Gesetze in Deutschland aufgelöst und anders gestaltet. Bei den Mitgliedern der beiden Großkirchen beträgt die Kirchensteuer 9% von der pauschalierten Lohnsteuer. Dieser Betrag liegt viel niedriger als der biblische Zehnte des Volkes Gottes als Anerkennung, dass alles im Leben Gott gehört, und auch mit diesem Geld das Reich Gottes, seine Mitarbeiter und die Mission zur Ausbreitung des Evangeliums finanziert werden soll. Über dieses Prinzip des Zehnten allgemeinen und die persönliche Anwendung im Besonderen, sollte sich jeder Nachfolger Christi und auch Geistlicher erneut vor Gott Gedanken machen: Was gehört Gott und was kann ich zur Finanzierung der Kirche, meiner Gemeinde und der Mission beitragen.
Die Anglikanische Kirche in Deutschland als Diözese der internationalen Reformierten Episkopalkirche und zugehörig zur Anglikanischen Kirche in Nordamerika finanziert sich nach diesem Prinzip. Von den Spenden der Gemeinden gehen 10% an das Bistum, das Bistum wiederum überweist jährlich von diesem Zehnten ihren Zehnten an die Verwaltung der Gesamtkirche, diese wiederum finanziert die Gesamtausgaben und den Erzbischof. Dieses Prinzip sollten auch alle Freunde und Glieder der Gemeinden verstehen und mit unterstützen.
In weltlicher Anlehnung an den berühmten Spruch von John F. Kennedy: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst.“ Dieser Leitsatz ist auch ein Aufruf zum Handeln des Einzelnen, für die Allgemeine Kirche Christ das Richtige zu tun.
Neutestamentliche Lesung
NT – Markus 15,42-47
https://www.bibleserver.com/EU/Markus15%2C42-47
Diesen Text lesen und selbst meditieren!
Abschlussgebet
Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
13 Montag Jul 2020
Posted Allgemein
inFamilien- oder Hausandacht
Hinweis zur Kurzfassung
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.
Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet – Psalm 17
https://www.bibleserver.com/EU/Psalm17
Schriftteil und Anstöße
Alttestamentliche Lesung: 4.Mo/Numeri 17
https://www.bibleserver.com/EU/4.Mose17
Erwählte oder nicht erwählte Leiter, mit welcher Frucht?
Eine Bewegung ähnlich wie von politischen Gruppen behauptet: „Wir sind das Volk“ oder kritischen kirchlichen wie, „Kirche von unten“, wird durch die sogenannte Rotte Korah und mit anderen angesehenen Führern des Volkes hervorgebracht Sie wollten die die Leitung innerhalb der Priesterschaft und die Führung des Volkes bestimmen oder übernehmen. Damit rebellieren sie gegen Gottes Anordnungen und eingesetzte Leiterschaft (ein hierarchische Leitung von oben). Als Antwort Gottes kamen 250 Männer mit ihren Sippen auf tragische Weise – durch Feuer und Erdrutsch – vor den Augen aller um. Denn diejenigen, die sich anmaßten Priester zu sein, brachten mit ihrer priesterlichen Anmaßung – durch ihre mit Weihrauch gefüllten Opferpfannen – nur Leid und Tod über sich, ihre Sippen und auch über das ganze Volk.
Als ob diese Warnung nicht schon genug gewesen wäre, empörte sich am nächsten Tag das gesamte Volk gegen Mose, Aaron und damit gegen Gott selbst. Die Antwort Gottes kam prompt: Eine Pandemie ohne Ankündigung – eine Plage beschreibbar wie die Pest – ein Gericht Gottes mit plötzlich fast 15.000 Toten. Hatte denn eine Krankheit und Plage etwas mit Sünde und dem Gericht Gottes zu tun? An dieser Stelle sicher und auch in Zeiten der Geschichte Gottes und auch heute noch.
Wie wurde diese sich plötzlich ausbreitende Seuche gestoppt? Nur durch den lebensrettenden Einsatz der von Gott bestimmten Priester: Mose konnte hier nicht mehr wie am Sinai bitten, sein Leben für das Volk zu opfern. Er konnte auch nicht noch einmal gegen Gott argumentieren, dass er seine eigenen Verheißungen und Pläne und sein Zeugnis in der Welt zunichtemachen würde. Es gab nur noch eine Lösung, die eigentliche Aufgabe eines Hohenpriesters wahrzunehmen, Nahebringer, Gnadenbringer und Versöhner zwischen Gott und Menschen zu sein. Dieses von Gott gegebene Amt gründete sich nicht auf subjektive Dinge der Menschen, sondern im objektiven göttlichen hohenpriesterlichen Amt. So stellte sich dann Aaron auch in den Riss, begab sich mitten unter die Seuchenplage, betete und räucherte zwischen den Lebenden und Toten. Nur so stoppte er den Zorn Gottes. Dies tat er uneigennützig, riskierte sein Leben, und zwar genau im Gegensatz zu den vorigen Leitern der Rotte Korah. Ihnen ging es um doch nur um eigennützige Vorteilnahme, Mitbestimmung und Macht, nicht um Gottes und des Volkes nützliche Hilfen. Sie aber brachten mit ihrem selbsterwählten Priestertum mit nachhaltiger Auswirkung auf das Volk nur Unheil und Tod hervor. Dagegen opferte sich der Hohepriester Aaron, setzte sich selbst der Lebensgefahr aus. Er brachte aber durch seinen Einsatz die Gnade und Versöhnung durch die Gebete und den sichtbaren Weihrauch unter die Betroffenen und unter dem Zorn Gottes Stehenden. So ist Versöhnung, so muss der wahre Frieden sein! Und diese Versöhnung kommt hier nicht durch das von unten selbsterwählte, sondern durch das von oben geschenkte Priestertum Gottes.
Auch heute sollten alle, die in einem christlichen Dienst stehen, sich neu fragen: Ist mein Amt und Dienst, subjektiv, selbst erdacht und selbst erwählt, egal, ob im etablierten kirchlichen oder freikirchlichen oder ganz unabhängig christlichen Bereich? Oder stehe ich in einer göttlichen Linie zum objektiven Amt des Hohenpriesters Jesus, der Nachfolge und Vollmacht der ursprünglichen Apostel und der von ihnen danach eingesetzten Bischöfe? Und wenn ja, verkündige ich auch das sukzessive, ursprüngliche und klare Evangelium Jesu mit gleicher Kraft zur Sündenvergebung und Errettung vom ewigen Tod zum ewigen Leben? Denn nur dieses Amt und dieser Dienst wird blühen und Ewigkeitsfrucht bringen.
Dass nun bei der endgültigen Prüfung des geistlichen Amtes unter allen zur Prüfung aufgestellten Leitungsstäbe nur Aarons Mandel-Stab blühte, hatte besondere Bedeutung: Das hebr. Wort für Mandel hat die Bedeutung von Fleiß und Wachen. Der Mandelbaum ist einer der frühesten blühenden Bäume in Israel mit besonders herrlichen Blüten. Der von Gott eingesetzte Stamm Levi mit Aaron als Repräsentanten sollte über das Volk Gottes eifrig wachen, blühen und Früchte tragen. Dies deutet auch der Prophet Jeremia (1,11-12) damit an: Einen Mandelzweig sehe ich. Da sprach der HERR zu mir: Du hast richtig gesehen; denn ich wache über mein Wort und führe es aus.
Wollen wir auch heute an diesen Mandelzweig denken. Gott wacht über jedes Amt und jeden Dienst seiner Kirche mit dem Ziel, dass durch jeden göttlichen Dienst herrliche Blüten und gute Früchte entstehen.
Neutestamentliche Lesung – Markus 15,6-20a
Diesen Text lesen und selbst meditieren!
https://www.bibleserver.com/EU/Markus15%2C33-41
Abschlussgebet
Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
30 Dienstag Jun 2020
Posted Allgemein
inFamilien- oder Hausandacht am Morgen
Hinweis zur Kurzfassung
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.
Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Schriftteil & Homilie/Hinweise
AT– 4. Mose /Numeri 8
https://www.bibleserver.com/EU/4.Mose8
Gebet – Psalm 150
https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm150
NT – Markus 13,14-23
https://www.bibleserver.com/EU/Markus13%2C14-23
AT – Numeri 8 – Berufene Menschen in den Dienst Gottes führen
Das Bundeszelt wurde nach göttlichen Vorschriften und geordneten Abläufen eingeweiht. Nachdem durch die 12 Vertreter der Stämme Israels der Altar eingeweiht wurde, wurde als nächstes der siebenarmige goldene Leuchter mit Erklärung zur richtigen Benutzung freigegeben. Dieses Licht sollte vom Einbruch der Dunkelheit bis zur Dämmerung am Morgen das Innere des Heiligtums erhellen. Es ist kein ewiges Licht, das immer Tag und Nacht brennt. Es erhellte die 12 Bundesbrote der Gemeinschaft der 12 Stämme im Heiligtum auch in der dunklen Nacht. Gottes Bundesgemeinschaft wird auch für das Volk in der Dunkelheit fortgesetzt.
Diese Verheißung gilt auch allen wahren Christen in jeder dunklen Situation ihres Lebens. Jesus ist das Licht der Welt, wer ihm nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit wandeln.
Danach werden die Leviten als Priesterassistenten den diensthabenden Priestern zur Seite gestellt. Wir wollen im Sinn behalten, dass normalerweise der Erstgeborene als Familienpriester fungierte. Durch die Auslösung der Leviten als Mittler für alle Erstgeborenen der Stämme, nahmen sie jetzt diese neue Verantwortung wahr. Die ganze Gemeinde Israel identifizierte sich nun mit den Leviten durch die Auflegung der Hände. Das Dienstalter wird hier mit 25 Jahre beschrieben. An anderer Stelle jedoch mit 30. Wahrscheinlich dienen die ersten 5 Jahren als Lehrjahre. Danach werden sie ab 30 auch berechtigt, die heiligen Geräte und Teile des Bundeszeltes zu tragen. Später, als der Tempel erbaut ist, beginnt das Dienstalter schon mit 20 und endet immer mit 50 Jahren.
Die Weihe der Leviten unterscheidet sich etwas von der Weihe der Priester (Lev 8). Sie werden zu Beginn mit reinem Wasser gewaschen und ganz äußerlich gereinigt, damit sie einen reinen Dienst beginnen können. Das Reinigungswasser wird nur hier in V 6 deutlich erwähnt. Das war praktisch die Levitentaufe, die sich danach selbst durch den nachfolgenden Dienst zum Opfer brachten, dies geschah nicht durch Untertauchen, sondern durch Besprengen (7,3 & 8,9f) in gleicher Weise taufte auch der Priestersohn Johannes Jesus im Jordan. Danach begann der Dienst.
So wie ein Opfer, das auf den Händen vor dem Altar hin und her geschwungen wurde, wurden sie lebendig als Opfer Gott gebracht. Sie aber sollten ab jetzt den Priestern in allen praktischen Handlungen assistieren.
Im Neuen Testament wird diese Mission weitergeführt. Des Apostel Paulus gesamter Missionsdienst wird als ein priesterlicher Dienst für Gott beschrieben. Paulus gewinnt durch das Evangelium Menschen zum Glauben, der dann die Menschen zum Gehorsam Gott gegenüber führt. So wie der Priester die Gaben des Volkes Gottes zum Altar brachte, sie hin und her vor Gott geschwungen hatte, so bringt Paulus als Priester die neu gewonnen Gläubigen aus seinem Missionsdienst vor Gottes Altar:
„Sodass ich ein Diener Christi Jesu unter den Heiden bin, der mit dem Evangelium Gottes wie ein Priester dient, auf dass die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den Heiligen Geist“.
Biblische Mission ist immer eine priesterliche Mission. Es geht nicht nur darum, dass das Evangelium verkündet wird, sondern dass danach die Menschen gelehrt und vorbereitet werden (durch Katechese und öffentliche Weihung) ihr Leben ganz Gott zu weihen, Gott und auch der Kirche Gottes als Assistent zur Verfügung zu stehen.
Wollen auch wir uns im gleichem Sinn bewusstwerden, dass wir Assistenten am Altar und im Haus Gottes sind, um ein lebendiges Opfer zu werden. Dann aber gilt uns, wie auch Paulus, andere Menschen für den Glauben zu gewinnen und sie zur Hingabe an den Altar Gottes zu führen.
NT – Markus 13,14-23 – Das Wort Jesu in Krisenzeiten beachten
Wir können an dieser Stelle nicht auf alle Hintergründe und Bedeutungen der großen Bedrängnis in der Vergangenheit oder Zukunft eingehen, die bereits Daniel prophezeit und in der Offenbarung des Johannes anklingt. Es werden aber auf jüdische biblische Überlieferungen hingewiesen, die die Flucht aus Judäa betonen. Sicherlich sind damit auch die schrecklichen Geschehnisse um die Zeit des Jüdischen Krieges (vor der Tempelzerstörung 70 n.Chr.) gemeint.
Mitten in diesen furchtbaren Ereignissen wird der Gemeinde damals und uns ein Wort des Trostes geschenkt, dass diese Zeit eine verkürzte Zeit sein wird (V20).
Uns wird gerade in der jetzigen Zeit auch klar, dass wir schwierige Zeiten nüchtern und mit geheiligtem Verstand beurteilen müssen. Wir dürfen uns nicht in schwärmerische Bewegungen, grundlose Verschwörungstheorien oder neue prophetischen Erkenntnisse verwickeln lassen. V 23 wie auch der V 9 (Ihr aber seht euch vor!) zuvor, ermahnen kritisch und aufmerksam alles zu beobachten, dann uns aber vorzusehen, achtzugeben auf das, was Jesus uns zuvor schon gesagt hat und uns damit an das gesamte prophetische Wort der Heiligen Schrift zu halten.
Abschlussgebet
Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
Beschreibung und Bedeutung des
siebenarmigen Leuchters: (<-klicken)
17 Sonntag Mai 2020
Posted Allgemein, Hauskirche
inPredigt vom 17. Mai – Ausschnitt aus dem Zoom Gottesdienst, geleitet von Diakon Jared Wensyel, Frankfurt
Liturgie hier auf Zoom nach „Das Allgemeine Gebetbuch“ Seite 99 – Lieder zum Mitsingen Zuhause.
Die betende Gemeinde und mein persönliches Gebet
Lukas 11,5-13
Am heutigen 5. Sonntag nach Ostern, Rogate, wird das Thema – die betende Kirche in dem Mittelpunkt gestellt. Für die Kirche Christi weltweit und für unser persönliches geistliches Leben ist das Gebet, die Kommunikation zwischen mir und Gott sehr wichtig.
Über das Gebet allgemein
Für die Kirche und Ortsgemeinde gilt diese vierfache Priorität nach Apg. 2,42. Die Urkirche hielt sich mit ihren Mitgliedern beständig an vier apostolischen Prinzipien.
1. Die Belehrung / Verkündigung durch die Schrift, 2. An die einander helfende diakonische Gemeinschaft, 3. die wöchentlicher Mahlfeier und 4. spezielle Gebete Jesu und die der Schrift. Für das persönliche Glaubensleben nehmen wir aus diese vier Prinzipien heute zwei heraus und konzentrieren uns auf nur eines, das Vierte.
Zwei Prinzipien für das geistliche Leben
a.Die tägliche Schriftlese:
Wichtig vor allem ist täglich, regelmäßige und geordnete Lese durch die Heilige Schrift. Dadurch lernen wir den Willen Gottes unser Leben besser kennen. Das ist unsere persönliche Belehrung durch Gott: Unter der Belehrung der Apostel bleiben, das Prinzip 1.
b. Das tägliche Gebet. (Prinzip 4 der Kirche)
Auf dieses Gebetsprinzip (auch Vaterunser genannt), das für die Kirche Christi gesamt und für unser persönliches Leben bestimmt ist, möchte ich heute Morgen weiter eingehen.
In der Einleitung zu unserem Text, Lukas 11, 1-4 antwortet Jesus seinen Jüngern und gibt ihnen Worte und die Prinzipien für ein biblisches Gebet. Die Anrede an den Vater, die fünf regelmäßigen notwendigen Fürbitten und eine herrliche Verehrung zum Abschluss an den Vater im Himmel gerichtet.
In den Versen 5-13 folgte Jesus dieser Gebetsanweisung und benutzt eine Alltagsgeschichte von damals Gleichnis, um für unsere persönlichen Gebete ein Gebetsprinzip zu erklären.
Dabei geht es um die Notwendigkeit des Gebets. Es muss erstens beständig, beharrlich und ausdauernd sein. Zweitens muss es ein vertrauensvolles Gebet sein. Beide Prinzipien: Beständigkeit und volles Vertrauen in der Kommunikation mit Gott im Gebet ist notwendig. (Dabei wollen wir nicht die zweite Seite der Medaille, unsere beständige Bibellese vergessen.
A. Zum ausdauernden Gebet
erzählt uns Jesus die Geschichte vom Freund oder Nachbarn, der abends noch besucht wird und Übernachtungsgäste bekommt. Das war damals nicht unüblich, denn man reiste lieber morgens oder nachmittags gegen Abend, um der brennenden Sonne des Mittelmeeres zu entgehen. Nun treffen also solche Menschen noch verspätet ein. Gastfreundschaft steht an erster Stelle, aber Aldi und Rewe sind leider um 23 Uhr nicht mehr offen. Was tun? Gehe zum guten Freund und Nachbarn, der wird dir schon helfen. Und da entspannt sich ein Gespräch und diese Argumentation: Das geht nicht mehr. In dem Einzimmerschlafraum, auch noch die Kleinen im selben Bett, kann nicht aufstehen. Das gibt nur Unruhe, Ärger, Geschrei. Das lass mal. Und so flüstert er immer weiter vor der Tür, klopft, fragt, bittet, hört einfach nicht auf. Schließlich erhält er auch nach 23 Uhr doch noch Antwort und materielle Hilfe auf sein beständiges hoffnungsvolles Bitten und Bedrängen.
Anwendung
Jesus will uns damit deutlich fragen, ob wir es wirklich ernst meinen in unserem Gebet, ob wir beständig, beharrlich und auch eindringlich sind, wenn wir beten. Ja, wir beten, aber vielleicht wiederholen wir nur einige Fakten, die uns in den Kopf kommen, erzählen Gott oder anderen, die zuhören, einige Ideen oder Vorschläge. Wollen wir uns darin prüfen. Klopfen wir bei Gott an, wenn wir etwas Nötiges brauchen? Bringen wir unser Notwendiges zum Leben – psychisch, körperlich, familiär, kräftemäßig vor ihn? Beobachten wir neben den Alltagsnotwendigkeiten auch darauf, worum ich zielgerichtet bitten sollen?
Nämlich, nicht nur an erster Stelle um meine und unsere persönlichen Notwendigkeiten, sondern um den Heiligen Geist. Er ist das A und das O für unser Gebet, ob es nach unserer Ernstlichkeit und Beharrlichkeit auch erhört wird. Intensives und beharrliches Bitten, Suchen und Klopfen ist unbedingt notwendig, aber ohne Begleitung, vom Anfang bis zum Ende, geleitet durch den Heiligen Geist, ist jedes Gebet mühsam und schließlich nutzlos. Wenn dieses Gebet nur mit positivem Denken und Selbstermutigung einhergeht, kann es Gott nicht erhören.
Denn mit solch einer Lebenseinstellung müssen diese Menschen erst die Wirkung des Heiligen Geistes erfahren, echte Buße vom Egoismus zu erleben, an Christus allein zu glauben und liebe, und so das Glück in dieser und zukünftigen Welt zu erleben. Alle diese darauf erfolgenden Segnungen will uns Gott durch das Wirken des Heiligen Geistes geben, irdische und himmlische. Deshalb werden auch die Kirche und Gemeinde Christi und ich selbst, kurz vor Himmelfahrt und Pfingsten, auf das Warten und das Empfangen des Heiligen Geistes hingewiesen.
B) Zum vertrauensvollen Gebet
Beschenkt werden wir aber vom Himmlischen Vater doch nur, wenn wir mit der richten Einstellung zu ihm kommen. Es geht um das Vertrauen wie Kinder zu den Eltern: Wir wollen ihn beständig fragen + um Antworten von ihm zu bekommen. Wir wollen beständig unseren Vater suchen, +um vom ihm zu bekommen, was noch in unserem Leben fehlt. Wir wollen bei unserem Vater anklopfen, + um hereingelassen zu werden, +um an der innigen Gemeinschaft unserer Eltern, der Dreieinigkeit teilhaben zu können.
Und unser Vater im Himmel wird antworten. Es ist ihm eine Ehre, wie jedem Elternteil, wenn ein Kind immer wieder kommt und fragt, und fragt und lernt und dankbar es annimmt.
Gott wird geehrt, wenn wir im kindlichen Glauben zu ihm kommen und von ihm etwas erwarten, was wir benötigen. Wir werden es dann erhalten, vielleicht nicht sofort, aber zu seiner Zeit.
Durch unsere vertrauensvollen und kindlichen Bitten werden unsere notwendigen Bedürfnisse des Lebens an Gott gerichtet. Und das ist der Vorteil eines solchen Glaubensgebetes für uns.: Unser Herz wird in Gott beruhigt und gefestigt. Amen.