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Das Allgemeine Gebetbuch

~ Das Gebetbuch gründet sich auf die klassische Version von 1662

Das Allgemeine Gebetbuch

Archiv des Autors: Bischof Meyer

15. August – Hauskirche

Hervorgehoben

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 43 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 14 (klicken)

V 1+2 Kinder Gottes, Erwählte als Eigentum aus allen Völkern, sollen als heiliges Volk des Herrn leben. Deshalb folgen hier wichtige äußere Lebensregeln. Sein Volk soll seinen Körper nicht verunstalten, weil es im Bild Gottes geschaffen ist. Tätowierungen, selbst mit religiösen Symbolen versehen, sind nicht der Wille Gottes.

V 3-21 Weiter werden die Essensgewohnheiten des heiligen Volkes behandelt. Es sollen nur reine Tiere gegessen werden. Auch ist nicht ganz klar, ob dies aus religiösen oder nur aus hygienischen Gründen geschehen soll, möglich ist beides ausschlaggebend. Der Grund ist sicherlich, dass Gott nicht die Krankheiten Ägyptens auf sie legen möchte, dass es ein gesundes Volk sein soll. Dann aber auch als Abgrenzung zum Götzendienst Warum sollen sie kein Schwein essen? Das Schwein wurde in den umliegenden Religionen als Verkörperung einer Gottheit angesehen. Dies mag auch ein Grund für das Verbot von Schweinefleisch sein. Auch der Ritus, ein Böckchen in der Milch seiner Mutter zu kochen, ein ugaritischer Milchzauber als magische Verjüngungskur, ist für Gottes Volk tabu. Alle geheimnisvollen Vorgänge des Lebens hängen nicht mit den unbekannten Göttern, sondern mit dem Schöpfergott Jahwe zusammen. Auf ihn ist zu hören, um gesund und heilig zu bleiben.

22-29 Der Zehnte ist ein Akt der Dankbarkeit Gott gegenüber. Es ist die Anerkennung, dass aller Besitz Gabe Gottes ist (K 8,18). Jedes dritte Jahr aber sollte Israel einen extra zweiten Zehnten in die Lagerhäuser der Leviten bringen, die keine Ländereien besaßen. Er diente sozialen Zwecken, neben der Levitenversorgung wurde er auch den Witwen, Waisen, den Armen und den Fremdlingen gegeben.

Gott verheißt einen reichen Segen gerade für diejenigen, die reichlich und fröhlich ihren Zehnten bringen. Er fordert uns sogar heraus, ihn zu prüfen (Mal 3,8-10). Haben wir Gott bereits geprüft, ob er auch auf uns solch einen besonderen Segen herabschüttet?


Lesung– Joh 8,21-29 (klicken)

Ohne Erkenntnis vom erhöhten Herrn keine Sündenvergebung.

Im ersten Abschnitt des Kapitels 8 redet Jesus vom Licht der Welt (V12), und er sagt: „ICH BIN“ es – (griechisch: ego eimi). Nun in unserem jetzigen Abschnitt in V24 und 28 spricht er vom Erkennen, „ICH BIN“ es. Jesus gebraucht hier seinen göttlichen Namen, um seine wahre Identität zu offenbaren. Es ist die griechische Form des hebräischen Namens YAHWE, wo es in Exodus 3,14 heißt: Der ICH BIN hat mich zu euch gesandt. Diesen kann aber niemand erkennen, wenn man nur von der Erde stammt und irdisch gesinnt ist. Das sind die, die noch nicht von oben geboren oder noch nicht wiedergeboren sind. Das ist auch der Grund, warum die Menschen ihn hier schon wieder missverstehen. Und wenn sie in diesem nicht wiedergeborenen Zustand bleiben, werden sie unweigerlich in ihren Sünden sterben, ohne das ewige Leben zu erhalten. Doch wenn sie den großen ICH BIN erkennen, dass er der Messias und Menschensohn in der Autorität des Vaters gekommen ist, und er erhöht am Kreuz für ihre Sünden stirbt, dann werden sie nicht in ihren Sünden sterben, sondern das ewige Leben erhalten.

Sind wir dankbar und haben wir erkannt, dass der „ICH BIN“ für uns am Kreuz erhöht wurde und starb? Glauben wir so, wie die Menschen im nächsten V 30 an den Menschensohn und seine göttliche Identität? Dann werden wir nicht in unseren Sünden sterben, sondern durch Jesus die Auferstehung und das ewige Leben erhalten.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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5. August -Hauskirche

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Schlagwörter

Bundeserneuerung, Gesetz, Himmerlsbrot, Thora, Weisung, Wiedergeburt

Familien- oder Hausandacht – Morgen oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 35 (klicken)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 4,42-51 (klicken)

Vorbereitung auf eine zweite Bundeserneuerung

Das neue Volk Gottes soll vor der Landnahme versammelt werden, dass sie Seine Worte hören (V10). Das erinnert an die hebräische Überschrift dieses Buches: „Das sind die Worte“. Nun entfalten sich diese Worte und werden umfassend erläutert. Das sind die Gebote und Rechte, die Prinzipien und einzelnen Fallbeispiele, nach denen sich das Bundesvolk richten soll. Sie sollen sich erneut an die damalige Stimme Gottes erinnern, Gott fürchten (und lieben) lernen und diese Worte alle Tage ihres Lebens der nächsten Generation (ihren Kindern) einprägen. Nur so werden sie das gute Land einnehmen und darin lange leben können (V1).

Gebote auf dem Altar der Christuskapelle

Dazu dienen nun die einschneidenden Erlebnisse des Auszugs, an die sie Mose eindringlich erinnert, sowie auch die Warnung, dass beim Abweichen davon Fluch, Gericht und Vertreibung eintreffen würde. Als Schlüsselvers wird deutlich der Vers 23 hervorgehoben. So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat.  Damit beginnt vor dem Einzug der neuen Generation in das „Verheißene Land“ die Überleitung zum nächsten Kapitel. Dort soll das Volk zum zweiten Mal die Weisung, die Thora, die 10 wichtigsten Worte hören und erneut feierlich in den Bund Gottes eintreten.



Lesung–
Joh 6,42-51 (klicken)

Himmlische Speise erkennen zum Heil

Rabbi Nikodemus, als er noch nicht wiedergeboren war, erkannte schon, dass Jesus von Gott gekommen, nicht irdischer Herkunft war. Hier treffen nun ähnlich fragende Menschen auf Jesus, aber mit einer ganz irdischen Gesinnung. Sie murrten, behaupten, dass er nicht vom Himmel gekommen sein könne. Sie können nicht glauben. Deshalb weist Jesus sie auf den einzigen Glauben hin, der nur das Heil empfangen kann. Es ist ein Glaube, der wie ein Geschenk von Gott kommt. Der Hinweis auf das Geben und Ziehen des Vaters als Vorrausetzung spricht von der neuen Geburt, die von oben geschieht. Es ist ein Wunder, die himmlische Herkunft Jesu zu erkennen, die Stimme des Vaters zu vernehmen und so vom Unglauben zum Glauben zu kommen. Das irdische Brot, das Manna, verhalf den Israeliten nicht zum ewigen Leben, aber Jesus als das himmlische Brot, Ihn in sich aufnehmen, dies führt zum ewigen Leben. Das himmlische Brot oder der Gottgesandte allein gibt ewiges Leben. Dieses Brot, sich selbst, bietet Jesus aller Welt an.

Haben wir die Stimme vom Himmel vernommen, sind wir von oben geboren worden, und haben wir Jesus als die Ewigkeitsnahrung in unser Leben aufgenommen?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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Mehr als wohlfühlende Gottesdienste ist der Glaubens Grund: Katechese und Katechismus immer notwendig.

11 Mittwoch Mai 2022

Posted by Bischof Meyer in Allgemein

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Schlagwörter

Christ - Spitzname? Grundlagen des Glaubens, Glaubens Grund, Neuanfang

http://anglicancompass.com/getting-catechesis-back-on-track/?s=09

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Sonntag vor der Fastenzeit

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Posted by Bischof Meyer in Sonntage

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Schlagwörter

nach Jerusalem, äußerer Gottesdienst, Herzensgottesdienst

Gebetbuch – Proprium 1 – Seite 538

Thema: Hinauf nach Jerusalem

  • liturgische Farbe: grün

Wochenspruch:

Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn steht.“ (Lk 18,31)

Tagesgebet:

O Herr. Du hast uns gelehrt, dass ohne Liebe all unser Tun keinen Wert hat. Sende Deinen Heiligen Geist und gieße in unsere Herzen jene überaus vortreffliche Gabe der Liebe, die das wahre Band des Friedens und aller Tugenden ist, und ohne die jeder Lebende vor Dir als ein Toter gilt. Verleihe dieses um Deines einzigen Sohnes Jesu Christi willen.  Amen.

Lesungen:

AT: Amos 5,21-27; Psalm: Ps 31; Epistel: 1 Kor 13; Evangelium: Lk 18,31-43

Predigt zum Download:

am0s-052124-aeusserer-und-herzensgottesdienstHerunterladen

Äußerer Gottesdienst ohne Herzensopfer? Amos 5,21-24

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Gottesdienst der Herzen

Amos, einer der ersten Schriftpropheten, lebte zwei Stunden entfernt von Bethlehem, in Theko. Man schreibt etwa das Jahr 750 vor Christus. Obwohl er im Gebiet Judas lebt, wird er von Gott in das Nordreich, das damalige10 Stämme-Gebiet, gesandt. Anstatt in Jerusalem anzubeten hatte man in Bethel ein nationales Gegenheiligtum errichtet. Der Grund: Damit die Menschen zu den drei Hauptfesten: Passahfest, Pfingstfest und Laubhüttenfest nicht zum rechten Tempel Gottes nach Jerusalem gingen. Denn, wenn dies geschehe, würde der Nordkönig, Jerobeam II., sein Volk an Jerusalem und König Usija verlieren.

Warum wurde Amos dorthin gesandt? Der moralische Zustand des großen Volks war auf dem untersten Stand angelangt, und er sollte sie im Auftrag Gottes warnen, dass der Tag des Herrn kommt. Es würde ein dunkler Tag werden, alle, auch der König, werden in die Verbannung in den Norden hinweggeführt werden. Das geschah etwa im Jahre 722 v. Chr. Der Grund für diese gerechte Strafe Gottes war ihr unmoralisches Leben. Sie liebten das Böse und hassten das Gute. Amos sagt:

Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt von ihnen hohe Abgaben an Korn. … Denn ich kenne eure Freveltaten, die so viel sind, und eure Sünden, die so groß sind, wie ihr die Gerechten bedrängt und Bestechungsgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt. Darum muss der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmt. Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein denen, die von Josef übrigbleiben.

Und bei alledem gingen sie auch noch regelmäßig in ihr Heiligtum, feierten die drei großen religiösen Feste und auch die anderen zusätzlichen Feiertage. Und nicht nur das. Sie waren stolz darauf, einen Gottesdienstchor mit Begleitinstrumenten zu besitzen. Und wie diese die Psalmengebete sangen. Da gab es nichts Besseres als in Bethel. Doch Gott sagt: Tu mir weg das Geplärr deiner Lieder und das Spiel deiner Psalter. Warum?

Weil Israel einen äußerlichen Gottesdienst feierte. Formell war er recht feierlich und gut. Doch dieser Gottesdienst ist bei ihnen im Innern unecht. Es war ein herzloser Gottesdienst, ein heucherlischer Gottesdienst, ohne geistlichen Inhalt, ohne sittliche Grundlage und ohne heiliges Leben der Teilnehmer.

Diese Menschen dachten so wie manche heute: Wenn ich ein paar mal im Jahr zum Gottesdienst gehe, auch noch die schönen Lieder mitsinge, dann steh’ ich gut vor Gott da, dann werden mir meine Sünden vergeben, dann habe ich Anteil an den Segnungen, die Gott dem Gottesvolk versprochen hatte, dann komme ich in den Himmel und bin gerettet.

Denken nicht auch viele Menschen heute noch so in der Kirche oder außerhalb der Kirche? Ich gehe ab und zu in den Gottesdiensten und alles ist dann automatisch geregelt. Gott wird mir „ex opere operatio“ (automatisch) das ewige Leben geben, weil ich äußerlich mit dem Sakrament Taufe oder Abendmahl – Kommunion – in Berührung komme, oder auch, weil ich immer zu Weihnachten oder manchmal zu Ostern in die Kirche gehe.

Wird Gott deshalb automatisch wegen solch einem Gottesdienstbesuch segnen und bestätigen: Ihr bekommt deswegen den ganzen Bundessegen? Oder sollten wir uns nicht fragen: Ist dieser Segen nicht auch an Verpflichtungen geknüpft?

Wenn Gott in V. 25 sagen lässt: „Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang (nur) Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? Eigentlich ist dann die Antwort nein! Denn nach kurzer Zeit hörte schon das Passahfest auf und wurde erst wieder nach dem Einzug ins Gelobte Land unter Josua gefeiert. Auch die allgemeinen Opfer nahmen in jener Zeit immer mehr ab. Aber eigentlich müsste dies nach dem hebräischen Sinn etwa so heißen, wie es auch die Gute Nachricht es ausdrückt: „Habe ich von euch Israeliten während der vierzig Wüstenjahre vielleicht Mahlopfer und Speisopfer verlangt? (Und wirklich nicht anderes?) Oder, anders ausgedrückt: Habe ich nur äußere Brandopfer verlangt? Nein, ich wollte damit ihr Innerstes ansprechen! Haben sie damals denn nicht ihr Herz mitgeopfert? Nein! Wenn aber alle jene Opfer aber herzlose Opfer waren, dann will sie Gott einfach nicht annehmen! Denn schon der Prophet Micha sagt, worauf es zentral ankommt:

Mi 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Aber genau dies taten jene Israeliten nicht: Sie hielten nicht Gottes Wort, sie übten nicht Liebe, sondern unterdrückten ihre Mitmenschen und nutzten sie aus. Sie waren nicht demütig vor ihrem Gott. Der Römerbrief spricht davon, dass wir geistliche Opfer oder folgerichtige Opfer bringen sollen, nämlich, dass wir unsere Leiber zum lebendigen Opfer geben. (Rö 12,2).

Es geht also um unseren Alltagsgottesdienst. Auf den kommt es an. Von Montag bis Samstag. Deshalb sagt auch der Jakobusbrief 1,27: Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.

Worin besteht der wirkliche Gottesdienst? Der wahre Gottesdienst äußert sich nicht zuerst im Hören oder Singen – auch nicht an erster Stelle im Bibellesen, sondern im Tun, im Alltagsgottesdienst der Hände und des Herzens.

Wovon sprechen wir hier? Der wirkliche Gottesdienst geschieht in den Handlungen und Beziehungen des Alltags. Der äußere und formelle Gottesdienst ist zwar wichtig, aber nur gültig, wenn er in sittlichen Handlungen in die alltägliche Praxis umgesetzt wird, durch unser Leben bestätigt wird.

Die Grundlage für den wirklichen Gottesdienst liegt aber am Berg Sinai. Dort gab Gott durch Moses sein Gesetz, seinen guten Willen an sein Volk. Sie sollten ihm Gehorsam leisten und nach dieser Weisung in Heiligkeit oder Erneuerung leben. Der Sinaikodex ist die Grundlage für das sittliche Verhalten des Volkes und jedes Einzelnen auch heute. Deshalb liegen auch die 10 Gebote im Zentrum im Bundeszelt und in dem Kasten des Bundes. Die Segnungen Gottes waren an das Tun geknüpft. Wenn Menschen gehorsam sind, würde sie Gott mit allem Segen des Himmels segnen. Danach erst gab Gott seinem Volk den herrlichen Gottesdienst, die Pläne für sein Heiligtum, seine Stiftshütte, seine Opfer, Feste und Lieder.

Röm 9,3 sagt: … den Israeliten…, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen.

Für Israel gehören Gesetz und Gottesdienst und die Verheißungen in einer Linie zusammen. Gott kann aber nur dann segnen, wenn sein Volk nach seinem geoffenbarten Willen lebt und von dieser Grundlage herkommend einen schönen Gottesdienst feiert. Da aber Israel nicht Gottes Willen tat, nicht gerecht lebte, noch seine Bürger danach lebten, hatte Gott ihren feierlichen Gottesdienst verworfen.

Deshalb gilt, auch wenn heute unser Handeln, unsere Ethik mit dem Nächsten nicht stimmt, nützen uns weder die biblischsten Gottesdienste noch die längsten, persönlichen Bibel- und Gebetszeiten. Da ist niemand vor Gott sicher. Aber auch umgekehrt: Allein ein persönliches ethisches und sittliches Verhalten in der Nächstenliebe und im Dienst der Gesellschaft ohne regelmäßige Teilnahme am christlichen Gottesdienst, ohne das Kreuz Christi und die christlichen Bekenntnisse, ohne das Hören der Predigt, ist nichts anderes als eine schöne humanistische und atheistische Religion. Denn ohne Kreuz und die Festzeiten um das Kreuz und Festhalten an der Überlieferung der Apostel, können diese Menschen nicht zur Kirche Christi gehören. Man kann nicht einfach Gott in der Natur oder nur eigenem Haus suchen und wirklicher Christ sein. Denn nur durch die Kirche Christi und seine Diener kommt das Heil zu den Fernen, und nur in dieser Kirche Christi wird man dem Heil nahegebracht und auch in dieser Gemeinschaft zum Heil bewahrt.

So wollen wir festhalten:

Die äußere Form des Gottesdienstes muss mit der inneren sittlichen Herzenshaltung übereinstimmen. Gott wird alle prunkvollen Gottesdienste auch alle fetzigen, begeisternden und uns bewegenden verwerfen, wenn wir nicht im Alltag gehorsam seinen Willen tun. Es nützt nichts, regelmäßig zu Weihnachten und Ostern im Gottesdienst zu erscheinen oder auch zum Abendmahl zu gehen, wenn ich im Unrecht lebe und Unrecht tue. Dann ist unser Leben Gott ein Gräuel.

Gott will aber beides: Gottesdienst als Feier dessen, was man glaubt und Gottesdienst im Alltag was man praktiziert. So will er seinen Segen geben: Er will durch unser Leben Gerechtigkeit und Recht im Alltag entstehen lassen, auch in der Gesellschaft, in der Politik und gesamten Marktwirtschaft. Da soll es auch keine Doppeleinkünfte geben für Politiker, auch keinen Schiedsrichter- und Dopingbetrug, aber auch kein Leben auf Kosten anderer, sondern ein gerechtes Auskommen für alle und fleißige Arbeit für alle. Soziale Gerechtigkeit und persönliche Moral sollen jedoch alle Aspekte und Beziehungen unseres Lebens durchdringen.

Und das Grundmotiv dafür muss die Liebe sein, Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Denn ohne die Liebe ist jeder Gottesdienst und jede Tat nichts nütze.

Bischof.Meyer@rekd.de

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Septuagesimae – 7.2.2021

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3. Sonntag vor der Fastenzeit – Septuagesimae

 Thema: Lohn und Gnade

Liturgische Farbe: grün

Wochenspruch:

„Nicht im Vertrauen auf unsere guten Taten legen wir dir unsere Bitten vor, sondern im Vertrauen auf dein großes Erbarmen.“ (Dan 9,18b)

Tagesgebet:

O Herr. Wir bitten Dich: Erhöre wohlwollend die Gebete Deines Volkes, damit wir, die wir zu Recht für unsere Missetaten bestraft werden, durch Deine Güte und Barmherzigkeit davon befreit werden um der Ehre Deines Namens willen. Durch Jesus Christus, unseren Erlöser, der mit Dir und dem Heiligen Geist, ein einiger Gott, lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit.  Amen.

Lesungen:

Altes Testament: Jer 9,22-23 – Predigt heute zum AT Text unten oder Download

jer-922-23-wer-ist-nun-weise-wer-mit-gott-verbunden-ist-und-danach-lebtHerunterladen

Psalm: 31,20-25; Epistel: 1 Kor 9,24-27; Evangelium: Mt 20,1-16



Unser wichtigster Ruhm im Leben Jer 9,22-23

Einleitung: Sportschau: Innsbruck, Willingen, Nordisches Springen. Wer steht oen auf dem Podest und wird berühmt?

Das Problem in unserem Text: Israel mangelt es nicht beim Einhalten äußerlicher Riten, sondern an innerer Hingabe an Gott.

Der Prophet Jeremia spricht immer wieder das Wort des Herrn aus, das an ihn erging. In diesem Abschnitt unserer AT Lesung werden wir später auf die wichtigen Verse 22 und 23 eingehen. Das dritte Herrenwort Jeremias, das sie Kapitel 7-10 betrifft, ist an ganz Juda gerichtet. Jeremia sagt ihnen: Es nützt nichts den Tempel – oder sagen wir die Kirche – mit ihren äußerlichen Formen und Schönheiten immer wieder zu betonen und sich darauf zu stützen, wenn euer Leben nichts mit der Bedeutung und dem inneren Leben des Gotteshauses zu tun hat, wenn euer Leben nichts von dem widerspiegelt. Wenn das so ist, dann sind alle eure Anstrengungen und Opfer um die Anbetungsstätte Gottes wertlos und sinnlos.

Jeremia macht deutlich, dass das Volk unverbesserlich ist, dass sie die Gebote, die Weisung Gottes, verlassen haben. Im Alltag verstoßen sie gegen das erst und das zweite Gebot, sie brechen das siebte, die Ehe, verstoßen gegen das 8. Lügen; das 9. und raffen unrechtmäßig kleine und große Reichtümer an sich. Es geht ihnen nur um ihren Gewinn und ihre Befriedigung. Besonders vergiften sie durch Lug und Trug in diesem Zusammenhang ihre gesamten zwischenmenschlichen Beziehungen. Ihre Zunge ist wie ein Bogen, mit dem sie wegen dieser Übertretungen ihre Lügenpfeile auf nahestehende und entferntere Menschen der göttlichen Bundesgemeinschaft schießen. Deshalb entsteht ein verheerender Brand, Beziehungen werden zerstört und Vertrauen untereinander gibt es nicht mehr. Die Gemeinschaft ist zerstört und am Ende auch die Natur, die Landschaft, die Landwirtschaft und die Gesamt-Wirtschaft. Die allgemeine Verlogenheit der Gesellschaft setzt alles Brand. So, wie später der Apostel Jakobus sagt: Die Zunge ist ein unruhiges Übel, sie ist entzündet aus der Hölle und setzt die ganze Welt in Brand. Damals war es nicht eine Person, sondern alle twitterten täglich ihre Lügen. Wenn in V. 3 steht: Ein Bruder überlistet den anderen, dann ist dies auch eine offensichtliche Anspielung auf Jakob. Er der Fersenhalter, der Listige und Betrüger, hatte mit seiner Mutter Rebekka den Vater Isaak und Esau betrogen und jahrzehntelang riesiges Unheil und Herzeleid über die Familienbeziehungen gebracht. Erst nach Gottes Züchtigung und Jakobs Ringen mit dem Engel Gottes und der damit einhergehenden Herzenserneuerung mit neuem Namen geht eine vollkommene Veränderung in seinem Leben vor sich. Erst mit der Herzensveränderung kommt auch Segen, bei Jakob, aber auch bei uns.

Folgt denn hier der Stamm Judas immer noch in den Fußstapfen des unbekehrten Stammvaters Jakob als Betrüger – oder ist dies Volk mit Namen Israel hier schon Gottesstreiter?

Jeremia möchte damals aus dieser schwierigen Situation der Verkündigung entfliehen, aber Gott setzt ihn als Schmied und Schmelzer ein, der dem Volk das Gericht als Läuterung durch große kommende Not und Tod vor Augen halten soll.

Jeremia macht hier also deutlich, dass die Zeit kommen wird, dass keine bezahlten Klageweiber für die Toten mehr bestellt werden können, sondern dass alle Frauen sich über den Tod ihrer Männer und ihrer Kinder grämen und sie beweinen müssen. Selbst die Töchter der nachfolgenden Generation sollen von den Müttern noch Klagegesang lernen. Die ganze Stadt Zion und das ganze Umland wird nämlich vom Tod durch ein Massaker durch Babylon betroffen sein. Das ist die Strafe eines sonst so barmherzigen Gottes.

Nun aber wird dem Volk und damit auch uns die Frage gestellt, ob wir weise und kluge Menschen sind (V 11 + 12) und in V 22+23 die rechte Antwort gegeben.

Wer ist nun weise, dass er dies verstünde, und zu wem spricht des HERRN Mund, dass er verkündete, warum das Land verdirbt und öde wird wie eine Wüste, die niemand durchwandert? 12 Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgelegt habe, und meinen Worten nicht gehorchen, auch nicht danach leben.

Das hier ist der unrühmliche Ruhm des Volkes Gottes, dass sie weder zu Gott gehören noch nach seinem Willen leben!

Sie rühmen sich jedoch, weise, stark und reich zu sein. Das waren auch die Könige Salomo und Jehojakim, die sich rühmten und mit Stärke und Reichtum schmückten, aber von Gott abfielen. Doch gab es auch wenige Könige wie Josia, 2Kö 22,1ff, der von Kindheit an im Gesetz des Herrn erzogen und für den es sehr wichtig war, den Herrn zu suchen und zu erkennen.

Was ist denn die einzige Weisheit, der man sich rühmen kann? Doch Gott persönlich kennenzulernen. Das allein ist Leben, und das allein ist auch das ewige Leben. So beten wir auch in unserem Gebetbuch. „Dich zu kennen ist das Leben!“

Weisheit und Klugheit liegt nicht in übermäßiger Intelligenz, nicht in griechischer oder moderner Philosophie, auch nicht bei Google oder Amazon durch Alexa, die uns in Sekundenschnelle fast alle Antworten der Welt für unser kurzes Leben geben können. Doch diese die Weisheit der Weisen und Klugheit der Klugen wird vergehen. Keine Wissenschaft kann uns in den Himmel bringen. Aber Jesus Christus ist uns zur Weisheit und zur Erkenntnis, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und Erlösung gemacht.

Und so begründet dies auch der letzte Vers in 1. Kor 1, 31: Damit wie geschrieben wird in Jeremia 9,22+23. Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.

Wo und wie beginnt denn die Erkenntnis Gottes? Nicht in äußerem Gottesdienstbesuch und feinem liturgischen Singen oder wiederholten Anbetungsliedern. Die Erkenntnis Gottes kommt nicht aus eigner Anstrengung, nicht aus dem, was ich weiß, besitze oder kann. Das können auch alle Völker ringsherum. Und die sind alle auch noch äußerlich beschnitten. Gerade denen fehlt die innere Beschneidung und die fehlt Israel besonders. Sie sind nicht besser und stehen mit ihnen unter dem Gerichtsurteil Gottes. Doch Gott allein schenkt seinem Volk die innerliche Beschneidung durch seine Gnade. Es ist die Berührung des Ewigen durch Liebe, Recht und Gerechtigkeit.

Dies treue Bundesliebe streckt sich nach allen Menschen aus, die sie bedürfen. Sie ist unendlich und Herzensverwandelnd. Bist du in Not und ihrer bedürftig? Das Recht Gottes betrifft alle Gebiete des Lebens. Dabei geht es um ehrenwerte Beziehungen bei jedem Geschäft und jeder Unternehmung. Bestimmt dieses Recht deine Lebensbeziehungen? Gerechtigkeit ist der innere Zustand von Unbestechlichkeit und Aufrichtigkeit, der durch richtiges Handeln entsteht. Bist du innerlich aufrichtig und wahrhaftig bei allen Handlungen.

Weil diese Gotteserkenntnis mit den Eigenschaften Liebe, Recht und Gerechtigkeit von Gott kommt, auch dein Inneres verändert, beschneidet, bist auch du verpflichtet diese Eigenschaften im Leben zu zeigen und umzusetzen.

Unser wichtigster Ruhm im Leben ist der,

mit Gott verbunden zu sein und aus dieser Verbindung zu leben.

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6. Januar – Epiphanis

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Posted by Bischof Meyer in Hauskirche, Sonn-&Feiertage

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Familien- oder Hausandacht

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 72 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: Eph 3,1-13 (klicken)

Den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist heiligen-3-koenige.jpg.

Lesung – Matthäus 2,1-12 – (klicken)

Anbetung mit Gold, Weihrauch und Myrrhe – CLICKEN

Predigt zu dem Text herunterladen nachfolgend anklicken:

https://ambrosius1.files.wordpress.com/2021/01/mt-021-11-dreifache-anbetung.pdf

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

______

Abschlussgebet

Tagesgebet zum Epiphanisas-Tag

O Gott. Du hast durch die Wegweisung eines Sternes Deinen eingeborenen Sohn den Nationen geoffenbart.

Verleihe uns, die wir Dich nun durrch den Glauben erkennen durften, dass wir nach diesem Leben auch zum Schauen

Deiner herrlichen Gottheit gelangen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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31. Dezember – Sylvester

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Familien- oder Hausandacht – Am Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 150 (klicken)

Das große Halleluja am Ende des Jahres 2020

1 Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! 2 Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! 3 Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen! 4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln! 6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!

______

Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 24 (klicken)

Irrwege – durch Pest-Pandemie zum Tempelplatz

David und das Volk Israel werden erneut in lebensbedrohliche Prüfungen geschickt. Trotz seines hingegebenen Wandels und spirituellen Lebens mit Gott reißen die Prüfungen, die durch den Engel des Herrn ausgeführt werden, nicht ab. Eine Hiobsbotschaft jagt die andere. Vermutlich wollte David, wie auch die persischen oder römischen Herrscher, Steuerlisten zur Finanzierung des Haushaltes und der Verteidigung aufstellen (Lu2,1-3). Ging es David hier um seine Macht zu erkunden und zu demonstrieren oder auf Gott zu vertrauen, ihn König sein zu lassen, der vom Himmel seine Herde zählt und mit Macht führt? Selbst Joab, der Heerführer V3, erkennt die Versuchung zur Sünde, und später David V 10, nur zu spät. Was will denn David mit einer 1,3 Millionen starken Heeresmacht unternehmen? Worauf vertraut er mit dieser Macht?

Strafe muss sein, auch bei Sündenerkenntnis und Reue. Zu den drei Möglichkeiten: 1. Drei Jahre Hungersnot (K 21.1ff) hatte David schon erlebt, 2. Drei Monate Flucht wegen Absaloms Staatsstreich (K 16-18) hatte David auch schon durchgemacht. 3. Drei Tage Pest als „landesweite Pandemie“ hatte er und sein Volk noch nicht erlebt. Zu dieser verkürzten Strafe, wegen Eingestehen seines Hochmuts und seiner eigensüchtiger Machtfestigung, entscheidet er sich schließlich. Der Engel Gottes straft und nimmt ihm „fast 20% der Steuerschätzung“ und Menschenmacht durch den Pest-Tod. Das festgestellte Ergebnis wird vom Himmel her zunichte gemacht. Für ihn und das Volk gab es weder eine Zeit der Vorwarnung, der Kommunikation oder Möglichkeit zur Herstellung eines Heil- oder Gegenmittels. Das ganze Land saß drei lange Tag im Schockzustand ohne Quarantäne mit dem Ziel persönlicher Sündenerkenntnis.

Gottes Geschichte endet hier aber nicht mit der Pest und landesweiten Pandemie für David und Israel. Zum Ende der Prüfungszeit gehört unbedingt die Geschichte über das Finden eines Platzes in Jerusalem für einen Altar zum abschließenden Sünd-, Brand-, und Dankopfer. Diese geheimnisvolle Auffindung ist gleichzeitig Zeichen und Bestätigung, dass nicht diese schwere Strafe das Endziel Gottes ist, sondern Gott durch Gnade und Barmherzigkeit einen neuen und zukunftsorientieren Anfang machen will. Dieser Ort der Sühne wird später als Finden des Tempelplatzes bezeichnet. König Salomo verwirklicht später den Wunsch und die Pläne seines Vaters David mit der Errichtung der herrlichsten Anbetungsstätte Gottes für Israel und zum Zeichen für die ganze Welt.

Gottes Zorn über sündige Zustände der Menschen führt dazu, dass er sie den Folgen der Sünde preisgibt. Das bedeutet aber nicht das Ende, sondern die Geschichte zeigt, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit dominiert, und er dann noch etwas weit Größeres zu seiner Ehre erstehen lässt.

Auch die gegenwärtige Corona-Pandemie hat durch Gottes Ratschluss zwar einen strafenden und reinigenden Aspekt für die Menschen, er will sie damit zur Sinnesänderung und zur Erneuerung führen. Wir sind zwar an einem gewissen Scheitel- und Hoffnungspunkt am Ende des Jahres 2020 angekommen und noch dabei, den uns bestimmten Platz für die Zukunft zu finden. Wir wissen jetzt jedoch noch nicht recht, wo dieser Platz ist und was an diesem neuen Ort mit uns entstehen soll. Möge dieser Platz von uns gefunden und zu einem herrlichen Haus (neuer Beziehungen) entwickelt werden, das dann zur Ehre Gottes und zur Erleuchtung unsere Welt erstrahlt.

Lesung – Matthäus 1,25 – (klicken)

Die Freiheit, das eigene Recht aufzugeben!

Heute betrachten wir nur einen einzigen Vers. Gewöhnlich steht Maria im Mittelpunkt der Geburt Jesus, hier aber Joseph als untadeliger, gerechter, frommer Mann und zukünftiger Familienvater. Die dem Joseph im Traum geoffenbarte Botschaft Gottes, diese übernatürliche Empfängnis vom Himmel her als Gottes Plan für seine Lebensberufung anzunehmen, fordert seinen menschlichen Gehorsam heraus. Er willigt nicht nur als Adoptivvater zu diesem rechtlichen Schritt ein, sondern verzichtet sogar auf das Recht eines Verlobten, sie nach der Thora anzuklagen (Deu 22,23ff). Der Verlobten-Status damals entsprach in etwa einer heutigen rechtlichen Eheschließung. Der einzige Unterschied bestand darin, dass der Bräutigam noch nicht alles vorbereitet hatte, die Braut in das „gemachte Nest“ nach Hause zu holen. Mit dem Fest wären sie öffentlich verheiratet. Dies aber tat jetzt Joseph, er holte sie heim, verzichtet sogar diszipliniert auf sein Recht, Maria intim zu berühren. Auch er benutzte die Wartezeit, um sich in Geduld auf die Geburt Jesus vorzubereiten. Mit seiner Namensgebung stellt er sich als Adoptivvater ganz hinter Jesus und übernimmt im Auftrag des Engels, die Erziehung und Begleitung Jesu.

Wünschen wir uns am Ende eines politischen Jahren, dass viele Frauen solche charakterlich aufrichtigen und fürsorglichen Männern finden, und besonders auch, dass solche Männer in der Familie ihre herausfordernden Verantwortung und Aufgabe von Gott her hören und sie treu annehmen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

______

Abschlussgebet

Tagesgebet zum letzten Tag im Jahr/Sylvester

Allmächtiger Gott.

Wir danken Dir, dass Du uns durch das nunmehr zu Ende gehende Jahr gnädig behütet hast.

Geleite uns auch im neuen Jahr mit Deiner Güte und erfülle uns mit Deinem Segen.

Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn,

 der mit Dir und dem Heiligen Geist

lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.


Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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30. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

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Familien- oder Hausandacht – Am Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 149 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 23 (klicken)

David oder Christus der Liebling der Lieder Israels?

Die letzten Worte Davids sind eher ein abschließendes Vermächtnis, wie ein Vorwort zu einem Testament. Es waren aber nicht die letzten Worte vor seinem Tod. Es ist ein feierlicher Abschluss nach dem zuvor (K 22) präsentierten Psalm-Gebet, das wie ein Netz das Leben des gesalbten Königs umspannte. Es ist eine Stiftung für das Gebetsleben der zukünftigen Generationen, nicht nur für Israel, sondern auch für die zum Heiligtum Gottes eingeladenen Völker der ganzen Welt. Davids Gebete wurden durch seine Psalmen zum spirituellen Lebens-Elixier für die jüdische Religion und zur Grundlage der christlichen Gebetsstätten in aller Welt. Für tausende von Jahren haben die Psalmgebete das Judentum und das Christentum zur Anbetung beeinflusst und sie würdevoll auf Gott ausgerichtet. Besonders zentral finden wir den Gebrauch der Psalmen im christlichen Mönchtum etabliert. Der monatliche Gebets-Rhythmus führte sie gewöhnlich einmal im Monat durch die 150 Psalmen. Dies prägte ihre Gotteserkenntnis und somit auch ihr Gottesbekenntnis. Sollten sie nicht auch unser Gebetsleben prägen?

Die letzte Rede Davids als Vermächtnis hat weiterhin einen deutlichen prophetischen Charakter, einmal für das Selbstverständnis Davids als Prophet und als Sprachrohr Gottes, dann aber auch auf die prophetische Bedeutung auf den Messias, der als Endziel das wirkliche Haus Gottes, die zerstörte Hütte Davids (Apg 15,14), wieder aufbauen soll. Der V 5 ist dabei ausschlaggebend. Der in den meisten deutschen oder englischen Übersetzungen dargebotene Text:  Ist nicht so mein Haus vor Gott? Ist aber keine Frage. Denn im Hebräischen fehlt deutlich das durch vorangestellte Fragefürwort (als Präfix „h“). Aus diesem Grunde ist dies keine Fragestellung mit Zustimmung, dass Davids Haus (Familie) fest bei Gott steht, sondern der Grundtext steht dem eher entgegen, dass es nicht so ist. Dieses Haus Davids wird aber durch den von Gott versprochenen ewigen Bund mit ihm in Zukunft geordnet und gesichert, aber durch Jesus Christus.

Und dies unterstützt auch Vers 1 letzter Halbsatz. Die alte griechische Übersetzung (LXX) versteht (wegen der im Althebräischen fehlenden Vokale) „(a)l“ nicht mit (David) „der erhoben ist“, sondern übersetzt, mit „epi“ – „betreffend“ des Messias, des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels. Damit bekommt die prophetische Aussage Davids eine ganz andere Bedeutung für Israel und die christliche Kirche. Wenn alle Propheten auch von Christus gesprochen haben, dann erst recht hier König David, weil der Geist des Messias in ihm wohnte. Damit steht nicht David im Mittelpunkt. Davon zeugt auch der Kontext mit den 37 Helden Davids, das nicht er, sondern nur er mit seinem einzigartigem Team die Siege errungen haben.

Somit sprach David hier schon von dem kommenden Messias und auch davon, dass Christus der Liebling der Lieder Israels ist. Dies hat die Kirche Christi sehr früh erkannt und die Leidens- und Königspsalmen auf Christus hin gedeutet.

Lesung – Matthäus 1,18-24 – (klicken)

Ein unlösbarer Widerspruch – durch die Jungfrauengeburt gelöst?

Zu diesem Thema der Jungfrauengeburt wäre viel zu sagen. Denn sie wird vehement von weltlichen wie auch kirchlichen Vertretern verworfen. Jetzt verfolgen wir nur die Verwandtschaftslinie von Joseph zu Jojachin (Mt 1,11).

Der letzte König Israels war Jojachin, der mit seiner ganzen Familie in babylonische Gefangenschaft geführt wurde. Er ist Josephs Vorfahre in der Davidsline durch Salomo. Aber Jojachin war besonders böse, dass Gott ihn verfluchte und seinen Nachkommen versagt, König zu werden (Jer 22:30). Nun haben wir einen unlösbaren Konflikt. Wie kann sowohl das Versprechen eines ewigen Königtums als auch der Fluch erfüllt werden? Denn 2. Samuel 7,12-17 verspricht ein bedingungsloses fortgesetztes Königreich von David durch Salomo (Verse 12-13). Die Antwort, die uns gegeben wird, lautet: „Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären!“ Also durch eine Jungfrauengeburt.

Joseph befand sich rechtlich in dieser Linie durch David, Salomo und sogar durch Jojachin. Doch Jesus ist kein physischer Sohn Josephs. Durch die Zeugung von oben – durch den Heiligen Geist Gottes – trifft dieser Fluch nicht mehr zu. Weiter wird die Sündenlinie von Adam her unterbrochen, damit Jesus ohne Sünde geboren wird. Dennoch werden hier die legalen Anforderungen für Jesus erfüllt, ein Sohn Davids zu sein. Jesus steht durch Joseph in der Rechtslinie zu David und Salomo, ohne unter dem physischen Fluch zu stehen. Jesus wird durch die Jungfrauengeburt ohne Sünde und zum Erlöser geboren.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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29. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und / oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 149 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 22 (klicken)

Charakterfest mit Gott durch große Lebenskrisen <— (klicken zum Lied)

Der Autor der beiden Samuel Bucher beginnt die Saul-David Geschichten mit einem Lobpreis (1Sam 2 durch Hanna) und beendet sie gegen Ende (2Sam 22) mit einem Lobpreis Davids. Dieses Gebet finden wir fast wörtlich bereits in Psalm 18 vor. Der Schreiber hat es bewusst in eine Art liturgische Geschichts-Ordnung gestellt. Das, was wir beten, ist das, was wir leben. David ist uns darin ein rechtes Vorbild.

Dies finden wir bei Samuel von Jugend an und bei König David auch noch gegen Ende seines Lebens. Dieser Psalm hatte seinen Sitz im Leben Davids ursprünglich sicher um die Zeit um 1Samuel 31. Damals nahm Gott die Wasser und „Fluten des Verderbens (Ps 18,5; 2Sam 22,6), die sich immer wieder durch Sauls verderblichen Charakter über David ergossen, für immer hinweg. Mit dem Tod Sauls und seiner Söhne durch den Sieg der Philister wurde David Stimme endlich aus dem Tempel Gottes erhört.

Bis dahin war schon immer der HERR Davids Fels, Burg, Erretter, Schild und Schutz. Er beschreibt seine Errettung durch Jahwes himmlische Eingriffe mit Worten, die an Moses und Israels Rettung erinnern sollen (V17). Der Herr zog ihn ähnlich wie Mose im Körbchen aus dem Nil, auch wie das Volk Israel aus dem großen Wassern des Roten Meeres, nämlich aus den bisherigen verderblichen Situationen seines bisherigen Lebens (V 5-19). Der Grund liegt im reinen und demütigen Charakter Davids, der treu zu Gott steht und sich nach seinen Geboten richtet und ein Leben im Licht führt (20-29). Diese Verse beschreiben den Abschnitt des Lebens Davids, bevor er in den zerstörerischen Strudel der Sünde mit Bathseba gezogen wurde.

Die weiteren Verse beschreiben die Stärke Davids aufgrund seines aufrichtigen Charakters und Gottes Hilfe, der alle Feinde Davids in die Flucht schlägt (V 30-43). Doch Gott hilft nicht nur im Streit mit David und dem gern streitenden Israeliten, sondern schafft, dass die angrenzenden Völker und Stämme der Heiden mit David Frieden suchen und ihn als Herrscher und Haupt anerkennen (v 44-49). Alle diese Erfahrungen im Leben mit Gott, dass Er Gnade und Heil schenkt, will David nicht nur in Israel, sondern auch unter den Völker bekanntmachen und besingen (50-51). Wie sich die Gnade dann ewiglich für sein Haus, seine Nachkommenschaft, auswirkt, das wird im Neuen Bund durch Christus offenbart.


Lesung – Matthäus 1,1-17 – (klicken)

Der Prolog, ein gewichtiger Entwurf

Matthäus beginnt sein Evangelium ähnlich gewichtig wie der Prolog / Vorwort des Johannesevangeliums. Beide beginnen mit dem Anfang allen Lebens und aller Geschichte auf ein großes Ziel hin. Matthäus hat im Hinterkopf die Worte: Dies ist das Buch von Adams Geschlecht (Toledoth, Nachkommenschaft, Gen 5,1). Und im gesamten 1. Buch Mose erscheinen die möglichen 10 Einteilungen durch diesem Wort Geschlecht. Von diesem für Juden gewichtigen Geschichtseindruck kommend, will er die wichtigen Geschlechter aneinanderreihen, um dann seine Geschichte zum Ziel zu bringen: Jesus Christus ist der rechtliche Nachfolger König Davids und Erbe seines königlichen Stuhls 2Sam 7,12-13).

Warum aber werden hier gleich vier Frauen im Geschlechtsregister der Männer erwähnt? Auch da hat Matthäus ein Ziel. Marias sogenannte Ehe war genauso ungewöhnlich wie die der anderen Frauen. Drei von ihnen waren nichtjüdische Frauen, und Bathseba hatte einen nichtjüdischen Mann. Rahab war ursprünglich sogar eine Hure, die durch die Gnade Gottes mit in den Stammbaum des Erlöser Jesu Christi hineinkam. Nur wenige jüdische Frauen wurden manchmal in Geschlechtsregistern erwähnt. Hier aber finden wir das Besondere, dass Gott auch auf ungewöhnlichen Wegen seinen Plan zum Guten ausführt, auch durch diese Frauen der nichtjüdischen Welt. Und das geschieht gerade durch eine Jungfrauengeburt. Und behalten wir die Zielrichtung des Autors gleich im Auge. Dies Evangelium, das der Apostel von Jesus Christus jetzt entfaltet, soll mit seinem letzten Kapitel allen Völkern der Welt verkündet werden (Mt 28,18-20).

Warum aber die Abstammungsliste in drei Gruppen mit 14 Namen dargestellt wird, das ist den meisten Auslegern unklar. Es kommt sicherlich nicht auf die Zahl 7 (vollkommen) an, die in 14 enthalten ist. Aber David auf Hebräisch als Zahl „DWD“ ergibt (4 [D] + 6 [W] + 4 [D] =14). Man muss dann auch noch genau auf 14 hinzählen. Beim 14-ner Übergang soll David nur einmal und Jechonia, der letzte König Israels / Judas, zweimal gezählt werden. Doch auf ihn kommt es gerade an, und was das mit Joseph zu tun hat. Das erfahren wir in der folgenden Lesung.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

______

Abschlussgebet

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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28. Dez.- Hauskirche – Gedenktag

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Posted by Bischof Meyer in Gedenkttage, Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Eingangsvotum

Gedenktag: „Die unschuldigen Kinder“

„Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn.“ (Ps 116,15)

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 124 (klicken)

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Schriftteil und Fragen zu den Lesungen:

Lesung: Jeremia 31,15-17 (klicken)

Rama, oh Rama, was geschieht mit deinen hilflosen Kindern?

Rahels Kinder waren Joseph und Benjamin. Aus Josephs Söhnen gingen die beiden stärksten Stämme der Nordreiches hervor: Ephraim und Manasse. Benjamin mit Juda gehörten zum Südreich. Rahel wird hier personifiziert als Stammmutter, deren Kinder – das Nordreich (v. Chr 722) und das Südreich (v. Chr. 586) – in die Gefangenschaft weggeführt wurden. Rahels Grab lag nahe bei Rama. Dort in der Ebene von Hamath soll Nebukadnezar ein Sammel- und Deportationspunkt eingerichtet haben, um kräftige und intelligente Gefangene nach Babylon zu bringen Die zu schwachen Gefangenen wurden nicht deportiert, sondern dort gleich umgebracht. Jeremia aber in diesem Fall freigelassen (Jer40,1ff). Auf diesen Abschnitt bezieht sich Matthäus, um auf die scheußlich ähnliche Tat des Herodes hinzuweisen. Erinnern wir uns an dieser Stelle auch an die schrecklichen Ereignisse um die Shoa, den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung durch das Nazi Regime zwischen 1941-45 und gedenken ihrer.

Ergebnis der Ideologie der Entsorgung unwerten Lebens

Lesung – Matthäus 2,13-18 – (klicken)

Genauso wie Jeremia Rahel als eine Vertreterin der jüdischen Mutterschaft vorstellt, die über den Tod ihrer Kinder und das Exil ihrer Söhne weinte, so trauern hier die jüdischen Mütter stellvertretend über die Ermordung von damals ca. 20 Jungen im Alter bis zu zwei Jahren. Matthäus beschreibt dies als eine schrecklich erfüllte Prophezeiung der Schrift. „Rahel“, als Mutter der Verzweiflung und Anklage, weint hier und bis heute noch weiter.

ganzer Mensch

Auch wir sollten mit der Mutter des Klagens der vielen Opfer gedenken, mit ihr weinen über die Ermordung von jüdischen Kindern und Erwachsenen zur Kreuzfahrerzeit, über die ca. 6 Millionen zur Nazizeit und heute über die weiter durch den IS und andere antisemitistische Terroristen begangenen Untaten. Im 21. Jahrhundert betrifft dieses klagende Gedenken auch die Ermordung vieler unschuldiger, ungeborener Kinder durch die aufklärerische, selbstbestimmende Ideologie – mein Bauch gehört mir. Dieses Gedenken ist aktueller denn je. Jährlich werden in Deutschland allein ca. 110.000 vorgeburtliche Kinder aus dem Bauch ihrer Mutter abgetrieben, getötet und dann still entsorgt. Wollen wir diese schwerwiegenden Anliegen nicht nur an diesem Gedenktag, sondern auch in Zukunft vor Gott bringen, aber wo immer möglich, auch öffentlich dafür eintreten.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Das Gebet zum Tag der unschuldigen Kinder

Allmächtiger Gott. Du hast Dir aus dem Mund der kleinen Kinder und Säuglinge eine Macht zugerichtet und Dich durch ihren Tod verherrlicht.

Kreuzige und töte auch in uns alle Laster und stärke uns durch Deine Gnade, dass wir

 – durch die Unschuld unseres Lebens und durch die Beharrlichkeit unseres Glaubens bis hin zum Tod – Deinen heiligen Namen verherrlichen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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