Schlagwörter
Frauen am Kreuz, Mahlzeit, Murren, Ruhetag, Todesstunde Jesu
Familien- oder Hausandacht am Morgen
Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.
Hinweis zu den Lesungen: Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de
Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Schriftteil
At – Exodus 16
https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose15
Gebet – Psalm 102,17-29
https://www.bibleserver.com/EU/Psalm102,17-29
NT – Matthäus 27,45-56
https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us27%2C45-56
Homilie /Anstöße zu den Lesungen
AT: Ex 16 – Murren, Mahlzeit und Ruhetag
Überblick: Mit SIEBEN Gottestaten zum Gottesvolk – Kapitel 15,22-40,88
Die ersten beiden Gottestaten zur Formung des Volkes
- Mara. Wasser wird süß gemacht 15,22-26
- Über Elim in die Wüste Sin. Wachteln und Manna 15,27-16,36
In Kapitel 16 geht es hauptsächlich um die wunderbare Ernährung Israels in der Wüste durch das Manna. Schon vor der Gesetzgebung auf dem Sinai wird hier mit dem Mana der Sabbat, als Ruhetag eingeführt, an dem kein Mana gesammelt werden darf.
In diesem Kapitel erscheinen zwei Motive, die in Exodus immer wieder auftauchen.
Einmal ist es das ständige Murren des Volkes. Es entstand dadurch, dass es sich immer wieder an die Gewohnheiten und Sicherheiten in Ägypten erinnerte. Zweitens geht um den Sabbat Israels in Verbindung mit der Versorgung.
Gott weiß um das Anliegen der Menschen: Unser tägliches Brot gib uns heute. Indem er aber so wie hier für sein Volk sorgte, bestätigt er seine göttliche Führung und Leitung durch die Wüste. Gott führte nicht nur aus Ägypten, ER leitet es auch weiterhin, ER selbst, nicht Mose und Aaron.

Sein Brot in der Wüste. Sein Volk soll das Mana täglich morgens sammeln. Die Menge entspricht etwa einem Maß von etwas mehr als drei Litern. Später hören wir in der Schrift durch Jesus: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht (Mt 4,4). Täglich sammeln ist wichtig, nicht nur die Nahrung für den Körper, sondern des lebendigen Wortes Gottes für die Stärkung unseres Geistes und der Seele. Das ist das Brot für die Stärkung auf unserer irdischen Wüstenwanderung auf dem Weg zur Heimat im himmlischen Licht. Wenn wir dieser Aufforderung Gottes nachkommen, werden wir erkennen oder innewerden, ja persönlich erfahren, dass der „Ich bin da“, unser Gott, Tag für Tag mit uns geht und uns führt.
Mit der Sorge, um die tägliche Nahrungs-Sammlung wird der Sabbat als Ruhetag eingeführt und von diesem Tage an auch eingeübt. Unabhängig von allen anderen wichtigen Monats- oder Volkstagen und -Festen, zieht sich dieser siebentägige Rhythmus durch das ganze Jahr hindurch. Er soll ein extra Tag der Erholung und der Ruhe vor Gott sein. Mit dieser Einhaltung prüft Gott den Gehorsam und das Vertrauen der Menschen nach seinem Willen zu leben (16,4), auch uns, ob wir diesen Ruhetag für Gott und unser selbst einhalten.
NT – Matthäus 27, 45-56
Der Tod Jesu, die begleitenden Wunderzeichen und ausharrenden Jüngerinnen
Die Kreuzigung Jesu begann um 9 Uhr morgens, um 12 Uhr brach die Finsternis herein, um 15 Uhr ging ein Riss durch Jesu Herz und von oben durch den Vorhang zum Allerheiligsten hin.
Der Schrei Jesu ist die Erfüllung von Psalm 22,2: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? Auch alle weiteren Verse zeigen erstaunliche Parallelen zum Ablauf der tatsächlichen Kreuzigung. Hier erlebt Jesus die äußerste Trennung und das Verlassen-Sein, weil die Sünde der Welt auf Ihm lastet und Er sich in äußerster Trennung zu seinem Vater befindet. In diesem Zusammenhang geschehen drei Wunder.
Zuerst die Dunkelheit mit dem Zerreißen des Tempelvorhangs von oben nach unten – der Weg ins Allerheiligste ist nun frei.
Zweitens öffnen sich die Gräber und die alttestamentlichen Heiligen erscheinen als ein Zeichen dafür, dass Jesus Tod ihnen und auch zukünftigen Gläubigen zugutekommt und sie deshalb vor Gott gerecht gesprochen werden.
Und abschließend bekennt die zuvor Christus verspottende Wachmannschaft durch ihren Offizier: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Damit bezeugt dieser Römer seinen persönlichen Glauben an Christus. Zum Abschluss werden die vielen Nachfolger- und Dienerinnen Jesu im Kontrast zu den geflohenen männlichen Jüngern erwähnt. Sie hatten den Mut und die Kraft aus gewisser Distanz, am Schmerz aller Schmerzen teilzunehmen. Sollten nicht gerade sie es sein, die zuerst die Botschaft der Auferstehung von Ihrem Meister persönlich erhalten und damit geehrt zu werden?
Möchten auch wir uns erneut mit dem Schmerz und Tod unseres Herrn befassen, seine Bedeutung erfassen und aus dieser Nähe die Auferstehungsbotschaft und ihre Bedeutung für uns und alle Welt erkennen. Amen.
Gebetsteil
Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Segen – 2. Kor 13,13
Alle sprechen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.