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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.

Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Gebet – Psalm 119,1-16 (klicken)

Dieser Psalm des jüdischen und christlichen Gebetbuches ist der längst. Er betont wie Psalm 1 und 19 den Lobpreis auf die Weisung (Thora) Gottes. Er gründet sich auf die Anfangszeiten des Volkes Gottes (V 52) um und vor Mose als eine ewige Ordnung oder eine „Ordnungen der Urzeit“. Der Beter umkreist wie in Ps 1,2 beständig meditativ die Thora mit Synonymen wie Gesetz, Weisung, Gebot, Satzung, Ordnung, Weg, etc. Dabei geht es ihm nicht um eine gesetzliche, sondern lebendige Frömmigkeit mit Sitz im wirklichen Leben. Weil er aber selbst in diesem Leben so fest verankert ist und danach lebt, fühlt er sich oft wie ein Weinschlauch V 83, der über einem schwelenden Feuer hängt, äußerlich Dreck und Ruß ansetzt und den schmutzigen Umständen des Lebens ausgesetzt ist. Aber auch in den Zerreißproben seines Lebens vergisst er die Weisung Gottes nicht. Er selbst bleibt bei seiner festen Haltung zur Weisung Gottes im Leben, obwohl er hier Angriffen und Widerständen ausgesetzt ist. Trotzdem fährt mit seinen Lobpreis fort. Diese kunstvolle Form der Dichtung ist einzigartig und folgt jeweils mit acht Versabschnitten dem nächsten Buchstaben des hebräischen Alphabets. Es sind dichterische Gedanken, die ein Halbvers ausdrückt und durch den folgenden Halbvers (oft eingerückt in den Bibeln) mit anderen Worten (Synonymen) fortlaufend oder gegensätzlich ergänzt.

Beten Sie zusammen uns und dem Psalmbeter den wunderbaren Lobpreis Gottes.

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 1. Samuel 17,31-38 (klicken)

Nur mit einer Schlinge, David war nicht bang (klick zum Lied)

Die Zurüstung Davids und Ausrüstung mit beschwerlicher Rüstung und Waffen, sowie sein Auftreten vor dem Riesen Goliath wird in dramatischer Weise hier beschrieben. Als erfahrener noch jugendlicher Kämpfer lehnt er jegliche damalige Ausrüstung und Kampfprinzipien ab. Er vertraut allein auf den himmlischen Heerführer sowie seine eigenen Talente und Kampferfahrungen. Er, der einen grimmigen Bären und wütenden Löwen getötet hatte, ist bereit, auch den unbeschnittenen und gotteslästernden Riesen zu töten. Bevor dieser lärmende Blechriese in Bewegung kam, lag dieser plötzlich an der Stirn unter dem Helm getroffen um. Der runde Kieselstein aus Davids Schleuder hatte ihm ein Loch in die Stirn geschossen.

Ja, der Krieg ist des Herrn V47 und die ganze furchtsame Gemeinde Israels stand dabei und erkannte, dass der Riese und die Feinde geschlagen wurden. Der neue, aber vom Volk noch unerkannte gesalbte Hirte, König inkognito, wird ein besonderer Kämpfer bleiben, aber vor allem wird er Hirte für das Volk Gottes sein.

Wollen wir uns durch die geistliche Kampfesweise Davids ermutigen lassen, auch gegen unsere gegenwärtigen „Riesen“ anzugehen. Gott hat jedem Christen Talente und Begabungen gegeben, jedoch jedem anders. Wir wissen aber, dass der jetzige Kampf, in dem wir stehen, dem Herrn gehört, er für uns kämpft. Diese Gewissheit gibt uns Frieden und Gelassenheit, im Vertrauen auf Ihn den uns verordnet Kampf zu kämpfen.


Lesung– Lukas 13,1-17 (klicken)

Eine schwierige Mission mit weltweitem Erfolg

Die beiden Gleichnisse zu Beginn sprechen über die Mission Jesus. Sie hat einen unscheinbaren Anfang, aber am Ende einen großen und überwältigenden Erfolg. Es werden am Ende neben den Erzvätern und Propheten Menschen aus der ganzen Welt in die Gemeinschaft und zum Tisch des Herrn zugelassen werden. Wer wird aber als „Erste“ hierzu eingeladen sein? Sicherlich diejenige, die heute schon zum Dienst bereit sind (Lukas 22,26-27). Der vorbildhafte Dienende in der Mission mit weltweitem Erfolg ist unser Herr selbst. Seine Mission muss aber durch Jerusalem und dort erst durch seinen Tod zu unserem Heil begründet werden. Das Samenkorn, was dort in die Erde gelegt wird, folgt also dem Schicksal vieler Propheten. Doch nach seiner Auferstehung und bei seiner zweiten Wiederkunft wird die Frucht der Mission weltweit sichtbar, und Christus wird dann freudig begrüßt und hoch gelobt werden. Sind wir solche, die als Dienende und Lobende dazugehören?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.