Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

At – Exodus 21

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose21

Gebet – Psalm 105,16-36

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm105%2C16-36

NT – Markus 1,1,-8

https://www.bibleserver.com/EU/Markus1%2C1-8

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Ex. 21 – Rechtsverordnungen- Fallbeispiele für das Leben des Volkes Gottes, Finanzen und Beziehungen zu regeln.

Göttliches Recht für persönliche Notfälle
Beweis einer These und persönliche Verantwortung, der Annahme

Nach den „10 Geboten“ (Prinzipien- apodiktisches Recht) als Grundlage folgen nun einzelne Rechtsverordnungen (kasuistisches Recht). Jeder Einzelfall (case) ist verbunden mit einer Rechtsforderung, welche Antwort oder Strafe bei Anwendung folgen soll. In jedem Fall wird die richterliche Struktur, die Mose auf Jethros Rat zuvor eingeführt hatte (1000er – 10er Gruppen), hier angewendet V 22. Es geht nicht um eine willkürliche, sondern um eine richterliche Entscheidung, die von aufrichtigen und anerkannten Menschen nach dem Willen Gottes gefällt wird.

Hiermit sollen der Rachsucht und unkontrollierten Selbstjustiz des Einzelnen Einhalt geboten werden. Es geht hier als erstes um den Schutz der hebräischen Sklaven, die aus der Not heraus ihre Arbeitskraft für eine Zeit verkauft haben oder von der Familie verkauft wurden. Daraus entwickelten sich auch Beziehungen, die innerhalb der vorrübergehenden neuen Besitzverhältnisse zur Ehe (als Haupt- oder Nebenfrau) führten. Nach Beendigung der Dienstzeit mussten aber diese eingegangenen, rechtlichen Beziehungen neu geregelt werden. Es geht dabei ab Kapitel 21 hauptsächlich um Einzelfälle, die hier als mögliches Vergehen an Leib und Leben aufgeführt werden.

Gottes Recht bringt Sicherheit in persönliche und soziale Beziehungen. In allem geht es um Besitz, wirtschaftliche Kraft und Finanzen, aber auch Schulden und Verantwortung, die daraus entstehen. Jede Beziehung, Partnerschaft und Ehe ist eine Zuwachsgemeinschaft und sollte durchdacht und rechtlich finanziell geregelt werden. Auch heute sind viele Beziehungen in selbst- oder nichtverschuldete finanzielle Not geraden. Können jedoch die daraus entstanden finanziellen Probleme  durch Seelsorger und geistliche Berater nach Gottes Willen geregelt werden, wird die kurzzeitige schwierige Situation rechtlich geregelt und die Finanzproblem gelöst, wird Harmonie und Frieden einkehren. Viele Scheidungen wären sind durch eine göttliche Finanzberatung und deren Befolgung sicherlich zu retten.

NT – Markus 1,1-8 –Der Evangelist als  Protokollant und Dolmetscher

Der Bischof von Hieropolis, Papias (ca. 140 n. Chr.) übermittelte, was er von dem Apostel Johannes selbst erfahren hatte: Markus begleitete Petrus auf seinen Reisen (z.B. Rom). Petrus richtete seine Belehrungen auf die Notwendigkeit der jeweiligen Zuhörer aus, nicht aber, um die Reden des Herrn folgerichtig zu schildern. … Weiter, dass Markus diesem Stil folgte und nichts von dem Gehörten ausließ, noch Selbsterdachtes hinzufügte.

Markus schreibt nun das kürzeste Evangelium im römisch-griechischen Stil, eine Biografie, die aber nichts mit modernen Biografien zu tun hat. Er stellt im ersten Vers seine These auf. Das ist das Evangelium (als Biografie) von Jesus Christus: Er ist der Sohn Gottes! Dieses versucht er vom Anfang bis zum Ende zu beweisen durch Prophetenworte, deren Erfüllung, durch Wunder und Taten Jesu, durch seine Reden, die Erfüllung der Prophetien am Kreuz. Er lässt am Ende den Hauptmann sagen: Dieser ist wahrhaftig Gottes Sohn gewesen. Und durch die Auferstehung, Missionsbefehl und weitere Wunder empfiehlt der allen Zuhörern am Ende, diesen Herold, diesen Protagonisten, seiner Frohen Botschaft doch anzunehmen und an ihn zu glauben.

Beginnt unser Evangelium aus im Alten Testament mit den Propheten auch in Maleachi 3,1ff ? Ist es verwurzelt in den Prophezeiungen des AT und erfasst es auch alle diese Begebenheiten und Lehren, die Markus hier bringt? Sind wir so zur Annahme und Glauben gekommen, das er der Gottes Sohn ist? Und haben wir auch die Aufforderung darin gehört: Folge Du mir nach?

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.