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Das Allgemeine Gebetbuch

~ Das Gebetbuch gründet sich auf die klassische Version von 1662

Das Allgemeine Gebetbuch

Schlagwort-Archiv: Charakter

9. Juni – Hauskirche

09 Dienstag Jun 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Charakter, CSD und Kirche, Gewalt gegen christliche Ethik, Haltung für christliche Leiter, neue Moral

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.


Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT– 3. Mose /Levitikus 20

https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose20

Gebet – Psalm 131-134

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm131

NT – Markus 9,30-41

https://www.bibleserver.com/EU/Markus9%2C30-41


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Levitikus 20 – Verschärfte Vorschriften gegen zersetzende Moral

Bereits in Kapitel 18 und 19 wurden die meisten hier aufgezählten Themen behandelt. Der Unterschied liegt darin, dass zuvor keine spezielle Strafandrohung ausgesprochen wurde, jetzt aber die Todesstrafe oder Verbannung aus der Volksgemeinschaft angekündigt wird. Die Begründung wird gegen Ende des Kapitels geliefert (V 22+23).

Über die wirkliche Durchführung solcher Strafen finden wir in der Schrift nur wenige Beispiele. Möglicherweise wurde anstatt der Todesstrafe ein endgültiger Ausschluss aus der Bundesgemeinschaft vorgenommen. Als später der Götzendienst (die Praktiken der umliegenden ethnischen Völker wieder in Israel heimisch wurde, verzichtete man ganz auf die Bestrafung.

Zu Beginn wird der Schutz der hilflosen Kinder angesprochen, die dem Molchgötzen zum Opfer fallen. Gott ist ein Beschützer dieser Hilflosen. – Eltern und die Gesellschaft müssen sich unter das Gericht Gottes stellen, wo sie eine gute Erziehung der Kinder missachten oder sogar die Tötung der ungeborenen Kinder in Kauf nehmen oder aus egoistischer Selbstbestimmung dies bewusst fördern (Mein-Bauch-gehört-mir-Ideologie).

Bezüglich der Beschwörer und Zeichendeuter, eine Praxis der umliegenden Völker, geht es hauptsächlich darum, dass diese Art von Spiritismus sich mit dem Totenkult beschäftigt, Tote über die Zukunft zu befragen. Diese Toten nehmen angeblich Kontakt zu den Göttern oder Gott auf, an dem Ort, wo sie sich befinden, und können durch den Schleier des Todes und der Zukunft hindurchblicken und somit Antworten für die Gegenwart geben. Beispiel dafür finden wir bei König Saul (1 Sam 28,7ff). Als Folge seiner Übertretung muss er aber sterben (1Chr 10,13-14). Auch Jesaja spricht diese Praxis zu seiner Zeit an. Anstatt Gottes Weisung (Thora) und Offenbarung durch die Priester und Propheten zu suchen, befragte das Volk die Totengeister. Dieses Suchen führte die Menschen in die äußerste Dunkelheit, Angst und sogar Hungersnot.

Alle Menschen, die sich mit diesen Bereichen der Zukunftserforschung für ihr Leben beschäftigen, ob durch Horoskop, Handlinienlesen, Pendeln oder übermäßiges Vertrauen allein auf die Wissenschaft, sollen aber für die persönliche Zukunft zuerst die Weisung Gottes und Offenbarung Gottes in Bibel und Predigt für ihr Leben suchen. Nur so werden sie durch Gott eine erleuchtete und freudvolle Gegenwart mit einem erfüllten Leben erfahren.

Alle die hier deutlich angesprochenen sexualen Auswüchse und Unarten, vor denen Gott sein Bundesvolk warnt, werden aber von den Völkern und Rassen (Volksstämmen), angefangen von Ägypten bis zum Land Kanaan und darüber hinaus, praktiziert. Gott verbietet diese damals schon als modern bekannte sexuelle Revolution jedoch für das Volk Gottes. Denn diese unmoralischen Völkerethik würde nicht nur die Grundlage einer heiligen Familienstruktur, die eines erfolgreichen Landes, sondern auch den Glauben und die Beziehung zum Erlösergott zerstören. Denn wer diese verwerfliche Moral praktiziert, lebt nach einer anderen Philosophie, folgt einem Götzenglauben und nicht dem einzigen Jahwe Gott. Dieser Mensch glaubt an einen anderen Gott (Idee-idol). Darum auch die Aufforderung in V 21-23. Ihr sollt die Sitten der Leute (Völker), die ich vor euch vertreibe, nicht annehmen. Denn sie haben all diese Dinge getan und ekelten mich damit an.


Evangelische Kirche Berlin auf dem Christopher Street Day dabei !

Bericht der Ev. Kirche Berlin nachlesen – oben oder unten anklicken.

https://www.evangelisch.de/inhalte/158226/16-07-2019/evangelische-kirche-berlin-auf-dem-csd-dabei


Sind heute Veranstaltungen wie Christopher Street Day (CSD nicht schon das Normale für eine tolerante Gesellschaft? Finden denn auch Christen dieses bunte Treiben schick und interessant? Selbst die Ev. Kirche von Berlin ist mit dabei, zieht im CSD-Festzug mit, bleibt aber dem jährlichen Marsch für das ungeborene Leben – zwischen Reichstag und Berliner Dom – fern. Fragen wir uns auch, was ist denn das für eine kultur- und moral-auflösende Ideologie, wer sind die Förderer, die sich stolz die Veränderung der biblischen Moral auf die Fahne geschrieben haben? Sie durchsetzen Kirchen und Politik, um denen ihre heidnische Ethik aufdrängen, die nach christlicher Ethik in der Kirche Gottes leben wollen. Wird es nicht bald dazu kommen, dass biblisch orientierten Kirchen vorgeworfen wird, dass sie dieser moral-auflösenden Ideologie gegenüber intolerant und feindlich eingestellt sind, weil sie an ihrem überlieferten Glaubensgut festhalten wollen? Für bekennende Christen aber gilt: Gestaltet euer Leben nicht nach den Satzungen der Völker dieser Welt. Stellt Wächter und Verteidiger vor dem königlichen Priestertum und Heiligtum auf. Gestaltet euer Leben in dieser Welt nach dem Ebenbild Gottes und Christi. Solch eine christliche Kirche wird aber immer, wie Ihr Herr selbst, Angriffe durch solche intoleranten Gegner erleben müssen, während sie Anstöße zum Leben und Zeugnis für die Welt gibt.


NT – Markus 9,30-41 Anerkennung und anerkannter Dienst

Die noch nicht so recht im Glauben stehenden Jünger werden von Jesus über den Zweck seines Kommens und sein Kreuzesleiden von Jesus belehrt, verstehen es aber nicht. Möglicherweise haben sie verstanden, dass Jesu Dienst zu Ende geht, und sie haben sich ihre Gedanken über die Nachfolge gemacht. Wer hat die besten Karten, wer kommt in Frage, wer ist der Anerkannteste unter ihnen? Jesus erkennt dieses ungeistliche und menschliche Denken der Apostel und zeigt ihnen die wahre Größe eines Leiters im Reiche Gottes. Es ist jemand, der sich nicht ins Rampenlicht drängt und öffentliche Anerkennung sucht, sondern jemand, dessen Charakterzug sich darin zeigt, dass er im Hintergrund einen herzlichen Dienst an Hilflosen und Schwachen tut. Dies ist die wirkliche Stärke eines zukünftigen Leiters. Ist Jesus in seinem Dienst nicht selbst das Vorbild?

Weiter spricht er einen negativen kritischen Blick bei seinen Jüngern an. Sie kritisieren und petzen, über andere, die einen ähnlichen Dienst wie Jesus tun. Ein zukünftiger Leiter im Reich Gottes, so sagt Jesus, muss solch eine großzügige positive Haltung anderen gegenüber haben, die sich ähnlich für das Reich Gottes einsetzen. Vorausgesetzt natürlich, dass auch sie in diesem Dienst Gutes im Namen Jesu tun.

Gott schützt also den Dienst an den Kleinen und Schwachen und auch die, die nicht in „apostolischer Nachfolge“ stehenden Dienste oder christlichen Gemeinschaften. Vielleicht können gerade die zwar näher an Jesu stehenden Apostel noch etwas von dem Einsatz und charakterlichen Haltung anderer für sich im Dienst für das Reich Gottes lernen.

Bewerten wir doch unsere Haltung zur persönlichen Anerkennung und Dienst an den Schwachen. Beobachten wir auch unsere Haltung gegenüber anderen Christen und christlichen Bewegungen, die im Namen Jesu Erfolg verzeichnen.

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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25. April- Gedenktag Markus

25 Samstag Apr 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Charakter, Erkenntnis, Frucht bringen, Glauben, Wachstum, Wahrheit

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Heute am 25. April ist der Gedenktag des Evangelisten MARKUS.

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

Epistellesung: 2. Petrus 1,3-8

Gebet – Psalm 67

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm67

Evangelium Johannes 15,1-11

Johannes in Kapitel 15,1-11


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

25. April – Gedenktag des Evangelisten Markus

Hinweise zum Lebensbild und Verehrung in christlichen Kirchen siehe:

https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Markus.htm

Dieser Tag in Erinnerung an den Evangelisten Markus wird nicht nur innerhalb Anglikanischer Kirchen gefeiert, sondern auch von vielen anderen, auch orthodoxen Kirchen.

Einen besonderen Hinweis erhalten wir in „Das Allgemeine Gebetbuch“ (AGB) auf der Seite 604 durch das Tagesgebet und die damit verbundenen zwei neutestamentlichen Lesungen.

Tagesgebet:

Allmächtiger Gott! Du hast Deine heilige Kirche mit der himmlischen Lehre Deines Evangelisten Markus unterwiesen. Gib uns Gnade, dass wir uns nicht wie Kinder von jedem Wind einer Lehre bewegen und umher treiben lassen, sondern in der Wahrheit Deines heiligen Evangeliums gegründet bleiben. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

Lesunge

n: Psalm: 68; 2. Petr. 1,3-9; Evangelium: Joh 15,1-11

Zu diesem Tagesgebet einige Ausführungen.

Dieses Gebet, in Erinnerung an den Evangelisten Markus, erschien anfangs im ersten anglikanischen Gebetbuch von 1549, das ist das Hauptwerk unseres Reformators Thomas Cramner. Ein Kollektengebet, das sind Sammelgedanken der jeweiligen Schriftlesungen des Tages als Gebet an Gott mit Bitten dargestellt. Heute beobachten wir im Vergleich mit ähnlichen Gebeten der anderen Evangelisten, z.B. bei Matthäus und Lukas, dass dort die Betonungen auf deren Berufung, während hier bei Markus oder Johannes sie auf ihrer Lehre liegen.

Heute bei Markus liegt die Betonung auf: Gib uns Gnade, dass wir uns nicht wie Kinder von jedem Wind einer Lehre bewegen und umher treiben lassen, sondern in der Wahrheit Deines heiligen Evangeliums gegründet bleiben

Wie geschieht das bei Markus, dass unser Glaube in der Wahrheit durch sein Evangelium gegründet wird? Markus wird nicht nur als Begleiter des Paulus und Barnabas bezeichnet, sondern in frühen Dokumenten als Dolmetscher des Petrus (in Rom), der alles im Evangelium genau wiedergegeben hat. Petrus selbst gibt in seinem Brief genaue Auskunft. Markus wurde durch die kompakte und detaillierte Sprachformulierungen als Übersetzer des Petrus sehr geprägt und gibt die Wahrheit des Petrus, ganz aus der Nähe des Herrn, weiter. Markus bringt pointiert wichtige Einzelheiten, die bei den anderen Evangelisten fehlen. Er beginnt mit dem Evangelium (Mr 1,1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus: Gottes Sohn.) verwurzelt es kurz und knapp im Alten Testament bei den Propheten (V. 2 Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja), bezieht es allein auf Jesus Christus, macht unsichtbar im gleichen Vers einen «Doppelpunkt» und beschreibt seine These, dass Jesus der «Sohn Gottes» ist.

Dieses beweist er anhand seiner logischen Aneinanderreihung der Handlungen und Lehren Jesu bis zum Ende und macht sie fest an der Aussage des römischen Hauptmanns (15,39): Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen, oder den kurzen Auferstehungsbegebenheiten (Kap 16) in dem er den Herold seiner «griechisch-römischen Biografie» als den Protagonisten, den Helden, anpreist und ihm allein, dem Auferstandenen und noch Wirkenden nachzufolgen, an ihn  allein zu glauben. Das ist ein wahrer Evangelist mit biblischer Evangelisation, der auf dieser Grundlage aufruft, sich Jesus anzuschließen.

Die Gründung unseres Glaubens geschieht also durch das Evangelium von Markus. Die Gründung allein in der Wahrheit ist die Vorrausetzung für das Wachstum des Glaubens, nicht irgendwelche interessanten christlichen Geschichten oder geistlichen Erfahrungen von Menschen und bewegenden Evangelisten. Über die Fortsetzung und das Wachstum im Glauben spricht nun der heute angegebene Text des Evangelisten Johannes in Kapitel 15,1-11. Dies geschieht durch das Wachsen in der Gnade — «gib uns Gnade» — und durch die erfahrungsmäßige Erkenntnis in der Wahrheit im Leben. Es geht darum, in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters zu wachsen. Dies wird nun durch die Allegorie des Weinstocks und der Reben bei Johannes dargestellt. Kein anderer Evangelist beschreibt so dieses Geheimnis, wachsend am Weinstock zu bleiben. Doch Markus beschreibt das Reifen der Saat von ihrer Grundlegung in der Erde bis zur Vollendung des Glaubens und der Entfaltung in der Ernte hier in Markus 4,26-28 so: Es ist ein Wachstum unter der Erde, unsichtbar, und darauf folgt das Wachstum über der Erde, sichtbar.

Markus und Johannes beschreiben im Evangelium dieses Wachstum im Glauben. Wir beobachten auch, dass wahrscheinlich eine Verbindung zwischen der Lehre des Petrus und seines Dolmetschers Markus bestand. Dies erkennen wir im Vergleich bei 2. Petrus 1,5-8. Die Lehre vom langsamen und allmählichen Prozess, durch den der Same des Wortes Gottes im Boden aufgeht, hat eine große Bedeutung. Der Boden wird mit dem Herz verglichen, bis es durch Gnade endlich „Frucht zur Heiligkeit und am Ende ewiges Leben“ bringt. Markus, der Evangelist (geleitet durch Petrus) spricht hier in Kurzform über die Gründung des Glaubens in der Wahrheit, aber der Apostel Petrus, der Markus deutlich als seinen Sohn im Glauben bezeichnet[1], beschreibt weiterführend in seinen Briefen über das Wachstum im Glauben als ein Prozess, der sich in der Charakterveränderung des Christen durch die Erkenntnis Christ ereignet.

Heute werden wir im Gedenken an den Evangelisten Markus (und Petrus) daran erinnert, im Evangelium unseres Herrn Christus verwurzelt zu bleiben und durch die Briefe der Apostel das Evangelium in unserem Leben entfalten zu lassen. Und dies durch immer tiefere Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.

Gebetsteil

Tagesgebet Evangelist Markus

Allmächtiger Gott! Du hast Deine heilige Kirche mit der himmlischen Lehre Deines Evangelisten Markus unterwiesen. Gib uns Gnade, dass wir uns nicht wie Kinder von jedem Wind einer Lehre bewegen und umher treiben lassen, sondern in der Wahrheit Deines heiligen Evangeliums gegründet bleiben. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.


[1] 1.Petrus 5,13 Es grüßt euch aus Babylon (Rom) die Gemeinde, die mit euch auserwählt ist, und mein Sohn Markus.

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