• Gebetbuch
  • Gebetbuch – Erklärungen
  • Morgenandachten – Kurzfassung
  • Vorwort + Lektionar

Das Allgemeine Gebetbuch

~ Das Gebetbuch gründet sich auf die klassische Version von 1662

Das Allgemeine Gebetbuch

Schlagwort-Archiv: Verrat

7. Juli – Hauskirche

07 Dienstag Jul 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Angst, Glaube, Judas, Kuss, Riesen, Trauben, Unglaube, Verrat

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Schriftteil

AT– 4Mo/Numeri 13

https://www.bibleserver.com/EU/4.Mose13

Gebet – Psalm 8

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm8

NT – Markus 14,43-52

https://www.bibleserver.com/EU/Markus14%2C43-52


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT– Numeri 13 – Innerer Zerfall und geistliche Abwärtsspirale vor der Land-Einnahme

Äußerlich hat das Volk Frieden. Doch die innerliche Bedrohung des Volkes Gottes, ihres Glaubens, setzt sich vor der Land-Einnahme weiter fort. Wir erkennen eine theologische Abwärtsentwicklung und einen Verlust des Glaubens. Es begann mit der Unzufriedenheit des Volkes, sie wurde verstärkt durch ihr Murren, gefolgt von übler Rede und Kritik an ihrem Leiter Mose. Hier folgen nun negative und aufgebauschte Berichte, die zur Rebellion führen können.

Zur Erkundung des Landes sendet Mose auf den Befehl Gottes 12 Mitstammesälteste aus, die noch jünger an Jahren waren, und eine 450 km Strecke vom Süden, Hebron, bis in den Norden (später Dan) hin und dann wieder zurück zu Fuß durchqueren sollten. Unter ihnen finden sich die später bekannteren Namen wie Josua und Kaleb. Da es sich um eine Mission des Herrn handelte, wurde Hoseas Name „er hilft“ zu Beginn in Josua, „der Herr hilft“ umgewandelt. Der gleiche Name später in Griechisch ist Jesus. Durch diese Namensveränderung sollten auch alle übrigen Kundschafter solch einen Blick bei der Erkundung und Beurteilung des Landes, dass „Jahwe hilft“, im Auge behalten. Diese 12 verließen etwa gegen Ende Juli das Camp und kehrten nach reicher Erfahrung und Erkenntnis mit Früchten des Landes, riesigen Trauben und Granatäpfeln, beladen wieder zurück. Die Zeit von 40 Tagen sollte gleichzeitig eine Prüfungszeit des Glaubens für sie und das wartende Volk sein.

Nach der gelungenen Auskundschaftung wurden zwei unterschiedliche Botschaften als Report an das Volk gegeben. Einmal war es ein Bericht des Glaubens durch Josua und Kaleb, dann des Unglaubens. Würden sie auf den negativen Bericht der 10 Kundschafter unter dem Aspekt des Unglaubens hören und sich beeinflussen lassen, dann würden sie nur auf die Riesen, die Probleme und Unmöglichkeiten des Landes schauen, die sie überwältigen könnten. Als Resultat würden sie sich im Unglauben von der Land-Einnahme abwenden und somit Gottes Plan vereiteln. Sie würden dann nicht auf die Verheißung Gottes und die mitgebrachten Früchte des Landes schauen als Angeld und Vorschuss, sondern subjektiv auf ihre eigene Unfähigkeit, Schwachheit und ihren Fuß aus Angst und Unglaube nicht auf das vor ihnen liegende Land setzen.

Riesen auf Sylt –Rainer-Bresslein

Würde aber das Volk auf den Bericht des Josua und Kaleb hören, der unter dem Glaubensaspekt berichtet wurde, dass bei dieser Herausforderung „der Herr hilft“, wie er es auch beim Auszug aus Ägypten und unterwegs bisher bewiesen hatte, dann würden sie das Land bald für sich und Gott einnehmen.

Auch heute stehen wir als Christen und Verantwortliche für Kirche und Verkündigung des Evangelium vor unseren immer gegenwärtigen Riesen: Corona ist überall. Sollen wir ständig in Angst und so im Unglauben leben, uns zurückziehen? Wollen wir uns doch nicht durch die täglichen Statistiken, ständigen Berichte und neuen Vorschriften des Tages und der Woche von unserem eigentlichen Auftrag abbringen lassen: Sei getrost und unverzagt, nehmt jede Stätte ein, wo ihr eure Füße im Glauben hinsetzten werdet. Denn wer da glaubt, flieht nicht. Wollen wir gerade in Zeiten mit riesigen Schwierigkeiten uns nicht ängstlich zurückziehen, sondern gerade dann bereit sein, das Land des Reiches Gottes einzunehmen.

NT – Markus 14,43-52 Verrat am Leiter, aber die Fliehenden kommen später zurück

Nacht, Dunkelheit, Alleinsein. Der Leiter ist schlussendlich immer der Einsame, auch wenn sein Alleinsein nur vor Gott besteht. Dies wird daran deutlich, dass seine Mitarbeiter schlafen und ihren Meister allein lassen, ihn nicht verstehen und ihn sogar bald verlassen werden. Mittendrin verrät einer aus dem innersten Zirkel ihn mit einem verlogenen Kuss, der eigentlich die Abhängigkeit des Schülers vom Rabbi andeutete. Damit bestimmt er nun über den Meister und kennzeichnet ihn als Opfer des Todes. Petrus dagegen handelt impulsiv und fleischlich, als er mit dem Schwert die Folge der Festnahme verhindern will. Der Hinweis aber, dass es sich bei dem turbulenten Nachtgeschehen um die Erfüllung des Planes Gottes handelt, wird mit dem Hinweis auf die Erfüllung der Schrift bestätigt (Jes 53,3ff). Hier treffen geheimnisvoll menschliche und göttliche Entscheidungen aufeinander.

Die letzten beiden Verse deuten auf den Schreiber des Evangeliums hin, nämlich, dass der junge Mann, der die Flucht ergreift, Johannes Markus sein soll. Er ist derjenige, der dann später Petrus auf den Missionsreisen nach Rom begleitet und seine Botschaft dort dolmetscht, ihm das Evangelium (das wir hier lesen) übersetzt.

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

22. April – Hauskirche

22 Mittwoch Apr 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Dynastie, Feinde, Finale, Gewaltlosigkeit, lieben, Religion, Schrift, Tod, Verrat

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Dies Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT – Lesung: Exodus / 2. Mo. 11

https://www.bibleserver.com/EU/ Mose112.

Gebet – Psalm 95

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm94

NT – Lesung: Matthäus 26,47-56

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us26%2C47-56

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT: Ex 11 – Das Ende der Plage

Letzte Plage – Tod der Erstgeburt

Ankündigung letzte Plage 11,1-10.

Die letzte Verstockung Pharaos führt über den Tod der Erstgeburt zur Öffnung der Tür zur Freiheit, Erlösung und zum sieghaften Auszug aus Ägypten.

Die Auseinandersetzung mit dem Volk Israel begann in Kapitel 1,22 damit, dass Pharao gebot, alle Söhne dieses Volkes zu töten und in den Nil zu werfen. Aber Mose wurde aus dem Nil gerettet und von der Tochter Pharaos adoptiert. Der mögliche Jugendgefährte Moses, der erstgeborene Sohn des Pharaos, soll nun am Ende dieser Episode sterben. Die Tötung aller Erstgebornen in Ägypten wird der gewaltsame Abschluss einer himmlisch-irdischen Auseinandersetzung sein.

Damit werden auch alle Bedeutungen der Weiterführung der Dynastie, Religion, Politik und Gesellschaft außer Kraft gesetzt. Denn alle, vom Thronfolger bis zum Müllersohn sind dadurch betroffen.

In dieser Konfrontation wird eines deutlich. Gott lässt sich nicht durch die Uneinsichtigkeit Pharaos, seiner Großen, noch durch die Gesellschaft aufhalten, seine Verheißungen und Pläne schließlich doch durchzuführen. Die Nacht des Sterbens als Gericht wird über die Ägypter bald mit der Nacht der Erlösung – der Passahlamm Schlachtung für die Kinder Israels – ineinander übergehen und die Verheißungen Gottes in Gang setzen (Kapitel 12-13). Ja, Gottes Wunder werden in Ägypten noch vermehrt werden. Das Wunder besteht darin, dass das gesamte Volk Israel nun bedrängt werden wird auszuziehen, und dies mit Wohlwollen der Bevölkerung und Mitnahme der irdischen Schätze Ägyptens (Jesaja 66,12 – Reichtum der Völker).

Auch wenn in der Weltgeschichte die Herrscher immer wieder uneinsichtig, eigensinnig und verstockt erscheinen, bedeutet dies nicht, dass Gott hilflos und machtlos ist. Denn Er selbst schafft Kriege, Chaos und Konflikte, an denen Männer und Mächte scheitern und zerbrechen. Beispiele genug finden wir, ob im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, dem Sozialismus-Marxismus, Freiheitsbewegungen, IS Kalifat oder bei Diktatoren und Oligarchen in Ost und West. Haben wir nicht selbst erfahren, wie nach 70 Jahren die Sowjetunion und nach 40 Jahren die ehemalige DDR durch Wunder Gottes beendet wurde und Neues entstand?

Erwarten auch wir in Geduld Gottes Eingreifen in unserem persönlichen Leben, wo es schier aussichtslos erscheint. Auch aus der Corona Krise können Segnungen entstehen, dann wenn unser „Hamster-Rad“ der Hektik zur Ruhe kommen kann.

NT: Matthäus 26,47-56

Jesus lebt den Willen Gottes, die Jünger handeln impulsiv und fliehen.

Jesus befindet sich in der unsichersten und schwierigsten Situation des irdischen Lebens auf dem Ölberg. Das, was er zuvor seinen Nachfolgern gepredigt hatte: Liebe deine Feinde, halte denen die Backe hin, die dich schlagen wollen, soll er praktizieren. Und tatsächlich verzichtet er auf Gewalt und Macht, die er durch Legionen von Engeln hier tatsächlich hätte durchsetzen können (12 Legionen=72.000). Aber er kennt den Willen seines Vaters, um den er zuvor im Garten Gethsemane gebeten hatte. Petrus aber, spontan und unter Impuls – „bewegt / moved“ – aber nicht durch Gott, handelt entgegen der Lehre, nämlich durch Gewaltanwendung mit dem Schwert.

Jesus wiederum begegnet dem Verräter und nennt ihn „Kamerad“ (griech. nicht das übliche Wort wie meistens mit Freund wiedergegeben). Warum sagt er dies trotzdem? Er weiß sich an den Willen des Vaters gebunden, der auch durch die Propheten bereits klar aufgeschrieben worden war (V 54+56). ER hält sich gegenüber den Soldaten gewaltlos. Damit erfüllt Jesus den Willen des Vaters. Doch was tun die Jünger in dieser Situation? Sie fliehen.

Wenn wir den Willen Gottes für uns im Gebet und durch die Schrift erkannt haben, können wir auf physische und verbale Gewalt, auf körperlichen und sprachlichen Druck und Herrschaft gegenüber anderen Verzichten. Das bedeutet sicherlich das Kreuz auf sich zu nehmen und die eigenen Impulse zu verleugnen und zu beerdigen. In solch einer Haltung der Gewaltlosigkeit und Gelassenheit können wir auch ehrlich unserem Feind oder feindlichem Bruder Freund nennen, auch wenn wir dies in Gottes Plan nicht verstehen. Aber Gott weiß, dass uns dies nach seinem Ratschluss zum Besten dienen wird. Werden wir aber wie Petrus impulsiv in unserer seelischen Natur reagieren, wird unsere verbale oder physische Gewaltanwendung am anderen nur Zerstörung und Herzblut hervorrufen. Beten wir um ein Leben nach der Bergpredigt, dass uns Jesus hier selbst vorlebt. Dann brauchen wir uns nicht verstecken.

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13 –

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

Website bereitgestellt von WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Das Allgemeine Gebetbuch
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Das Allgemeine Gebetbuch
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Kommentare werden geladen …
 

    %d