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Das Allgemeine Gebetbuch

~ Das Gebetbuch gründet sich auf die klassische Version von 1662

Das Allgemeine Gebetbuch

Schlagwort-Archiv: Glaube

7. Juli – Hauskirche

07 Dienstag Jul 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Angst, Glaube, Judas, Kuss, Riesen, Trauben, Unglaube, Verrat

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Schriftteil

AT– 4Mo/Numeri 13

https://www.bibleserver.com/EU/4.Mose13

Gebet – Psalm 8

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm8

NT – Markus 14,43-52

https://www.bibleserver.com/EU/Markus14%2C43-52


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT– Numeri 13 – Innerer Zerfall und geistliche Abwärtsspirale vor der Land-Einnahme

Äußerlich hat das Volk Frieden. Doch die innerliche Bedrohung des Volkes Gottes, ihres Glaubens, setzt sich vor der Land-Einnahme weiter fort. Wir erkennen eine theologische Abwärtsentwicklung und einen Verlust des Glaubens. Es begann mit der Unzufriedenheit des Volkes, sie wurde verstärkt durch ihr Murren, gefolgt von übler Rede und Kritik an ihrem Leiter Mose. Hier folgen nun negative und aufgebauschte Berichte, die zur Rebellion führen können.

Zur Erkundung des Landes sendet Mose auf den Befehl Gottes 12 Mitstammesälteste aus, die noch jünger an Jahren waren, und eine 450 km Strecke vom Süden, Hebron, bis in den Norden (später Dan) hin und dann wieder zurück zu Fuß durchqueren sollten. Unter ihnen finden sich die später bekannteren Namen wie Josua und Kaleb. Da es sich um eine Mission des Herrn handelte, wurde Hoseas Name „er hilft“ zu Beginn in Josua, „der Herr hilft“ umgewandelt. Der gleiche Name später in Griechisch ist Jesus. Durch diese Namensveränderung sollten auch alle übrigen Kundschafter solch einen Blick bei der Erkundung und Beurteilung des Landes, dass „Jahwe hilft“, im Auge behalten. Diese 12 verließen etwa gegen Ende Juli das Camp und kehrten nach reicher Erfahrung und Erkenntnis mit Früchten des Landes, riesigen Trauben und Granatäpfeln, beladen wieder zurück. Die Zeit von 40 Tagen sollte gleichzeitig eine Prüfungszeit des Glaubens für sie und das wartende Volk sein.

Nach der gelungenen Auskundschaftung wurden zwei unterschiedliche Botschaften als Report an das Volk gegeben. Einmal war es ein Bericht des Glaubens durch Josua und Kaleb, dann des Unglaubens. Würden sie auf den negativen Bericht der 10 Kundschafter unter dem Aspekt des Unglaubens hören und sich beeinflussen lassen, dann würden sie nur auf die Riesen, die Probleme und Unmöglichkeiten des Landes schauen, die sie überwältigen könnten. Als Resultat würden sie sich im Unglauben von der Land-Einnahme abwenden und somit Gottes Plan vereiteln. Sie würden dann nicht auf die Verheißung Gottes und die mitgebrachten Früchte des Landes schauen als Angeld und Vorschuss, sondern subjektiv auf ihre eigene Unfähigkeit, Schwachheit und ihren Fuß aus Angst und Unglaube nicht auf das vor ihnen liegende Land setzen.

Riesen auf Sylt –Rainer-Bresslein

Würde aber das Volk auf den Bericht des Josua und Kaleb hören, der unter dem Glaubensaspekt berichtet wurde, dass bei dieser Herausforderung „der Herr hilft“, wie er es auch beim Auszug aus Ägypten und unterwegs bisher bewiesen hatte, dann würden sie das Land bald für sich und Gott einnehmen.

Auch heute stehen wir als Christen und Verantwortliche für Kirche und Verkündigung des Evangelium vor unseren immer gegenwärtigen Riesen: Corona ist überall. Sollen wir ständig in Angst und so im Unglauben leben, uns zurückziehen? Wollen wir uns doch nicht durch die täglichen Statistiken, ständigen Berichte und neuen Vorschriften des Tages und der Woche von unserem eigentlichen Auftrag abbringen lassen: Sei getrost und unverzagt, nehmt jede Stätte ein, wo ihr eure Füße im Glauben hinsetzten werdet. Denn wer da glaubt, flieht nicht. Wollen wir gerade in Zeiten mit riesigen Schwierigkeiten uns nicht ängstlich zurückziehen, sondern gerade dann bereit sein, das Land des Reiches Gottes einzunehmen.

NT – Markus 14,43-52 Verrat am Leiter, aber die Fliehenden kommen später zurück

Nacht, Dunkelheit, Alleinsein. Der Leiter ist schlussendlich immer der Einsame, auch wenn sein Alleinsein nur vor Gott besteht. Dies wird daran deutlich, dass seine Mitarbeiter schlafen und ihren Meister allein lassen, ihn nicht verstehen und ihn sogar bald verlassen werden. Mittendrin verrät einer aus dem innersten Zirkel ihn mit einem verlogenen Kuss, der eigentlich die Abhängigkeit des Schülers vom Rabbi andeutete. Damit bestimmt er nun über den Meister und kennzeichnet ihn als Opfer des Todes. Petrus dagegen handelt impulsiv und fleischlich, als er mit dem Schwert die Folge der Festnahme verhindern will. Der Hinweis aber, dass es sich bei dem turbulenten Nachtgeschehen um die Erfüllung des Planes Gottes handelt, wird mit dem Hinweis auf die Erfüllung der Schrift bestätigt (Jes 53,3ff). Hier treffen geheimnisvoll menschliche und göttliche Entscheidungen aufeinander.

Die letzten beiden Verse deuten auf den Schreiber des Evangeliums hin, nämlich, dass der junge Mann, der die Flucht ergreift, Johannes Markus sein soll. Er ist derjenige, der dann später Petrus auf den Missionsreisen nach Rom begleitet und seine Botschaft dort dolmetscht, ihm das Evangelium (das wir hier lesen) übersetzt.

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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8. Juni – Hauskirche

08 Montag Jun 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Dämonen, Gebet, Glaube, Heiligkeit, Heilung, Liebe, Vollmacht

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT– 3. Mose /Levitikus 19

https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose19

Gebet – Psalm 129-130

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm129

NT – Markus 9,14-29

https://www.bibleserver.com/EU/Markus9%2C14-29


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Levitikus 19 – „Anders-Sein“ als Zeugnis für den Rest der Welt

Das vorherige Kapitel 18 in Verbindung mit K 20 ist eine erweiterte Auslegung des Gebotes um den Schutz der Ehre (7.). Dieses Kapitel beschäftigt sich allgemein noch einmal mit den restlichen Geboten und zielt auf das Zentrum: „Ihr seid heilige, denn ich bin heilig!“ Diese Aussage Gottes kann auch so übersetzt werden, dass das Heilig-Sein nicht als Forderung, sondern als eine Feststellung beschrieben wird. Sie begründet sich darin, dass das Volk und der Einzelne sich mit dem Herrn durch den Bundesschluss vollkommen identifizieren sollten. Identifikation ist dann das Sein und Werden mit Gott.

Beachtenswert ist die Überleitung, dass die Kinder die Autorität der Eltern so achten sollen wie Gesamtisrael die Sabbatruhe Gottes achtet. Eltern stehen symbolisch und wirklich anstelle Gottes für ihre Kinder. Wenn sie lernen die Autorität der Eltern zu achten, werden die Kinder, wenn sie erwachsen werden, auch die Autorität Gottes achten und sich an die restlichen Gebotes Gottes halten. Vorangesetzt wird für den Rest des Volkes die Einhaltung der Sabbatruhe als Zeichen des Bundesvolkes mit Gott. Alle die nun folgenden Gebote und Einzelvorschriften sind in der Andersartigkeit und vollkommenen Gutheit Gottes verankert. Sie dienen dem Volk Gottes als Schutz vor alten und neuen heidnischen Praktiken der damaligen Umwelt. Begründet werden diese alle mit V 36b+37: Jahwe Gott hat Israel aus der Gefangenschaft Ägyptens – ihrer Götter und Praktiken – herausgeführt mit dem Ziel, jetzt nach Gottes Willen zu leben (Ex 20,2).

Kronreif des Hohenpriesters – HEILIG DEM HERRN

Bei diesem Heilig-Sein geht es um die Identifikation des Menschen mit der Andersartigkeit Gottes nach seinem Recht, seiner Moral und der Umsetzung in den Alltag. Der Gläubige soll – aufgrund der gnädigen Rettung Gottes aus der Gefangenschaft Ägyptens – zuerst die Autorität und das Recht Gottes anerkennen, aber im gleichen Zusammenhang darin Gottes Liebe zu ihm entdecken. Dieses Motiv der Liebe Gottes soll zuerst im persönlichen Leben seinen Platz finden. Von dort aus soll es in die Gemeinschaft der Stammesgeschwister fließen. Liebe gibt es an sich nicht isoliert, denn sie ist immer auf die Gemeinschaft ausgerichtet. Neben dem Rechtsverständnis hat deshalb das Liebesverständnis zentrale Bedeutung für das persönliche Heilig-Sein des Gläubigen. Das Liebesverständnis für Israel wird aber mit Jesu Kommen und seiner Lehre im neuen Bundesvolk auf alle Menschen ausgeweitet. Zuerst auch auf die Glaubensgenossen, dann aber auf alle Menschen. Auch der noch in Gottesferne lebende Ungläubige wird zu unserem Nächsten und damit zum Objekt der Liebe Gottes. (Lu 10,25-27; Röm 13,9; Gal 5,14; Luk 6,35). Die Heiligkeit Gottes in unseren Herzen wird durch das Motiv der Liebe immer wieder entzündet und verkündet durch unser Leben Gottes vollkommene und gute Andersartigkeit in unserer nächsten Umgebung. Sind wir uns dessen bewusst?


NT – Markus 8,14-29

In Kap 6,7ff hatte Jesus seine Jünger unterwiesen, eingesetzt zu predigen, zu heilen und Dämonen auszutreiben. Der in Kapitel 9,1-13 auf dem Berg der Verklärung bestätigte Gottessohn kommt zurück und trifft im Tal die verzweifelte Menge, die Eltern und die Jünger, in ihrer Ohnmacht. Jesus, der Gottessohn, zeigt seine Vollmacht gegenüber seinen ohnmächtigen Jüngern darin, dass er den in seiner Gottesebenbildlichkeit (durch die Dämonen) zerstörten Jungen durch sein Machtwort wieder in seine ursprüngliche Bestimmung einsetzt und heilt. Auch damit wird wieder die These (Mr 1,1) erneut bestätigt, dass nur er der Gottessohn ist.

Die Lektion aber, die Jesus seinen Jüngern und der Kirche damit geben will, ist folgende: Vollmacht und Heilung (zur Heilung und Gottesebenbildlichkeit) geschieht nur durch den Glauben der Betroffenen oder deren Stellvertreter und durch den Glauben und das anhaltende Gebet der eingesetzten und berufenen Diener. Durch Glauben und Gebet hat Jesus selbst Teil an der Vollmacht Gottes, und damit geschieht das Wunder, das der Junge wieder als Geschöpf Gottes geheilt und wiederhergestellt wird. Spätere Handschriften fügen in V 29 hinzu “und Fasten“.

Tiefer Glaube, Gebet und Fasten lassen uns und die Kirche an der Vollmacht Gottes teilnehmen. Böse Geister und Ideologien zerstören heute immens das Ebenbild Gottes im Menschen. Die Kirche Christi hat den Auftrag, diese mächtigen Ideologien und Gedankengebäude niederzureißen. Die Vollmacht erhält sie durch Glauben und Gebet.

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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3. Juni – Hauskirche

03 Mittwoch Jun 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Glaube, Gottesdienst und Kleidung, Krankheit, Messi, Reinheit, Wunder

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT– 3. Mose /Levitikus 14,33-57

https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose14%2C33-57

Gebet – Psalm 119,161-176

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm119%2C161-176

NT – Markus 8,11-13

https://www.bibleserver.com/EU/Markus8%2C11-13


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Levitikus 14,33-57 – Die Reinheit von Häusern und Geräten

Die hier dargestellte Verunreinigung von Häusern, ihre Untersuchung und die einzuleitenden Maßnahmen zur Reinigung und die spätere kultische Benutzung kommt der Reinigung eines Menschen im Volk Gottes sehr nahe. Bei dem hier mit „aussätziger Stelle“ bezeichneten Erscheinungen handelt es sich wahrscheinlich um Arten von Schimmel, Pilzbefall, Mehltau oder durch andere Bakterien veränderte Materialien eines Gebäudes.

Woher kommt dies? Wie entsteht dies? Es kann vielerlei Ursachen haben, wie auch heute bei Häusern mit schlecht isolierten Fundamenten, feuchten Kellern oder nicht belüfteten Wohnungen. Dies kann verheerende Auswirkung auf die Gesundheit der darin wohnenden Menschen haben.

Wenn Krankheiten auftraten, fragte das gläubige Volk nach Ursache und Grund, aber auch, ob Gott damit eine Absicht habe oder sogar ihm eine Lektion dadurch beibringen wolle (5Mo/Ex 32,39). Deshalb auch immer wieder die Frage, ob nicht Gott direkt Krankheit oder wie hier Krankheitsbefall in Wohnhäusern geschickt hat: Amos 3,6 Geschieht ein Unglück in der Stadt, ohne dass der HERR es bewirkt hat?

Wir finden immer wieder Beispiele, besonders im Alten Testament, dass Gott Drangsale sogar Krankheiten bis hin zu Pest schickte. Sie sollten als Gegenstandslektionen über seine Heiligkeit dienen und sein Volk an einen heiligen Lebenswandel und heilige Lebensgewohnheiten erinnern.

Deshalb müssen auch wir die weltweite Corona-Epidemie in diese Richtung sicherlich neu bewerten. Sie soll an einen heiligen Gott und eine heilige Lebensführung erinnern.

VMR – ECHO – Mainz – Bericht

Auch das Wohnen an einem feuchten Ort, in einem feuchten Hause oder in einer ungeordneten, unsauberen Messi-Wohnung ist nicht Gottes Wille. Er will Gefahren und Krankheiten von seinen Kindern abwenden. Aber sie müssen auch alle Verantwortung übernehmen, dass ihre Wohnumstände entsprechend sind. In solch einem Zustand bringt es auch nichts für Leib, Seele und Geist, Gottesdienste zu besuchen oder die Gegenwart Gottes in unheiligen Klamotten und unsauberen Umständen zu suchen.

Hier ist vor allem notwendig, die Umstände und Abläufe am jeweiligen Ort mit krankhafter Umgebung zu verändern und dort auf Sauberkeit, Ordnung und Hygiene zu achten. Für Einzelne oder auch für Familien oder Wohngruppen wird dringend empfohlen, sich bei solchen  Vorfällen und Angelegenheiten professionelle Hilfe auf sozialem und dann auch auf spirituellem Gebiet zu suchen.


NT – Markus 8,11-13 Zeichen vom Himmel – welches ist wichtig?

Jesus hatte bereits viele Wunder während seiner kurzen Tätigkeit seit seinem Dienstantritt gewirkt. Dies hatte sich eigentlich überall herumgesprochen. Aber seine theologischen Gegner, die Pharisäer, wollten diese Offenbarungszeichen vom Himmel nicht akzeptieren. Dagegen forderten sie ein übergroßes Machtzeichen des Himmels. Jesus lässt sich aber nicht darauf ein. In Mt 16,4 weist er auf das Zeichen hin, das einmal für alle gültig sein sollte: Das Zeichen des Jona. D.h., dass er nach drei Tagen – nicht wie Jona im Bauch eines Fisches, aber – nach seinem Kreuzigungstod wieder aus dem Grab auferstehen wird. Das wird das Zeichen der Bestätigung sein, dass er der Messias und der Gottessohn ist (Mt 12,39+40).

Das persönliche Wagnis des Glaubens an den Gottessohn ohne Machtbeweis (Wunder & Zeichen) bleibt niemandem erspart. Auch Wunder und Zeichen helfen heute nicht, zum wahren Glauben zu kommen. Die Pharisäer, das treulose Geschlecht, verweigert hier Jesus das Vertrauen und die Nachfolge. Glaubst Du an diesen vom Tod auferstandenen Gottessohn und wagst ihm in unserer ungläubigen Gesellschaft nachzufolgen?

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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7. April – Hauskirche

07 Donnerstag Mai 2020

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Berufung, Buße, Glaube, Nachfolge, Reich Gottes, Segen, Sieg, Zukunft

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

At – Exodus 23

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose23

Gebet – Psalm 106,1-12

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm106%2C1-12

NT – Markus 1,14-20

https://www.bibleserver.com/EU/Markus1%2C14-20

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Ex. 23 – Umsetzung der Rechtsanweisungen zum Sieg und Segen für die Zukunft

Das Bundesbuch als eigenständiger Abschnitt, Epilog oder Nachwort zu den 10 Geboten, begann direkt danach mit Kapitel 20,22 und endet hier in 23,19. Ab dann beziehen sich alle weiteren Ermahnungen auf die Landnahme, die Israel noch bevorsteht (23,19-32).

V. 1-9 beinhalten Hinweise für die Tätigkeit der eingesetzten „Richter und Regierer“ (Ältesten), ihre richterliche Tätigkeit unparteiisch gegenüber arm oder reich, Freund oder Feind nach dem Gesetz Gottes auszuführen.

V 10+13 Neben dem Sabbattag wird hier auch das Sabbatjahr eingeführt, dass nicht nur Mensch und Tier, sondern auch dem neuen Land Ruhe und Erquickung bringen sollte.

V 14-19 Drei große Jahresfeste werden festgelegt, die sich an den Naturbegebenheiten orientieren und Freudenfeste sein sollen: Die Gersten-, Weizen- und Obsternte oder das Fest der ungesäuerten Brote, das Wochen- und Laubhüttenfest. Diese werden in 34,18-26; und Deut/5Mo 16,1-7 noch genauer beschrieben.

Wichtig ist hier, dass das erste Fest der ungesäuerten Brote mit dem Exodus und Passafest in Verbindung gebracht wird, das Wochenfest 50 Tage später (Pentecoste) später mit Pfingsten. Auffällig ist die Betonung, dass bei allen drei Festen die Männer als Vertreter der Familien anwesend sein sollten. Dadurch tragen sie besonders Verantwortung zur sozialen und geistigen Einheit der Nation des 12-Stämmevolkes bei.

V 20-32 Es folgen Ermutigungen und Mahnungen für die Zukunft der Landnahme. Die Ermutigung besteht darin, dass der Engel Gottes, Gottes Gegenwart selbst – in der Form Christus im Alten Testament vor seiner Fleischwerdung – leitend voranzieht und sie beschützen wird.

Diese Mahnung aber muss gehört werden. Gott wird sie nur beschützen und siegreich werden lassen, wenn sie genau Seiner Stimme gehorchen. Sie dürfen keine Bünde mit dem dort wohnenden götzenanbetenden Heidenvolk eingehen und müssen sie sogar vertreiben. Erst dann wird der hier aufgezählte allumfassende Segen Gottes von seinem Volk erfahren werden.

Verantwortliche Vertreter im Volk, Richter, Älteste und Familienvorstände werden aufgefordert, sich unparteiisch und verantwortlich für den sozialen und geistigen Zusammenhalt des Volkes Gottes einzusetzen. Dies soll aufgrund der göttlichen 10 Prinzipien und der Anwendung auf jeden Einzelfall geschehen. Werden sich alle im Bund Gottes daran halten und den Willen Gottes nicht nur an drei (zentralen geistlichen) Feierlichkeiten festmachen, sondern im alltäglichen Leben und ihrer Lebensführung, dann wird die Gegenwart Gottes durch Sieg und Segen in allen kleinen und großen Lebensbereichen erfahren. Diese Weisung gilt sicherlich auch für Hauskirche und Volkskirche.


NT – Markus 1,14-20–Spontane Berufungen durch Buße und Glaube in die Nachfolge

Das Evangelium springt bei Markus im Sauseschritt voran. Der Inhalt des Evangeliums ist das Reich oder der Wille Gottes. Dieser Wille wird durch Jesu Kommen erfüllt und durch sein Wirken in Gang gesetzt. Denn die Herrschaft Gottes soll auf Erden manifestiert und ausgebreitet werden. Sie beginnt und besteht vorerst in Buße, der Sinnesänderung vom Bösen und Töten, dann hin zum Evangelium, das das Gute bewirkt und das wahre Leben in Jesus enthält.

Die spontane und kraftvolle Entfaltung des Evangeliums erkennen wir erneut an den beiden wiederholten Worten „alsbald“ oder „sofort“ (V 18+20). Dies geschieht im Herzen des Brüderpaares Simon und Andreas. Sofort folgten sie dem Aufruf Jesu in die Lebensnachfolge zum Guten. Und gleich danach berief Jesus das andere Brüderpaar Jakobus und Johannes, die auch sofort alles aufgaben, ihr früheres Leben verließen und nun allein Jesus nachfolgen wollen.

Jesu Ziel mit jeder Berufung in die Nachfolge besteht darin, Menschen für das neue Leben unter der Gottesherrschaft zu gewinnen und sie dann wieder für diese Multiplikation durch das Evangelium einzusetzen. Sind wir auch durch echte Buße und Glaube durch das Evangelium von Jesus Christus berufen worden und folgen wir ihm ähnlich wie dies ersten Jünger?

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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