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Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Dies Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download:

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT – Lesung: Exodus 6 /2. Mose 6,2-30

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose6

Gebet – Psalm 89, 16-38

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm89%2C16-38

NT – Lesung: Matthäus 25,31-46

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us25%2C31-46

Homilie / Anstöße zu den Lesungen

ATEx 6Die zweite Berufung Moses 6,2-7,7

Berufen und was dann? Es folgt nun eine zweite Berufung. Gott verstärkt diese durch eine weitere Offenbarung seines Namens, Einzelheiten über den Auftrag und Unterstützung durch einen redegewandten Verwandten aus dem Stamm Levi. Dieser wir dann besonders mit der zukünftigen geistlichen Leitung des Volkes eingebunden.

ÜBERBLICK

1. Das vierte Herrenwort der Berufung 6,2-9

2. Das fünfte Herrenwort der Berufung 6,10-13

3. Register der damaligen Geschlechter, insbesondere des Geschlechtes Moses und Aarons 6,14-27.

4. Das sechste Herrenwort der Berufung 6,28-30.

(5. Das siebente Herrenwort der Berufung 7,1-7. – wird in der fortlaufenden Andacht aufgegriffen.)

Mit der Berufung Moses, zuerst in Kapitel 3, beim Hüten der Schafe, folgen noch 7 Reden Gottes an ihn. (Das 7. Herrenwort, hier mit erwähnt, und mehr in Kap. 7 wird am nächsten Tag mit besprochen).

Bereits in Kapitel 3 wurde Mose am Horeb (Gottesberg) zum ersten Mal berufen und beauftragt. Ab dort handelt er nicht mehr wie zuvor in „Eigenberufung“ als er den Ägypter im Jähzorn erschlug. Durch sieben Herrenworte wird er aus Unsicherheit und geringem Selbstbewusstsein herausgeführt, um seiner Berufung nachzukommen. In diesem Kapitel 6 erfährt Mose eine stärkende Neuberufung. Dabei geht es vor allem nicht um Mose selbst, sondern um seinen Auftraggeber, dessen Namen, Botschaft und Plan. Gott hatte sich bereits mit seinem Namen JAHWE als Auftraggeber offenbart (Luther „HERR“), der Gott, der immer wirksam ist, immer dabei sein will und dabeibleiben wird. In der hier zweiten Berufungsgeschichte wird der Gottesname HERR mit dem Namen „Allmächtiger Gott“ identifiziert und bekanntgemacht. Dieser Allmächtige hatte sich bereits in seinem ewigen Mitgehen in der Geschichte bei Abraham, Isaak und Jakob gezeigt, und er will jetzt genauso mit Mose und seinen Kindern Israel gegenwärtig sein und auch allmächtig mitwirken.

Aufgrund dieses Namens wird die Botschaft entfaltet. Es geht um die alte Verheißung Gottes, um Seinen Bund mit den Kindern Israels, ihren Wohnort, Seine Errettung und Erlösung.

Nun steht Mose mittendrin in der Verantwortung, ängstlich, mit Kleinmut und verzagt V.12. Weder das Volk will hören und folgen, noch ist der Pharao willens. Beim Volk liegt der Grund an den schwierigsten sozialen Umständen des Lebens, bei Pharao, der keinerlei andere Autorität neben seiner eigenen anerkennt.

Doch jetzt gibt der EWIGMITWIRKENDE beiden, Mose und seinem Bruder Aaron, die Berufung und ihren gemeinsamen Auftrag. Er sendet sie zu zweit als seine beauftragten Botschafter aus.

Die nun folgenden Verse (14-21) über die Geschlechter Israels (eigentlich 12) sind unvollständig. Es geht hier nicht um alle 12 Stämme, sondern nur um die Vorfahren Moses, besonders um den Stamm Levi, aus dem Mose und Aaron hervorgingen. Die Leviten werden nun zum Mitarbeiterteam für den geistlichen Dienst, um so dem Volk Richtung und Leitung beim Auszug, der Wanderung bis zum Einzug in das verheißene Land der Väter zu geben.

Auch heute werden Personen in die Reichsgottesarbeit der Mission – zum Aufbau seiner örtlichen und weltweiten Kirche berufen. Das ist wichtig. Doch bei einer Selbstberufung ohne Beauftragung (s.d. Glaubensartikel 23 http://www.rekd.de/index.php?id=18) wird es zu ungeistlichen Auseinandersetzungen (Kap. 2,11-15) https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose2%2C11-15 kommen. Gibt es doch manche Missionsarbeiter, Evangelisten, Prediger &-Innen, (z.B. Joel Osteen, Tele-Evangelist etc.), die außerdem noch ein falsches Evangelium predigen?

Jedoch bei einer von Gott und dem Volk Gottes bestätigten und anerkannten Berufung wird Segen und Erfolg der Berufung sichtbar werden.

Dies gilt besonders für Kirche, Gemeinde, (Gemeindepastor, berufene Mitarbeiter) Christliche Familientafel, Ehe, Beruf, aber auch staatliche Ordnungen.

Doch jeder ordentlich Berufene wird sich bei Antritt des Dienstes fragen müssen: Welche Begabungen, Fähigkeiten, Standfestigkeit und Durchsetzungsvermögen bringe ich mit für diesen schwierigen Auftrag und Dienst. Werden mich die Zuhörer, meine Gemeinde, die Gruppe, meine Familienangehörigen überhaupt hören wollen? Aber auch, wie kommuniziere ich diesen Auftrag an Außenstehende, auch an politische oder soziale Netzwerke?

Gemeindehirten und Familienhirten stehen mit einer ordentlichen Berufung (und rechtlichen Einsetzung) doch vor einer schier unlösbaren Aufgabe, ob Pastor oder Familienvater. Aber alle sollen ihrer Berufung gemäß vertrauen. Durch den Ewigen, den mit Dir auch mitgehenden und gegenwärtigen Gott durch Jesus Christus, wirst Du als sein Botschafter diese herausfordernde Aufgabe zum Segen erfüllen können.

NT: Matthäus 25,31-46

Der Dienst an den geringsten Brüdern. Ist er bekannt oder unbekannt?

Diese Bildrede enthält folgende Elemente: Der König ist Jesus. Die Schafe und Böcke gehören zur christlichen Gemeinde /Kirche. Die Trennung, die am Ende geschieht, spricht vom Endgericht. Im Hintergrund steht die Botschaft von Hesekiel 34,17-24. https://www.bibleserver.com/EU/Hesekiel34%2C17-24

Im Vordergrund steht dagegen die positive Aussage, die den Schafen seiner Herde gilt: Kommt her ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das für euch vorbereit ist von Anbeginn der Welt. Die Fragen, die Jesus nun über den Zutritt oder die Voraussetzung für den Antritt dieses Erbe beantwortet, sind folgende: Der Eintritt geschieht allein auf der Grundlage der persönlichen barmherzigen Liebestaten. Der Maßstab ist also allein Jesu Vorbild mit seinen Liebestaten und wie sie im Leben des Nachfolgers umgesetzt worden sind. Interessant ist sicherlich die Aussage, dass sich die Zuhörer selbst ungewiss sind, ob sie für Jesus Liebestaten in ihrem Leben getan oder sie ihm gegenüber vernachlässigt haben.

Denken wir an Vorbilder von christlichen Liebestaten wie: Johannes von Gott, Elisabet von Thüringen, als Symbol für selbstlose Liebe zu Armen und Kranken, an Georg Müller, den Vater der Waisenkinder, oder auch an Mutter Theresa von Kalkutta mit ihren Missionarinnen der Nächstenliebe.

Aber besonders auch heute, während der Corona Krise in Deutschland und weltweit, werden doch viele barmherzigen Liebestaten bezeugt, an Alten, Hilflosen, Kranken, durch solche, die sich selbst in Gefahr begeben: Kassier, Krankenpfleger -Schwestern, Ärzte, und andere an forderster Fron.

Möchten auch wir uns dort mit einreihen und aus Liebe zu Christus Wege und Möglichkeiten suchen, Liebesdienst um Christi willen zu tun. Wollen wir auch gerade für solche Menschen beten.   Amen.

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt  der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13 – Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen!  Amen.