Schlagwörter
Blut, Kreuzigung, Lebensexistenz, Passahlamm, Pharao, Schlangen, Staatsgötter, Stab, Weltenrichter
Familien- oder Hausandacht am Morgen
Hinweise zur Morgenandacht – Kurzfassung
Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.
Hinweis zu den Lesungen: Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de
Dies Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen.
Die gesamte Jahreslese (Abend und Morgen in chronologisch-geschichtlicher Ordnung zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf
Eingangsgebet
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Schriftteil
AT – Lesung: Exodus 7 / 2. Mose 7
https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose7
Gebet – Psalm 89,39-52
https://www.bibleserver.com/EU/Psalm89%2C39-52
NT – Lesung: Matthäus 26,1-5
https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us26%2C1-5
Homilie /Anstöße zu den Lesungen
AT: Ex 7 – Wunder vor Pharao und Beginn der Plagen
ÜBERBLICK – heutiger Text in Kap 7
Das siebente Herrenwort der Berufung 7,1-7.
Das zweite Auftreten Moses und Aarons vor Pharao 7,8-12,29
Heute: Die erste Wunderbeweisung (Verwandlung des Stabs in die Schlange), vergeblich 7,8-13.
Die 10 Plagen werden nachfolgend in Kapitel 7,14-12,29 entfaltet
1.Wasser in Blut 7,14-25. –2. (Frösche 7, 26-29 mit 8,1-15 siehe nächster Tag)
Göttliche Symbole stehen gegen staatliche Göttersymbole. Gott scheut keine Konfrontation mit einem der mächtigsten Herrscher der Welt: Ägypten. Die Weisheit der Welt wird durch die Weisheit des „Holzes“ Gottes bedrängt, bedroht und vor Entscheidungen gestellt.
Die ersten sieben Verse leiten von der letzten Berufungsgeschichte über in die Verhandlungen Moses mit Pharao. Diese werden sich dann bis in Kapitel 10 fortziehen. Nach jeder Verhandlung Moses und Aarons beginnt eine neue Plage.
Gottes Ziel dabei ist, sich als der Herr über Ägypten und der gesamten Welt zu offenbaren und sein Volk nach ewigem Plan (Vorherbestimmung) aus der Gefangenschaft Ägyptens, des Pharaos und der Priesterschaft und der Vielgötterei zu befreien.
Wir werden in den nächsten Kapiteln erkennen, dass jede einzelne Plage auch gleichzeitig eine ägyptische Gottheit betrifft, diese bloßstellt und besiegt. Das Schlangensymbol diente zu allererst als Beschützerin des Pharaos und der entsprechenden Götter Ägyptens. Deshalb konfrontiert Mose gleich zu Beginn den Pharao mit diesem Zeichen. Aarons Stab (Holz) wird zur Schlange und frisst die Schlangen der Götzenpriester auf. Gott JAHWE demonstriert hier durch seine Diener von Anfang bis zum Ende seine Überlegenheit über Pharao, Zauberer (Priester) und seine Vielgötterei.
Pharao leistet aber immer weiter Widerstand gegen Gottes Plan. Hin und wieder gibt er kurzfristig gezwungenermaßen nach. Kurz danach ändert er wieder seine Entscheidung, schreitet trotz besseren Wissens, wie ein Narr, auf sein verderbliches Ende zu.
Hier wird uns nun die erste Plage dargestellt: Blut in allen Gewässern. Der Nil – die Schlange durch Ägypten – war die Lebensader und Lebensgrundlage der damaligen ägyptischen Gesellschaft. Alles Wasser wurde zu Blut verwandelt V 20. Mit dieser ersten Plage wird besonders die ägyptische Gottheit „Hapi“ bloßgestellt. Blut ist Leben, aber hier, wo es kein reines Wasser mehr gibt, beginnt das Sterben. Dieses zieht sich dann bis zur zehnten Plage hindurch, wenn das große Sterben in den Häusern der Ägypter und des Pharao beginnt. Dieses Gericht gegen den ägyptischen Gott dauert sieben Tage. Wie aber reagiert Pharao darauf? Er verhärtet sich V. 22, er nahm diese Botschaft nicht zu Herzen.
(Die restlichen Verse 26-29 werden zusammen mit der 2.-4. Plage in Kapitel 8 behandelt).
Gott sendet auch heute noch seine himmlischen Plagen, anders als damals, aber doch gegen die Götzen und Halbgötter dieser Welt. Er nimmt den Menschen die Freiheit (wir bleiben Zuhause), er bedroht die Gesundheit durch ein gefährliches Virus, lässt die Lebensader, die Wirtschaft vieler Länder für eine Vollzeit stille stehen („7 Tage“). Er ruft zum Nachdenken und zum Umdenken auf. Blut ist Leben. Was brauchen wir wirklich zum Leben? Ferne Reisen, virtuelle Zerstreuung, tägliche Hektik? Oder konzentrieren wir uns zuerst auf das göttliche Leben? „Ich bin der Weg, die Wahrheit das Leben, niemand kommt zum Vater (und ewigen Leben) denn durch mich.“
NT: Matthäus 26,1-5 –
Der Weltenrichter kündigt seinen Kreuzestod an.
Die Reden Jesu (besonders K. 24+25) gegen mit diesen kurzen Versen zu Ende. Zuvor hatte Jesus von seinem Kommen als Richter gesprochen. Dies hatten seine Jünger wahrscheinlich verstanden und begrüßt. Jetzt aber redet er über seine in zwei Tagen beginnende schwere Leidenszeit. Dieses können sie jedoch nur schwer begreifen. Der königliche Weltenrichter soll gekreuzigt werden? Sein Tod ist einerseits göttliche Vorherbestimmung, andererseits geschieht sie auf hinterlistiges Treiben des Hohenpriesters Kaiphas mit dem Hohen Rat. Sein langes Amt hielt er inne von 18-36 n. Chr., besonders gestützt durch gute Beziehungen zu Rom und König Herodes. Jesus gibt sich hier bereitwillig als das Passalamm hin, das der Welt Sünde trägt. Er wird zum Passaopfer für viele, nicht aber für Herodes und Kaiphas.
Kürzlich gedachten wir Christen noch an den Tod Jesu am „Holz“ des Kreuzes in der Stille. Dann einige Tage danach feierten wir Zuhause oder durch Online-Treffen oder Fernsehgottesdienste Christi herrliche Auferstehung. Er wird nach seiner Verheißung wiederkommen als Weltenrichter. Sind wir dazu bereit? Wir können uns aber nur freuen und uns auf sein Kommen vorbereiten, wenn wir ihn als das für uns gestorbene Passahopfer anerkennen und an ihn glauben. Er starb für alle Welt, aber gültig ist dieses stellvertretende Opfer nur für VIELE, die an ihn glauben. Amen.
Gebetsteil
Gebet um Gnade
Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.
Segen – 2. Kor 13,13 – Alle sprechen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen! Amen.