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Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links hier angegeben bitte anklicken . Der Bibeltext ist dann zu lesen auf ERF www.bibleserver.de 

Dies fortlaufenden Lesungen werden an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen unterbrochen. Gesamte Jahreslesung zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT – Lesung: Exodus / 2. Mo. 9

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose9

Gebet – Psalm 90

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm20

NT – Lesung: Matthäus 26,30-35

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us26%2C30-35

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

ATEx 9 Wunder vor Pharao und weitere Plagen

4. Hundsfliegen / Läuse 8,16-28 (nicht besprochen)

5. Pest am Vieh 9,1-7; 6. Blattern an Mensch und Vieh 9,8-12

7. Hagel 9,13-35

Nach weiteren schweren Plagen knickt König Pharao langsam ein, gesteht sein Versagen vor Gott, ist aber immer noch nicht bereit Gottes Forderungen zu folgen. Doch Gott kommt zum Ziel.

Pharao scheint im Kapitel zuvor (8) nachzugeben und eine teilweise Religionsfreiheit dem Volk Israel „hier im Lande Opfer zu bringen“ zu versprechen. Die 4. Ungezieferplage richtete sich gegen die Gottheiten SCHU und ISIS. Doch kurz nach seinem Versprechen, zieht er es wieder zurück.

Hier im Kapitel 9 folgen drei aufeinanderfolgende Plagen. Die Viehpest (5. Plage) betrifft aber nur die Ägypter. Sie richtet sich auch gegen den Gott PTAH und seinen heiligen Stier APIS, gegen die Göttin HATHOR (Kuhfrau in Mischgestalt) und andere heilige Tiere der Ägypter. Gottes Fürsorge für sein Nomadenvolk Israels, die Fleisch essen und von diesen Tieren Gott Opfer bringen, liegt darin, dass sie als Einzige im Land Gosen nicht von dieser Viehseuche betroffen werden.

Mit der 6. Plage intensiviert sich das Gericht Gottes und breitet sich auf die Menschen aus. Die Hauterkrankung treffen nun auch die Großen des Pharao und seine Zauberpriester. Diese werden damit ausgeschaltet, werden krank und unrein. Damit treten sie nicht mehr als Mittler und Verhinderer der direkten Mose-Pharao Gespräche auf. Pharao hatte deren Ohnmacht zwar erkannt, hatte sie aber nicht entlassen. Diese Krankheit richtet sich gegen die Gottheit SEKHMET. Auch wird Pharao verhärtet.

Mit der 7. Plage erhält Pharo durch Moses Vorwarnung noch eine Chance für Ägypten. Die angekündigte Schonung betrifft alle, die den Hebräergott fürchten und auf ihn hören. Alle, die gehorchten, ließen Knechte und Vieh im Schutz der Häuser und wurden bewahrt. Die Ungehorsamen aber bestraft. Dies Gericht richtet sich auch an die ägyptische Gottheit GEB. Durch dieses Ereignis erkennt Pharao Gott erstmals als den Mächtigen über ihn selbst an, erkennt und bekennt seine Schuld, aber versündigt sich weiter dadurch, dass er das Volk nicht ziehen lässt.

Wozu dienen die Plagen Gottes? Pharao und sein Volk sollen durch die Gerichte erkennen, dass Er der einzige und wahre Gott Himmels und der Erden ist gegenüber der Vielgötterei, dem Pantheismus der Ägypter. Sie sollen die Erhabenheit, die Werke und Wunder Gottes, sein Wesen und seinen Plan für sie anerkennen.

Weiter soll der Name Jahwes unter allen angrenzenden Völkern bekannt werden, denn diese 10 Gerichte über die polytheistische Götterwelt und nichtigen Götzen kann der angrenzenden Welt nicht verborgen bleiben. So heißt es auch in Römer 10,17

Denn in der Schrift wird zum Pharao gesagt: Eben dazu habe ich dich bestimmt, dass ich an dir meine Macht zeige und dass auf der ganzen Erde mein Name verkündet wird.

Gottes Allmacht, Handeln und Wirken an den Regierenden und Großmächten der Welt soll auch heute noch erkannt werden. Was Gott heute in der Geschichte des 21. Jahrhunderts tut, ist nicht nur eine Weltwirtschaftskrise (1929) zu bewirken, sondern auch eine weltweite Corona-Pandemie. Er hat dies durch seinen Ratschluss so bestimmt, dass die Menschen seine Macht und Ihn erkennen, damit sich von ihren nichtigen Götzen, Idolen, egoistischen Ideen und Lebensweisen abwenden. Sein Name soll verkündet werden, damit sie sich zu ihm bekehren.

NT: Matthäus 26,30-35

Auch aus der innigsten Gemeinschaft und herrlichster Anbetung heraus kann es Ärgernisse und Abfall im Jüngerkreis geben. Dagegen hilft auch Petrus Dementi nicht. Alle Jünger sind davon betroffen.

Die Beziehung zwischen Jesus und den Jüngern wird durch das gemeinsame Passamahl am Abend besonders innig gefestigt. Am Ende der Feier wurde das letztem Gebet von ihnen gesprochen oder gesungen: der zweite Teil des Lobgesanges aus Ps. 115-118 (https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm115 ).

Diese Jünger gehören zum engsten Kreis der Herde Christi. Jesus warnt sie jedoch, dass gerade sie durch Ärgernisse diese Gemeinschaft verlassen könnten. Worum geht es hier? Wir wissen worüber sich die Apostel ärgern werden, nämlich über ihren Herrn („an mir“) und zwar in dieser Nacht. Dieser Anstoß oder dieses Ärgernis führt dazu, Jesus zu verleugnen, zu sagen: Ich kenne ihn nicht! Das geschah dann bald beim Eintreffen der Soldaten im Garten Gethsemane durch eigene menschliche Furcht. Alle Apostel verließen dort ihren Hirten trotz vorheriger Beteuerung. Es geht bei dem Abfall jedoch nicht um einen vollkommenen, sondern nur um einen kurzen Abfall. Jesus betete für Petrus und die kleine Herde: „Dass ihr Glaube nicht aufhöre“ Lukas 22,32).

Christen erleben hin und wieder große Wochenend-Treffen der Verkündigung und der Anbetung. Zurückkommend, noch in einem geistlichen Rausch der Erkenntnis und des Lobpreises, erscheinen sie begeistert und felsenfest gegründet zu sein. Doch dann am Montag, im Tal des Lebens und der Zerreißprobe, sollten sie darauf achten, ihren Meister nicht durch konträre Lebensweise zu verleugnen.  Amen.

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13 – Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen!  Amen.