Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Dies Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

AT – Lesung: Exodus / 2. Mo. 10

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose10

Gebet – Psalm 95

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm95

NT – Lesung: Matthäus 26,30-35

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us26%2C36-46

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

ATEx 10 -Das Ende der Plage

Verstockung Pharaos und abschließende Plagen

8. Heuschrecken 10,1-20.

9. Finsternis 10,21-29.

Das Ende naht. Auf dem Weg zum Finale kommen Schrecken über Hungersnot, Tod und Dunkelheit über die Großen und das Volk Ägyptens. Die Hilflosigkeit und Schrecken stehen der Staatsführung ins Gesicht geschrieben. Wird es schließlich zu einem Einlenken kommen?

8. Heuschrecken V. 1-20

Wann sind die Plagen zu Ende und wann kommt das Ende? Doch die Vorgänge setzen sich in gewohnter Weise fort: Mose vor Pharao, neue Verhandlungen, schärfere Plagen kurzfristiges Einlenken, Sündenbekenntnis des Pharao gegenüber Gott und Mose, Stopp der Plagen, Verstockung zu Zurücknahme des Versprechens. Pharao möchte dem Tod entgehen V 17. Im Hintergrund findet der geistliche Kampf auch gegen die ägyptische Gottheit SERAPIS statt, die in frühägyptischer Zeit in Beziehung zu dem Motiv der ISIS stand.

https://www.mein-altaegypten.de/Website/D-Religion-Goetterwelt-Goetter-Serapis.html

Über all diesem steht Gottes Ziel: Dieses einschneidende, geschichtliche Ereignis an den Ägyptern dient dazu, dass es den nachfolgenden Generationen Israels immer wieder in Erinnerung gebracht, verkündigt und neu vergewissert (verinnerlicht) werden soll, wie Gott an den Ägyptern ihnen zu gute gehandelt hat. Es soll zum Sitz in ihrem Leben werden. Der Hebräergott Jahwe ist der immer Mitgehende.

Er will, dass sie aus der ägyptischen Götterwelt ausziehen mit allem was sie sind und haben, mit Kind und Kegel, ihren Familien und ganzem Besitz und mit all diesem Gott dienen, Ihm liturgische Feste feiern, Ihm freudig und unbelastet in der Stille Opfer bringen. Aber, Pharao lässt sie noch nicht ziehen.

9. Finsternis V. 21-29.

Finsternis ist ein Vorbote auf das Ende und eine Beschreibung der Seele Ägyptens. Alle Wunder, Plagen und gesteigerte Naturkatastrophen bewirken in der Staatsführung keine nachhaltigen Veränderungen zum Guten und zum Heil. Durch drei Tage dicke Finsternis in Ägypten wird gegen den Gott RE (RA) hingewiesen, dass dieser als Sonne dargestellte Gott keine Macht besitzt, diese Dunkelheit zu durchdringen. https://www.mein-altaegypten.de/Website/D-Religion-Goetterwelt-Goetter-Re.html

Wir lernen, dass Zeichen und Wunder keine echten Bekehrungen und Veränderungen bei Ungläubigen bewirken. Sie haben dagegen nur Bedeutung für das Heil der Menschen, die an den wahren Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde, glauben. Sie sind hier Zeichen für Israel und alle Nachkommen. Doch bei den Ägyptern bewirken sie nur noch härtere Verstockung, bis diese aber doch anerkennen müssen, dass Jahwe mächtiger ist als alle Götter Ägyptens.

NT: Matthäus 26,36-46

In schwierigsten Lebensumständen den Willen des Vaters im Himmel erbitten. Auch wenn die nächsten Jünger versagt und entmutigt sind.

Trotz besonders enger Beziehung zu Jesus versagen Seine Jünger in den Herausforderungen des Lebens erneut. Jesu hat den Willen zur Gemeinschaft, bittet sie, mit ihm den schwierigen Weg zu gehen (V. 38 + 40). Jesus ist enttäuscht, betrübt. Er macht nach seinem zweiten persönlichen Gebet keinen Versuch mehr, seine Jünger aufzuwecken.

Das zentrale Anliegen Jesu bei seinem drei Gebeten an derselben Gebetsstation war doch die dritte Bitte, die wir im Vaterunser immer wieder beten: Dein Wille geschehen.

Jesus stimmt mit letzter Kraft, nach dreimaliger Bitte, dem Willen seines Vaters zu. Er gibt sich selbst als Opfer für die Sünden der Welt.

In dieser Zustimmung und Hingabe wird er Seinen entmutigten Jüngern und uns Christen zum Vorbild. Möchten wir den Willen Gottes immer wieder suchen, darum beten und gläubig, auch wenn es unser Leiden betrifft, damit übereinstimmen.  Amen

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13 – Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen!  Amen.