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Familien- oder Hausandacht am ABEND

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Schriftteil

AT– 4. Mose /Numeri 3

https://www.bibleserver.com/EU/4.Mose3

Gebet – Psalm 144

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm144

NT – Markus 12,13-17

https://www.bibleserver.com/EU/Markus12%2C13-17


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Numeri 3 – Stellvertretender Dienst als Lebensaufgabe

V 14-39 Der Stamm Levi wurde von der Musterung zu Beginn ausgenommen (1,47). In diesem Kapitel aber werden sie gezählt, und das bereits ab einem Alter von einem Monat. Damit sollten sie schon von Kindheit an auf ihre besondere Berufung und Aufgaben um die Stiftshütte und den Gottesdienst vorbereitet werden. Dies bringt sowohl organisatorische wie auch pädagogische Vorteile in der Vorbereitung der Jugend auf diese Lebensaufgabe und ihren Dienst mit sich. Es liegt außerdem noch eine weitere theologische Andeutung vor.

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Der ganze Stamm Levi wurde stellvertretend von Gott für eine Aufgabe berufen, die für die ganze Nation gelten sollte. Die jeweils Erstgeborenen aus den 12 Stämmen sollten nicht jedes Mal erneut in der Geschichte Israels gezählt und auf diesen Dienst vorbereitete werden. Der Grund lag darin, dass die Stämme nicht direkt in die internen und externen Aufgaben des Heiligtums verwickelt werden sollten, sondern nur ein Stamm hierfür verantwortlich ist.

Diesem Konzept der Auswechslung unterliegt das Thema Substitution – Ersatz. Denn als Gott bei der letzten Plage alle Erstgeborenen (an Menschen und Vieh) tötete, verschonte er alle Erstgeborenen des Volkes Israel, die ihre Hauseingänge mit dem Blut der Lämmer versehen hatten (V. 11-13). Es waren die Erstlinge, an denen Gott schonend vorüber ging. Sie sind Gott geheiligt, gehören ihm und müssen entweder durch Geld oder Menschen ausgelöst werden. Werden sie aber durch Menschen ausgelöst, müssen diese Gott durch ihren Dienst immer zur Verfügung stehen. Dieses theologische Konzept des Ersatzes kommt hier und auch sonst noch in der Schrift zur Anwendung.

Wenn also schon Gott Anrecht auf das Erste hat (Nu 14,19), dann bedeutet dies auch, dass der Rest und das Übrige ihm ganz gehört und heilig ist. Das gilt dann auch für ganz Israel, wenn die Priester und Leviten als Erstling heilig sein sollen, dann ist auch ganz Israel eine heilige Nation. Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig (Röm 11,16).

Da die Leviten Gott nun besonders (ab dem 25. oder 30. Lebensjahr) zum praktischen Dienst an Stiftshütte und im Gottesdienst zur Verfügung stehen sollen, werden sie auch den verantwortlichen Priestern offiziell in diesem Alter zum Dienst übergeben.

Eine der Mutter Israels, Lea, brachte sechs Kinder zur Welt. Levi war der dritte Sohn. (Ex 29,14). Levis drei Söhne hießen Gershon, Kohath und Merari. Dieser Stamm mit den verantwortlichen Leitern zeltete nach ihren Untergruppen von Süden her, über Westen und Norden um das Bundeszelt herum. Gegen Osten aber, vor dem einzigen Zugang campierte Aaron als erster Hoherpriester (mit seinen jetzt nur noch 2 Söhnen) und Mose. Sie zusammen mit dem dann dahinter campierenden stärksten Stamm Juda, garantierten die Leitung und den Schutz des Heiligtums und der rechten Anbetung Gottes.


NT – Markus 11,27-33 – Bilder, Symbole und Jesu Autorität

Die Angriffe gegen Jesus gehen weiter. Doch er, der Sohn Gottes, erkennt die Hinterlist seiner Opponenten. Eigentlich sind beide konträre Oppositionsparteien. Die Herodianer einerseits unterstützen die Dynastie des Herodes und sympathisieren mit dem römischen Imperium, die Pharisäer dagegen wollen die römische Herrschaft beenden und warten auf ihren Messias. Mit ihrer abgesprochenen Fangfrage wollen sie Jesus zur Anklage bringen. Er aber bittet sie, ihm eine Steuermünze zu zeigen, die das Abbild des Caesars Tiberius trägt. Seine Antwort, wenn sie dem Kaiser gehört, in seinem Besitz ist, soll man sie an den Kaiser wieder zurückgeben.

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Aber mit der angedeuteten Anspielung auf Gott und sein Bild: Weil der Mensch im Ebenbild Gottes geschaffen ist, ist er schöpfungsmäßig Besitz Gottes. Jesus ruft auf, Gott zu geben, was ihm zusteht. Damit ist jeder aufgerufen, IHM zu dienen, auch auf finanzieller Ebene. Damit ist der Mensch Gottes sowohl dem Staat, aber noch mehr dem Reich Gottes verantwortlich Dies gilt aber nur solange als die Regierung nicht gegen Gottes Willen auftritt und Ungehorsam gegen Gott fordert. (Apg 5,29; Rö 13,1-7; 1Petr 2,13-14).

Wir lernen, dass auch Oppositionsparteien sich fadenscheinig aus Gründen der Macht- und Finanzgrünen immer wieder zum Schaden gegen Fromme und Christen vereinigen. Deshalb sollen verantwortliche Christen genauso schlagfertig und apologetisch wie Jesus vorgehen, besonders, wenn von diesen und Lobbyisten neue Gesetze für den Bundestag vorbereitet werden, die das Gottesbild und die daraus folgende christliche Ethik verändern oder zerstören sollen.

Weiter lernen wir, dass gottgewollte Autorität in beiden Welten, im Irdischen und Geistlich-himmlischen, als Sein Prinzip der Weltlenkung anerkannt werden muss.

Abschlussgebet

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Abendliches Gebet um Schutz

Wir bitten Dich, o Herr: erleuchte unsre Finsternis und beschütze uns durch Deine große Barmherzigkeit vor allen Gefahren dieser Nacht, um der Liebe willen Deines einzigen Sohnes, unseres Erlösers, Jesus Christus. Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.Abend