• Gebetbuch
  • Gebetbuch – Erklärungen
  • Morgenandachten – Kurzfassung
  • Vorwort + Lektionar

Das Allgemeine Gebetbuch

~ Das Gebetbuch gründet sich auf die klassische Version von 1662

Das Allgemeine Gebetbuch

Archiv des Autors: Bischof Meyer

6. August – Verklärung Christi

07 Donnerstag Aug 2025

Posted by Bischof Meyer in Gedenkttage

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

6. August, Verklärung Christi

6. August ‑ Die Verklärung Christi

Tagesgebet:

O Gott. Du hast auf dem Berg vor auserwählten Zeugen Deinen eingeborenen Sohn im strahlend weißen Gewand herrlich verklärt. Schenke gnädig, dass auch wir – befreit von der Unruhe dieser Welt – gewährt bekommen, unseren König in seiner ganzen Herrlichkeit zu schauen. Der mit Dir, Vater, und Dir, Heiliger Geist, ein einiger Gott, lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit.  Amen.

Wir glauben: Er sitzt zur Rechten des Vaters

Von James Hodges

Jede Woche bekennen Kirchen auf der ganzen Welt ihren alten Glauben, den Glauben, der einst überliefert wurde und durch Heilige, Märtyrer, Reformatoren und müde Sünder weitergegeben wurde, die in der Dunkelheit daran festhielten. Das Nicänische Glaubensbekenntnis ist sowohl die weltweit am meisten akzeptierte Aussage der christlichen Lehre als auch deren umfassendste Zusammenfassung. Ein Schlüsselbegriff, der oft gedankenlos ausgesprochen wird, lautet: „Er sitzt zur Rechten des Vaters.“

Diese Zeile des Glaubensbekenntnisses ist eine kosmische Verkündigung: Jesus Christus regiert. Nicht später, nicht symbolisch und nicht „in deinem Herzen“ oder in einer kleinen Ecke im Himmel. Er regiert als König der Könige und Herr der Herren, thronend, aktiv und triumphierend, jetzt in Raum und Zeit und in der Geschichte. In einer Welt, die zusehends zerfällt, in der Kinder hungern, Nationen zittern und der moderne Mensch über den Gedanken der Monarchie spottet, mag es wie Wahnsinn erscheinen, zu sagen, dass irgendjemand, geschweige denn ein 2000 Jahre alter jüdischer Zimmermann, das Sagen hat. Doch das Glaubensbekenntnis beharrt darauf, die Heilige Schrift verkündet es, und die Kirche muss daran glauben: Der Thron ist nicht leer.

Realität:

Dieser Artikel wird diese Realität in drei Schritten aufzeigen:

  1. Die Himmelfahrt Christi als Rechtfertigung seines Sieges
  2. Die Herrschaft Christi als Ausübung seiner Königswürde
  3. Die Fürsprache Christi als Kernstück seiner Herrschaft

Anschließend werden wir uns damit befassen, was all dies für Ihren Montagmorgen bedeutet und warum dieser alte Satz noch immer Götzenbilder zerstört und Imperien regiert.

I. Die Himmelfahrt Christi: Die Rechtfertigung seines Sieges

Das Nicäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis baut seine Abfolge bewusst auf. Christus wird gekreuzigt, begraben und auferweckt. Und damit nicht genug. „Er ist aufgefahren in den Himmel“, verkünden wir, „und sitzt zur Rechten Gottes, des Vaters.“

Die Himmelfahrt ist kein Rückzug. Jesus zieht sich nicht zurück, nachdem die harte Arbeit getan ist. Er schaut nicht auf seine elf Apostel, wischt sich die Hände ab und fährt mit der Rolltreppe zu seinem Sessel. Dies ist der krönende Abschluss seines Opfers. Die Himmelfahrt Christi ist die göttliche Rechtfertigung seiner irdischen Erniedrigung. Philipper 2 fasst den gesamten Bogen in komprimierter Herrlichkeit zusammen:

Und da er in menschlicher Gestalt erschien, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch über alle erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist …Philipper 2,8–9

Dieses „deshalb“ sagt alles. Weil er sich selbst erniedrigte, ist er nun erhöht. Er ist nicht nur metaphorisch „erhoben“. Die Himmelfahrt Jesu ist ein physisches, sichtbares, örtlich begrenzter Ereignis. Derselbe Körper, der Aussätzige berührte, Füße wusch und römische Nägel trug, sitzt nun in Herrlichkeit.

Lukas berichtet uns:

Während er sie segnete, verließ er sie und wurde in den Himmel aufgenommen. Lukas 24,51

Und erneut in der Apostelgeschichte:

Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Apostelgeschichte 1,9

Spirituelle Politik

Das ist keine Poesie. Es ist, mangels eines besseren Wortes, spirituelle Politik. Jesus, der einst gekreuzigte Zimmermann, verschwindet nicht im Nebel. Er wird vor den Augen der Zeugen emporgehoben, steigt auf wie ein heimkehrender König in einer siegreichen Prozession (um die Metapher des heiligen Paulus zu verwenden) und tritt in den himmlischen Thronsaal.

Psalm 24 dramatisiert diese Realität in liturgischer Form:

Erhebt eure Häupter, ihr Tore! – Erhebt euch, ihr alten Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Psalm 24,7

„Wer ist dieser König der Herrlichkeit?“, fragt der Psalmist. Wir können eine Antwort geben: Jesus Christus. Der Herr, stark und mächtig. Derjenige, der gerade den Tod besiegt, die Hölle geplündert und mit den Schlüsseln in der Hand auferstanden ist.

Die frühe Kirche wusste das. Die Apostel betrachteten den Weggang Jesu nicht als traurigen Abschied. Sie predigten ihn als die Erhöhung des Königs auf seinen Thron.

Petrus erklärt in Apostelgeschichte 2: Diesen Jesus hat Gott auferweckt, und davon sind wir alle Zeugen. Er ist nun zur Rechten Gottes erhöht … Apostelgeschichte 2,32-33

Die Himmelfahrt ist die Inthronisierung des Sohnes. Es ist der Siegesruf des Himmels. Es ist der Vater, der sagt: „Mein geliebter Sohn, komm, setz dich und regiere.“

II. Die Sitzung Christi: Die Ausübung seiner Königsherrschaft

Wir kommen nun zu dem herrlichen Satz: „Er sitzt zur Rechten des Vaters.“

In der Theologie bezeichnen wir dies als die „Sitzung“ Christi. Es ist eine der am meisten vernachlässigten Lehren im modernen Evangelikalismus, aber die Kirchenväter, Reformatoren und Puritaner wussten alle um ihre Bedeutung. Zu sagen, dass Christus „sitzt“, bedeutet nicht, dass er ruht. Es bedeutet, dass er regiert.

In der Antike waren Throne nicht zum Ausruhen da, sondern zum Regieren. Wenn ein König sich setzte, fällte er Urteile, erließ Verordnungen und überwachte sein Königreich. Jesus tut dies nun in kosmischem Maßstab.

Psalm 110, der am häufigsten zitierte Psalm im Neuen Testament, sagt:

Der Herr spricht zu meinem Herrn: „Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“ Ps. 110,1

Das Wort „sitzen“ ist nicht beiläufig. Es ist königlich. Es ist die Sprache des Gerichtssaals. Es hallt durch den gesamten Brief an die Hebräer wider: Als aber Christus ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hatte, setzte er sich zur Rechten Gottes … Hebr. 10,12

Christus sitzt, weil das priesterliche Werk vollbracht ist, er sitzt, weil die königliche Herrschaft begonnen hat. Eine Herrschaft über alle Dinge

Wir müssen hier innehalten. Viele von uns hören diese Worte und verbannen sie ohne nachzudenken in eine spirituelle Herrschaft (was auch immer das eigentlich bedeutet). Christus ist König, ja, des Himmels, aber wir schrecken zurück, wenn jemand uns auf die Frage drängt, wie das eigentlich aussieht. Wir wagen es nicht, dies zu entschärfen. Christus „regiert nicht nur in unseren Herzen“. Er regiert über alle Dinge. Er:

  • „ist das Haupt über alle Herrschaft und Macht“ (Kol 2,10)
  • „erhält das Universum durch das Wort seiner Macht“ (Hebr 1,3)
  • „muss herrschen, bis er alle seine Feinde unter seine Füße gelegt hat“ (1 Kor 15,25)

Der moderne Mensch spottet über die Monarchie, aber der Kosmos wurde für einen König geschaffen. Eden war der ursprüngliche Tempel/Thronsaal, der nach dem Sündenfall bewacht wurde. Die Offenbarung endet wieder mit einem Thron in der Mitte, diesmal umgeben von Anbetung und Licht. In diesem Thronsaal steht das Lamm „wie geschlachtet“ (Offb. 5,6), aber es steht „auf dem Thron“. Das blutige Lamm ist auch der siegreiche Löwe.

Christus zu bekennen bedeutet, seine Herrschaft über jeden Bereich des Lebens zu bekennen. Es gibt keinen neutralen Boden. Wie Abraham Kuyper es ausdrückte:

Es gibt keinen Quadratzentimeter im gesamten Bereich der menschlichen Existenz, über den Christus, der über alles herrscht, nicht „Mein!” ruft.

Die Bildung gehört ihm. Die Regierung gehört ihm. Die Kunst, die Technologie, die Wirtschaft, dein eigenes müdes Herz gehören ihm. Nicht hypothetisch. Jetzt.

III. Die Fürbitte Christi: Das Herzstück seiner Herrschaft

Wenn wir hier stehen bleiben würden, könnten wir Christus lediglich als einen kosmischen CEO betrachten: mächtig, auf dem Thron sitzend, aber fern. Das Glaubensbekenntnis weist uns über die Souveränität hinaus auf die Sympathie. Derjenige, der auf dem Thron sitzt, ist nicht nur König. Er ist auch Priester.

[Er] lebt immer, um für sie Fürbitte einzulegen. Hebr 7,25

Die priesterliche Fürbitte Christi ist keine passive Erinnerung. Sie ist eine aktive Vertretung. Er steht vor dem Vater mit den noch sichtbaren Spuren des Kreuzes. Er fleht ewig für uns um sein vollbrachtes Werk. Das bedeutet, dass du niemals allein bist. Du bist niemals ohne Vertretung. Niemals wird niemand für dich beten. Jedes Mal, wenn du betest, näherst du dich nicht einem kalten Monarchen. Du wirst gehört, weil der Sohn deinen Namen ausspricht. Er betet, wenn du schweigst, tritt für dich ein, wenn du angeklagt wirst, und trägt dich, wenn du strauchelst.

Diese priesterliche Herrschaft ist der Grund, warum Paulus sagen kann: Wer will verurteilen? Christus Jesus ist derjenige, der gestorben ist, mehr noch, der auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes ist, der für uns eintritt. Röm 8,34

Der Thronsaal ist kein Gerichtssaal mit einem feindseligen Richter. Es ist ein Zuhause mit einem geliebten Sohn, der an deiner Stelle steht. Das ist nicht nur Trost. Das ist Macht. Christus regiert nicht mit Tyrannei, sondern mit Tränen. Nicht indem er dich zermalmt, sondern indem er dich trägt.

IV. Und nun? Leben unter dem regierenden Christus

Das Bekenntnis, dass Christus zur Rechten des Vaters sitzt, hat weltbewegende Auswirkungen.

Erstens erfordert es Treue. Jesus ist nicht eine von vielen Optionen. Er ist der inthronisierte Herr der Herrlichkeit. Seine Ansprüche sind keine Vorschläge. Sein Reich ist kein spirituelles Hobby. Jedes Knie wird sich beugen, entweder in freudiger Anbetung oder im Gericht (Phil. 2,10-11). Das Glaubensbekenntnis zu bekennen bedeutet, sich gegen die vorgegebenen Mächte dieser Welt aufzulehnen. Du bist kein Römer. Du bist kein Amerikaner. Du bist Bürger des Himmelreichs, und dein König ist bereits gekrönt.

Zweitens gibt es Trost. In einer Welt voller Chaos bist du nicht verloren. Der Thron ist nicht leer. Der König ist nicht unwissend. Derjenige, der regiert, ist derjenige, der geblutet hat. Er weiß, sieht und regiert. Nichts kommt zu dir, ohne zuerst durch nagelstachelige Hände zu gehen.

Drittens zwingt es zur Mission. Weil er regiert, gehen wir. Der Missionsauftrag gründet sich auf gegenwärtige Autorität:

„Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Darum geht hin …“Mt 28,18-19

Wir evangelisieren nicht für eine verlorene Sache, machen keine Jünger unter einem Fragezeichen und gründen keine Gemeinden auf feindlichem Boden. Der Boden ist bereits beansprucht. Wir laden die Menschen nicht ein, für Jesus zu stimmen: Wir verkünden den König.

Schließlich weist es uns in die Zukunft. Das Glaubensbekenntnis fährt fort: „Er wird wiederkommen in Herrlichkeit, um die Lebenden und die Toten zu richten.“ Der, der jetzt regiert, wird offen wiederkommen. Der Thron, der derzeit im Himmel steht, wird in Macht herabkommen. Wir leben in der Zwischenzeit, im Jetzt und Noch-Nicht. Aber die Herrschaft hat bereits begonnen. Der Sieg steht nicht aus. Er ist verkündet.

Schlusswort: Ein Thron, der nicht gestürzt werden wird

Die Welt mag toben, die Völker mögen sich verschwören, die Könige der Erde mögen sich beraten.

Der Herr lacht (Psalm 2,4). Warum? Weil der König bereits eingesetzt ist: „Ich habe meinen König auf Zion, meinem heiligen Berg, eingesetzt“ (Psalm 2,6).

Als die nicänischen Väter schrieben, dass Christus „zur Rechten des Vaters sitzt“, schrieben sie keine leeren Worte. Sie erhoben einen Anspruch. Angesichts der Arianer, der Cäsaren und des Todes selbst erklärten sie, dass Jesus regiert.

Und wir sagen es immer noch. Nicht als Geschichte, sondern als Realität. – Nicht mit Zweifel, sondern mit Freude.

Er sitzt. Er regiert. Und er wird nicht aufstehen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

Die Bibel im – Das Allgemeine Gebetbuch / BCP

13 Dienstag Mai 2025

Posted by Bischof Meyer in Gebetbuch - Erklärungen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bibel im Alten und neuen Gebetbuch

Von Ben Jefferies
Seit seiner Entstehung im Jahr 1549 ist das Book of Common Prayer (BCP / DAS ALLGEMEINE GEBETBUCH) stets ein Text gewesen, der eng mit dem Text der Bibel verflochten ist. Viele der Gebete verwenden Formulierungen, die aus der Bibel entnommen wurden. Bibelverse werden direkt zitiert (zum Beispiel die Eröffnungssätze im täglichen Gottesdienst und die Offertoriums-Sätze im Abendmahlsgottesdienst bei der Gabenbereitung) und ganze Passagen der Bibel wurden als Lesungen aufgenommen. Dies finden wir z. B. bei den Episteln und Evangelien für die Sonntage des Kirchenjahres, die in der BCP von 1549 bis 1928 vollständig abgedruckt waren), ganz zu schweigen von der Aufnahme des gesamten Psalters (Buch der Psalmen).


Einige wichtige historische Fakten

Als das erste BCP 1549 herausgegeben wurde, war die einzige autorisierte englische Bibel die „Great Bible“ von 1539, sodass diese natürlich in den meisten Fällen als Quelle für die im ersten Gebetbuch enthaltenen Bibeltexte diente. Warum „in den meisten Fällen“? Weil es einige Bibelverse im BCP/AGB gibt, die offenbar einzigartige Übersetzungen von Thomas Cranmer sind, wie beispielsweise die „tröstlichen Worte“ in der Liturgie für die Heilige Kommunion. Für die Lesungen (die vollständig abgedruckt waren) und den Psalter wurde jedoch die Great Bible verwendet.
Als das Gebetbuch 1662 (die dritte kleinere Überarbeitung seit 1549) überarbeitet wurde, war eine neue Bibel auf den Markt gekommen, die heute als „King James Bible“ von 1611 bekannt ist (die jedoch erst nach der Reformation wirklich aus dem Schatten der Genfer Bibel heraustrat). Es wurde vereinbart, dass die Lesungen im BCP/AGB aus dieser Übersetzung stammen sollten und diejenigen aus der Great Bible ersetzen sollten. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch die Psalmen, die das Rückgrat des täglichen Gottesdienstes bilden, so tief in den Herzen und Köpfen derjenigen verankert, die sie gebetet hatten (sie verwendeten diese Übersetzung seit mehr als 100 Jahren!), dass es das Beste war, die Psalmen aus der Great Bible beizubehalten. Die Psalmen der Great Bible wurden von Myles Coverdale übersetzt, weshalb sie manchmal als „Coverdale-Psalter“ bezeichnet werden.


Es ist interessant, dass dieser Impuls, die ältere Übersetzung der Psalmen beizubehalten, so tief verwurzelt ist. Keltische Handschriften der Psalmen (wie im Book of Kells) enthalten oft eine lateinische Übersetzung der Psalmen, die auf den alten lateinischen oder gallikanischen Übersetzungen basiert, die vor der Veröffentlichung der endgültigen Vulgata von Hieronymus verwendet wurden, und obwohl seit Jahrhunderten eine genauere Übersetzung der Psalmen verfügbar war, blieb die alte und abgenutzte Übersetzung bestehen. Tatsächlich bleiben die Psalmen aufgrund ihrer großen Beliebtheit bei gläubigen Christen immer mit einer tiefen Vergangenheit verbunden. Diese Verbindung ist so tief, dass selbst nach 450 Jahren, in denen wir sie auf Englisch beten, die ursprünglichen lateinischen Titel noch immer gebräuchlich sind.


In der Antike waren alle Texte unter ihren ersten Worten bekannt. Diese wurden als incipit bezeichnet. Diese Praxis ist auch heute noch weit verbreitet: Das Kirchenlied „Amazing Grace“ heißt so, weil die ersten beiden Worte „Amazing Grace“ lauten. Die Psalmen waren im Gedächtnis der Kirche ähnlich organisiert. „Titel“ (Incipit) sind viel leichter zu merken als Zahlen. Als Harry in Shakespeares Heinrich V. seine Männer nach dem Sieg in der Schlacht von Agincourt zum Gebet führen will, lässt Shakespeare ihn daher sagen:
„Lasst uns alle heiligen Riten vollziehen.
Lasst uns Non nobis und das Te Deum singen.“
„Non Nobis“ sind die ersten beiden lateinischen Wörter aus Psalm 115, „Nicht uns“, wie in „Nicht uns, nicht uns, sondern deinem Namen sei Ehre.“ Psalm 51 ist aus dem gleichen Grund seit jeher als „Miserere“ bekannt, und dies ist noch immer so verbreitet, dass es bis heute in Volksliedern vorkommt (z. B. dieses). Dies gilt auch für die Lobgesänge; so ist beispielsweise „Magnificat“ das erste Wort des Marienliedes in lateinischer Sprache.


Diese lateinischen Untertitel wurden daher weiterhin als „Untertitel“ zu den Psalm-Nummern im Book of Common Prayer /AGB verwendet, eine Tradition, die auch im BCP 2019 fortgesetzt wurde.
Die Bibel im Book of Common Prayer /AGB von 2019
Im gleichen Sinne, in dem die Überarbeitung des BCP von 1662 die Bibelübersetzungen von 1539 durch die Übersetzungen von 1611 für die Lesungen ersetzte, wurden auch im BCP 2019 die Bibeltexte wieder an die English Standard Version (ESV) angepasst. Nicht jeder zitierte Bibeltext wurde in die ESV übernommen – einige Verse sind so tief in der anglikanischen Erinnerung verankert, dass es als besser erachtet wurde, sie in der Form zu belassen, in der sie uns aus früheren Gebetbüchern überliefert sind (diese sind im BCP 2019 mit einem hochgestellten „T“ gekennzeichnet). Aber sofern es keine tief verwurzelten und allgemein anerkannten Erinnerungshindernisse gab, wurden die verschiedenen Verse im gesamten BCP an die ESV angepasst.


Es gab vier Gründe für die Wahl der ESV (English Standard Version – 2001/2016):

  1. Sie stellt die nächste Überarbeitung genauer Übersetzungen im Vergleich zur RSV dar, die im BCP von 1979 verwendet wurde.
  2. Die ESV war/ist die am häufigsten verwendete Übersetzung in den Gemeinden der ACNA / Anglikanischen Kirche in Nordamerika.
  3. Dr. Jim Packer, seligen Angedenkens, war sowohl im ESV-Übersetzungsteam als auch in der BCP 2019 Taskforce tätig, was natürlich zu dieser Zusammenführung führte.
  4. Die Grundsätze, die für die Übersetzung der ESV galten, entsprachen denen, die für die Überarbeitung des BCP 2019 maßgeblich waren – eine Rückbesinnung auf eine zuvor kontinuierliche Tradition angesichts einer diskontinuierlichen Überarbeitung (NRSV:1979 BCP), wobei neue Änderungen nur dann vorgenommen wurden, wenn sie notwendig erschienen.
    Ebenso wie 1662 wurden die Psalmen (und Lobgesänge) nicht aus der englischen Bibel übernommen, die für den Rest des biblischen Materials verwendet wurde, sondern es wurde eine ältere Fassung beibehalten. Die BCP 2019 überarbeitete den Coverdale-Psalter von 1539, der den Titel „The New Coverdale Psalter“ trug, in dem Bestreben, an die große Tradition der englischen Psalmengesänge anzuknüpfen, bevor sie aus dem Gedächtnis der Menschen verschwindet. Der ESV-Psalter ist zwar korrekt, enthält jedoch nicht die gut einprägsamen Formulierungen des traditionellen BCP-Psalters und wurde auch nicht im Hinblick auf den gemeinsamen Gesang verfasst.
    So sehen wir, dass die BCP weiterhin eng mit der Bibel verflochten ist. Die Ausgabe von 1662 integrierte die Bibeln von 1611 und 1539, die Ausgabe von 2019 integriert die Bibeln von 2016 (die ESV) und 1539 (mit einigen Aktualisierungen)
  5. Englische Version Internet:
    https://anglicancompass.com/the-bible-in-the-book-of-common-prayer/
Die Bibel im – AGB – Book of Common PrayerHerunterladen

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

Familienandacht am Morgen mit Gebet und Schriftlesung

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung aus dem anglikanischen Gebetbuch: 6Minuten Lese- und Gebetszeit

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.k

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Schriftteil

AT– 3. Mose /Levitikus 22

https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose22

Gebet – Psalm 135

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm135

NT – Markus 10,1-12

https://www.bibleserver.com/EU/Markus10%2C1-12


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Levitikus 22 „Das Heilige dem HEILGEN“

Die Schlussverse in 31-33 erinnern an den großen Zusammenhang dieser nun folgenden Vorschriften, sich äußerlich und innerlich als heilig zu zeigen. Das Volk, das die gnädigen Heilstaten Gottes bereits erfahren hatte, soll den Weg der Weisung im Gehorsam als heiliges Volk gehen.

Die Vers 1-16 stehen eng in Verbindung mit K. 21 und betreffen das Verhalten der Priester mit ihren Familien beim Essen der Opfertiere, die ihr Lohn für den Dienst am Heiligtum waren. Nur Heilige können vom Heiligen, vom heiligen Lohn, essen.

Die Verse 17-25 beschreiben den qualitätsmäßigen Zustand der zu opfernden Tiere, die das Volk Gottes in die Gegenwart Gottes bringen sollten.

Bei minderer Qualität und minderem Wert (äußere Heiligkeit der Tiere) kann man die innere Reinheit und Heiligkeit des opfernden Gläubigen erkennen. Dieser bringt Gott das erste und beste von sich zum Opfer oder auch nicht. Damit anerkennt er gleichzeitig oder auch nicht das Wesen Gottes als heilig, rein und vollkommen gut an. Äußere Form geht immer auch mit dem jeweiligen Inhalt. Das betrifft auch die Form des Gottesdienstes und auch das dort gebrachte formelle Opfer. Dabei Gott nicht das Beste, sondern Minderwertiges anbieten geht an der Würdigung und Hocheinschätzung Gottes vorbei und kann Gott nicht angenehm, nicht zum Wohlgeruch sein. Deshalb sollten Gottesdienstbesucher bereits vor ihrem Gottesdienstbesuch prüfen, ob sie aufgrund der Barmherzigkeit Gottes (Römer 12,1 die sie in ihrem eigenen Leben erfahren haben), Gott ein folgerichtiges Opfer bringen. Beim Bringen eines lebendigen Opfers stimmt der äußere mit dem inneren Gottesdienst überein.

Kollekte oder Opfer – für KIrche oder Gott?

Auch ein Kollekten-Beutel erinnert an innere Heiligung und Würdigung des Namens Gottes, ob dieses eingeworfene Opfer ein hoch- oder minderwertiges Opfer ist, rote FüZzchse oder raschelndes Opfer. Sowohl Priester als auch Leute Gottes sollen ihr Wertvollstes ob freiwillig oder vorgeschrieben, ansonsten missverstehen und miss-repräsentieren sie den heiligen Charakter Gottes.

Die Wiederholung solcher Aussagen in Levitikus haben pädagogische Bedeutungen, damit das priesterliche Volk nicht das Wesen Gottes vergisst. Das Unvollkommene kann nicht dem vollkommenen Gott gebracht werden, das Minderwertige nicht dem vollkommen Guten. Die Opfer, die gebracht werden, reflektieren immer die Herzen und Motive der Opfernden. Der Priester sollte das äußere Opfer kontrollieren und nur das Beste in die Gegenwart Gottes bringen lassen. Er war auch der Lehrer Israels und sollte dem Volk Gottes durch die symbolischen Handlungen, aber auch durch Belehrung deutlich und verständlich machen, dass nur das Heilige dem Heiligen gebracht werden soll. Auch heute noch hat der Priester und Geistliche die Aufgabe, dieses durch Vorbild und Lehre den Gläubigen zu verdeutlichen und sie auf dem Weg der Heiligung zu führen.

Die Begründung für diese Forderung wird, wie zu Anfang erwähnt, hier abschließend betont: …handelt nach meinen Geboten; ich bin der Herr, der euch heiligt, der euch aus Ägyptenland geführt hat, um euer Gott zu sein.


NT – Markus 9,30-41 Ehescheidung, Ehehölle oder geschmeidige Herzen?

Ehering – bei Holzhauser

Auch zurzeit Jesu war das Eherecht Israels in Bewegung geraten. Wir erkennen dies an der Aussage, „wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann“. Dies spiegelt bereits damals römisches Recht wider, weil sich eine Frau von ihrem Mann scheiden lassen konnte. Auch in Israel wurde die Scheidung oft recht lax, aber damals nur bei Männern gehandhabt, die sich unter scheinheilig vorgebrachten Argumenten von ihren Frauen scheiden lassen wollten. Diesen Aspekt brachten die Pharisäer auf, um Jesus eine Falle zu stellen, um ihn anzuklagen. Je nach Aussage hätten sie ihn entweder bei der römischen oder jüdischen Anklagebehörde angeschwärzt. Als außerordentlicher Lehrer erkennt er diesen Schachzug und geht auf die Schöpfungs- und Naturordnung vor jeglicher Gesetzgebung ein und damit auf die Unauflösbarkeit der Ehe von Anfang an. (Gen 1,27). Dies ist also ein Natur- und Gottesgesetz und bleibt heute bestehen. In Einzelsituationen behandelt Jesus die Fälle von Ehebruch und Scheidung von diesem Prinzip ausgehend unterschiedlich, betont aber seine Vergebung und fordert auf, in jeglichem Fall nicht mehr zu sündigen. (Weiterführende Anweisungen bei gemischt christlichen Ehen findet man in (1Kor 7,10-16):

Jesus kontert gegenüber den Pharisäern mit dem von Mose gestatteten Scheidebrief (Deut 24,1ff). Scheidung ist nicht Gottes Wille, aber ein „irdisch-priesterliches“ Zugeständnis aus einem ausweglosen irdischen Zusammenleben. Damit geht er einmal auf die harten Herzen des Paares ein, die irdisch verbunden sein sollten und es miteinander nicht mehr können, trifft aber damit gleichzeitig die gleiche Herzenshärtigkeit der ihn listig hinterfragenden Pharisäer.

Für Christen ist es wichtig das Eheprinzip vom Schöpfungswillen Gottes zu verinnerlichen, die eigene Herzenshärtigkeit in der Ehe hinwegzutun und nicht mit dem harten Finger des Verurteilens auf andere zeigen, die in einer „Ehehölle“ leben. Das gemeinsame Gebet in der Ehe hat einen wichtigen Platz für geschmeidige bleibende Herzen.

Dazu hören wir Martin Luther in seiner Auslegung:

Wo aber nicht Christen oder ungehobelte falsche Christen sind, da wäre es auch heute noch gut, diese Gesetze zu halten und sich wie bei den Heiden von anderen Frauen scheiden zu lassen und eine andere zu nehmen, damit sie nicht in ihrem ein Leben zwei Höllen haben, die eine hier und die andere dort. Aber Sie müssen wissen, dass sie durch die Scheidung keine Christen mehr wären, sondern Heiden und somit im verdammten Stand wären.

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

15. Juli – Hauskirche

15 Samstag Jul 2023

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 18,17-37


Schriftteil und Anstöße

Alttestamentliche Lesung: 4. Mose /Numeri 19

Heiligtum im Spannungsfeld des alltäglichen Todes

Die Grundlagen über Ämter und Auftrag des Heiligtums für das Volk Gottes wurden im vorigen Kapitel (18) gelegt. Dieser Abschnitt greift in das tägliche Leben des 3.000.000-Volkes ein. Mitten im Leben herrscht der Tod. Täglich zieht der Tod mit Leid und Trauer in die Zelte (später in die Häuser) des Volkes Gottes ein. Menschen verunreinigen sich kultisch für den Gottesdienst, infizieren andere, die um und nahe des Heiligtums wohnen. Sie würden den Tod und den Stachel des Todes zum Heiligtum und in die Gegenwart Gottes bringen.

Anstatt einer Textauslegung – direkt aus der regelmäßigen Morgenandacht der Christuskapelle.

Andacht für Frühstück und Arbeitseinsatz im Zentrum


Neutestamentliche Lesung

Diesen Text anklicken, lesen und selbst meditieren:

Markus 16,1-8

Klicken, um zu lesen: https://www.bibleserver.com/EU/Markus16%2C1-8

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

29. April – Hauskirche

29 Samstag Apr 2023

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Frauen am Kreuz, Mahlzeit, Murren, Ruhetag, Todesstunde Jesu

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

At – Exodus 16

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose15

Gebet – Psalm 102,17-29

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm102,17-29

NT – Matthäus 27,45-56

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us27%2C45-56

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT: Ex 16 – Murren, Mahlzeit und Ruhetag

Überblick: Mit SIEBEN Gottestaten zum Gottesvolk – Kapitel 15,22-40,88

Die ersten beiden Gottestaten zur Formung des Volkes

  1. Mara. Wasser wird süß gemacht 15,22-26
  2. Über Elim in die Wüste Sin. Wachteln und Manna 15,27-16,36

In Kapitel 16 geht es hauptsächlich um die wunderbare Ernährung Israels in der Wüste durch das Manna. Schon vor der Gesetzgebung auf dem Sinai wird hier mit dem Mana der Sabbat, als Ruhetag eingeführt, an dem kein Mana gesammelt werden darf.

In diesem Kapitel erscheinen zwei Motive, die in Exodus immer wieder auftauchen.

Einmal ist es das ständige Murren des Volkes. Es entstand dadurch, dass es sich immer wieder an die Gewohnheiten und Sicherheiten in Ägypten erinnerte. Zweitens geht um den Sabbat Israels in Verbindung mit der Versorgung.

Gott weiß um das Anliegen der Menschen: Unser tägliches Brot gib uns heute. Indem er aber so wie hier für sein Volk sorgte, bestätigt er seine göttliche Führung und Leitung durch die Wüste. Gott führte nicht nur aus Ägypten, ER leitet es auch weiterhin, ER selbst, nicht Mose und Aaron.

Mana – Man hu ?  Was ist das?

Sein Brot in der Wüste. Sein Volk soll das Mana täglich morgens sammeln. Die Menge entspricht etwa einem Maß von etwas mehr als drei Litern. Später hören wir in der Schrift durch Jesus: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht (Mt 4,4). Täglich sammeln ist wichtig, nicht nur die Nahrung für den Körper, sondern des lebendigen Wortes Gottes für die Stärkung unseres Geistes und der Seele. Das ist das Brot für die Stärkung auf unserer irdischen Wüstenwanderung auf dem Weg zur Heimat im himmlischen Licht. Wenn wir dieser Aufforderung Gottes nachkommen, werden wir erkennen oder innewerden, ja persönlich erfahren, dass der „Ich bin da“, unser Gott, Tag für Tag mit uns geht und uns führt.

Mit der Sorge, um die tägliche Nahrungs-Sammlung wird der Sabbat als Ruhetag eingeführt und von diesem Tage an auch eingeübt. Unabhängig von allen anderen wichtigen Monats- oder Volkstagen und -Festen, zieht sich dieser siebentägige Rhythmus  durch das ganze Jahr hindurch. Er soll ein extra Tag der Erholung und der Ruhe vor Gott sein. Mit dieser Einhaltung prüft Gott den Gehorsam und das Vertrauen der Menschen nach seinem Willen zu leben (16,4), auch uns, ob wir diesen Ruhetag für Gott und unser selbst einhalten.


NT – Matthäus 27, 45-56

Der Tod Jesu, die begleitenden Wunderzeichen und ausharrenden Jüngerinnen

Die Kreuzigung Jesu begann um 9 Uhr morgens, um 12 Uhr brach die Finsternis herein, um 15 Uhr ging ein Riss durch Jesu Herz und von oben durch den Vorhang zum Allerheiligsten hin.

Der Schrei Jesu ist die Erfüllung von Psalm 22,2:  Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? Auch alle weiteren Verse zeigen erstaunliche Parallelen zum Ablauf der tatsächlichen Kreuzigung. Hier erlebt Jesus die äußerste Trennung und das Verlassen-Sein, weil die Sünde der Welt auf Ihm lastet und Er sich in äußerster Trennung zu seinem Vater befindet. In diesem Zusammenhang geschehen drei Wunder.

Zuerst die Dunkelheit mit dem Zerreißen des Tempelvorhangs von oben nach unten – der Weg ins Allerheiligste ist nun frei.

Zweitens öffnen sich die Gräber und die alttestamentlichen Heiligen erscheinen als ein Zeichen dafür, dass Jesus Tod ihnen und auch zukünftigen Gläubigen zugutekommt und sie deshalb vor Gott gerecht gesprochen werden.

Und abschließend bekennt die zuvor Christus verspottende Wachmannschaft durch ihren Offizier: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Damit bezeugt dieser Römer seinen persönlichen Glauben an Christus. Zum Abschluss werden die vielen Nachfolger- und Dienerinnen Jesu im Kontrast zu den geflohenen männlichen Jüngern erwähnt. Sie hatten den Mut und die Kraft aus gewisser Distanz, am Schmerz aller Schmerzen teilzunehmen. Sollten nicht gerade sie es sein, die zuerst die Botschaft der Auferstehung von Ihrem Meister persönlich erhalten und damit geehrt zu werden?

Möchten auch wir uns erneut mit dem Schmerz und Tod unseres Herrn befassen, seine Bedeutung erfassen und aus dieser Nähe die Auferstehungsbotschaft und ihre Bedeutung für uns und alle Welt erkennen. Amen.

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

15. August – Hauskirche

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 43 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 14 (klicken)

V 1+2 Kinder Gottes, Erwählte als Eigentum aus allen Völkern, sollen als heiliges Volk des Herrn leben. Deshalb folgen hier wichtige äußere Lebensregeln. Sein Volk soll seinen Körper nicht verunstalten, weil es im Bild Gottes geschaffen ist. Tätowierungen, selbst mit religiösen Symbolen versehen, sind nicht der Wille Gottes.

V 3-21 Weiter werden die Essensgewohnheiten des heiligen Volkes behandelt. Es sollen nur reine Tiere gegessen werden. Auch ist nicht ganz klar, ob dies aus religiösen oder nur aus hygienischen Gründen geschehen soll, möglich ist beides ausschlaggebend. Der Grund ist sicherlich, dass Gott nicht die Krankheiten Ägyptens auf sie legen möchte, dass es ein gesundes Volk sein soll. Dann aber auch als Abgrenzung zum Götzendienst Warum sollen sie kein Schwein essen? Das Schwein wurde in den umliegenden Religionen als Verkörperung einer Gottheit angesehen. Dies mag auch ein Grund für das Verbot von Schweinefleisch sein. Auch der Ritus, ein Böckchen in der Milch seiner Mutter zu kochen, ein ugaritischer Milchzauber als magische Verjüngungskur, ist für Gottes Volk tabu. Alle geheimnisvollen Vorgänge des Lebens hängen nicht mit den unbekannten Göttern, sondern mit dem Schöpfergott Jahwe zusammen. Auf ihn ist zu hören, um gesund und heilig zu bleiben.

22-29 Der Zehnte ist ein Akt der Dankbarkeit Gott gegenüber. Es ist die Anerkennung, dass aller Besitz Gabe Gottes ist (K 8,18). Jedes dritte Jahr aber sollte Israel einen extra zweiten Zehnten in die Lagerhäuser der Leviten bringen, die keine Ländereien besaßen. Er diente sozialen Zwecken, neben der Levitenversorgung wurde er auch den Witwen, Waisen, den Armen und den Fremdlingen gegeben.

Gott verheißt einen reichen Segen gerade für diejenigen, die reichlich und fröhlich ihren Zehnten bringen. Er fordert uns sogar heraus, ihn zu prüfen (Mal 3,8-10). Haben wir Gott bereits geprüft, ob er auch auf uns solch einen besonderen Segen herabschüttet?


Lesung– Joh 8,21-29 (klicken)

Ohne Erkenntnis vom erhöhten Herrn keine Sündenvergebung.

Im ersten Abschnitt des Kapitels 8 redet Jesus vom Licht der Welt (V12), und er sagt: „ICH BIN“ es – (griechisch: ego eimi). Nun in unserem jetzigen Abschnitt in V24 und 28 spricht er vom Erkennen, „ICH BIN“ es. Jesus gebraucht hier seinen göttlichen Namen, um seine wahre Identität zu offenbaren. Es ist die griechische Form des hebräischen Namens YAHWE, wo es in Exodus 3,14 heißt: Der ICH BIN hat mich zu euch gesandt. Diesen kann aber niemand erkennen, wenn man nur von der Erde stammt und irdisch gesinnt ist. Das sind die, die noch nicht von oben geboren oder noch nicht wiedergeboren sind. Das ist auch der Grund, warum die Menschen ihn hier schon wieder missverstehen. Und wenn sie in diesem nicht wiedergeborenen Zustand bleiben, werden sie unweigerlich in ihren Sünden sterben, ohne das ewige Leben zu erhalten. Doch wenn sie den großen ICH BIN erkennen, dass er der Messias und Menschensohn in der Autorität des Vaters gekommen ist, und er erhöht am Kreuz für ihre Sünden stirbt, dann werden sie nicht in ihren Sünden sterben, sondern das ewige Leben erhalten.

Sind wir dankbar und haben wir erkannt, dass der „ICH BIN“ für uns am Kreuz erhöht wurde und starb? Glauben wir so, wie die Menschen im nächsten V 30 an den Menschensohn und seine göttliche Identität? Dann werden wir nicht in unseren Sünden sterben, sondern durch Jesus die Auferstehung und das ewige Leben erhalten.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

5. August -Hauskirche

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bundeserneuerung, Gesetz, Himmerlsbrot, Thora, Weisung, Wiedergeburt

Familien- oder Hausandacht – Morgen oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 35 (klicken)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 4,42-51 (klicken)

Vorbereitung auf eine zweite Bundeserneuerung

Das neue Volk Gottes soll vor der Landnahme versammelt werden, dass sie Seine Worte hören (V10). Das erinnert an die hebräische Überschrift dieses Buches: „Das sind die Worte“. Nun entfalten sich diese Worte und werden umfassend erläutert. Das sind die Gebote und Rechte, die Prinzipien und einzelnen Fallbeispiele, nach denen sich das Bundesvolk richten soll. Sie sollen sich erneut an die damalige Stimme Gottes erinnern, Gott fürchten (und lieben) lernen und diese Worte alle Tage ihres Lebens der nächsten Generation (ihren Kindern) einprägen. Nur so werden sie das gute Land einnehmen und darin lange leben können (V1).

Gebote auf dem Altar der Christuskapelle

Dazu dienen nun die einschneidenden Erlebnisse des Auszugs, an die sie Mose eindringlich erinnert, sowie auch die Warnung, dass beim Abweichen davon Fluch, Gericht und Vertreibung eintreffen würde. Als Schlüsselvers wird deutlich der Vers 23 hervorgehoben. So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat.  Damit beginnt vor dem Einzug der neuen Generation in das „Verheißene Land“ die Überleitung zum nächsten Kapitel. Dort soll das Volk zum zweiten Mal die Weisung, die Thora, die 10 wichtigsten Worte hören und erneut feierlich in den Bund Gottes eintreten.



Lesung–
Joh 6,42-51 (klicken)

Himmlische Speise erkennen zum Heil

Rabbi Nikodemus, als er noch nicht wiedergeboren war, erkannte schon, dass Jesus von Gott gekommen, nicht irdischer Herkunft war. Hier treffen nun ähnlich fragende Menschen auf Jesus, aber mit einer ganz irdischen Gesinnung. Sie murrten, behaupten, dass er nicht vom Himmel gekommen sein könne. Sie können nicht glauben. Deshalb weist Jesus sie auf den einzigen Glauben hin, der nur das Heil empfangen kann. Es ist ein Glaube, der wie ein Geschenk von Gott kommt. Der Hinweis auf das Geben und Ziehen des Vaters als Vorrausetzung spricht von der neuen Geburt, die von oben geschieht. Es ist ein Wunder, die himmlische Herkunft Jesu zu erkennen, die Stimme des Vaters zu vernehmen und so vom Unglauben zum Glauben zu kommen. Das irdische Brot, das Manna, verhalf den Israeliten nicht zum ewigen Leben, aber Jesus als das himmlische Brot, Ihn in sich aufnehmen, dies führt zum ewigen Leben. Das himmlische Brot oder der Gottgesandte allein gibt ewiges Leben. Dieses Brot, sich selbst, bietet Jesus aller Welt an.

Haben wir die Stimme vom Himmel vernommen, sind wir von oben geboren worden, und haben wir Jesus als die Ewigkeitsnahrung in unser Leben aufgenommen?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

Mehr als wohlfühlende Gottesdienste ist der Glaubens Grund: Katechese und Katechismus immer notwendig.

11 Mittwoch Mai 2022

Posted by Bischof Meyer in Allgemein

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Christ - Spitzname? Grundlagen des Glaubens, Glaubens Grund, Neuanfang

http://anglicancompass.com/getting-catechesis-back-on-track/?s=09

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

Sonntag vor der Fastenzeit

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Sonntage

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

äußerer Gottesdienst, Herzensgottesdienst, nach Jerusalem

Gebetbuch – Proprium 1 – Seite 538

Thema: Hinauf nach Jerusalem

  • liturgische Farbe: grün

Wochenspruch:

Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn steht.“ (Lk 18,31)

Tagesgebet:

O Herr. Du hast uns gelehrt, dass ohne Liebe all unser Tun keinen Wert hat. Sende Deinen Heiligen Geist und gieße in unsere Herzen jene überaus vortreffliche Gabe der Liebe, die das wahre Band des Friedens und aller Tugenden ist, und ohne die jeder Lebende vor Dir als ein Toter gilt. Verleihe dieses um Deines einzigen Sohnes Jesu Christi willen.  Amen.

Lesungen:

AT: Amos 5,21-27; Psalm: Ps 31; Epistel: 1 Kor 13; Evangelium: Lk 18,31-43

Predigt zum Download:

am0s-052124-aeusserer-und-herzensgottesdienstHerunterladen

Äußerer Gottesdienst ohne Herzensopfer? Amos 5,21-24

Image result for gottesdienst herzen
Gottesdienst der Herzen

Amos, einer der ersten Schriftpropheten, lebte zwei Stunden entfernt von Bethlehem, in Theko. Man schreibt etwa das Jahr 750 vor Christus. Obwohl er im Gebiet Judas lebt, wird er von Gott in das Nordreich, das damalige10 Stämme-Gebiet, gesandt. Anstatt in Jerusalem anzubeten hatte man in Bethel ein nationales Gegenheiligtum errichtet. Der Grund: Damit die Menschen zu den drei Hauptfesten: Passahfest, Pfingstfest und Laubhüttenfest nicht zum rechten Tempel Gottes nach Jerusalem gingen. Denn, wenn dies geschehe, würde der Nordkönig, Jerobeam II., sein Volk an Jerusalem und König Usija verlieren.

Warum wurde Amos dorthin gesandt? Der moralische Zustand des großen Volks war auf dem untersten Stand angelangt, und er sollte sie im Auftrag Gottes warnen, dass der Tag des Herrn kommt. Es würde ein dunkler Tag werden, alle, auch der König, werden in die Verbannung in den Norden hinweggeführt werden. Das geschah etwa im Jahre 722 v. Chr. Der Grund für diese gerechte Strafe Gottes war ihr unmoralisches Leben. Sie liebten das Böse und hassten das Gute. Amos sagt:

Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt von ihnen hohe Abgaben an Korn. … Denn ich kenne eure Freveltaten, die so viel sind, und eure Sünden, die so groß sind, wie ihr die Gerechten bedrängt und Bestechungsgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt. Darum muss der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmt. Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein denen, die von Josef übrigbleiben.

Und bei alledem gingen sie auch noch regelmäßig in ihr Heiligtum, feierten die drei großen religiösen Feste und auch die anderen zusätzlichen Feiertage. Und nicht nur das. Sie waren stolz darauf, einen Gottesdienstchor mit Begleitinstrumenten zu besitzen. Und wie diese die Psalmengebete sangen. Da gab es nichts Besseres als in Bethel. Doch Gott sagt: Tu mir weg das Geplärr deiner Lieder und das Spiel deiner Psalter. Warum?

Weil Israel einen äußerlichen Gottesdienst feierte. Formell war er recht feierlich und gut. Doch dieser Gottesdienst ist bei ihnen im Innern unecht. Es war ein herzloser Gottesdienst, ein heucherlischer Gottesdienst, ohne geistlichen Inhalt, ohne sittliche Grundlage und ohne heiliges Leben der Teilnehmer.

Diese Menschen dachten so wie manche heute: Wenn ich ein paar mal im Jahr zum Gottesdienst gehe, auch noch die schönen Lieder mitsinge, dann steh’ ich gut vor Gott da, dann werden mir meine Sünden vergeben, dann habe ich Anteil an den Segnungen, die Gott dem Gottesvolk versprochen hatte, dann komme ich in den Himmel und bin gerettet.

Denken nicht auch viele Menschen heute noch so in der Kirche oder außerhalb der Kirche? Ich gehe ab und zu in den Gottesdiensten und alles ist dann automatisch geregelt. Gott wird mir „ex opere operatio“ (automatisch) das ewige Leben geben, weil ich äußerlich mit dem Sakrament Taufe oder Abendmahl – Kommunion – in Berührung komme, oder auch, weil ich immer zu Weihnachten oder manchmal zu Ostern in die Kirche gehe.

Wird Gott deshalb automatisch wegen solch einem Gottesdienstbesuch segnen und bestätigen: Ihr bekommt deswegen den ganzen Bundessegen? Oder sollten wir uns nicht fragen: Ist dieser Segen nicht auch an Verpflichtungen geknüpft?

Wenn Gott in V. 25 sagen lässt: „Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang (nur) Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? Eigentlich ist dann die Antwort nein! Denn nach kurzer Zeit hörte schon das Passahfest auf und wurde erst wieder nach dem Einzug ins Gelobte Land unter Josua gefeiert. Auch die allgemeinen Opfer nahmen in jener Zeit immer mehr ab. Aber eigentlich müsste dies nach dem hebräischen Sinn etwa so heißen, wie es auch die Gute Nachricht es ausdrückt: „Habe ich von euch Israeliten während der vierzig Wüstenjahre vielleicht Mahlopfer und Speisopfer verlangt? (Und wirklich nicht anderes?) Oder, anders ausgedrückt: Habe ich nur äußere Brandopfer verlangt? Nein, ich wollte damit ihr Innerstes ansprechen! Haben sie damals denn nicht ihr Herz mitgeopfert? Nein! Wenn aber alle jene Opfer aber herzlose Opfer waren, dann will sie Gott einfach nicht annehmen! Denn schon der Prophet Micha sagt, worauf es zentral ankommt:

Mi 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Aber genau dies taten jene Israeliten nicht: Sie hielten nicht Gottes Wort, sie übten nicht Liebe, sondern unterdrückten ihre Mitmenschen und nutzten sie aus. Sie waren nicht demütig vor ihrem Gott. Der Römerbrief spricht davon, dass wir geistliche Opfer oder folgerichtige Opfer bringen sollen, nämlich, dass wir unsere Leiber zum lebendigen Opfer geben. (Rö 12,2).

Es geht also um unseren Alltagsgottesdienst. Auf den kommt es an. Von Montag bis Samstag. Deshalb sagt auch der Jakobusbrief 1,27: Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.

Worin besteht der wirkliche Gottesdienst? Der wahre Gottesdienst äußert sich nicht zuerst im Hören oder Singen – auch nicht an erster Stelle im Bibellesen, sondern im Tun, im Alltagsgottesdienst der Hände und des Herzens.

Wovon sprechen wir hier? Der wirkliche Gottesdienst geschieht in den Handlungen und Beziehungen des Alltags. Der äußere und formelle Gottesdienst ist zwar wichtig, aber nur gültig, wenn er in sittlichen Handlungen in die alltägliche Praxis umgesetzt wird, durch unser Leben bestätigt wird.

Die Grundlage für den wirklichen Gottesdienst liegt aber am Berg Sinai. Dort gab Gott durch Moses sein Gesetz, seinen guten Willen an sein Volk. Sie sollten ihm Gehorsam leisten und nach dieser Weisung in Heiligkeit oder Erneuerung leben. Der Sinaikodex ist die Grundlage für das sittliche Verhalten des Volkes und jedes Einzelnen auch heute. Deshalb liegen auch die 10 Gebote im Zentrum im Bundeszelt und in dem Kasten des Bundes. Die Segnungen Gottes waren an das Tun geknüpft. Wenn Menschen gehorsam sind, würde sie Gott mit allem Segen des Himmels segnen. Danach erst gab Gott seinem Volk den herrlichen Gottesdienst, die Pläne für sein Heiligtum, seine Stiftshütte, seine Opfer, Feste und Lieder.

Röm 9,3 sagt: … den Israeliten…, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen.

Für Israel gehören Gesetz und Gottesdienst und die Verheißungen in einer Linie zusammen. Gott kann aber nur dann segnen, wenn sein Volk nach seinem geoffenbarten Willen lebt und von dieser Grundlage herkommend einen schönen Gottesdienst feiert. Da aber Israel nicht Gottes Willen tat, nicht gerecht lebte, noch seine Bürger danach lebten, hatte Gott ihren feierlichen Gottesdienst verworfen.

Deshalb gilt, auch wenn heute unser Handeln, unsere Ethik mit dem Nächsten nicht stimmt, nützen uns weder die biblischsten Gottesdienste noch die längsten, persönlichen Bibel- und Gebetszeiten. Da ist niemand vor Gott sicher. Aber auch umgekehrt: Allein ein persönliches ethisches und sittliches Verhalten in der Nächstenliebe und im Dienst der Gesellschaft ohne regelmäßige Teilnahme am christlichen Gottesdienst, ohne das Kreuz Christi und die christlichen Bekenntnisse, ohne das Hören der Predigt, ist nichts anderes als eine schöne humanistische und atheistische Religion. Denn ohne Kreuz und die Festzeiten um das Kreuz und Festhalten an der Überlieferung der Apostel, können diese Menschen nicht zur Kirche Christi gehören. Man kann nicht einfach Gott in der Natur oder nur eigenem Haus suchen und wirklicher Christ sein. Denn nur durch die Kirche Christi und seine Diener kommt das Heil zu den Fernen, und nur in dieser Kirche Christi wird man dem Heil nahegebracht und auch in dieser Gemeinschaft zum Heil bewahrt.

So wollen wir festhalten:

Die äußere Form des Gottesdienstes muss mit der inneren sittlichen Herzenshaltung übereinstimmen. Gott wird alle prunkvollen Gottesdienste auch alle fetzigen, begeisternden und uns bewegenden verwerfen, wenn wir nicht im Alltag gehorsam seinen Willen tun. Es nützt nichts, regelmäßig zu Weihnachten und Ostern im Gottesdienst zu erscheinen oder auch zum Abendmahl zu gehen, wenn ich im Unrecht lebe und Unrecht tue. Dann ist unser Leben Gott ein Gräuel.

Gott will aber beides: Gottesdienst als Feier dessen, was man glaubt und Gottesdienst im Alltag was man praktiziert. So will er seinen Segen geben: Er will durch unser Leben Gerechtigkeit und Recht im Alltag entstehen lassen, auch in der Gesellschaft, in der Politik und gesamten Marktwirtschaft. Da soll es auch keine Doppeleinkünfte geben für Politiker, auch keinen Schiedsrichter- und Dopingbetrug, aber auch kein Leben auf Kosten anderer, sondern ein gerechtes Auskommen für alle und fleißige Arbeit für alle. Soziale Gerechtigkeit und persönliche Moral sollen jedoch alle Aspekte und Beziehungen unseres Lebens durchdringen.

Und das Grundmotiv dafür muss die Liebe sein, Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Denn ohne die Liebe ist jeder Gottesdienst und jede Tat nichts nütze.

Bischof.Meyer@rekd.de

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …

Septuagesimae – 7.2.2021

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Sonntage

≈ Hinterlasse einen Kommentar

3. Sonntag vor der Fastenzeit – Septuagesimae

 Thema: Lohn und Gnade

Liturgische Farbe: grün

Wochenspruch:

„Nicht im Vertrauen auf unsere guten Taten legen wir dir unsere Bitten vor, sondern im Vertrauen auf dein großes Erbarmen.“ (Dan 9,18b)

Tagesgebet:

O Herr. Wir bitten Dich: Erhöre wohlwollend die Gebete Deines Volkes, damit wir, die wir zu Recht für unsere Missetaten bestraft werden, durch Deine Güte und Barmherzigkeit davon befreit werden um der Ehre Deines Namens willen. Durch Jesus Christus, unseren Erlöser, der mit Dir und dem Heiligen Geist, ein einiger Gott, lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit.  Amen.

Lesungen:

Altes Testament: Jer 9,22-23 – Predigt heute zum AT Text unten oder Download

jer-922-23-wer-ist-nun-weise-wer-mit-gott-verbunden-ist-und-danach-lebtHerunterladen

Psalm: 31,20-25; Epistel: 1 Kor 9,24-27; Evangelium: Mt 20,1-16



Unser wichtigster Ruhm im Leben Jer 9,22-23

Einleitung: Sportschau: Innsbruck, Willingen, Nordisches Springen. Wer steht oen auf dem Podest und wird berühmt?

Das Problem in unserem Text: Israel mangelt es nicht beim Einhalten äußerlicher Riten, sondern an innerer Hingabe an Gott.

Der Prophet Jeremia spricht immer wieder das Wort des Herrn aus, das an ihn erging. In diesem Abschnitt unserer AT Lesung werden wir später auf die wichtigen Verse 22 und 23 eingehen. Das dritte Herrenwort Jeremias, das sie Kapitel 7-10 betrifft, ist an ganz Juda gerichtet. Jeremia sagt ihnen: Es nützt nichts den Tempel – oder sagen wir die Kirche – mit ihren äußerlichen Formen und Schönheiten immer wieder zu betonen und sich darauf zu stützen, wenn euer Leben nichts mit der Bedeutung und dem inneren Leben des Gotteshauses zu tun hat, wenn euer Leben nichts von dem widerspiegelt. Wenn das so ist, dann sind alle eure Anstrengungen und Opfer um die Anbetungsstätte Gottes wertlos und sinnlos.

Jeremia macht deutlich, dass das Volk unverbesserlich ist, dass sie die Gebote, die Weisung Gottes, verlassen haben. Im Alltag verstoßen sie gegen das erst und das zweite Gebot, sie brechen das siebte, die Ehe, verstoßen gegen das 8. Lügen; das 9. und raffen unrechtmäßig kleine und große Reichtümer an sich. Es geht ihnen nur um ihren Gewinn und ihre Befriedigung. Besonders vergiften sie durch Lug und Trug in diesem Zusammenhang ihre gesamten zwischenmenschlichen Beziehungen. Ihre Zunge ist wie ein Bogen, mit dem sie wegen dieser Übertretungen ihre Lügenpfeile auf nahestehende und entferntere Menschen der göttlichen Bundesgemeinschaft schießen. Deshalb entsteht ein verheerender Brand, Beziehungen werden zerstört und Vertrauen untereinander gibt es nicht mehr. Die Gemeinschaft ist zerstört und am Ende auch die Natur, die Landschaft, die Landwirtschaft und die Gesamt-Wirtschaft. Die allgemeine Verlogenheit der Gesellschaft setzt alles Brand. So, wie später der Apostel Jakobus sagt: Die Zunge ist ein unruhiges Übel, sie ist entzündet aus der Hölle und setzt die ganze Welt in Brand. Damals war es nicht eine Person, sondern alle twitterten täglich ihre Lügen. Wenn in V. 3 steht: Ein Bruder überlistet den anderen, dann ist dies auch eine offensichtliche Anspielung auf Jakob. Er der Fersenhalter, der Listige und Betrüger, hatte mit seiner Mutter Rebekka den Vater Isaak und Esau betrogen und jahrzehntelang riesiges Unheil und Herzeleid über die Familienbeziehungen gebracht. Erst nach Gottes Züchtigung und Jakobs Ringen mit dem Engel Gottes und der damit einhergehenden Herzenserneuerung mit neuem Namen geht eine vollkommene Veränderung in seinem Leben vor sich. Erst mit der Herzensveränderung kommt auch Segen, bei Jakob, aber auch bei uns.

Folgt denn hier der Stamm Judas immer noch in den Fußstapfen des unbekehrten Stammvaters Jakob als Betrüger – oder ist dies Volk mit Namen Israel hier schon Gottesstreiter?

Jeremia möchte damals aus dieser schwierigen Situation der Verkündigung entfliehen, aber Gott setzt ihn als Schmied und Schmelzer ein, der dem Volk das Gericht als Läuterung durch große kommende Not und Tod vor Augen halten soll.

Jeremia macht hier also deutlich, dass die Zeit kommen wird, dass keine bezahlten Klageweiber für die Toten mehr bestellt werden können, sondern dass alle Frauen sich über den Tod ihrer Männer und ihrer Kinder grämen und sie beweinen müssen. Selbst die Töchter der nachfolgenden Generation sollen von den Müttern noch Klagegesang lernen. Die ganze Stadt Zion und das ganze Umland wird nämlich vom Tod durch ein Massaker durch Babylon betroffen sein. Das ist die Strafe eines sonst so barmherzigen Gottes.

Nun aber wird dem Volk und damit auch uns die Frage gestellt, ob wir weise und kluge Menschen sind (V 11 + 12) und in V 22+23 die rechte Antwort gegeben.

Wer ist nun weise, dass er dies verstünde, und zu wem spricht des HERRN Mund, dass er verkündete, warum das Land verdirbt und öde wird wie eine Wüste, die niemand durchwandert? 12 Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgelegt habe, und meinen Worten nicht gehorchen, auch nicht danach leben.

Das hier ist der unrühmliche Ruhm des Volkes Gottes, dass sie weder zu Gott gehören noch nach seinem Willen leben!

Sie rühmen sich jedoch, weise, stark und reich zu sein. Das waren auch die Könige Salomo und Jehojakim, die sich rühmten und mit Stärke und Reichtum schmückten, aber von Gott abfielen. Doch gab es auch wenige Könige wie Josia, 2Kö 22,1ff, der von Kindheit an im Gesetz des Herrn erzogen und für den es sehr wichtig war, den Herrn zu suchen und zu erkennen.

Was ist denn die einzige Weisheit, der man sich rühmen kann? Doch Gott persönlich kennenzulernen. Das allein ist Leben, und das allein ist auch das ewige Leben. So beten wir auch in unserem Gebetbuch. „Dich zu kennen ist das Leben!“

Weisheit und Klugheit liegt nicht in übermäßiger Intelligenz, nicht in griechischer oder moderner Philosophie, auch nicht bei Google oder Amazon durch Alexa, die uns in Sekundenschnelle fast alle Antworten der Welt für unser kurzes Leben geben können. Doch diese die Weisheit der Weisen und Klugheit der Klugen wird vergehen. Keine Wissenschaft kann uns in den Himmel bringen. Aber Jesus Christus ist uns zur Weisheit und zur Erkenntnis, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und Erlösung gemacht.

Und so begründet dies auch der letzte Vers in 1. Kor 1, 31: Damit wie geschrieben wird in Jeremia 9,22+23. Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.

Wo und wie beginnt denn die Erkenntnis Gottes? Nicht in äußerem Gottesdienstbesuch und feinem liturgischen Singen oder wiederholten Anbetungsliedern. Die Erkenntnis Gottes kommt nicht aus eigner Anstrengung, nicht aus dem, was ich weiß, besitze oder kann. Das können auch alle Völker ringsherum. Und die sind alle auch noch äußerlich beschnitten. Gerade denen fehlt die innere Beschneidung und die fehlt Israel besonders. Sie sind nicht besser und stehen mit ihnen unter dem Gerichtsurteil Gottes. Doch Gott allein schenkt seinem Volk die innerliche Beschneidung durch seine Gnade. Es ist die Berührung des Ewigen durch Liebe, Recht und Gerechtigkeit.

Dies treue Bundesliebe streckt sich nach allen Menschen aus, die sie bedürfen. Sie ist unendlich und Herzensverwandelnd. Bist du in Not und ihrer bedürftig? Das Recht Gottes betrifft alle Gebiete des Lebens. Dabei geht es um ehrenwerte Beziehungen bei jedem Geschäft und jeder Unternehmung. Bestimmt dieses Recht deine Lebensbeziehungen? Gerechtigkeit ist der innere Zustand von Unbestechlichkeit und Aufrichtigkeit, der durch richtiges Handeln entsteht. Bist du innerlich aufrichtig und wahrhaftig bei allen Handlungen.

Weil diese Gotteserkenntnis mit den Eigenschaften Liebe, Recht und Gerechtigkeit von Gott kommt, auch dein Inneres verändert, beschneidet, bist auch du verpflichtet diese Eigenschaften im Leben zu zeigen und umzusetzen.

Unser wichtigster Ruhm im Leben ist der,

mit Gott verbunden zu sein und aus dieser Verbindung zu leben.

Teilen erwünscht:

  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
  • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
Gefällt mir Wird geladen …
← Ältere Beiträge

Website bereitgestellt von WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Das Allgemeine Gebetbuch
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Das Allgemeine Gebetbuch
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Kommentare werden geladen …
 

    %d