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Das Allgemeine Gebetbuch

~ Das Gebetbuch gründet sich auf die klassische Version von 1662

Das Allgemeine Gebetbuch

Kategorien-Archiv: Hauskirche

Familienandacht am Morgen mit Gebet und Schriftlesung

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung aus dem anglikanischen Gebetbuch: 6Minuten Lese- und Gebetszeit

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.k

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Schriftteil

AT– 3. Mose /Levitikus 22

https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose22

Gebet – Psalm 135

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm135

NT – Markus 10,1-12

https://www.bibleserver.com/EU/Markus10%2C1-12


Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT – Levitikus 22 „Das Heilige dem HEILGEN“

Die Schlussverse in 31-33 erinnern an den großen Zusammenhang dieser nun folgenden Vorschriften, sich äußerlich und innerlich als heilig zu zeigen. Das Volk, das die gnädigen Heilstaten Gottes bereits erfahren hatte, soll den Weg der Weisung im Gehorsam als heiliges Volk gehen.

Die Vers 1-16 stehen eng in Verbindung mit K. 21 und betreffen das Verhalten der Priester mit ihren Familien beim Essen der Opfertiere, die ihr Lohn für den Dienst am Heiligtum waren. Nur Heilige können vom Heiligen, vom heiligen Lohn, essen.

Die Verse 17-25 beschreiben den qualitätsmäßigen Zustand der zu opfernden Tiere, die das Volk Gottes in die Gegenwart Gottes bringen sollten.

Bei minderer Qualität und minderem Wert (äußere Heiligkeit der Tiere) kann man die innere Reinheit und Heiligkeit des opfernden Gläubigen erkennen. Dieser bringt Gott das erste und beste von sich zum Opfer oder auch nicht. Damit anerkennt er gleichzeitig oder auch nicht das Wesen Gottes als heilig, rein und vollkommen gut an. Äußere Form geht immer auch mit dem jeweiligen Inhalt. Das betrifft auch die Form des Gottesdienstes und auch das dort gebrachte formelle Opfer. Dabei Gott nicht das Beste, sondern Minderwertiges anbieten geht an der Würdigung und Hocheinschätzung Gottes vorbei und kann Gott nicht angenehm, nicht zum Wohlgeruch sein. Deshalb sollten Gottesdienstbesucher bereits vor ihrem Gottesdienstbesuch prüfen, ob sie aufgrund der Barmherzigkeit Gottes (Römer 12,1 die sie in ihrem eigenen Leben erfahren haben), Gott ein folgerichtiges Opfer bringen. Beim Bringen eines lebendigen Opfers stimmt der äußere mit dem inneren Gottesdienst überein.

Kollekte oder Opfer – für KIrche oder Gott?

Auch ein Kollekten-Beutel erinnert an innere Heiligung und Würdigung des Namens Gottes, ob dieses eingeworfene Opfer ein hoch- oder minderwertiges Opfer ist, rote FüZzchse oder raschelndes Opfer. Sowohl Priester als auch Leute Gottes sollen ihr Wertvollstes ob freiwillig oder vorgeschrieben, ansonsten missverstehen und miss-repräsentieren sie den heiligen Charakter Gottes.

Die Wiederholung solcher Aussagen in Levitikus haben pädagogische Bedeutungen, damit das priesterliche Volk nicht das Wesen Gottes vergisst. Das Unvollkommene kann nicht dem vollkommenen Gott gebracht werden, das Minderwertige nicht dem vollkommen Guten. Die Opfer, die gebracht werden, reflektieren immer die Herzen und Motive der Opfernden. Der Priester sollte das äußere Opfer kontrollieren und nur das Beste in die Gegenwart Gottes bringen lassen. Er war auch der Lehrer Israels und sollte dem Volk Gottes durch die symbolischen Handlungen, aber auch durch Belehrung deutlich und verständlich machen, dass nur das Heilige dem Heiligen gebracht werden soll. Auch heute noch hat der Priester und Geistliche die Aufgabe, dieses durch Vorbild und Lehre den Gläubigen zu verdeutlichen und sie auf dem Weg der Heiligung zu führen.

Die Begründung für diese Forderung wird, wie zu Anfang erwähnt, hier abschließend betont: …handelt nach meinen Geboten; ich bin der Herr, der euch heiligt, der euch aus Ägyptenland geführt hat, um euer Gott zu sein.


NT – Markus 9,30-41 Ehescheidung, Ehehölle oder geschmeidige Herzen?

Ehering – bei Holzhauser

Auch zurzeit Jesu war das Eherecht Israels in Bewegung geraten. Wir erkennen dies an der Aussage, „wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann“. Dies spiegelt bereits damals römisches Recht wider, weil sich eine Frau von ihrem Mann scheiden lassen konnte. Auch in Israel wurde die Scheidung oft recht lax, aber damals nur bei Männern gehandhabt, die sich unter scheinheilig vorgebrachten Argumenten von ihren Frauen scheiden lassen wollten. Diesen Aspekt brachten die Pharisäer auf, um Jesus eine Falle zu stellen, um ihn anzuklagen. Je nach Aussage hätten sie ihn entweder bei der römischen oder jüdischen Anklagebehörde angeschwärzt. Als außerordentlicher Lehrer erkennt er diesen Schachzug und geht auf die Schöpfungs- und Naturordnung vor jeglicher Gesetzgebung ein und damit auf die Unauflösbarkeit der Ehe von Anfang an. (Gen 1,27). Dies ist also ein Natur- und Gottesgesetz und bleibt heute bestehen. In Einzelsituationen behandelt Jesus die Fälle von Ehebruch und Scheidung von diesem Prinzip ausgehend unterschiedlich, betont aber seine Vergebung und fordert auf, in jeglichem Fall nicht mehr zu sündigen. (Weiterführende Anweisungen bei gemischt christlichen Ehen findet man in (1Kor 7,10-16):

Jesus kontert gegenüber den Pharisäern mit dem von Mose gestatteten Scheidebrief (Deut 24,1ff). Scheidung ist nicht Gottes Wille, aber ein „irdisch-priesterliches“ Zugeständnis aus einem ausweglosen irdischen Zusammenleben. Damit geht er einmal auf die harten Herzen des Paares ein, die irdisch verbunden sein sollten und es miteinander nicht mehr können, trifft aber damit gleichzeitig die gleiche Herzenshärtigkeit der ihn listig hinterfragenden Pharisäer.

Für Christen ist es wichtig das Eheprinzip vom Schöpfungswillen Gottes zu verinnerlichen, die eigene Herzenshärtigkeit in der Ehe hinwegzutun und nicht mit dem harten Finger des Verurteilens auf andere zeigen, die in einer „Ehehölle“ leben. Das gemeinsame Gebet in der Ehe hat einen wichtigen Platz für geschmeidige bleibende Herzen.

Dazu hören wir Martin Luther in seiner Auslegung:

Wo aber nicht Christen oder ungehobelte falsche Christen sind, da wäre es auch heute noch gut, diese Gesetze zu halten und sich wie bei den Heiden von anderen Frauen scheiden zu lassen und eine andere zu nehmen, damit sie nicht in ihrem ein Leben zwei Höllen haben, die eine hier und die andere dort. Aber Sie müssen wissen, dass sie durch die Scheidung keine Christen mehr wären, sondern Heiden und somit im verdammten Stand wären.

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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15. Juli – Hauskirche

15 Samstag Jul 2023

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle, wenn möglich, knien.

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 18,17-37


Schriftteil und Anstöße

Alttestamentliche Lesung: 4. Mose /Numeri 19

Heiligtum im Spannungsfeld des alltäglichen Todes

Die Grundlagen über Ämter und Auftrag des Heiligtums für das Volk Gottes wurden im vorigen Kapitel (18) gelegt. Dieser Abschnitt greift in das tägliche Leben des 3.000.000-Volkes ein. Mitten im Leben herrscht der Tod. Täglich zieht der Tod mit Leid und Trauer in die Zelte (später in die Häuser) des Volkes Gottes ein. Menschen verunreinigen sich kultisch für den Gottesdienst, infizieren andere, die um und nahe des Heiligtums wohnen. Sie würden den Tod und den Stachel des Todes zum Heiligtum und in die Gegenwart Gottes bringen.

Anstatt einer Textauslegung – direkt aus der regelmäßigen Morgenandacht der Christuskapelle.

Andacht für Frühstück und Arbeitseinsatz im Zentrum


Neutestamentliche Lesung

Diesen Text anklicken, lesen und selbst meditieren:

Markus 16,1-8

Klicken, um zu lesen: https://www.bibleserver.com/EU/Markus16%2C1-8

Abschlussgebet

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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29. April – Hauskirche

29 Samstag Apr 2023

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Frauen am Kreuz, Mahlzeit, Murren, Ruhetag, Todesstunde Jesu

Familien- oder Hausandacht am Morgen

Hinweis zur Morgenandacht – Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Das Familienoberhaupt oder ein anderes Mitglied der Familie beginnt die Morgen- oder Abendandacht mit der Familie oder anderen Anwesenden. Zu Beginn wird das Vaterunser gebetet, zu dem alle knien.

Hinweis zu den Lesungen:  Die Bibeltexte in unserem Gebetbuch stammen aus der Einheitsübersetzung; die Psalmtexte folgen dem Luthertext. Links anklicken – zu lesen auf dem ERF Bibleserver.de 

Die Lesungen werden unterbrochen, an Sonntagen und anderen kirchlichen Feiertagen oder Gedenktagen. Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.


Schriftteil

At – Exodus 16

https://www.bibleserver.com/EU/2.Mose15

Gebet – Psalm 102,17-29

https://www.bibleserver.com/EU/Psalm102,17-29

NT – Matthäus 27,45-56

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us27%2C45-56

Homilie /Anstöße zu den Lesungen

AT: Ex 16 – Murren, Mahlzeit und Ruhetag

Überblick: Mit SIEBEN Gottestaten zum Gottesvolk – Kapitel 15,22-40,88

Die ersten beiden Gottestaten zur Formung des Volkes

  1. Mara. Wasser wird süß gemacht 15,22-26
  2. Über Elim in die Wüste Sin. Wachteln und Manna 15,27-16,36

In Kapitel 16 geht es hauptsächlich um die wunderbare Ernährung Israels in der Wüste durch das Manna. Schon vor der Gesetzgebung auf dem Sinai wird hier mit dem Mana der Sabbat, als Ruhetag eingeführt, an dem kein Mana gesammelt werden darf.

In diesem Kapitel erscheinen zwei Motive, die in Exodus immer wieder auftauchen.

Einmal ist es das ständige Murren des Volkes. Es entstand dadurch, dass es sich immer wieder an die Gewohnheiten und Sicherheiten in Ägypten erinnerte. Zweitens geht um den Sabbat Israels in Verbindung mit der Versorgung.

Gott weiß um das Anliegen der Menschen: Unser tägliches Brot gib uns heute. Indem er aber so wie hier für sein Volk sorgte, bestätigt er seine göttliche Führung und Leitung durch die Wüste. Gott führte nicht nur aus Ägypten, ER leitet es auch weiterhin, ER selbst, nicht Mose und Aaron.

Mana – Man hu ?  Was ist das?

Sein Brot in der Wüste. Sein Volk soll das Mana täglich morgens sammeln. Die Menge entspricht etwa einem Maß von etwas mehr als drei Litern. Später hören wir in der Schrift durch Jesus: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht (Mt 4,4). Täglich sammeln ist wichtig, nicht nur die Nahrung für den Körper, sondern des lebendigen Wortes Gottes für die Stärkung unseres Geistes und der Seele. Das ist das Brot für die Stärkung auf unserer irdischen Wüstenwanderung auf dem Weg zur Heimat im himmlischen Licht. Wenn wir dieser Aufforderung Gottes nachkommen, werden wir erkennen oder innewerden, ja persönlich erfahren, dass der „Ich bin da“, unser Gott, Tag für Tag mit uns geht und uns führt.

Mit der Sorge, um die tägliche Nahrungs-Sammlung wird der Sabbat als Ruhetag eingeführt und von diesem Tage an auch eingeübt. Unabhängig von allen anderen wichtigen Monats- oder Volkstagen und -Festen, zieht sich dieser siebentägige Rhythmus  durch das ganze Jahr hindurch. Er soll ein extra Tag der Erholung und der Ruhe vor Gott sein. Mit dieser Einhaltung prüft Gott den Gehorsam und das Vertrauen der Menschen nach seinem Willen zu leben (16,4), auch uns, ob wir diesen Ruhetag für Gott und unser selbst einhalten.


NT – Matthäus 27, 45-56

Der Tod Jesu, die begleitenden Wunderzeichen und ausharrenden Jüngerinnen

Die Kreuzigung Jesu begann um 9 Uhr morgens, um 12 Uhr brach die Finsternis herein, um 15 Uhr ging ein Riss durch Jesu Herz und von oben durch den Vorhang zum Allerheiligsten hin.

Der Schrei Jesu ist die Erfüllung von Psalm 22,2:  Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? Auch alle weiteren Verse zeigen erstaunliche Parallelen zum Ablauf der tatsächlichen Kreuzigung. Hier erlebt Jesus die äußerste Trennung und das Verlassen-Sein, weil die Sünde der Welt auf Ihm lastet und Er sich in äußerster Trennung zu seinem Vater befindet. In diesem Zusammenhang geschehen drei Wunder.

Zuerst die Dunkelheit mit dem Zerreißen des Tempelvorhangs von oben nach unten – der Weg ins Allerheiligste ist nun frei.

Zweitens öffnen sich die Gräber und die alttestamentlichen Heiligen erscheinen als ein Zeichen dafür, dass Jesus Tod ihnen und auch zukünftigen Gläubigen zugutekommt und sie deshalb vor Gott gerecht gesprochen werden.

Und abschließend bekennt die zuvor Christus verspottende Wachmannschaft durch ihren Offizier: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Damit bezeugt dieser Römer seinen persönlichen Glauben an Christus. Zum Abschluss werden die vielen Nachfolger- und Dienerinnen Jesu im Kontrast zu den geflohenen männlichen Jüngern erwähnt. Sie hatten den Mut und die Kraft aus gewisser Distanz, am Schmerz aller Schmerzen teilzunehmen. Sollten nicht gerade sie es sein, die zuerst die Botschaft der Auferstehung von Ihrem Meister persönlich erhalten und damit geehrt zu werden?

Möchten auch wir uns erneut mit dem Schmerz und Tod unseres Herrn befassen, seine Bedeutung erfassen und aus dieser Nähe die Auferstehungsbotschaft und ihre Bedeutung für uns und alle Welt erkennen. Amen.

Gebetsteil

Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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15. August – Hauskirche

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 43 (klicken)


Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 14 (klicken)

V 1+2 Kinder Gottes, Erwählte als Eigentum aus allen Völkern, sollen als heiliges Volk des Herrn leben. Deshalb folgen hier wichtige äußere Lebensregeln. Sein Volk soll seinen Körper nicht verunstalten, weil es im Bild Gottes geschaffen ist. Tätowierungen, selbst mit religiösen Symbolen versehen, sind nicht der Wille Gottes.

V 3-21 Weiter werden die Essensgewohnheiten des heiligen Volkes behandelt. Es sollen nur reine Tiere gegessen werden. Auch ist nicht ganz klar, ob dies aus religiösen oder nur aus hygienischen Gründen geschehen soll, möglich ist beides ausschlaggebend. Der Grund ist sicherlich, dass Gott nicht die Krankheiten Ägyptens auf sie legen möchte, dass es ein gesundes Volk sein soll. Dann aber auch als Abgrenzung zum Götzendienst Warum sollen sie kein Schwein essen? Das Schwein wurde in den umliegenden Religionen als Verkörperung einer Gottheit angesehen. Dies mag auch ein Grund für das Verbot von Schweinefleisch sein. Auch der Ritus, ein Böckchen in der Milch seiner Mutter zu kochen, ein ugaritischer Milchzauber als magische Verjüngungskur, ist für Gottes Volk tabu. Alle geheimnisvollen Vorgänge des Lebens hängen nicht mit den unbekannten Göttern, sondern mit dem Schöpfergott Jahwe zusammen. Auf ihn ist zu hören, um gesund und heilig zu bleiben.

22-29 Der Zehnte ist ein Akt der Dankbarkeit Gott gegenüber. Es ist die Anerkennung, dass aller Besitz Gabe Gottes ist (K 8,18). Jedes dritte Jahr aber sollte Israel einen extra zweiten Zehnten in die Lagerhäuser der Leviten bringen, die keine Ländereien besaßen. Er diente sozialen Zwecken, neben der Levitenversorgung wurde er auch den Witwen, Waisen, den Armen und den Fremdlingen gegeben.

Gott verheißt einen reichen Segen gerade für diejenigen, die reichlich und fröhlich ihren Zehnten bringen. Er fordert uns sogar heraus, ihn zu prüfen (Mal 3,8-10). Haben wir Gott bereits geprüft, ob er auch auf uns solch einen besonderen Segen herabschüttet?


Lesung– Joh 8,21-29 (klicken)

Ohne Erkenntnis vom erhöhten Herrn keine Sündenvergebung.

Im ersten Abschnitt des Kapitels 8 redet Jesus vom Licht der Welt (V12), und er sagt: „ICH BIN“ es – (griechisch: ego eimi). Nun in unserem jetzigen Abschnitt in V24 und 28 spricht er vom Erkennen, „ICH BIN“ es. Jesus gebraucht hier seinen göttlichen Namen, um seine wahre Identität zu offenbaren. Es ist die griechische Form des hebräischen Namens YAHWE, wo es in Exodus 3,14 heißt: Der ICH BIN hat mich zu euch gesandt. Diesen kann aber niemand erkennen, wenn man nur von der Erde stammt und irdisch gesinnt ist. Das sind die, die noch nicht von oben geboren oder noch nicht wiedergeboren sind. Das ist auch der Grund, warum die Menschen ihn hier schon wieder missverstehen. Und wenn sie in diesem nicht wiedergeborenen Zustand bleiben, werden sie unweigerlich in ihren Sünden sterben, ohne das ewige Leben zu erhalten. Doch wenn sie den großen ICH BIN erkennen, dass er der Messias und Menschensohn in der Autorität des Vaters gekommen ist, und er erhöht am Kreuz für ihre Sünden stirbt, dann werden sie nicht in ihren Sünden sterben, sondern das ewige Leben erhalten.

Sind wir dankbar und haben wir erkannt, dass der „ICH BIN“ für uns am Kreuz erhöht wurde und starb? Glauben wir so, wie die Menschen im nächsten V 30 an den Menschensohn und seine göttliche Identität? Dann werden wir nicht in unseren Sünden sterben, sondern durch Jesus die Auferstehung und das ewige Leben erhalten.

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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5. August -Hauskirche

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Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Schlagwörter

Bundeserneuerung, Gesetz, Himmerlsbrot, Thora, Weisung, Wiedergeburt

Familien- oder Hausandacht – Morgen oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Während der Ferienzeit wird der fortlaufende Abschnitt aus der Morgenlese – Lektionar AGB – benutzt: Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 35 (klicken)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Schriftteil und Anstöße zur Lesung

Lesung: 5Mo/Deuteronomium 4,42-51 (klicken)

Vorbereitung auf eine zweite Bundeserneuerung

Das neue Volk Gottes soll vor der Landnahme versammelt werden, dass sie Seine Worte hören (V10). Das erinnert an die hebräische Überschrift dieses Buches: „Das sind die Worte“. Nun entfalten sich diese Worte und werden umfassend erläutert. Das sind die Gebote und Rechte, die Prinzipien und einzelnen Fallbeispiele, nach denen sich das Bundesvolk richten soll. Sie sollen sich erneut an die damalige Stimme Gottes erinnern, Gott fürchten (und lieben) lernen und diese Worte alle Tage ihres Lebens der nächsten Generation (ihren Kindern) einprägen. Nur so werden sie das gute Land einnehmen und darin lange leben können (V1).

Gebote auf dem Altar der Christuskapelle

Dazu dienen nun die einschneidenden Erlebnisse des Auszugs, an die sie Mose eindringlich erinnert, sowie auch die Warnung, dass beim Abweichen davon Fluch, Gericht und Vertreibung eintreffen würde. Als Schlüsselvers wird deutlich der Vers 23 hervorgehoben. So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat.  Damit beginnt vor dem Einzug der neuen Generation in das „Verheißene Land“ die Überleitung zum nächsten Kapitel. Dort soll das Volk zum zweiten Mal die Weisung, die Thora, die 10 wichtigsten Worte hören und erneut feierlich in den Bund Gottes eintreten.



Lesung–
Joh 6,42-51 (klicken)

Himmlische Speise erkennen zum Heil

Rabbi Nikodemus, als er noch nicht wiedergeboren war, erkannte schon, dass Jesus von Gott gekommen, nicht irdischer Herkunft war. Hier treffen nun ähnlich fragende Menschen auf Jesus, aber mit einer ganz irdischen Gesinnung. Sie murrten, behaupten, dass er nicht vom Himmel gekommen sein könne. Sie können nicht glauben. Deshalb weist Jesus sie auf den einzigen Glauben hin, der nur das Heil empfangen kann. Es ist ein Glaube, der wie ein Geschenk von Gott kommt. Der Hinweis auf das Geben und Ziehen des Vaters als Vorrausetzung spricht von der neuen Geburt, die von oben geschieht. Es ist ein Wunder, die himmlische Herkunft Jesu zu erkennen, die Stimme des Vaters zu vernehmen und so vom Unglauben zum Glauben zu kommen. Das irdische Brot, das Manna, verhalf den Israeliten nicht zum ewigen Leben, aber Jesus als das himmlische Brot, Ihn in sich aufnehmen, dies führt zum ewigen Leben. Das himmlische Brot oder der Gottgesandte allein gibt ewiges Leben. Dieses Brot, sich selbst, bietet Jesus aller Welt an.

Haben wir die Stimme vom Himmel vernommen, sind wir von oben geboren worden, und haben wir Jesus als die Ewigkeitsnahrung in unser Leben aufgenommen?

Abschlussgebet

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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6. Januar – Epiphanis

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche, Sonn-&Feiertage

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Familien- oder Hausandacht

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 72 (klicken)

Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: Eph 3,1-13 (klicken)

Den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist heiligen-3-koenige.jpg.

Lesung – Matthäus 2,1-12 – (klicken)

Anbetung mit Gold, Weihrauch und Myrrhe – CLICKEN

Predigt zu dem Text herunterladen nachfolgend anklicken:

https://ambrosius1.files.wordpress.com/2021/01/mt-021-11-dreifache-anbetung.pdf

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

______

Abschlussgebet

Tagesgebet zum Epiphanisas-Tag

O Gott. Du hast durch die Wegweisung eines Sternes Deinen eingeborenen Sohn den Nationen geoffenbart.

Verleihe uns, die wir Dich nun durrch den Glauben erkennen durften, dass wir nach diesem Leben auch zum Schauen

Deiner herrlichen Gottheit gelangen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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31. Dezember – Sylvester

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Am Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 150 (klicken)

Das große Halleluja am Ende des Jahres 2020

1 Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! 2 Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! 3 Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen! 4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln! 6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!

______

Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 24 (klicken)

Irrwege – durch Pest-Pandemie zum Tempelplatz

David und das Volk Israel werden erneut in lebensbedrohliche Prüfungen geschickt. Trotz seines hingegebenen Wandels und spirituellen Lebens mit Gott reißen die Prüfungen, die durch den Engel des Herrn ausgeführt werden, nicht ab. Eine Hiobsbotschaft jagt die andere. Vermutlich wollte David, wie auch die persischen oder römischen Herrscher, Steuerlisten zur Finanzierung des Haushaltes und der Verteidigung aufstellen (Lu2,1-3). Ging es David hier um seine Macht zu erkunden und zu demonstrieren oder auf Gott zu vertrauen, ihn König sein zu lassen, der vom Himmel seine Herde zählt und mit Macht führt? Selbst Joab, der Heerführer V3, erkennt die Versuchung zur Sünde, und später David V 10, nur zu spät. Was will denn David mit einer 1,3 Millionen starken Heeresmacht unternehmen? Worauf vertraut er mit dieser Macht?

Strafe muss sein, auch bei Sündenerkenntnis und Reue. Zu den drei Möglichkeiten: 1. Drei Jahre Hungersnot (K 21.1ff) hatte David schon erlebt, 2. Drei Monate Flucht wegen Absaloms Staatsstreich (K 16-18) hatte David auch schon durchgemacht. 3. Drei Tage Pest als „landesweite Pandemie“ hatte er und sein Volk noch nicht erlebt. Zu dieser verkürzten Strafe, wegen Eingestehen seines Hochmuts und seiner eigensüchtiger Machtfestigung, entscheidet er sich schließlich. Der Engel Gottes straft und nimmt ihm „fast 20% der Steuerschätzung“ und Menschenmacht durch den Pest-Tod. Das festgestellte Ergebnis wird vom Himmel her zunichte gemacht. Für ihn und das Volk gab es weder eine Zeit der Vorwarnung, der Kommunikation oder Möglichkeit zur Herstellung eines Heil- oder Gegenmittels. Das ganze Land saß drei lange Tag im Schockzustand ohne Quarantäne mit dem Ziel persönlicher Sündenerkenntnis.

Gottes Geschichte endet hier aber nicht mit der Pest und landesweiten Pandemie für David und Israel. Zum Ende der Prüfungszeit gehört unbedingt die Geschichte über das Finden eines Platzes in Jerusalem für einen Altar zum abschließenden Sünd-, Brand-, und Dankopfer. Diese geheimnisvolle Auffindung ist gleichzeitig Zeichen und Bestätigung, dass nicht diese schwere Strafe das Endziel Gottes ist, sondern Gott durch Gnade und Barmherzigkeit einen neuen und zukunftsorientieren Anfang machen will. Dieser Ort der Sühne wird später als Finden des Tempelplatzes bezeichnet. König Salomo verwirklicht später den Wunsch und die Pläne seines Vaters David mit der Errichtung der herrlichsten Anbetungsstätte Gottes für Israel und zum Zeichen für die ganze Welt.

Gottes Zorn über sündige Zustände der Menschen führt dazu, dass er sie den Folgen der Sünde preisgibt. Das bedeutet aber nicht das Ende, sondern die Geschichte zeigt, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit dominiert, und er dann noch etwas weit Größeres zu seiner Ehre erstehen lässt.

Auch die gegenwärtige Corona-Pandemie hat durch Gottes Ratschluss zwar einen strafenden und reinigenden Aspekt für die Menschen, er will sie damit zur Sinnesänderung und zur Erneuerung führen. Wir sind zwar an einem gewissen Scheitel- und Hoffnungspunkt am Ende des Jahres 2020 angekommen und noch dabei, den uns bestimmten Platz für die Zukunft zu finden. Wir wissen jetzt jedoch noch nicht recht, wo dieser Platz ist und was an diesem neuen Ort mit uns entstehen soll. Möge dieser Platz von uns gefunden und zu einem herrlichen Haus (neuer Beziehungen) entwickelt werden, das dann zur Ehre Gottes und zur Erleuchtung unsere Welt erstrahlt.

Lesung – Matthäus 1,25 – (klicken)

Die Freiheit, das eigene Recht aufzugeben!

Heute betrachten wir nur einen einzigen Vers. Gewöhnlich steht Maria im Mittelpunkt der Geburt Jesus, hier aber Joseph als untadeliger, gerechter, frommer Mann und zukünftiger Familienvater. Die dem Joseph im Traum geoffenbarte Botschaft Gottes, diese übernatürliche Empfängnis vom Himmel her als Gottes Plan für seine Lebensberufung anzunehmen, fordert seinen menschlichen Gehorsam heraus. Er willigt nicht nur als Adoptivvater zu diesem rechtlichen Schritt ein, sondern verzichtet sogar auf das Recht eines Verlobten, sie nach der Thora anzuklagen (Deu 22,23ff). Der Verlobten-Status damals entsprach in etwa einer heutigen rechtlichen Eheschließung. Der einzige Unterschied bestand darin, dass der Bräutigam noch nicht alles vorbereitet hatte, die Braut in das „gemachte Nest“ nach Hause zu holen. Mit dem Fest wären sie öffentlich verheiratet. Dies aber tat jetzt Joseph, er holte sie heim, verzichtet sogar diszipliniert auf sein Recht, Maria intim zu berühren. Auch er benutzte die Wartezeit, um sich in Geduld auf die Geburt Jesus vorzubereiten. Mit seiner Namensgebung stellt er sich als Adoptivvater ganz hinter Jesus und übernimmt im Auftrag des Engels, die Erziehung und Begleitung Jesu.

Wünschen wir uns am Ende eines politischen Jahren, dass viele Frauen solche charakterlich aufrichtigen und fürsorglichen Männern finden, und besonders auch, dass solche Männer in der Familie ihre herausfordernden Verantwortung und Aufgabe von Gott her hören und sie treu annehmen.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

______

Abschlussgebet

Tagesgebet zum letzten Tag im Jahr/Sylvester

Allmächtiger Gott.

Wir danken Dir, dass Du uns durch das nunmehr zu Ende gehende Jahr gnädig behütet hast.

Geleite uns auch im neuen Jahr mit Deiner Güte und erfülle uns mit Deinem Segen.

Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn,

 der mit Dir und dem Heiligen Geist

lebt und regiert, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.


Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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30. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Am Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 149 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 23 (klicken)

David oder Christus der Liebling der Lieder Israels?

Die letzten Worte Davids sind eher ein abschließendes Vermächtnis, wie ein Vorwort zu einem Testament. Es waren aber nicht die letzten Worte vor seinem Tod. Es ist ein feierlicher Abschluss nach dem zuvor (K 22) präsentierten Psalm-Gebet, das wie ein Netz das Leben des gesalbten Königs umspannte. Es ist eine Stiftung für das Gebetsleben der zukünftigen Generationen, nicht nur für Israel, sondern auch für die zum Heiligtum Gottes eingeladenen Völker der ganzen Welt. Davids Gebete wurden durch seine Psalmen zum spirituellen Lebens-Elixier für die jüdische Religion und zur Grundlage der christlichen Gebetsstätten in aller Welt. Für tausende von Jahren haben die Psalmgebete das Judentum und das Christentum zur Anbetung beeinflusst und sie würdevoll auf Gott ausgerichtet. Besonders zentral finden wir den Gebrauch der Psalmen im christlichen Mönchtum etabliert. Der monatliche Gebets-Rhythmus führte sie gewöhnlich einmal im Monat durch die 150 Psalmen. Dies prägte ihre Gotteserkenntnis und somit auch ihr Gottesbekenntnis. Sollten sie nicht auch unser Gebetsleben prägen?

Die letzte Rede Davids als Vermächtnis hat weiterhin einen deutlichen prophetischen Charakter, einmal für das Selbstverständnis Davids als Prophet und als Sprachrohr Gottes, dann aber auch auf die prophetische Bedeutung auf den Messias, der als Endziel das wirkliche Haus Gottes, die zerstörte Hütte Davids (Apg 15,14), wieder aufbauen soll. Der V 5 ist dabei ausschlaggebend. Der in den meisten deutschen oder englischen Übersetzungen dargebotene Text:  Ist nicht so mein Haus vor Gott? Ist aber keine Frage. Denn im Hebräischen fehlt deutlich das durch vorangestellte Fragefürwort (als Präfix „h“). Aus diesem Grunde ist dies keine Fragestellung mit Zustimmung, dass Davids Haus (Familie) fest bei Gott steht, sondern der Grundtext steht dem eher entgegen, dass es nicht so ist. Dieses Haus Davids wird aber durch den von Gott versprochenen ewigen Bund mit ihm in Zukunft geordnet und gesichert, aber durch Jesus Christus.

Und dies unterstützt auch Vers 1 letzter Halbsatz. Die alte griechische Übersetzung (LXX) versteht (wegen der im Althebräischen fehlenden Vokale) „(a)l“ nicht mit (David) „der erhoben ist“, sondern übersetzt, mit „epi“ – „betreffend“ des Messias, des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels. Damit bekommt die prophetische Aussage Davids eine ganz andere Bedeutung für Israel und die christliche Kirche. Wenn alle Propheten auch von Christus gesprochen haben, dann erst recht hier König David, weil der Geist des Messias in ihm wohnte. Damit steht nicht David im Mittelpunkt. Davon zeugt auch der Kontext mit den 37 Helden Davids, das nicht er, sondern nur er mit seinem einzigartigem Team die Siege errungen haben.

Somit sprach David hier schon von dem kommenden Messias und auch davon, dass Christus der Liebling der Lieder Israels ist. Dies hat die Kirche Christi sehr früh erkannt und die Leidens- und Königspsalmen auf Christus hin gedeutet.

Lesung – Matthäus 1,18-24 – (klicken)

Ein unlösbarer Widerspruch – durch die Jungfrauengeburt gelöst?

Zu diesem Thema der Jungfrauengeburt wäre viel zu sagen. Denn sie wird vehement von weltlichen wie auch kirchlichen Vertretern verworfen. Jetzt verfolgen wir nur die Verwandtschaftslinie von Joseph zu Jojachin (Mt 1,11).

Der letzte König Israels war Jojachin, der mit seiner ganzen Familie in babylonische Gefangenschaft geführt wurde. Er ist Josephs Vorfahre in der Davidsline durch Salomo. Aber Jojachin war besonders böse, dass Gott ihn verfluchte und seinen Nachkommen versagt, König zu werden (Jer 22:30). Nun haben wir einen unlösbaren Konflikt. Wie kann sowohl das Versprechen eines ewigen Königtums als auch der Fluch erfüllt werden? Denn 2. Samuel 7,12-17 verspricht ein bedingungsloses fortgesetztes Königreich von David durch Salomo (Verse 12-13). Die Antwort, die uns gegeben wird, lautet: „Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären!“ Also durch eine Jungfrauengeburt.

Joseph befand sich rechtlich in dieser Linie durch David, Salomo und sogar durch Jojachin. Doch Jesus ist kein physischer Sohn Josephs. Durch die Zeugung von oben – durch den Heiligen Geist Gottes – trifft dieser Fluch nicht mehr zu. Weiter wird die Sündenlinie von Adam her unterbrochen, damit Jesus ohne Sünde geboren wird. Dennoch werden hier die legalen Anforderungen für Jesus erfüllt, ein Sohn Davids zu sein. Jesus steht durch Joseph in der Rechtslinie zu David und Salomo, ohne unter dem physischen Fluch zu stehen. Jesus wird durch die Jungfrauengeburt ohne Sünde und zum Erlöser geboren.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Abschlussgebet

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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29. Dezember – Hauskirche

Hervorgehoben

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und / oder Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Die Gesamte Jahreslesung hier zum Download: http://www.rekd.de/tl_files/rekd/downloads/Lektionar.pdf

Einladung zu intensiven Studien am St. Benedikt Seminar:

Nächstes Online-Seminar-Wochenende am 15.-17. Januar: https://benediktseminar.org/


Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 149 (klicken)

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Schriftteil und Anstöße zu den Lesungen:

Lesung: 2. Samuel 22 (klicken)

Charakterfest mit Gott durch große Lebenskrisen <— (klicken zum Lied)

Der Autor der beiden Samuel Bucher beginnt die Saul-David Geschichten mit einem Lobpreis (1Sam 2 durch Hanna) und beendet sie gegen Ende (2Sam 22) mit einem Lobpreis Davids. Dieses Gebet finden wir fast wörtlich bereits in Psalm 18 vor. Der Schreiber hat es bewusst in eine Art liturgische Geschichts-Ordnung gestellt. Das, was wir beten, ist das, was wir leben. David ist uns darin ein rechtes Vorbild.

Dies finden wir bei Samuel von Jugend an und bei König David auch noch gegen Ende seines Lebens. Dieser Psalm hatte seinen Sitz im Leben Davids ursprünglich sicher um die Zeit um 1Samuel 31. Damals nahm Gott die Wasser und „Fluten des Verderbens (Ps 18,5; 2Sam 22,6), die sich immer wieder durch Sauls verderblichen Charakter über David ergossen, für immer hinweg. Mit dem Tod Sauls und seiner Söhne durch den Sieg der Philister wurde David Stimme endlich aus dem Tempel Gottes erhört.

Bis dahin war schon immer der HERR Davids Fels, Burg, Erretter, Schild und Schutz. Er beschreibt seine Errettung durch Jahwes himmlische Eingriffe mit Worten, die an Moses und Israels Rettung erinnern sollen (V17). Der Herr zog ihn ähnlich wie Mose im Körbchen aus dem Nil, auch wie das Volk Israel aus dem großen Wassern des Roten Meeres, nämlich aus den bisherigen verderblichen Situationen seines bisherigen Lebens (V 5-19). Der Grund liegt im reinen und demütigen Charakter Davids, der treu zu Gott steht und sich nach seinen Geboten richtet und ein Leben im Licht führt (20-29). Diese Verse beschreiben den Abschnitt des Lebens Davids, bevor er in den zerstörerischen Strudel der Sünde mit Bathseba gezogen wurde.

Die weiteren Verse beschreiben die Stärke Davids aufgrund seines aufrichtigen Charakters und Gottes Hilfe, der alle Feinde Davids in die Flucht schlägt (V 30-43). Doch Gott hilft nicht nur im Streit mit David und dem gern streitenden Israeliten, sondern schafft, dass die angrenzenden Völker und Stämme der Heiden mit David Frieden suchen und ihn als Herrscher und Haupt anerkennen (v 44-49). Alle diese Erfahrungen im Leben mit Gott, dass Er Gnade und Heil schenkt, will David nicht nur in Israel, sondern auch unter den Völker bekanntmachen und besingen (50-51). Wie sich die Gnade dann ewiglich für sein Haus, seine Nachkommenschaft, auswirkt, das wird im Neuen Bund durch Christus offenbart.


Lesung – Matthäus 1,1-17 – (klicken)

Der Prolog, ein gewichtiger Entwurf

Matthäus beginnt sein Evangelium ähnlich gewichtig wie der Prolog / Vorwort des Johannesevangeliums. Beide beginnen mit dem Anfang allen Lebens und aller Geschichte auf ein großes Ziel hin. Matthäus hat im Hinterkopf die Worte: Dies ist das Buch von Adams Geschlecht (Toledoth, Nachkommenschaft, Gen 5,1). Und im gesamten 1. Buch Mose erscheinen die möglichen 10 Einteilungen durch diesem Wort Geschlecht. Von diesem für Juden gewichtigen Geschichtseindruck kommend, will er die wichtigen Geschlechter aneinanderreihen, um dann seine Geschichte zum Ziel zu bringen: Jesus Christus ist der rechtliche Nachfolger König Davids und Erbe seines königlichen Stuhls 2Sam 7,12-13).

Warum aber werden hier gleich vier Frauen im Geschlechtsregister der Männer erwähnt? Auch da hat Matthäus ein Ziel. Marias sogenannte Ehe war genauso ungewöhnlich wie die der anderen Frauen. Drei von ihnen waren nichtjüdische Frauen, und Bathseba hatte einen nichtjüdischen Mann. Rahab war ursprünglich sogar eine Hure, die durch die Gnade Gottes mit in den Stammbaum des Erlöser Jesu Christi hineinkam. Nur wenige jüdische Frauen wurden manchmal in Geschlechtsregistern erwähnt. Hier aber finden wir das Besondere, dass Gott auch auf ungewöhnlichen Wegen seinen Plan zum Guten ausführt, auch durch diese Frauen der nichtjüdischen Welt. Und das geschieht gerade durch eine Jungfrauengeburt. Und behalten wir die Zielrichtung des Autors gleich im Auge. Dies Evangelium, das der Apostel von Jesus Christus jetzt entfaltet, soll mit seinem letzten Kapitel allen Völkern der Welt verkündet werden (Mt 28,18-20).

Warum aber die Abstammungsliste in drei Gruppen mit 14 Namen dargestellt wird, das ist den meisten Auslegern unklar. Es kommt sicherlich nicht auf die Zahl 7 (vollkommen) an, die in 14 enthalten ist. Aber David auf Hebräisch als Zahl „DWD“ ergibt (4 [D] + 6 [W] + 4 [D] =14). Man muss dann auch noch genau auf 14 hinzählen. Beim 14-ner Übergang soll David nur einmal und Jechonia, der letzte König Israels / Judas, zweimal gezählt werden. Doch auf ihn kommt es gerade an, und was das mit Joseph zu tun hat. Das erfahren wir in der folgenden Lesung.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

______

Abschlussgebet

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Oder

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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28. Dez.- Hauskirche – Gedenktag

Hervorgehoben

Posted by Bischof Meyer in Gedenkttage, Hauskirche

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Familien- oder Hausandacht – Morgen und Abend

Hinweis zur Kurzfassung – Das Allgemeine Gebetbuch – deutsch

Zur entsprechenden Zeit wird zur Andacht zusammengerufen. Ein kurzer Abschnitt wird aus der Heiligen Schrift gelesen. Nachfolgend eine Kurzauslegung zur Unterstützung der häuslichen Andacht und Pflege des geistlichen Lebens nach anglikanischer Tradition.


Eingangsvotum

Gedenktag: „Die unschuldigen Kinder“

„Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn.“ (Ps 116,15)

Eingangsgebet

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

Gebet – Psalm 124 (klicken)

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Schriftteil und Fragen zu den Lesungen:

Lesung: Jeremia 31,15-17 (klicken)

Rama, oh Rama, was geschieht mit deinen hilflosen Kindern?

Rahels Kinder waren Joseph und Benjamin. Aus Josephs Söhnen gingen die beiden stärksten Stämme der Nordreiches hervor: Ephraim und Manasse. Benjamin mit Juda gehörten zum Südreich. Rahel wird hier personifiziert als Stammmutter, deren Kinder – das Nordreich (v. Chr 722) und das Südreich (v. Chr. 586) – in die Gefangenschaft weggeführt wurden. Rahels Grab lag nahe bei Rama. Dort in der Ebene von Hamath soll Nebukadnezar ein Sammel- und Deportationspunkt eingerichtet haben, um kräftige und intelligente Gefangene nach Babylon zu bringen Die zu schwachen Gefangenen wurden nicht deportiert, sondern dort gleich umgebracht. Jeremia aber in diesem Fall freigelassen (Jer40,1ff). Auf diesen Abschnitt bezieht sich Matthäus, um auf die scheußlich ähnliche Tat des Herodes hinzuweisen. Erinnern wir uns an dieser Stelle auch an die schrecklichen Ereignisse um die Shoa, den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung durch das Nazi Regime zwischen 1941-45 und gedenken ihrer.

Ergebnis der Ideologie der Entsorgung unwerten Lebens

Lesung – Matthäus 2,13-18 – (klicken)

Genauso wie Jeremia Rahel als eine Vertreterin der jüdischen Mutterschaft vorstellt, die über den Tod ihrer Kinder und das Exil ihrer Söhne weinte, so trauern hier die jüdischen Mütter stellvertretend über die Ermordung von damals ca. 20 Jungen im Alter bis zu zwei Jahren. Matthäus beschreibt dies als eine schrecklich erfüllte Prophezeiung der Schrift. „Rahel“, als Mutter der Verzweiflung und Anklage, weint hier und bis heute noch weiter.

ganzer Mensch

Auch wir sollten mit der Mutter des Klagens der vielen Opfer gedenken, mit ihr weinen über die Ermordung von jüdischen Kindern und Erwachsenen zur Kreuzfahrerzeit, über die ca. 6 Millionen zur Nazizeit und heute über die weiter durch den IS und andere antisemitistische Terroristen begangenen Untaten. Im 21. Jahrhundert betrifft dieses klagende Gedenken auch die Ermordung vieler unschuldiger, ungeborener Kinder durch die aufklärerische, selbstbestimmende Ideologie – mein Bauch gehört mir. Dieses Gedenken ist aktueller denn je. Jährlich werden in Deutschland allein ca. 110.000 vorgeburtliche Kinder aus dem Bauch ihrer Mutter abgetrieben, getötet und dann still entsorgt. Wollen wir diese schwerwiegenden Anliegen nicht nur an diesem Gedenktag, sondern auch in Zukunft vor Gott bringen, aber wo immer möglich, auch öffentlich dafür eintreten.

An dieser Stelle kann jedes andere Gebet gesprochen werden. Hier können persönliche Gebete folgen, danach folgt der Segen.

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Das Gebet zum Tag der unschuldigen Kinder

Allmächtiger Gott. Du hast Dir aus dem Mund der kleinen Kinder und Säuglinge eine Macht zugerichtet und Dich durch ihren Tod verherrlicht.

Kreuzige und töte auch in uns alle Laster und stärke uns durch Deine Gnade, dass wir

 – durch die Unschuld unseres Lebens und durch die Beharrlichkeit unseres Glaubens bis hin zum Tod – Deinen heiligen Namen verherrlichen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.  Amen.

Morgendliches Gebet um Gnade

Herr, unser Gott, allmächtiger und ewiger Vater. Du hast uns sicher den Anfang dieses Tages erleben lassen. Beschütze uns heute mit Deiner mächtigen Kraft und gib, dass wir in keine Sünde fallen, noch in irgendeine Gefahr geraten, sondern dass all’ unser Verhalten unter Deiner Leitung steht und Dir wohl gefällt. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Abendliches Gebet um Frieden

O Gott, von Dir kommt alles heilige Verlangen, jeder gute Rat und jede gerechte Tat. Gib uns, Deinen Dienern, den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen willig sind, Deinen Geboten zu folgen. Befreie uns von der Furcht vor unseren Feinden, damit wir unsere Tage in Ruhe und Frieden verleben können. Durch die Verdienste unseres Heilandes Jesus Christus. Amen.

Segen – 2. Kor 13,13

Alle sprechen:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

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